Als Magath den Westfalen unterschätzte

Man warf ihm vor, nichts von Taktikschulung zu halten. Ich halte das aufs Fußballspiel bezogen für Blödsinn. Auf die Vorbereitung zu einem Auftritt im 'aktuellen sportstudio' mag es stimmen.

Samstag war Magath dort zu Gast. Nach einigem recht flachen rumgewitzel um die neuerlangte Dreifaltigkeit (Trainer, Manager, Geschäftsführer) wurde Magath mit dem Thema Doping konfrontiert. Das Fußball zu komplex sei, dass er davon keine Ahnung hat, das er nicht glaube, dass man damit viel erreichen könne, lies er verlauten.

Moderator Steinbrecher, gewohnt freundlich aber auch westfälisch stoisch, lies nicht locker: Magath habe bereits am 03.11.1989, er war damals Manager des 1.FC Saarbrücken, eine 6 Seiten lange Rede zum Thema "Kontrollierte Anabolikafreigabe" verfasst und gehalten!



Zu wenige Züge vorausberechnet:
Schachspieler Magath

"Ich habe keine Ahnung, was da jetzt weggelassen wurde", war Magaths erste, schwache Abwehr. Er erklärte dann, dass es darum gegangen sei, verletzte Spieler mit solchen Mitteln wieder zu alter Stärke zu bringen. "Ja, natürlich" fände er das auch heute noch gerechtfertigt.

Er plädiert für die Freigabe solcher Mittel zu eben diesem Zweck, nicht zu der Einnahme von verbotenen Substanzen. Eine Meinung die kontrovers diskutiert werden könnte, die er aber sicher haben darf.

Dennoch fühlte Magath sich nun dermaßen unwohl, dass er halbe Sätze verschluckte. Und anstatt seinen eben geäußerte Meinung weiter zu vertreten, versuchte er lieber, mit gemäßigter Aggressivität und Schlagworten wie falsches Thema und keine Ahnung, Steinbrecher zur Raison zu bringen. Was ihm netterweise nicht gelang.

"Nur noch zwei Nachfragen" startete Steinbrecher seinen letzten Angriff, der Magath zu einer bemerkenswert blöden Begründung trieb, wieso es ausgerechnet im Fußball kein Doping gibt: Ankucken (direkt).
Arno (Gast) schrieb am 20. Juni 2007, 20:00 :

Deshalb...

...ist er zu Wolfsburg. Die haben tatsächlich noch nie Höchstleistung gebracht...

Für wie blöd hält der gute Mann seine Zuschauer?

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Kommentare & Antworten

Lucio
da Lucio findet imma den richtigen Zeitpunkt zum abspiela
ch (Gast) - 10. August, 21:47
Na also: noch ein...
...alter Bekannter ;)
berka - 1. August, 13:04
Alte Bekannte
Schön erklärt, danke. Noch ein paar bekannte Namen...
berka - 1. August, 09:12
Notlagen?
fällt mir jetzt erst auf: habt Ihr die im Stadion etwa...
berka - 30. Juli, 14:00
Ich weiss schon warum...
Ich weiss schon warum ich im Stadion keine Getränke...
Jan! (Gast) - 30. Juli, 13:01
siehste
deswegen wird's wahrscheinlich exportiert
berka - 30. Juli, 08:50
Wir warten gespannt
...auf den ersten, der Veltin's schreibt.
Trainer Baade (Gast) - 29. Juli, 23:27
@ Stefan: Ja, bei Miller’s...
@ Stefan: Ja, bei Miller’s würde ich auch nichts dazu...
Herr Wieland - 29. Juli, 17:12

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Der Spielmacher

Stets ein wunderbarer Quell der Wirrnis ist der Begriff des Spielmachers oder gar der Spielmacher-Position. Der Mann mit der legendären Nummer 10 war einst Halbstürmer und wurde später ins Mittelfeld zurückgezogen, wo er aber mehr wurde als ein zentraler Mittelfeldspieler. Dieser Spieler in der Mitte des Feldes, ob vorgeschoben oder zurückgezogen, sollte von seinen Mitspielern häufiger angespielt werden und dann genialisch das Angriffsspiel bedienen. Das wurde noch mit der Phantasie kurzgeschlossen, ein solchermaßen kreativer Mensch könne nicht auch noch schwer arbeiten, weshalb man ihm einen Helfer, den sogenannten Wasserträger, beistellen müsse. Einen solche Spielmacherposition gibt es heute nicht mehr, trotzdem ist die Suche nach dem Spielmacher nicht beendet. Im Zweifelsfall wird der Kopf einer Mannschaft, wie Zinedine Zidane beim französischen Weltmeister 1998, einfach zum Spielmacher erklärt.
Biermann/Fuchs

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