Gehts dem VfL Borussia noch nicht schlecht genug?

Gladbach (ja, ein "Traditionsverein"), ist Tabellenletzter.
Und wie es so ist, wenns einem Club nicht gut geht, kommen die längst Vergessenen aus den Löchern, da sie nur unter genau diesen Umständen den Anschein erwecken können, das sie das Zeug zum Helfer in der Not hätten.

Da weckt die Presse Horst wir stellen uns mit elf Mann hinten rein und vorne hilft der Fohlengott Köppel aus dem Pensionsschlummer, der wissen will, dass die Borussia besser absteige, da sich ansonsten eh nichts ändere. Und als sei das nicht schlecht genug, spendet auch noch tatsächlich ein Schreiberling dem Effe seine Aufmerksamkeit, der ihm prompt in den Block diktiert, dass er jederzeit sein Herzblut einbringen würde, dass er bereit sei und die Verantwortlichen ja seine Nummer kennen würden ...

Als was sollte Effenberg der Borussia denn bitte helfen?
Als Chef(fe) für Öffentlichkeitsarbeit, als Jugendkoordinator?

Zu Luhukay gibts für Gladbach sicher keine bessere Alternative.

Mich wundert, dass sich Günter Ossis eignen sich auf Grund ihrer Erziehung nicht als Spielmacher Netzer noch nicht zu Wort gemeldet hat, wo doch sicher auch sein Herzblut aktuell gefragt ist ...

(via ball-blog.de)

Was Luhukay als einzig sinnvolle Trainerlösung der Borussia anbelangt: 100% agree!

Auch was die inflationären Auftritte Ehemaliger und deren "Hilfsangebote" angeht, meine vollste Zustimmung.
Allerdings unterstreiche und unterstütze ich Köppels Aussage insofern, als dass sich bei Borussia grundlegend was ändern muss; und zwar auf Vorstandsebene. Königs und insbesondere Pander stellen sich immer mehr als Fehlbesetzungen heraus (wobei ich das bei Peter Pander schon immer so sah). Dementsprechend wäre ein Abstieg (bah, wie paradox und eklig) irgendwie hilfreich und sinnvoll. Da das aber kein Borusse wirklich will, hoffe ich auf eine Katharsis von innen heraus. Eine außerordentliche Mitgliederversammlung muss her, um den Vorstand zu entheben. Das aber bitte erst nach erfolgtem Klassenerhalt...

Ich hatte ja immer den Eindruck, dass sich Pander in den Entscheidungen um Neuverpflichtungen zurück genommen hat und diese eher dem Trainer zustanden, er also lediglich entschied, ob sich die Wünsche realisieren lassen oder nicht.

Was mich aber vor allem wundert:
Wieso wird in der Diskussion "Abstieg = Pander raus" vorausgesetzt? Kann in Gladbach die Geschäftsführung direkt abgewählt werden?

Herr Pander stellt das gerne so dar, als habe er sich stets zurück genommen, wenn es um Neuverpflichtungen ging. Dabei sieht es aber eher so aus, als habe er bewusst Spieler in den Fokus gerückt, die der Trainer dann verpflichten "durfte". Obendrein - ist die Arbeit eines Sportdirektors nicht darin zu sehen, sich mit Spielern, ihren Fähigkeiten und der Einstellung selbiger zu beschäftigen? Herr Pander lässt aber in allen geforderten Fähigkeiten starke Defizite durchscheinen. Darüber hinaus zeichnet er sich eindeutig als Team-unfähig aus, wenn er stets opportun zum jeweiligen Trainer handelt und (wichtige) Zeichen eines gewissen Rückhalts vermissen lässt.

Sicher, ein Abstieg ist nicht gleich mit dem Abschied Panders gleichzusetzen. Allerdings schätze ich ihn so ein, dass er sich dann arg schnell aus dem Staub machen würde. Schließlich hat der gute Mann ja hochtrabende Ambitionen, die sich in Liga zwei nicht verwirklichen ließen.
Die Geschäftsführung abzuwählen ist nicht möglich. Das wäre auch zu einfach. Aber man hat durchaus die Möglichkeit, dem Vorstand sein Vertrauen zu entziehen. Damit wären entsprechende Konsequenzen unausweichlich.

