Drei Ecken, ein Elfer (Ein Blog über Fußball im Allgemeinen und Schalke 04 im Besonderen) : Rubrik:EM 2008
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Ein Blog über Fußball im Allgemeinen und Schalke 04 im Besonderen
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2008-08-23T21:52:02Z
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2000-01-01T00:00:00Z
Drei Ecken, ein Elfer
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Eine erste Reaktion
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<br /><br /><p align="center"><img src="http://home.arcor.de/dreieckeneinelfer.blog/080630_obenohne_ori.JPG" /></p><br /><br />
Herr Wieland
<a href="http://dreieckeneinelfer.twoday.net/topics/EM+2008">EM 2008</a>
Copyright © 2008 Herr Wieland
2008-06-30T04:04:00Z
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Die UEFA und die Zensur: Allmachts-Phantasien alter Männer
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Das TV-Bild fällt aus, Lahm spielt 89 Minuten schwach und schießt in der 90. Minute dennoch das entscheidende Tor. Während sich Deutschland ins Finale rumpelt wirft die Fußballwelt unverhofft einen Blick auf die Schattenseite der Euro 2008. Als in Wien das "offizielle" TV-Bild der UEFA (dank Petrus) ausfällt, erhält der deutsche Zuschauer (mit Hilfe von ganz oben, sozusagen) einen Blick auf das wirkliche Geschehen in Basel. Das ZDF schleift das (nicht-zensierte) Bild des Schweizer Fernsehen durch und es dauert nur wenige Minuten, da ist der erste Flitzer der Euro 2008 in deutschen Wohnzimmern. Der erste Flitzer der Euro?<br />
<br />
Ganz sicher ist der Flitzer nicht der erste aufmerksamkeit-suchende Fan. Aber die wenigen Minuten dieser Notübertragung stellen die unterdrückte Kritik an der Zensur der UEFA ins Rampenlicht. Scheinbar nur in der Schweiz wird ernsthaft schon vor Beginn der Meisterschaft über die Aushebelung der Pressefreiheit diskutiert (siehe nachfolgende Links). Bilder von Ultras, von Rauchbomben, von Ausschreitungen werden systematisch unterdrückt, Kritik wird nicht geduldet. So sind es kleine Regionalzeitungen und YouTube die öffentlich machen, was keiner sehen darf: Wo Licht ist, ist auch Schatten.<br />
<br />
All das ist nicht neu. Auch 2006 wurde viel gemutmaßt, was Hinter den Kulissen abging. So erzählte uns ein Bundeswehrsoldat, den wir zufällig in der U-Bahn trafen, von seinem Einsatz beim Endspiel. Auf die Nachfrage, wie es sein kann, dass er als Bundeswehrsoldat beim Endspiel eingesetzt wurde, antwortete er: es wäre besser, die Öffentlichkeit würde nicht wissen, was dort im Hintergrund gelaufen ist.<br />
Ein Spinner? Interessanterweise gibt ausgerechnet das Sommermärchen einen Ausblick auf die Wahrheit, dort ist er (und seine Kameraden) nämlich zu sehen, dem deutschen Mannschaftsbus zuwinkend. Ein Freizeitausflug einer Bundeswehrbrigade in Uniform?<br />
<br />
Ein Blick ins Internet lohnt, um sich die gestohlenen Informationen zurückzuholen, zum Beispiel hier:
<ul>
<li><a href="http://www.tagblatt.ch/index.php?artikelxml=1521218&ressort=tagblattheute/interessen/medien&jahr=2008&ressortcode=tb-md&ms=hauptseite" title=".tagblatt.ch: Sport und Medien: Ein Anpfiff" target="_blank">Sport und Medien: Ein Anpfiff</a> (St. Galler Tagblatt)</li>
<li><a href="http://medienlese.com/2008/06/22/euro-2008-wenn-das-die-chinesen-taeten/" title="medienlese.com: Wenn das die Chinesen täten" target="_blank">Wenn das die Chinesen täten</a> (medienlese.de), mit YouTube-Links zur <a href="http://www.n-tv.de/755072.html" title="n-tv.de: Hooligans Ein anderes Sommermärchen" target="_blank">Dokumentation</a><i> Hooligans Ein anderes Sommermärchen</i></li>
<li><a href="http://swiss-lupe.blogspot.com/2008/06/die-von-der-uefa-zensierten-tv-bilder.html" title="swiss-lupe.blogspot.com: Die von der UEFA zensierten TV-Bilder" target="_blank">Die von der UEFA zensierten TV-Bilder</a> (swiss-lupe.blogspot.com)</li>
</ul><br />
<font size="1">[Ein Gastbeitrag der Familie Butz]</font>
Herr Wieland
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2008-06-27T16:19:00Z
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O GS SCH SG Ü
http://dreieckeneinelfer.twoday.net/stories/5019800/
Ordentlich, grottenschlecht, schwach, sehr gut, übel.<br />
<br />
Es kommt eben nicht darauf an, immer gut zu spielen. Sondern darauf, in den richtigen Spielen nicht das Quäntchen zu schlecht zu sein.<br />
<br />
Bisschen peinlich, aber wahr.
