Mittwoch, 21. Februar 2007

Lethargisch wie die Bayern in der ersten Halbzeit

... gestaltete gestern Abend das Ocho die Vorführung des CL-Spiels München gegen Real. Das heisst, ob's noch zu einer Vorführung kam, habe ich nicht mehr mitbekommen ...

Jedenfalls wirbt die/das "Café Bar & Restaurant" am Duisburger Hauptbahnhof damit, sowohl Arena- als auch Premiere-Übertragungen zu zeigen. Es gibt eine große Leinwand, nette kleine Tischchen und auf Grund der Größe des Lokals ist die Luft auch garnicht so schlecht. Werder Bremen kann man dort auch schauen, ich sah das geniale Ronaldinho-Tor ebenfalls im Ocho.

Also fand ich mich auch gestern Abend dort ein. Wenn GEZ-TV "Dianas Tod - Mythos und Wahrheit", und Reklame-TV "Dr. House - Sex wird unterschätzt" zeigt, bleibt einem ja keine Wahl. Ordentlicher Platz, erstes Getränk kam zügig, auf der Leinwand flimmerte Rostock-Augsburg, ohne Ton.

Zirka 10 Minuten vor Anstoß tat sich dann was. Mittlerweile waren alle Tische besetzt, "der sich damit auskennt" machte sich daran, von Arena auf Premiere umzuschalten. Doch immer, wenn er welches Premiere-Programm auch immer auswählte, tat sich absolut nichts.

"Der sich damit auskennt" verschwand hiernach hinter zwei Schwingtüren, wohl um das Problem zu beseitigen, wie ich annahm. Die Zeit schritt voran.
Um viertelvor sprach ich eine Bedienung an, die grade bei mir vorbei kam. Der, "der sich damit auskennt", würde sich bereits darum kümmern, wurde ich vertröstet. Zu sehen war er nicht mehr.

Wenn ein Fußballspiel läuft, daß man gerne sehen will aber nicht zu sehen bekommt, sind fünf Minuten eine lange Zeit. Auf der Leinwand tat sich in diesen fünf Minuten nichts, dafür gingen nacheinander sicher 6 Leute auf irgendeine Bedienung zu, um zu fragen, ob denn nicht langsam mal auf Premiere umgestellt werden würde. Heute erscheint mir die Situation fast etwas unwirklich, Männer, mit einem Bier auf dem Tisch, die Fußball sehen wollen, sind doch sonst nicht so zaghaft. Doch es war so, alles ruhig, alles langsam.

Plötzlich kam "[der Besagte]" wieder und fummelte erneut am Decoder herum. Das gleiche Spielchen wie fünfzehn Minuten zuvor, er ging die einzelnen Premierekanäle durch, bekam aber kein Bild rein. Keine Ahnung, wo er die letzten 10 Minuten steckte.
Irgendjemand faselte was von "technischen Problemen", als hätten wir das nicht bereits mitbekommen. Dann ging alles sehr schnell: Der komplette Raum erhob sich, zahlte und verlies das Lokal.

Zum Lucio-Tor saß ich bereits in der Sportsbar der „Ballkontakt“-Fußballhalle. Die hatten mehr Interesse am Spiel. Fürs nächste mal weiß ich Bescheid.

Kommentare & Antworten

Lucio
da Lucio findet imma den richtigen Zeitpunkt zum abspiela
ch (Gast) - 10. August, 21:47
Na also: noch ein...
...alter Bekannter ;)
berka - 1. August, 13:04
Alte Bekannte
Schön erklärt, danke. Noch ein paar bekannte Namen...
berka - 1. August, 09:12
Notlagen?
fällt mir jetzt erst auf: habt Ihr die im Stadion etwa...
berka - 30. Juli, 14:00
Ich weiss schon warum...
Ich weiss schon warum ich im Stadion keine Getränke...
Jan! (Gast) - 30. Juli, 13:01
siehste
deswegen wird's wahrscheinlich exportiert
berka - 30. Juli, 08:50
Wir warten gespannt
...auf den ersten, der Veltin's schreibt.
Trainer Baade (Gast) - 29. Juli, 23:27
@ Stefan: Ja, bei Miller’s...
@ Stefan: Ja, bei Miller’s würde ich auch nichts dazu...
Herr Wieland - 29. Juli, 17:12

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Der Spielmacher

Stets ein wunderbarer Quell der Wirrnis ist der Begriff des Spielmachers oder gar der Spielmacher-Position. Der Mann mit der legendären Nummer 10 war einst Halbstürmer und wurde später ins Mittelfeld zurückgezogen, wo er aber mehr wurde als ein zentraler Mittelfeldspieler. Dieser Spieler in der Mitte des Feldes, ob vorgeschoben oder zurückgezogen, sollte von seinen Mitspielern häufiger angespielt werden und dann genialisch das Angriffsspiel bedienen. Das wurde noch mit der Phantasie kurzgeschlossen, ein solchermaßen kreativer Mensch könne nicht auch noch schwer arbeiten, weshalb man ihm einen Helfer, den sogenannten Wasserträger, beistellen müsse. Einen solche Spielmacherposition gibt es heute nicht mehr, trotzdem ist die Suche nach dem Spielmacher nicht beendet. Im Zweifelsfall wird der Kopf einer Mannschaft, wie Zinedine Zidane beim französischen Weltmeister 1998, einfach zum Spielmacher erklärt.
Biermann/Fuchs

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