Wie sieht ein Stadion aus?


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Selbstverständlich hat ein Stadion eine Glasfassade.
Ein Stadion hat außerhalb liegende Treppentürme und Aufzüge.
Ein Portal mit dreieckigem Grundriss und Fahnenmasten davor gehört dazu.
Es ist zweirangig, Unter- und Oberrang.
Toll ist auch eine Sinalco-Werbung an der Außenseite, möglichst am oberen Ende des Glasmantels!
Ganz wichtig ist, dass man zu einem Stadion aufsieht! Das bedeutet, dass der Eingang noch unterhalb der Plattform liegt und man nach der Einlasskontrolle zunächst einen Treppe hinauf zu schreiten hat.
Ausserdem hat ein Stadion selbstverständlich ein fahrbares Dach und einen Videowürfel, mittig über dem Spielfeld.

Und vor allen Dingen steht es in Nachbarschaft zu Gasometern und Zechenfördertürmen

Es mag Leute geben, die sehen das eine oder andere anders. Ich habe jedenfalls nichts dagegen, dass es Ravensburger meinem Sohn so zu erklären versucht.


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Pädagogisch wertvoll

Mein Sohn hat das Buch Anfang des Jahres zum Geburtstag bekommen. Das Stadion kam mir mit seinen Besonderheiten doch gleich so bekannt vor ...

SO müssen Kinderbücher gestaltet sein! ;-)

Kein Wunder...

... dass das Buch so sehr nach Schalke aussieht. Der Autor und Zeichner ist mehrere Wochen bei Schalke zu Gast gewesen und hat dort Einblick in die Abläufe bekommen. Logisch, dass er sich in seinen Zeichnungen dann auch am Vorbild Schalke orientiert hat. Woran denn auch sonst...? ;-)

berka (Gast) schrieb am 22. August 2007, 13:06 :

Terasse?

Befindet sich auf unserem Portal wirklich 'ne Terasse?

Nee.

Nee, das ist unter künstlerischer Freiheit zu buchen. Aber bei in der Arena sind ja auch nie 50% der Zuschauer in Rot-Weiß gekleidet.

Dennoch.

Na ich denke mal, dass Kinderbuch des Jahrhunderts.

Hier soll den Kindern also Hallenfußball nähergebracht werden?

Von wegen ‚Hallenfußball’ ...

Damit triffst Du bei mir durchaus einen wunden Punkt.
Ja, Fußball ist ein Open Air–Sport. Aber manchmal ... siehe den dritten Absatz hier.

Ach, die Sache mit der Halle

So etwas kommt doch nur von neidzerfressenden gegnerischen Fans, die jeden zweiten Samstag in der veralteten und hinter der Tribüne im Rohbau verbliebenen Schüssel ihres Lieblingsgurkenvereins auf Punkte hoffen. Während man in Gelsenkirchen vor Wind und Wetter geschützt in der Halbzeit für die Wurst ansteht oder in den schicken, jedoch angemessen bescheiden wirkenden Toilettenräumen ein Pläuschken mit dem völlig unbekannten und gut gelaunten Pinkelkameraden hält, kann der geneigte im Südbereich der Arena einen imposanten Blick über Gelsenkirchens Industriearchitektur genießen. Gerade bei Abendspielen oftmals ein imposanter Anblick, der einem immer wieder in Erinnerung ruft, wo der Verein seine Wurzeln hat und eine einzigartige Atmosphäre erzeugt. Manchmal gehe ich noch bevor ich meinen Platz auf der Tribüne einnehme eine ganze Runde und man trifft dann doch immer wieder einen alten Bekannten, kurze Begrüßung, die Erwartungen werden abgecheckt und dann steht man auch schon vor dem Eingang zu seinem Block. Kein einziger Polizist weit und breit. Lediglich ein freundliches Nicken des Ordners, der einem wie selbstverständlich die Tür öffnet, ohne nach der Zugangsberechtigung zu fragen und dann bin ich endlich in einem Stadion. Die Dachkonstruktion mit dem Videowürfel in der Mitte beeindruckt immer noch wie am ersten Tag, die zum zerbersten gefüllte Nordkurve pfeift gerade die gegnerische Mannschaftsaufstellung aus, die Gästefans hinter Glas eingesperrt. Ein paar fremde Trikots auch im Familienbereich und auf der Gegengerade im Bereich des Gästeblocks. Und obwohl ich vor wenigen Minuten noch das Gefühl hatte, trotz eindeutiger Vorherrschaft der in Fanutensilien ertrinkenden Männlichkeit auf dem Rundgang mich eher in einem Opernhaus als einer Sportstätte aufzuhalten, wird mir beim ersten "Steh auf Du blödes Schwein" aus der Reihe hinter mir, schlagartig bewusst, ich bin in einem Fußballstadion. Wenn dann der Regen wie Bindfäden durch das Flutlicht peitscht, Mladen bei der Grätsche 3 Meter über den Boden rutscht, ich auf meinem Sitzplatz mangels Bewegungmöglichkeiten vor Kälte schlotter und am nächsten Tag einen ordentlichen Schnupfen habe, weiß ich auch dass das ganze Turnhallen und Hallenfußball Gequatsche wirklich nur eine Neiddiskussion darstellt.

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Kommentare & Antworten

Lucio
da Lucio findet imma den richtigen Zeitpunkt zum abspiela
ch (Gast) - 10. August, 21:47
Na also: noch ein...
...alter Bekannter ;)
berka - 1. August, 13:04
Alte Bekannte
Schön erklärt, danke. Noch ein paar bekannte Namen...
berka - 1. August, 09:12
Notlagen?
fällt mir jetzt erst auf: habt Ihr die im Stadion etwa...
berka - 30. Juli, 14:00
Ich weiss schon warum...
Ich weiss schon warum ich im Stadion keine Getränke...
Jan! (Gast) - 30. Juli, 13:01
siehste
deswegen wird's wahrscheinlich exportiert
berka - 30. Juli, 08:50
Wir warten gespannt
...auf den ersten, der Veltin's schreibt.
Trainer Baade (Gast) - 29. Juli, 23:27
@ Stefan: Ja, bei Miller’s...
@ Stefan: Ja, bei Miller’s würde ich auch nichts dazu...
Herr Wieland - 29. Juli, 17:12

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Der Spielmacher

Stets ein wunderbarer Quell der Wirrnis ist der Begriff des Spielmachers oder gar der Spielmacher-Position. Der Mann mit der legendären Nummer 10 war einst Halbstürmer und wurde später ins Mittelfeld zurückgezogen, wo er aber mehr wurde als ein zentraler Mittelfeldspieler. Dieser Spieler in der Mitte des Feldes, ob vorgeschoben oder zurückgezogen, sollte von seinen Mitspielern häufiger angespielt werden und dann genialisch das Angriffsspiel bedienen. Das wurde noch mit der Phantasie kurzgeschlossen, ein solchermaßen kreativer Mensch könne nicht auch noch schwer arbeiten, weshalb man ihm einen Helfer, den sogenannten Wasserträger, beistellen müsse. Einen solche Spielmacherposition gibt es heute nicht mehr, trotzdem ist die Suche nach dem Spielmacher nicht beendet. Im Zweifelsfall wird der Kopf einer Mannschaft, wie Zinedine Zidane beim französischen Weltmeister 1998, einfach zum Spielmacher erklärt.
Biermann/Fuchs

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