Ob nun realistisch oder nicht... ich mache mir einfach nur Sorgen um meinen Verein. Ich bin seit Ewigkeiten Anhänger, seit langem auch Mitglied. Ich bin mit ganzem Herzen dabei und muss nun tatenlos zusehen, wie alles den Bach runter geht. Da kommen einem schon dezent revolutionäre Gedanken...

Naja, manche sagen so, manche so ...

"Obendrein - ist die Arbeit eines Sportdirektors nicht darin zu sehen, sich mit Spielern, ihren Fähigkeiten und der Einstellung selbiger zu beschäftigen?"
Naja, manche sagen so, manche so ...
Der Kölsche Stefan hat es letztens auf den Punkt gebracht: Dieses duale System aus Manager (oder "Sportdirektor") & Trainer wurde bei uns durch Herrn Hoeness geprägt und stellt sich somit als erfolgreich (= richtig) dar.
Es gibt genügend Beispiele, in denen der Trainer eine größere Machtbefugnis aufweisst und jemand vom Vorstand allenfalls noch die Bücher prüft, sei es im Kleinen (Finke, SC Freiburg) oder im Großen (Wenger, Arsenal London u.v.a. in England). Das muss nicht automatisch schlecht sein. Nur wird dieses zweite Modell natürlich umso schlechter, je öfter ein Club den Trainer wechselt, und Gladbach wechselt den eben verdammt oft.
"Ich bin mit ganzem Herzen dabei und muss nun tatenlos zusehen, wie alles den Bach runter geht. Da kommen einem schon dezent revolutionäre Gedanken..."
Absolut nachzuvollziehen. Viel Glück in Wolfsburg!

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Kommentare & Antworten

Lucio
da Lucio findet imma den richtigen Zeitpunkt zum abspiela
ch (Gast) - 10. August, 21:47
Na also: noch ein...
...alter Bekannter ;)
berka - 1. August, 13:04
Alte Bekannte
Schön erklärt, danke. Noch ein paar bekannte Namen...
berka - 1. August, 09:12
Notlagen?
fällt mir jetzt erst auf: habt Ihr die im Stadion etwa...
berka - 30. Juli, 14:00
Ich weiss schon warum...
Ich weiss schon warum ich im Stadion keine Getränke...
Jan! (Gast) - 30. Juli, 13:01
siehste
deswegen wird's wahrscheinlich exportiert
berka - 30. Juli, 08:50
Wir warten gespannt
...auf den ersten, der Veltin's schreibt.
Trainer Baade (Gast) - 29. Juli, 23:27
@ Stefan: Ja, bei Miller’s...
@ Stefan: Ja, bei Miller’s würde ich auch nichts dazu...
Herr Wieland - 29. Juli, 17:12

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Der Spielmacher

Stets ein wunderbarer Quell der Wirrnis ist der Begriff des Spielmachers oder gar der Spielmacher-Position. Der Mann mit der legendären Nummer 10 war einst Halbstürmer und wurde später ins Mittelfeld zurückgezogen, wo er aber mehr wurde als ein zentraler Mittelfeldspieler. Dieser Spieler in der Mitte des Feldes, ob vorgeschoben oder zurückgezogen, sollte von seinen Mitspielern häufiger angespielt werden und dann genialisch das Angriffsspiel bedienen. Das wurde noch mit der Phantasie kurzgeschlossen, ein solchermaßen kreativer Mensch könne nicht auch noch schwer arbeiten, weshalb man ihm einen Helfer, den sogenannten Wasserträger, beistellen müsse. Einen solche Spielmacherposition gibt es heute nicht mehr, trotzdem ist die Suche nach dem Spielmacher nicht beendet. Im Zweifelsfall wird der Kopf einer Mannschaft, wie Zinedine Zidane beim französischen Weltmeister 1998, einfach zum Spielmacher erklärt.
Biermann/Fuchs

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