Freitag, 20. Juli 2007

„Drei Ecken, ein Elfer“ freundschaftskickt mit „11 FREUNDE“ (1. Hälfte)

Ende Mai bekam ich eine Mail von einem der 11 FREUNDE. Dass sie für August ein Sonderheft planen würden, stand da. Und dass sie jeweils einen Fan jedes Bundesligisten nach seinem persönlichen Rückblick auf die vergangene und Ausblick auf die kommende Saison befragen möchten. Und der für Schalke, das solle doch bitteschön ich sein.

Kritisch nachfragend, wie unsereiner sein will, folgte ein kurzer Mailwechsel, dann war die Sache gebongt. Und ich saß da mit (merkwürdigerweise) 12 Fragen, die es nicht allzu bieder zu beantworten galt.



Wie wird die Saison?
Der Abstiegskampf bleibt bis zum Schluss spannend. Nachdem die mit Neuzugängen gespickte Mannschaft aber während des weihnachtlichen Mannschaftsessens im Schubecks den Streit um das Kabinen-Fernsehprogramm (KIKA oder BÖRSEN-TV) beilegen konnte, schafft der FC Bayern unter der Führung des aus Wolfsburg losgeeisten Feuerwehrmanns Felix Magath ("Seine harte Hand ist in dieser Situation genau richtig") doch noch den Klassenerhalt.

Die Konstellation an der Tabellenspitze wird vom Boulevard als "Kampf der Systeme" beschrieben werden. Während Slomka auf vier Stürmer erhöht, lässt Meyer nurnoch Manndecken. Marcel Reif wird auf Jahre hinaus über Modernität im Fußball nachdenken müssen.

Dein größter Held der abgelaufenen Saison?
Ein Held wird man im Triumph.
Aber wenn ... dann wohl Peter Lövenkrands! Er passt wie Arsch auf Eimer in Slomkas Idee von Fußball. Das schnelle, direkte Spiel aus einer sicheren Abwehr heraus, das Schalke in der Mitte der Saison gezeigt hat, verbinde ich am ehesten mit dem Namen Lövenkrands.

Ein unvergesslicher Moment der abgelaufenen Spielzeit?
Über die 19:04te Minute im Spiel gegen die Bayern wird sicher noch lange erzählt werden.

Ansonsten hat sich mir noch die 76. Minute im Spiel gegen Dortmund eingebrannt: Erst parierte Neuer einen guten Schuß von Frei, war dann blitzschnell wieder auf den Beinen und wehrte auch den Nachschuß des frei vor ihm auftauchenden Kringe ab! Das hatte was von Kahn zu besten Zeiten, der wird ein richtig Guter!

Und der schlimmste?
Nach sechs Tagen und vor dem letzten Spieltag hatte ich die üble Mannschaftsleistung gegen Dortmund schon fast verdaut. Dann plötzlich Cottbus' Führung in Stuttgart und der Gedanke, dass immernoch alles passieren kann, dass die Saison noch nicht vorbei ist ... nur um 44 Minuten später die komplette Jauche nochmal runterwürgen zu müssen. Furchtbar.

Ein passender Spitzname für Deinen Klub?
Welch schräge Frage!
Vielleicht „Die Knapp(gescheitert)en“ ...

Freunde?
Die Russen wollen der Freund der Fans sein. Erst wurden Schals, dann Fahnen verschenkt, demnächst steigen die Russen wohl bei Borussias Hauptsponsor ein. Dann steht die Übernahme der Schwarz-Gelben und deren Installation als Schalkes Farmteam in Liga 3 kurz bevor!

Aber es schickt sich nicht, dem Sponsoring der Russen was positives abzugewinnen. Deshalb bitte ich um Entschuldigung und antworte: Nürnberg.

Und Feinde?
Feinde gibts noch weniger als Freunde.
Gegnerische Fans nerven nur dann, wenn die eigene Mannschaft gerade nicht gut dasteht. Insofern brauche ich mich in der kommenden Saison ja nicht zu ärgern.

