Die Sonne scheint: Schalke siegt und Asamoah ist mehr als der Gute-Laune-Bär

Verdienter Sieg; stark, nicht schön und Halil sollte seinen Stammplatz verloren haben. Das ist so das Erste, was mir zum Sieg gegen Gladbach einfällt.

Die erste Halbzeit war nicht so doll, wie einem der Zusammenschnitt in der Sportschau glauben machen könnte. Klar, als dieser erstellt wurde hatte Schalke ja bereits gewonnen, und auch die reine Chancenaufzählung lässt sich prima als Indiz für eine starke Schalker Leistung heranziehen.

Wenn man aber auf das erlösende erste Tor wartet und erkennen muss, dass die meisten Chancen nicht aus Spielzügen sondern durch Einzelleistungen und Standardsituationen entstanden, kann man das durchaus anders sehen. Schalke spielte druck- aber nicht planvoll, eben stark, aber nicht schön. Hinzu kam, das Gladbach ebenfalls zu guten Chancen kam, bei denen die Schalker Defensive aussah, als hätte sie die Möglichkeit einer Torgefahr durch den Tabellenletzten so garnicht in Betracht gezogen ...

Herr P. aus W. fühlte sich in der Halbzeit an das Spiel gegen den HSV erinnert, ihm schwante Übles. In solchen Situationen bin ich mutwillig optimistisch, ganz wohl war mir dabei aber nicht.

Das ich das Geschehen überhaupt so gut erkennen konnte, verdanke ich meinem Brauch, einen Sporttempel niemals zu betreten ohne zuvor mein Haupthaar zu bedecken. Den ganzen Tag war der Himmel bedeckt, pünktlich zum Anpfiff wurde dann die Sonne angeknipst und in der Nordkurve hatte man fortan entweder eine Kopfbedeckung oder die zweite Hand an der Stirn.

In der zweiten Halbzeit fiel dann flott das 1:0 und plötzlich funktionierten die Pässe, die zuvor nicht ankamen, nun kam Spielstärke in die Schalker Angriffe. Asamoah und Özil waren schon in der ersten Hälfte die Aktivposten, da passte es, dass Asamoah traf und Özil das Tor vorbereitete. Keiner von beiden hätte es verdient, im nächsten Spiel wieder für Halil auf der Bank Platz nehmen zu müssen.

Zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten bot Levan Kobiashvili. Zunächst so schwach wie in den Spielen zuvor, in der zweiten Hälfte wuselig, zweikampfstark und mit sicherem Passspiel. Ob er nun besser wurde, weil das Spiel positiv lief oder umgekehrt? Ich mag die zweiten Variante und glaube an die erste.

Zum Schluss hätte Schalke höher gewinnen können. Natürlich bekamen auch die Gladbacher den üblichen Gesang, der auf "Euch nie mehr zu sehen" endet, zu hören. Das darauf folgende Gebrummel entstand dadurch, dass ungefähr jeder zweite zuvor Singende prompt drei andere Clubs aufzählte, denen er den Abstieg eher gönnen würde.

Nach unten kucken ist Mumpitz. Es bleibt Schalkes Magische Zahl, nun ist es die 17, noch 6 Spiele zu gehen.

..magische Zahlen..

Magische Zahlen gibt's noch mehr.

Beispielsweise die Summe der in der Rückrunde gesammelten Punkte der kommenden Gegner der vier Meisterschaftsaspiranten (je mehr, desto schwerer ist das Restprogramm):
1) Werder Bremen 67
2) Schalke 04 88
3) VfB Stuttgart 94
4) Bayern München 103

...oder die Summe der Heim/Auswärtspunkte der kommenden Gegner (je mehr, desto schwerer ist das Restprogramm):
1) Schalke 04 96
2) VfB Stuttgart 107
3) Bayern München 111
4) Werder Bremen 120

Ei, und was sagt uns das nun? Man sucht sich am besten die Statistik, die einen am ehesten ruhig schlafen lässt. Falls das überhaupt noch möglich ist.
;-)

Stimmt!