Herr Wieland
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2008-06-25T22:12:00Z
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Piep, Piep, Piep
http://dreieckeneinelfer.twoday.net/stories/5018859/
Weil das Thema gerade so aktuell ist und weil mir gerade diese Fahne begegnete: Ich halte zu denen mit den schwarzen Hosen.
<br /><br /><br />
<p align="center"><img src="http://home.arcor.de/dreieckeneinelfer.blog/080625_deukei_ori.png" /></p>
Herr Wieland
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2008-06-25T15:23:00Z
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Russland
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... hatte ich im Tippspiel unter Freunden vor dem Turnier als Finalteilnehmer eingestuft. Neben Deutschland. Ma'kucken.<br />
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Gewünscht hätte ich mir allerdings ein Finale unsere Nationalmannschaft gegen die Niederlande. Ich mag dieses anders komplexbeladene Seefahrervölkchen mit der sympathischen Sprache, den vielen Fahrrädern und den hübschen Frauen, das soviel zu leisten im Stande ist. Gerade auch im Fußball. Das dabei aber meistens (wieder) zu Hause ist, wenns drauf ankommt. Jammer.
Herr Wieland
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2008-06-21T21:37:00Z
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Das (hoffentlich letzte Rum-)Hupen
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<blockquote><i>Wir werden nun die ganze Nacht rumfeiern!</i></blockquote>
... sprach die junge Deutsche mit Migrationshintergrund dem ARD-Reporter vor Ort ins Mikrofon, nach dem Sieg der Türkei gegen Kroatien.<br />
<br />
Den nebenanstehenden, jungen Kroaten fragte der gleiche Reporter, ob er sich nun zwecks weiterer Abendgestaltung den türkischstämmigen Mitbürgern anschließen wolle.
<blockquote><i>Nicht wirklich. Ich geh' jetzt mit meiner Freundin 'n bisschen trauern.</i></blockquote>
Ich wünsche ihnen, dass morgen alle wieder wohlauf sind, und niemand ungewollt schwanger wird.
Herr Wieland
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2008-06-20T22:23:00Z
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Zu große Fußstapfen
http://dreieckeneinelfer.twoday.net/stories/5006230/
Als Barcelona bei seinem Gastspiel auf Schalke in der 82. Minute 1:0 führte, machte mich der neben mir sitzende <a href="http://pfostenschuss.twoday.net/" title="pfostenschuss.twoday.net" target="_blank">kurtspaeter</a> auf den auf den linken Flügel spurtenden Samuel Etoo aufmerksam. Zunächst wusste ich nicht was daran bemerkenswert sein sollte. Tatsächlich war er auf dieser Seite bislang selten gesehen, aber gut, ein kreativer Spieler eben. Mir wurde es erst klar, als Sekunden später das Schild mit seiner Rückennummer zur Auswechslung hochgehalten wurde.<br />
<br />
Von dort aus hatte er tatsächlich den weitesten Weg zur Spielerbank. Es war die 82. Minute als er ausgewechselt werden sollte, aber sicher die 83., als das Spiel fortgeführt werden konnte. Mit nie mehr als einer dreiviertel Fußlänge pro Schritt bewegte er sich vorwärts, verabschiedete per Handschlag von allen in der Nähe stehenden Mitspielern, winkte mal hier, mal dorthin, zu Tribünen, von denen aus ihn tatsächlich keinerlei Sympathie entgegen schlug.<br />
<br />
Diese Szene fiel mir gestern Abend wieder ein, als ich Miroslav Klose in der 89. Minute und der knappsten aller möglichen Führungen vom Platz rennen sah.
