Gladbach (ja, ein "Traditionsverein"), ist Tabellenletzter.
Und wie es so ist, wenns einem Club nicht gut geht, kommen die längst Vergessenen aus den Löchern, da sie nur unter genau diesen Umständen den Anschein erwecken können, das sie das Zeug zum Helfer in der Not hätten.
Da weckt die Presse
Horst wir stellen uns mit elf Mann hinten rein und vorne hilft der Fohlengott Köppel aus dem Pensionsschlummer, der wissen will, dass die Borussia besser absteige, da sich ansonsten eh nichts ändere. Und als sei das nicht schlecht genug, spendet auch noch tatsächlich ein Schreiberling dem
Effe seine Aufmerksamkeit, der ihm prompt in den Block diktiert, dass er
jederzeit sein
Herzblut einbringen würde, dass er
bereit sei und die Verantwortlichen ja seine
Nummer kennen würden ...
Als was sollte Effenberg der Borussia denn bitte helfen?
Als Chef(fe) für Öffentlichkeitsarbeit, als Jugendkoordinator?
Zu Luhukay gibts für Gladbach sicher keine bessere Alternative.
Mich wundert, dass sich Günter
Ossis eignen sich auf Grund ihrer Erziehung nicht als Spielmacher Netzer noch nicht zu Wort gemeldet hat, wo doch sicher auch sein Herzblut aktuell gefragt ist ...
(via
ball-blog.de)
Herr Wieland - 26. Februar 2007, 22:03
Auch was die inflationären Auftritte Ehemaliger und deren "Hilfsangebote" angeht, meine vollste Zustimmung.
Allerdings unterstreiche und unterstütze ich Köppels Aussage insofern, als dass sich bei Borussia grundlegend was ändern muss; und zwar auf Vorstandsebene. Königs und insbesondere Pander stellen sich immer mehr als Fehlbesetzungen heraus (wobei ich das bei Peter Pander schon immer so sah). Dementsprechend wäre ein Abstieg (bah, wie paradox und eklig) irgendwie hilfreich und sinnvoll. Da das aber kein Borusse wirklich will, hoffe ich auf eine Katharsis von innen heraus. Eine außerordentliche Mitgliederversammlung muss her, um den Vorstand zu entheben. Das aber bitte erst nach erfolgtem Klassenerhalt...
Was mich aber vor allem wundert:
Wieso wird in der Diskussion "Abstieg = Pander raus" vorausgesetzt? Kann in Gladbach die Geschäftsführung direkt abgewählt werden?
Sicher, ein Abstieg ist nicht gleich mit dem Abschied Panders gleichzusetzen. Allerdings schätze ich ihn so ein, dass er sich dann arg schnell aus dem Staub machen würde. Schließlich hat der gute Mann ja hochtrabende Ambitionen, die sich in Liga zwei nicht verwirklichen ließen.
Die Geschäftsführung abzuwählen ist nicht möglich. Das wäre auch zu einfach. Aber man hat durchaus die Möglichkeit, dem Vorstand sein Vertrauen zu entziehen. Damit wären entsprechende Konsequenzen unausweichlich.
Ob nun realistisch oder nicht... ich mache mir einfach nur Sorgen um meinen Verein. Ich bin seit Ewigkeiten Anhänger, seit langem auch Mitglied. Ich bin mit ganzem Herzen dabei und muss nun tatenlos zusehen, wie alles den Bach runter geht. Da kommen einem schon dezent revolutionäre Gedanken...
Naja, manche sagen so, manche so ...
Der Kölsche Stefan hat es letztens auf den Punkt gebracht: Dieses duale System aus Manager (oder "Sportdirektor") & Trainer wurde bei uns durch Herrn Hoeness geprägt und stellt sich somit als erfolgreich (= richtig) dar.
Es gibt genügend Beispiele, in denen der Trainer eine größere Machtbefugnis aufweisst und jemand vom Vorstand allenfalls noch die Bücher prüft, sei es im Kleinen (Finke, SC Freiburg) oder im Großen (Wenger, Arsenal London u.v.a. in England). Das muss nicht automatisch schlecht sein. Nur wird dieses zweite Modell natürlich umso schlechter, je öfter ein Club den Trainer wechselt, und Gladbach wechselt den eben verdammt oft. Absolut nachzuvollziehen. Viel Glück in Wolfsburg!