Schalke mit System an die Tabellenspitze
Deutschland wird Handballweltmeister und Schalke siegt im Bremen. Und das erfreulichste am Schalker Sieg: Sie waren auch die bessere Mannschaft!
Schalke spielte wie in Frankfurt und gegen Aachen mit zwei defensiven Mittelfeldspielern („6ern“) und dieses System setzt sich mehr und mehr durch. Auf der „großen Fußballmesse Weltmeisterschaft“ wurde es von Italien etabliert und stetig wächst die Zahl der Clubs, die diese Grundformation so aufstellen.
Nach dem Ausfall von Kobiashvili waren es heute Bajramovic und Ernst, die vor der Abwehr den Defensivblock organisierten. Und sie taten dies effektiv: War Diego in der bisherigen Saison der spektakulärste Offensivspieler welcher die Gegner reihenweise schwindelig spielte; heute war er kaum zu sehen. Auch Klose, der Toptorjäger dieser Spielzeit, kam meist nur in wenig aussichtsreichen Positionen an den Ball. Im Großen und Ganzen hatte Schalke die „Bremer Tormaschine“ jederzeit im Griff, ständig standen zwei Blaue dem ballführenden Grün-Weiß-Orangefarbenem im Weg! Dies war der Schlüssel zum Sieg.
In der Offensive war selbstverständlich Lövenkrands der Mann des Tages; es wäre einfach nach einem solchem Sieg zu hart, ihm vorzuwerfen, daß er eigentlich das dritte Tor auch noch hätte machen müssen ;-) Weil auch das erste Tor wunderschön war, hat er sich die Schlagzeilen der Sportinformationsdienste verdient („Überragender Mann war ein Däne“), wenngleich ich denke, daß diese das Spiel nicht verstanden haben (s.o.).
Nun sind die Schalker also die Gejagten und stehen im Licht. Nachdem in der bisherigen Saison in den Medien ausschließlich von Werder Bremen geschwärmt wurde (s. diesen Kommentar und den folgenden Podcast), ist dies eine schöne Abwechslung. Ma’kucken wie die Knappen damit umgehen werden.