Herr Wieland
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2008-06-20T05:04:00Z
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Die deutsche Nationalmannschaft spielt heute besser als gegen Österreich und Kroatien,...
http://dreieckeneinelfer.twoday.net/stories/5004201/
<br /><br /><br />
Herr Wieland
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2008-06-19T09:04:00Z
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Herrlich naive Niederländer
http://dreieckeneinelfer.twoday.net/stories/5001696/
<img src="http://home.arcor.de/dreieckeneinelfer.blog/080618_jantje_kl.jpg"style="float:left; margin-right:15px; margin-bottom:15px;" />Es war ihre bislang schwerste Aufgabe in diesem Turnier, und Oranje scheiterte. Trotz massivem Ersatzleuteeinsatz gelang es nicht, Italien aus dem Turnier zu werfen. Weil jeder einzelne Rumäne so schwach agierte, als sei ihm von Silvio Berlusconi oder einem anderen Paten ein Angebot gemacht worden, das er nicht ablehnen konnte.<br />
<br />
Aber vielleicht wollte het Elftal auch einfach tatsächlich gewinnen. Es würde ins Bild passen, welches man von dieser Mannschaft bei diesem Turnier bislang bekommen hat. Eine Mannschaft, die auf ihr schnelles Spiel Richtung gegnerisches Tor setzt, die den Eindruck vermittelt, jeden Gegner überrennen zu können. Und die daran wohl auch selbst glaubt.<br />
<br />
Eine Mannschaft, die aber dennoch defensiv schwächen offenbarte, die trotz des hohen Siegs gegen Frankreich vor dem eigenen Tor viel Glück hatte, und von der man bislang nicht weiß, wie sie sich schlägt, wenn sie mal in Rückstand gerät und der Gegner keinen Platz für weiträumiges Spiel lässt.<br />
<br />
Die Chancen stehen gut, das Oranje in acht Tagen in Wien noch mal gegen Italien antreten darf. Hoffentlich behält die niederländische Selbsteinschätzung gegenüber meiner dunkleren Ahnung die Oberhand.<br />
<br />
<br />
<font size="1">[Foto: <a href="http://flickr.com/photos/32814074@N00/" title="flickr.com: Jackie Kever" target="_blank">Jackie Kever</a>]</font>
Herr Wieland
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2008-06-18T08:46:00Z
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Ein Hoch dem Spektakel wenns grade passt
http://dreieckeneinelfer.twoday.net/stories/4997801/
90. Minute. 3:2 für die mit dem Herz in der Hand und der Leidenschaft im Bein kämpfenden Türken. Aber bei den Türken steht, nach Rot für Torwart Volcan, Mittelfeldspieler Tuncay im Tor. Einmal noch müssten die Tschechen mit dem Ball vors Tor kommen, ein halbwegs gezielter, hoher Schuss ...<br />
<br />
Und Tuncay hätte im Mittelpunkt eines Elfmeterschießens gestanden.<br />
<br />
Elfmeterschießen.<br />
Nicht der Koeffizient aus der Qualifikation hätte entschieden, keine Fairplay-Wertung, kein Los. Spannung, eine Entscheidung im Sinne des Zuschauers, auch im Sinne des Sports, denn immerhin ist dabei ein Ball im Spiel.<br />
<br />
Und es lässt interessante Gedankenspiele zu. Man stelle sich vor: Alle 6 Spiele in einer Gruppe enden 1:1. Elfmeterschießen wohin man schaut!<br />
<br />
Eins hier, eins dort. Das jeweils andere auf der Videoleinwand. Die Fans, erst von dem ihrer Mannschaft elektrisiert, dann gebannt das parallel stattfindende verfolgend. Jürgen Klopp würde vor Extase den Heimweg nicht mehr finden.<br />
Und dann? Die Sieger in einem weiteren Elfmeterschießen, einen Tag später oder noch in der Nacht (so groß sind die Länder ja nicht), in einem dritten Stadion oder gar auf Kunstrasen, mitten in der Fanmeile alles im Sinne des Zuschauers, ein Hoch dem Spektakel!<br />
<br />
