Nix zu hören?! Schwierig, Schräg, Schleimig

Im Rahmen der Frankfurter Buchmesse wurde das Projekt „Fußball trifft Kultur“ vorgestellt. Hierbei sollen Kinder aus sozialen Brennpunkten über den Fußball an Bildung und Kultur herangeführt werden.
Das Deutschlandradio führte dazu ein Gespräch, an dem neben der Direktorin der Buchmesse und dem Projektleiter auch der Autor und Publizist Jürgen Roth und Ex-Eintracht-Profi Harald Karger teilnahmen.

Karger kam nicht oft zu Wort, vielleicht fühlte er sich in der Runde nicht wohl. Seinen Höhepunkt hatte er in der Antwort auf die Frage, welches denn sein Lieblingsbuch sei, da es doch eine Aktion im Rahmes des Projektes wäre, dass bekannte Fußballer den Kindern ihren Buchfavoriten vorstellen würden. „Der Kicker“ war Schädel-Harrys ehrliche Antwort.

Zu einem wie ich finde lesenswertem Podcast wurde das Gespräch durch Roths Teilnahme. Ich kenne ihn nicht näher, aber ich vermute, dass er ein anstrengender Mensch ist, betrachtet er doch jede Frage, jede Feststellung von vorneherein kritisch.

Durch ihn bleibt es nicht beim Vorstellen des Projekts. Durch ihn angeregt darf man sich beim Hören darüber Gedanken machen, ob die Fußballirisierung der Welt denn wirklich toll ist, nur weil wir gerade ausgerechnet Fußball mögen, oder ob Südafrika mit der WM – oder mehr noch: nach der WM – glücklich werden kann. Blatter kriegt sein Fett weg, der kicker auch, die 11FREUNDE werden kritisch betrachtet und Ben Redelings neues Buch wird heftigst verrissen.

Man muss nicht alles richtig finden, was der Typ sagt – aber es sich anzuhören lohnt schon wie ich meine, ist zumindest unterhaltend.

Auch dieser Podcast stammt wieder aus der Reihe „Sportgespräch“ des Deutschlandradios. Meine Empfehlungen hier erscheinen recht einseitig, gebe ich zu. Um klarzumachen, dass ich auch an anderen Gewächsen des nicht allzu üppigen Stauß’ fußbalbezogener Podcasts schnuppere, seien hier noch zwei weitere Exemplare erwähnt.

Henry und Kai heißen zwei Jungs, die sich mittlerweile in der achten Folge ihres Podcasts auf andere Art und Weise Gedanken über Fußball machen. Wie das so ist? Mir fällt es schwer es zu benennen. Schräg passt auf jeden Fall. Plump passt aber leider auch ab und an, wenn die beiden beispielsweise von „Kirch“ ohne Umwege auf „Kirche“ kommen, um zu meinen dass diese dann demnächst Samstags endlich wieder voll sein würden.

Auch in die MDR-Talkshow „Riverboat“ werden ab und an Fußballer eingeladen. Der letzte war Thomas Helmer, und so was gibt’s dann auch als Podcast.
Als Aktiver hatte er den Spitznamen Egidius und war einer von denen, die im Interview geradeaus sprechen konnten. Nun arbeitet er für das DSF und scheint sich als Medienmensch zu verstehen. Helmer verzichtet also freiwillig darauf, uns an seinem Wissen teilhaben zu lassen, das er als nichtblöder Ex-Profi eigentlich haben müsste. Stattdessen glaubt er, dass es richtig sein muss, auf „Was Mutti wissen will“-Fragen von Kiewel, Hofer und Kachelmann möglichst weichgespült zu antworten.



„Fußball trifft Kultur“ aus dem dradio-Sportgespräch: Direkt / Feed
Fußballpodcast von Henry und Kai: Direkt (letzte Folge) / Feed
Thomas Helmer in MDR-Riverboat: Direkt / Feed



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Kommentare & Antworten

Lucio
da Lucio findet imma den richtigen Zeitpunkt zum abspiela
ch (Gast) - 10. August, 21:47
Na also: noch ein...
...alter Bekannter ;)
berka - 1. August, 13:04
Alte Bekannte
Schön erklärt, danke. Noch ein paar bekannte Namen...
berka - 1. August, 09:12
Notlagen?
fällt mir jetzt erst auf: habt Ihr die im Stadion etwa...
berka - 30. Juli, 14:00
Ich weiss schon warum...
Ich weiss schon warum ich im Stadion keine Getränke...
Jan! (Gast) - 30. Juli, 13:01
siehste
deswegen wird's wahrscheinlich exportiert
berka - 30. Juli, 08:50
Wir warten gespannt
...auf den ersten, der Veltin's schreibt.
Trainer Baade (Gast) - 29. Juli, 23:27
@ Stefan: Ja, bei Miller’s...
@ Stefan: Ja, bei Miller’s würde ich auch nichts dazu...
Herr Wieland - 29. Juli, 17:12

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Der Spielmacher

Stets ein wunderbarer Quell der Wirrnis ist der Begriff des Spielmachers oder gar der Spielmacher-Position. Der Mann mit der legendären Nummer 10 war einst Halbstürmer und wurde später ins Mittelfeld zurückgezogen, wo er aber mehr wurde als ein zentraler Mittelfeldspieler. Dieser Spieler in der Mitte des Feldes, ob vorgeschoben oder zurückgezogen, sollte von seinen Mitspielern häufiger angespielt werden und dann genialisch das Angriffsspiel bedienen. Das wurde noch mit der Phantasie kurzgeschlossen, ein solchermaßen kreativer Mensch könne nicht auch noch schwer arbeiten, weshalb man ihm einen Helfer, den sogenannten Wasserträger, beistellen müsse. Einen solche Spielmacherposition gibt es heute nicht mehr, trotzdem ist die Suche nach dem Spielmacher nicht beendet. Im Zweifelsfall wird der Kopf einer Mannschaft, wie Zinedine Zidane beim französischen Weltmeister 1998, einfach zum Spielmacher erklärt.
Biermann/Fuchs

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