Nix zu hören? Andreas Müller im Sportgespräch
Am letzten Sonntag war Schalkes Manager Andreas Müller Gast in der Sendung.
Ähnlich wie bei dem Holzhäuser-Interview herrscht eine angenehme Gesprächsatmosphäre, auch die Fragen sind nicht schlecht. Das der Sendung trotzdem was fehlt, liegt meines Erachtens an Andreas Müller.
Seine Antworten sind allesamt sauber. Er kommt sympathisch rüber, verteilt Lob an Kollegen, erklärt sachlich die Marschroute des Vereins. Und er gibt nicht eine Antwort, die ein einigermaßen belesener Fan nicht auch hätte geben können.
Dass man konsolidieren will, statt 30 Mio für einen Spieler auszugeben, der auch nichts garantierten würde. Dass man auf die gute Jugendarbeit setzt. Dass die Mannschaft potenzial hat, dass der Club einzigartig ist. Für ihn war es sicher angenehm, das alles mal in Ruhe darstellen zu können. Aber das alles wusste ich auch vorher schon.
Leider hat er die Chance vertan, mal etwas Einblick zu gewähren, in das was seinen Job, was ihn ausmacht. Viel zu oft sagt er wir und man, fast nie sagt er ich, dabei ist er doch nun der Macher in diesem großen Club. Selbst perfekte Vorlagen, wie beispielsweise die Frage, wie sehr ihn „persönlich“ das „Hängen und Würgen“ um Stephen Appiah geärgert hat, verdaddelte er mit den hundertfach gehörten Sätzen über den guten Kader.
Ganz kurz war dann doch noch was persönliches zu hören: Das Lachen, bei Minute 19:43, sagte mehr als viele Worte. Aber auch an dieser Stelle brach nichts auf, fand er zu schnell wieder in die Spur. Er wollte souverän rüberkommen und hat das geschafft. Mehr aber auch nicht. Schade.
Hier ist die Sendung direkt abzurufen:
Titel, Träume und Tore auf Schalke - Ein Gespräch mit Andreas Müller
Den Feed zum dradio-Sportgespräch gibt’s hier.
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