Nein. Soweit geht die Phantasie der UEFA-Funktionäre dann doch nicht. Haben am Ende mehr als zwei Mannschaften dieselbe Anzahl Punkte, sticht eben doch der Koeffizient, die Fairplay-Wertung, das Los. Man mag es als die einfachere Lösung akzeptieren. Diese Regelung gilt allerdings auch dann, wenn es nur zwei Teams mit derselben Punktzahl gibt, diese aber eben nicht ausgerechnet am letzten Vorrundenspieltag aufeinander treffen. Was dazu führen könnte, dass in der einen Gruppe ein Weiterkommen durch Elfmeterschießen, in der anderen aber durch die Fairplay-Wertung entschieden wird.<br />
<br />
Eben doch reine Pragmatiker, die UEFA-Funktionäre. Hätte man ihnen kaum zugetraut.<br />
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<font size="1">[Das Regelwerk zur EM gibts <a href="http://de.uefa.com/newsfiles/64688.pdf" title="pdf-Datei: UEFA Fußball-Europameisterschaft" target="_blank">hier</a>. Der beschriebene Sachverhalt wird unter den Punkten 7.07 und 7.08 geregelt]</font>
Herr Wieland
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2008-06-17T07:04:00Z
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So ein Tag, so wunderschön wie heute
http://dreieckeneinelfer.twoday.net/stories/4998278/
... hallte es durch das Ernst Happel Stadion zu Wien.<br />
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Wer Österreich schlägt, kann auch Europameister werden.
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2008-06-16T21:18:00Z
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Gonzales geliefert
http://dreieckeneinelfer.twoday.net/stories/4997984/
<i>Drei Ecken, ein Elfer</i> erfuhr: Steinmeier telefonierte bereits mit Sakorzy (→ liebt Angela Merkel).<br />
Dieser erklärte sich bereit, mit seinem Landsmann Michel Platini das Verhalten des UEFA-Schiedsrichters zu erörtern. Zur Not, so die Kanzlerin, wolle sie die Angelegenheit zur Chefinnensache erklären. Herrn Gonzales werden wir wohl nur noch eine Halbzeit zu sehen bekommen.
Herr Wieland
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2008-06-16T19:38:00Z
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König Otto und sein Harlekin
http://dreieckeneinelfer.twoday.net/stories/4993858/
<img src="http://home.arcor.de/dreieckeneinelfer.blog/080614_koenigotto_kl.jpg"style="float:left; margin-right:15px; margin-bottom:15px;" />Gegenüber seinem König Otto gibt sich Rolf Töpperwien grundsätzlich devot. Er will weiter mitgenommen werden, will weiter als des Königs Hofberichterstatter wichtig sein. Doch der König dankt es ihm nicht.<br />
<br />
Töpperwien gab in dem Interview nach Griechenlands Ausscheiden Otto Rehhagel bereits in den Nebensätzen der Fragen die medienkonformsten Antworten vor. Und doch scherte sich der Trainer einen feuchten Kehricht darum, ließ Rehhagel Töpperwien auflaufen.<br />
<br />
Kritiker würden Rehhagel vorwerfen zu defensiv spielen zu lassen, sprach Töpperwien vorsichtig, dafür gäbe es aber bestimmt gute Gründe?! Doch Rehhagel dachte nicht daran, die fehlende Qualität seines Kaders als Hemmnis für eine offensive Spielweise anzuführen.
<blockquote><i>Wir haben immer so gespielt, wie es richtig ist.</i></blockquote>
... antwortete der König und begann zu erklären, dass andere Mannschaften auch ihr Heil in der Defensive suchen würden. Doch es war ihm unbequem, er fühlte sich bedrängt, glaubte, wieder die Initiative ergreifen zu müssen. Und tat dies mit einer Gegenfrage:
<blockquote><i>Und im Übrigen: Wer bestimmt eigentlich, welches System man spielt? Wer bestimmt das?</i></blockquote>
... und brachte sein Gegenüber ins schwitzen.<br />
Töpperwien verharrte eine Sekunde.
<blockquote><i>Der Gegner!?</i></blockquote>
<i>Nein.</i> sprach Rehhagel und erlöste ihn nicht, ließ ihn zappeln. Töpperwien wurde blass, seine Augen starrten Rehhagel mehr denn je an, glänzten, etwas stärker noch als sonst.
