Donnerstag, 13. Dezember 2007

Wortgeburt?

Hand|lungs|ab|lauf
Hand|lungs|be|darf
Hand|lungs|be|voll|mäch|tig|te
hand|lungs|fä|hig
Hand|lungs|frei|heit
Hand|lungs|rei|sen|de
Hand|lungs|un|fä|hig|keit
Hand|lungs|voll|macht
Hand|lungs|wei|se
So steht’s in meinem Wörterbuch, zugegebenermaßen einem nicht mehr ganz frischem. Hand|lungs|schnell steht nicht drin. Ist das neu?

Ich habe das Wort zum ersten mal gehört, als sich Rudi Assauer im DSF-Doppelpass so was von Ivan Rakitic erhoffte – und habe es sogar prompt hier erwähnt. Nun las ich gerade ein eh schon tabubrechendes Interview mit Matthias Herget, in dem er den Begriff Handlungsschnelle (er meinte wohl Handlungsschnelligkeit) nennt.

Google bietet lediglich 114 Treffer, gefühlte 90% mit Fußballbezug. Erleben wir also gerade tatsächlich die Einführung eines neuen Fußballbegriffs? Es schien wohl notwendig geworden zu sein, Spielern, denen man beim rennen die Stollen auswechseln kann, eine positive Eigenschaft zuzuschreiben, um trotz des achso modernen, schnellen Spiels die eine oder andere Torvorlage begründen zu können.

Wer hat’s erfunden?
Mir fiele dazu spontan Günter Netzer ein. Der olle Stehgeiger hätte zumindest ein Motiv gehabt.

Kommentare & Antworten

Lucio
da Lucio findet imma den richtigen Zeitpunkt zum abspiela
ch (Gast) - 10. August, 21:47
Na also: noch ein...
...alter Bekannter ;)
berka - 1. August, 13:04
Alte Bekannte
Schön erklärt, danke. Noch ein paar bekannte Namen...
berka - 1. August, 09:12
Notlagen?
fällt mir jetzt erst auf: habt Ihr die im Stadion etwa...
berka - 30. Juli, 14:00
Ich weiss schon warum...
Ich weiss schon warum ich im Stadion keine Getränke...
Jan! (Gast) - 30. Juli, 13:01
siehste
deswegen wird's wahrscheinlich exportiert
berka - 30. Juli, 08:50
Wir warten gespannt
...auf den ersten, der Veltin's schreibt.
Trainer Baade (Gast) - 29. Juli, 23:27
@ Stefan: Ja, bei Miller’s...
@ Stefan: Ja, bei Miller’s würde ich auch nichts dazu...
Herr Wieland - 29. Juli, 17:12

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Der Spielmacher

Stets ein wunderbarer Quell der Wirrnis ist der Begriff des Spielmachers oder gar der Spielmacher-Position. Der Mann mit der legendären Nummer 10 war einst Halbstürmer und wurde später ins Mittelfeld zurückgezogen, wo er aber mehr wurde als ein zentraler Mittelfeldspieler. Dieser Spieler in der Mitte des Feldes, ob vorgeschoben oder zurückgezogen, sollte von seinen Mitspielern häufiger angespielt werden und dann genialisch das Angriffsspiel bedienen. Das wurde noch mit der Phantasie kurzgeschlossen, ein solchermaßen kreativer Mensch könne nicht auch noch schwer arbeiten, weshalb man ihm einen Helfer, den sogenannten Wasserträger, beistellen müsse. Einen solche Spielmacherposition gibt es heute nicht mehr, trotzdem ist die Suche nach dem Spielmacher nicht beendet. Im Zweifelsfall wird der Kopf einer Mannschaft, wie Zinedine Zidane beim französischen Weltmeister 1998, einfach zum Spielmacher erklärt.
Biermann/Fuchs

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