Freitag, 25. Januar 2008

„Und glücklich, glücklich werden wir sein!“

Dem Bundestrainer ist es zu früh, um Garantien zu vergeben. Das es demnach eine richtige Zeit für solche Garantien gibt, verwundert nicht mehr, wenn man beachtet, wie tief er die Latte für seine Nationalspieler gerade herunterschraubt. Nachdem es so aussieht, als könnte es für Jens Lehmann ausreichen, noch mal in Freundschaft gegen Österreich und die Schweiz im Tor zu stehen, um für die EM als Nummer 1 nominiert zu werden, ist Joachim Löw auch über andere Bankdrückerei glücklich und lies folgende Worte fallen:

„[Wir haben ______ gesagt,] was wir von ihm halten und dass wir Vertrauen in ihn haben. ______ weiß, dass wir auf ihn zählen, wenn seine Einstellung weiter stimmt und er Teileinsätze hat.“

Zugegeben, die Lücken stammen von mir. Dort darf nun wahlweise Sebastian, Robert, Lukas oder David eingesetzt werden.

Donnerstag, 24. Januar 2008

Wie einst der Hoeneß Uli

Dienstag habe ich den KFC Uerdingen 05 gerettet. Mittelbar, aber immerhin. Es war kalt, ich hielt ein nur für eingefleischte Uerdingen-Fans erträgliches Spiel bis zum Schlusspfiff aus, und ich aß eine Retterwurst.

Ich war erstaunt und beruhigt zugleich, dass sich seit meinem letzten Besuch in den 80ern am Stadion nichts wesentliches verändert hat. Außerdem sah ich den neuen MSV-Sportdirektor neben Hellmich rumstehen, sah Alexander Ristic wie in seinen großen Zeiten auf einem gesonderten Werbestühlchen sitzen und hörte einen unnachahmlichen, unermüdlichen Solo-KFC-Schreier.

Währenddessen hat sich die Lakis GmbH dazu bereit erklärt, dem KFC als Sponsor zur Seite zu springen. Mit den Einnahmen aus den Spielen gegen Oberhausen und Duisburg, mit den Geldern aus verschiedenen Spendensammlungen und mit den Einnahmen aus dem für März geplanten Spiel gegen Frankfurt, hat der KFC nun genug Geld beisammen, um den Insolvenzantrag zurückziehen zu können.

Nun ist der Kahn erstmal nicht abgesoffen, Schlagseite hat er aber nach wie vor. Nun muss sich zeigen, ob sich die Mitglieder des Vereins für die Ideen aus Phase 2 der Traditionsretter begeistern lassen, nachdem die konservative Form der Führung beim KFC in den letzten Jahren so wenig erfolgreich war.
Ma’kucken.

Mittwoch, 23. Januar 2008

Auftaktniederlage

Bei einem Tabellenletzten anzuheuern, kann ganz viele vernünftige Gründe haben.

Ein hohes Gehalt zum Beispiel, denn hoch ist relativ und muss an den vorherigen Einkünften des Gehaltempfängers bemessen werden.
Oder die Aussicht, bei einem Klassenerhalt als Retter gefeiert zu werden.
Oder die Möglichkeit, nach einem Abstieg einen Neuanfang organisieren zu können.
Oder man hat die Vorzüge des neuen Chefs bereits kennen gelernt, als man noch für einen anderen Dienstherrn Geschäfte mit ihm abgewickelt hat.

„Das Trainerteam und der Präsident arbeiten mit Herzblut, das war für mich ausschlaggebend“

... ist so ziemlich der platteste Spruch, den man als Begründung anführen kann.


[via WAZ Printausgabe, heute]

Dienstag, 22. Januar 2008

Ach, is dat schön ...

Montag, 21. Januar 2008

Fußball in Ghana

Wurde vor Beginn des Africa-Cups eigentlich offiziell vereinbart, dass höchstens 75% des Balls über den Grasspitzen zu sehen sein dürfen?!

Oder: Ups, wo ist denn da der Unterarm?

Samstag, 19. Januar 2008

„Schneeeeeeekoppe“

... verbinde ich irgendwie immer noch mit Ute, Schnute, Kasimir oder dem WWF-Club. Das war dann auch so die Zeit, dass ich das letzte Mal in der Grotenburg-Kampfbahn in Krefeld war. Herget, Bommer und Funkel schauen.

Angesichts der Scheiße, in dem der KFC Uerdingen aktuell sitzt, fragte WZ-Leser Rainer Dominicki, wo denn gerade die Stars von damals stecken würden.
Wo Herget steckt weiß ich nicht. Von dort aus ließ der aber verlauten, dass er „gesprächsbereit“ sei, sobald „die alten Zöpfe abgeschnitten sind“; wohl nicht ganz das, was sich Dominicki erhoffte.

Friedhelm Funkel steckt in Frankfurt. WZ liest er wohl nicht mehr, aber angerufen und um Hilfe gebeten wurde er, und tatsächlich ergriff er die Initiative und mutiert zum Rettungsanker Superfunkel:
Funkel fragte nach dem Anruf aus Krefeld bei Vorstand Heribert Bruchhagen an. Die Zusage erfolgte prompt, am 17. oder 18. März mit der Eintracht ein Spiel in Uerdingen zu bestreiten und alle Einnahmen dem Gastgeber zu überlassen. Das Wichtigste: Ein Sponsor kauft für 100.000 Euro die Eintrittskarten. Ist das Geld bis nächste Woche überwiesen, sollte die drohende Insolvenz abgewendet sein.
... denn das restliche Geld zur Abwendung der Insolvenz hat der Club laut Frankfurter Rundschau „nahezu in der Tasche“. Auch wegen eines Freundschaftsspiels am kommenden Dienstag, bei dem ich mein persönliches Grotenburg-Wiedersehen erleben werde. Uerdingen spielt gegen den MSV Duisburg. Da steckt schließlich Rudi Bommer.