<blockquote><i>Die Mannschaft?!</i></blockquote>
Rehhagel ließ eine Sekunde verstreichen. Dann zeigte sich der König gnädig.<br />
Diese letzte Antwort hätte er abstrafen können. Seine Mannschaft, etwas bestimmen, unter ihm? Aber er ließ es, wusste, dass jeder Fernsehzuschauer gespürt hat, dass Töpperwien noch mindestens weitere 24 falsche Antworten hätte folgen lassen, wenn Rehhagel es darauf ankommen gelassen hätte. Das reichte ihm.
<blockquote><i>Niemand!</i> ... antwortete er, <i>wir können doch jedes System spielen, dass ist doch nicht verboten. Oder?</i></blockquote>
<i>Richtig</i> bestätigte Töpperwien vorsichtig, <i>Also</i> sagte Rehhagel, und Töpperwien ging in die Offensive, sagte, dass Rehhagel doch alle Stürmer eingesetzt hätte, dass er mehr doch gar nicht hätte tun können.<br />
<i>Bitte</i>, sagte Rehhagel.<br />
<br />
Immerhin noch einigermaßen gutgegangen, dachte sich Töpperwien wohl, und umschmeichelte Rehhagel mit Komplimenten, dass er bald 70 sei und dass er dennoch beweglicher als mancher seiner Spieler wäre; und der König lehnte sich beschwichtigt zurück und lächelte.<br />
<br />
Und so genoss Rehhagel nach einem sportlich schweren Abend zumindest noch seinen Triumph über einen Vertreter der von ihm so verabscheuten <i>Medien</i>. Auch wenn es sich nur um seinen persönlichen <i>embedded Journalist</i> handelte.<br />
<br />
<br />
<br />
<font size="1">[Foto: <a href="http://flickr.com/photos/kenyee/275668974/" title="flickr.com: kenyee" target="_blank">kenyee</a>]</font>
Herr Wieland
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2008-06-14T22:23:00Z
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Individualtraining
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<br /><br /><p align="center"><img src="http://home.arcor.de/dreieckeneinelfer.blog/080614_individualtraining_ori.JPG" /></p><br /><br />
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2008-06-14T18:41:00Z
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Toller Fußball trotz Verrat
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Einst war Johan Cruijff der größte Fürsprecher Marco van Bastens. Doch pünktlich zur EM reihte sich auch König Johan in die Legion der Kritiker ein, <a href="http://www.welt.de/sport/em2008/article2080169/Legende_Cruyff_wirft_van_Basten_Verrat_vor.html" title="welt.de: Legende Cruyff wirft van Basten Verrat vor" target="_blank">warf Van Basten Verrat am niederländischen Spielsystem vor</a>, weil dieser in der Grundformation nur eine echte Spitze aufbot.<br />
<br />
Aber Offensiv ist wie machen in Platz wusste Giovanni Trapattoni schon vor 10 Jahren, und selten wurde das so gut dargestellt wie von het Elftaal in deren ersten beiden EM-Partien! Eine Spitze hin oder her: Wenn Oranje stürmt, rasen immer drei bis vier hochtalentierte Spieler auf die überforderten Gegner zu. <a href="http://www.kicker.de/news/fussball/em/startseite/artikel/379730/" title="kicker.de: Stimmen zum Spiel" target="_blank">Cruijff kanns nicht fassen</a>:
<blockquote><i>Das ist nicht normal. Sieben Tore in zwei Spielen. Dass wird die Vorrunde so ausgezeichnet spielen, ist phantastisch.</i></blockquote>
Phantastisch anzuschauen auf jeden Fall. Die Orangefarbenen sind die Mannschaft, die es zu schlagen gilt. Derweil bin ich recht froh über den kruden Spielplan, der das Tableau bis zum Finale in zwei Hälften trennt. Wegen des Artenschutz für Deutschland, und weil es mir leichter fällt, mich für das niederländische Spiel zu begeistern, solange sich die Wege Hollands und Deutschlands nicht kreuzen.<br />
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Vielleicht fällt unserer Nationalmannschaft ja wieder ein, dass am Ende immer Deutschland gewinnt. Und vielleicht vergisst ja Oranje über den Rausch des eigenen, schönen Spiels irgendwann das Siegen. Tipps und Tricks dazu hätte sicher Johan Cruijff.
Herr Wieland
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