"Ei, und was sagt uns das nun? Man sucht sich am besten die Statistik, die einen am ehesten ruhig schlafen lässt. Falls das überhaupt noch möglich ist.
;-)"
Genau :-) Toll, so'n Mumpitz, oder?! Ich gebe zu, ich bin anfällig für so'n Zahlenkram, man darf das eben nur nicht zu ernst nehmen.

Übrigens hatte ich diese magischen Zahlen so ähnlich auch schonmal vor dem Bayernspiel rausgehauen. Wir denken da also ähnlich krumm ;-)

Tatsächlich, du bist auch so einer, der nach jedem Strohhalm sucht (bevor er greift ;-)

Wenn das mit diesen Punktständen der Gegner also nicht weiterbringt, dann wählt man am besten einen anderen Ansatz:

zB: Deine Magische Zahl 17, 6 Spieltage vor Schluss...

Lukas 17, Vers 6: Der Herr aber sprach: Wenn ihr Glauben hättet so groß wie ein Senfkorn, dann könntet ihr zu diesem Maulbeerbaum sagen: Reiß dich aus und versetze dich ins Meer!, und er würde euch gehorchen.

Kann ja wohl nur heissen: wir sollen nicht so schisserisch sein, sondern dran glauben, verflixt nochmal!

(Jeremia nehmen wir lieber nicht ;-)

HERRlich!

Sucht man für die einzelnen Buchstaben des Wortes "SCHALKE" den jeweilige Rang aus der alphabetischen Sortierung, erhält man die Zahlenfolge "19 3 8 1 12 11 5". Diese bei Google eingegeben und "Auf gut Glück!" geklickt, führt uns zur Bergpredigt:
Als er aber das Volk sah, ging er auf einen Berg und setzte sich; und seine Jünger traten zu ihm. Und er tat seinen Mund auf, lehrte sie und sprach: Selig sind, die da geistlich arm sind;
... und ich gehe davon aus, damit sind wir gemeint ...
denn ihrer ist das Himmelreich.
Hallelujah!
Fortan nenne ich Dich nurnoch Jacopo Belbo.

Jetzt seid

ihr beide wahnsinnig geworden, oder?

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Kommentare & Antworten

Lucio
da Lucio findet imma den richtigen Zeitpunkt zum abspiela
ch (Gast) - 10. August, 21:47
Na also: noch ein...
...alter Bekannter ;)
berka - 1. August, 13:04
Alte Bekannte
Schön erklärt, danke. Noch ein paar bekannte Namen...
berka - 1. August, 09:12
Notlagen?
fällt mir jetzt erst auf: habt Ihr die im Stadion etwa...
berka - 30. Juli, 14:00
Ich weiss schon warum...
Ich weiss schon warum ich im Stadion keine Getränke...
Jan! (Gast) - 30. Juli, 13:01
siehste
deswegen wird's wahrscheinlich exportiert
berka - 30. Juli, 08:50
Wir warten gespannt
...auf den ersten, der Veltin's schreibt.
Trainer Baade (Gast) - 29. Juli, 23:27
@ Stefan: Ja, bei Miller’s...
@ Stefan: Ja, bei Miller’s würde ich auch nichts dazu...
Herr Wieland - 29. Juli, 17:12

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Der Spielmacher

Stets ein wunderbarer Quell der Wirrnis ist der Begriff des Spielmachers oder gar der Spielmacher-Position. Der Mann mit der legendären Nummer 10 war einst Halbstürmer und wurde später ins Mittelfeld zurückgezogen, wo er aber mehr wurde als ein zentraler Mittelfeldspieler. Dieser Spieler in der Mitte des Feldes, ob vorgeschoben oder zurückgezogen, sollte von seinen Mitspielern häufiger angespielt werden und dann genialisch das Angriffsspiel bedienen. Das wurde noch mit der Phantasie kurzgeschlossen, ein solchermaßen kreativer Mensch könne nicht auch noch schwer arbeiten, weshalb man ihm einen Helfer, den sogenannten Wasserträger, beistellen müsse. Einen solche Spielmacherposition gibt es heute nicht mehr, trotzdem ist die Suche nach dem Spielmacher nicht beendet. Im Zweifelsfall wird der Kopf einer Mannschaft, wie Zinedine Zidane beim französischen Weltmeister 1998, einfach zum Spielmacher erklärt.
Biermann/Fuchs

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