Der durch Funkel organisierte Sponsor ist übrigens Schneekoppe.

Freitag, 18. Januar 2008

Deutscher Türke / Geldgeiler Türke

Wenn ich ein 19-jähriger Jungnationalspieler wäre der lange Zeit auf der Bank sitzen gelassen wurde und dem ständig (auch gleichjunge) Mittelfeldspieler vor die Nase gesetzt werden, wenn ferner mein Vertrag noch 1,5 Jahre läuft, es also eigentlich keine Eile gibt, und wenn dann noch (angeblich) Arsenal London Interesse zeigt, das bekannt dafür ist, ziemlich gut zu jungen Spielern zu sein, dann würde ich auch abwarten wollen.

Donnerstag, 17. Januar 2008

Warum, Herr Schnusenigge!?

Wieso machen Sie das, Herr Präsident, wieso hauen sie derart auf die Kacke?

Westfalen seien bodenständig und dickköpfig, heißt es. Von großmäulig spricht der Volksmund nicht. Klar soll Schalke irgendwann auf Augenhöhe zu den Bayern kommen. Aber das dauert noch seine Zeit, wenn es denn überhaupt gelingt. Das wollten schon viele Clubs und bislang sind alle gescheitert.
Wieso nehmen nicht auch Sie sich diese Zeit, um im Schwadronieren auf Augenhöhe zum anderen, in München polternden, großkopferten Westfalen zu kommen?

Lassen Sie es doch passen. Drehen Sie auf, wenn es Gründe dafür gibt, und nicht Jahre zuvor. Vor nicht langer Zeit brauchte es noch Privatkredite, um den Laden am laufen zu halten. Nun braucht es acht Champions League Teilnahmen in zehn Jahren. Es müssen noch 216 Millionen Euro Schulden abbezahlt werden. Und Sie schwafeln von „einem der reichsten Clubs der Welt“?!

Nein, mit Öffentlichkeitsarbeit haben Sie’s nicht. Diese Sprüche sind schlicht peinlich.
Und wenn es ums sportliche ging waren Sie zuletzt auch nicht auf der Höhe. Wie fühlt man sich, wenn man in Interviews Sätze mit „wie ich gehört habe“ beginnen muss? Wie fühlt man sich, wenn man Journalisten diktiert, dass die Verpflichtung eines Stürmers nur Sinn mache, wenn er zum Trainingslager zur Verfügung steht, und wenn dann der Manager vom Skifahren heimkehrt und den Spieler in der Woche nach dem Trainingslager verpflichtet?

Auf der Jahreshauptversammlung, bei Ihrer Inthronisierung, haben Sie Ihren Vorgänger Gerd Rehberg für seine Amtsführung gelobt. Warum nehmen Sie sich nicht ihn als Vorbild, statt den Westfalen aus dem fernen Bayern?
Glauben Sie mir, dem Club, den Fans und letztlich auch Ihnen ginge es besser, wenn Sie sich einfach an die goldene Regel für Fußballfunktionäre halten würden:
„Schnauze halten, funktionieren.“

Kommentare & Antworten

Lucio
da Lucio findet imma den richtigen Zeitpunkt zum abspiela
ch (Gast) - 10. August, 21:47
Na also: noch ein...
...alter Bekannter ;)
berka - 1. August, 13:04
Alte Bekannte
Schön erklärt, danke. Noch ein paar bekannte Namen...
berka - 1. August, 09:12
Notlagen?
fällt mir jetzt erst auf: habt Ihr die im Stadion etwa...
berka - 30. Juli, 14:00
Ich weiss schon warum...
Ich weiss schon warum ich im Stadion keine Getränke...
Jan! (Gast) - 30. Juli, 13:01
siehste
deswegen wird's wahrscheinlich exportiert
berka - 30. Juli, 08:50
Wir warten gespannt
...auf den ersten, der Veltin's schreibt.
Trainer Baade (Gast) - 29. Juli, 23:27
@ Stefan: Ja, bei Miller’s...
@ Stefan: Ja, bei Miller’s würde ich auch nichts dazu...
Herr Wieland - 29. Juli, 17:12

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Der Spielmacher

Stets ein wunderbarer Quell der Wirrnis ist der Begriff des Spielmachers oder gar der Spielmacher-Position. Der Mann mit der legendären Nummer 10 war einst Halbstürmer und wurde später ins Mittelfeld zurückgezogen, wo er aber mehr wurde als ein zentraler Mittelfeldspieler. Dieser Spieler in der Mitte des Feldes, ob vorgeschoben oder zurückgezogen, sollte von seinen Mitspielern häufiger angespielt werden und dann genialisch das Angriffsspiel bedienen. Das wurde noch mit der Phantasie kurzgeschlossen, ein solchermaßen kreativer Mensch könne nicht auch noch schwer arbeiten, weshalb man ihm einen Helfer, den sogenannten Wasserträger, beistellen müsse. Einen solche Spielmacherposition gibt es heute nicht mehr, trotzdem ist die Suche nach dem Spielmacher nicht beendet. Im Zweifelsfall wird der Kopf einer Mannschaft, wie Zinedine Zidane beim französischen Weltmeister 1998, einfach zum Spielmacher erklärt.
Biermann/Fuchs

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