Das immer schwerste Spiel: Bayer 04 Leverkusen

Denke ich an Leverkusen, dann denke ich an verloren Finalspiele und knapp verpasste Meisterschaften. Ich denke an Beschreibungen wie "Werkself" oder "Pillenkicker", und daran, dass mein Kollege (Fan des FC Köln) die 160.000 Einwohner große Stadt nordöstlich von Köln grundsätzlich nur Opladen nennt. Ich denke aber auch an schnellen, technisch guten Fußball, an Ulf Kirsten und Emerson, an Calmund und Daum.

Das ist alles längst Vergangenheit. Leverkusen ist nicht mehr stark genug, um Meisterschaften knapp zu verlieren, und irgendwelche interessanten Charakteren gibts dort auch schon lange nicht mehr. Skibbe mag ein ordentlicher Trainer sein, doch er ist farblos wie die Nacht; von Herrn Holzhäuser garnicht zu reden.

Leverkusen steht aktuell auf Rang acht der Tabelle, zwischen Gut und Böse. Sieben Punkte hinter einen UEFA-Cup-Platz, aber auch nur sechs Punkte vor Bielefeld auf dem ersten Abstiegsrang. Demzufolge richtungsweisend ist für Leverkusen das Spiel auf Schalke. Nachdem Jörg Butt gesperrt ist, wird der 22-jährige René Adler, der selbst nach schwerer Verletzung erst seit drei Wochen wieder im Kader ist, in Gelsenkirchen im Tor stehen. Ein weiteres Fragezeichen steht noch hinter Karim Haggui. Er bekam im Spiel gegen Blackburn einen Schlag auf den Fuß und musste ausgewechselt werden.

Die voraussichtliche Aufstellung des FC Schalke sieht nicht nach Verletzungsproblemen aus. Rodriguez und Bajramovic sind sicher keine 2. Wahl, die angeschlagenen Kristajic und Lincoln werden wohl spielen können. Einzig das Hamit Altintop eventuell von Beginn an spielt, ist etwas auffällig.
Das dennoch das Ende der Fahnenstange erreicht ist, wird bei einem Blick auf die Bank deutlich. Der 22-jährige Tim Hoogland ist dort mit 2 Einsätzen über die volle Spielzeit und fünf Einwechslungen über insgesamt 92 Minuten der am häufigsten eingesetzte Spieler!

Sorgen kann einem vor allem die Situation in der Offensive machen, nachdem Halil seit einiger Zeit nicht besonders toll spielt und Lövenkrands nun verletzt ist. Ob Hamit nun tatsächlich als Stürmer oder als Mittelfeldspieler auflaufen wird, ist eigentlich egal. Wichtig wäre, das er zügig nach vorne spielt und den Ball nicht zulange hält, das er sich nicht allzu oft festdribbelt, denn das sind Dinge die ich mit Hamit verbinde.

Ausserdem fiel mir letzte Woche im Spiel gegen Wolfsburg auf, dass Lincoln das eine oder andere mal seinen Mitspielern den Ball abnahm. Das sieht zum einen nach unfähigen Mitspielern aus, zum anderen verlangsamt es das Spiel. Die stärke Schalkes in der jüngeren Vergangenheit war es aber, dass eben nicht alles über Lincoln lief, dass er ein guter Spieler in einem sehr gut funktionierendem Mittelfeld war und eben nicht der alleinige Dirigent, den es für den Gegner auszuschalten gibt um das gesamte Schalker Spiel lahmzulegen.

Wenn Schalke seinen direkten und schnellen Spielstil umsetzten kann, wird Leverkusen keine Chance haben. Sollte es allerdings nicht so gut laufen, hat Slomka kaum Alternativen auf der Bank.

Noch 12 Spiele zu gehen. Durch Stuttgarts Unentschieden am Freitag ist Schalkes Magische Zahl nun 30!

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Kommentare & Antworten

Lucio
da Lucio findet imma den richtigen Zeitpunkt zum abspiela
ch (Gast) - 10. August, 21:47
Na also: noch ein...
...alter Bekannter ;)
berka - 1. August, 13:04
Alte Bekannte
Schön erklärt, danke. Noch ein paar bekannte Namen...
berka - 1. August, 09:12
Notlagen?
fällt mir jetzt erst auf: habt Ihr die im Stadion etwa...
berka - 30. Juli, 14:00
Ich weiss schon warum...
Ich weiss schon warum ich im Stadion keine Getränke...
Jan! (Gast) - 30. Juli, 13:01
siehste
deswegen wird's wahrscheinlich exportiert
berka - 30. Juli, 08:50
Wir warten gespannt
...auf den ersten, der Veltin's schreibt.
Trainer Baade (Gast) - 29. Juli, 23:27
@ Stefan: Ja, bei Miller’s...
@ Stefan: Ja, bei Miller’s würde ich auch nichts dazu...
Herr Wieland - 29. Juli, 17:12

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Der Spielmacher

Stets ein wunderbarer Quell der Wirrnis ist der Begriff des Spielmachers oder gar der Spielmacher-Position. Der Mann mit der legendären Nummer 10 war einst Halbstürmer und wurde später ins Mittelfeld zurückgezogen, wo er aber mehr wurde als ein zentraler Mittelfeldspieler. Dieser Spieler in der Mitte des Feldes, ob vorgeschoben oder zurückgezogen, sollte von seinen Mitspielern häufiger angespielt werden und dann genialisch das Angriffsspiel bedienen. Das wurde noch mit der Phantasie kurzgeschlossen, ein solchermaßen kreativer Mensch könne nicht auch noch schwer arbeiten, weshalb man ihm einen Helfer, den sogenannten Wasserträger, beistellen müsse. Einen solche Spielmacherposition gibt es heute nicht mehr, trotzdem ist die Suche nach dem Spielmacher nicht beendet. Im Zweifelsfall wird der Kopf einer Mannschaft, wie Zinedine Zidane beim französischen Weltmeister 1998, einfach zum Spielmacher erklärt.
Biermann/Fuchs

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