Gesetzt den Fall, Du kannst am Samstag nicht im Stadion sein, wo wärst Du am liebsten?
Wenn Fußball ist, gibts dazu keine Alternative. Wenn nicht im Stadion, dann in einer Kneipe die Schalke zeigt. Die geselligere Form des Pay-TV ist Bier-TV.

Dein größter Wunsch für die kommende Saison:
Das sich alles, was in der 11 FREUNDE steht (und zwar genau hier), bewahrheitet!

Welchen Bayernspieler hättest Du gerne in Deiner Mannschaft?
Miroslav Klose.
Als Alternative aus der abgelaufenen Saison fiele mir noch Mark van Bommel ein: Ein starker Spieler den Schalke 04 bestens gebrauchen könnte! Außerdem hat er ja gerade erst mit seiner sportlich-rücksichtsvollen Art den Fair-Play-Preis für den FC Bayern erkämpft und auch bei seinen Mitspielern soll er überaus beliebt sein, gerade junge Spieler wie Podolski sind geradezu Fans von ihm. Solch einen Sonnenschein muss man sich doch in seinen Club wünschen!

Meister wird:
Schalke 04. Dann zum achten mal und genau einen Tag vor dem 50. Jahrestag des siebten Meisterschaftsgewinns. Passender geht es kaum.

Und was macht Schalke?
Die Fans werden feiern und die Mannschaft wird sich auf das vier Tage später stattfindende, rein deutsche Champions League Finale gegen den VfB Stuttgart vorbereiten.



[Diese Antworten sind – leicht gekürzt – in der Beilage der 11 FREUNDE #69 nachzulesen. Ebenso wie die Antworten der Fans/Blogger der anderen Bundesligisten.]

Kommentare & Antworten

Lucio
da Lucio findet imma den richtigen Zeitpunkt zum abspiela
ch (Gast) - 10. August, 21:47
Na also: noch ein...
...alter Bekannter ;)
berka - 1. August, 13:04
Alte Bekannte
Schön erklärt, danke. Noch ein paar bekannte Namen...
berka - 1. August, 09:12
Notlagen?
fällt mir jetzt erst auf: habt Ihr die im Stadion etwa...
berka - 30. Juli, 14:00
Ich weiss schon warum...
Ich weiss schon warum ich im Stadion keine Getränke...
Jan! (Gast) - 30. Juli, 13:01
siehste
deswegen wird's wahrscheinlich exportiert
berka - 30. Juli, 08:50
Wir warten gespannt
...auf den ersten, der Veltin's schreibt.
Trainer Baade (Gast) - 29. Juli, 23:27
@ Stefan: Ja, bei Miller’s...
@ Stefan: Ja, bei Miller’s würde ich auch nichts dazu...
Herr Wieland - 29. Juli, 17:12

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Der Spielmacher

Stets ein wunderbarer Quell der Wirrnis ist der Begriff des Spielmachers oder gar der Spielmacher-Position. Der Mann mit der legendären Nummer 10 war einst Halbstürmer und wurde später ins Mittelfeld zurückgezogen, wo er aber mehr wurde als ein zentraler Mittelfeldspieler. Dieser Spieler in der Mitte des Feldes, ob vorgeschoben oder zurückgezogen, sollte von seinen Mitspielern häufiger angespielt werden und dann genialisch das Angriffsspiel bedienen. Das wurde noch mit der Phantasie kurzgeschlossen, ein solchermaßen kreativer Mensch könne nicht auch noch schwer arbeiten, weshalb man ihm einen Helfer, den sogenannten Wasserträger, beistellen müsse. Einen solche Spielmacherposition gibt es heute nicht mehr, trotzdem ist die Suche nach dem Spielmacher nicht beendet. Im Zweifelsfall wird der Kopf einer Mannschaft, wie Zinedine Zidane beim französischen Weltmeister 1998, einfach zum Spielmacher erklärt.
Biermann/Fuchs

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