Gedöns

Mittwoch, 11. Juni 2008

Lehrreiche EM

„Papa, spielt heute Deutschland oder Schweizland?“
Sohn Henry (3) entdeckt Europa.

Dienstag, 10. Juni 2008

Live?

Kaum etwas ist schlimmer, als wenn einen der Nachbar auf die nächste, besonders spannende oder lustige Szene in einem Film aufmerksam macht. Spannung braucht Spontanität, man kann sich selbst schließlich nicht erschrecken.

Also trifft sich der fußballbegeisterte Teil der deutschen Bevölkerung derzeit regelmäßig zum Gruppen-Spannung-Erleben. Und während bei der WM das öffentliche Beschauen noch neu und experimentell war, stellt nun jeder Getränkeverkäufer einen Fernseher auf die Straße und klappt die Stühle auf.

Dumm ist nur, dass Live eben nicht Live ist. Also begab es sich, dass Herr und Frau Wieland am Sonntag zwar ein äußerst gemütliches Plätzchen in einem Cocktail-/Biergarten fanden. Da aber in unmittelbarer Nachbarschaft noch 3 weitere Lokalitäten ihren Gästen das Deutschland-Spiel kredenzten, alle vier Übertragungen aber nicht synchron, sondern mit bis zu 5 Sekunden Verzögerung dargeboten wurden, und unsere Übertragung eben nicht die flotteste war, wussten wir regelmäßig an Hand der Ahhhhs und Ohhhhs, ob die bei uns noch im Aufbau befindliche Chance zu einem Ergebnis führen würde, oder nicht.

So ist Fußball irgendwie unwirklich. Da hilft auch das leckerste Bier nicht.


[Coole Buxe]

Sonntag, 8. Juni 2008

Fab knows: Schweiz oder Österreich – alles Deutschland!

Gestern feierte das englische Revolverblatt The Sun Deutschland-Tag.
In einem Beitrag traditionell englischen Boulevardstils wurde dem Wembley-Helden Geoff Hurst ein Deutschland-Schal angemalt. Der ehemalige England-Trainer Terry Venables ließ als Kolumnist wissen, dass er zwar lieber Spanien oder die Niederlande siegen sehen würde, aber an einen Sieg Deutschlands glaubt. Und der aktuelle Trainer der nicht dabei Seienden Fabio Capello zählt zwar gleich 5 Teams zu seinen Favoriten, zur Überschrift reichte aber der Slogan Germany can crush ’em.

Neben völlig normalen Argumenten führt Capello für Deutschland noch den Heimvorteil an. Möglicherweise getrübt durch seinen Inselaufenthalt, sieht der Blick des Italieners nur noch ein verschwommenes Festlandeuropa:
„With the finals being in Austria and Switzerland, that is almost like being in Germany. It is very close. They are playing at home.”
Den Job des österreichischen Bundestrainers kann er sich, nach seinem Scheitern mit England in der Qualifikation zur nächsten WM, damit wohl abschminken.

Freitag, 6. Juni 2008

Hallo Schatz!

Ich weiß doch, dass Du mitliest. Einfach aufs Bild klicken, dann ist wenigstens diese Frage schon mal beantwortet.


Samstag, 31. Mai 2008

Letzte Regenerationsphase vor der „Bergtour 2008“

Nach der Saison ist vor der EM.

Was soll man sich noch aufregen, man kann eh nichts dran ändern. Es kommt wie es kommt, und selbst wenn man könnte, es käme nun sowieso zu spät.
Wie es kommt sehen wir ab nächsten Sonntag.

Hier gibt es ab nächsten Donnerstag wieder was zu lesen.

Bis dahin Tippschein fertig machen, das Aldi-1954-Gedächtnisshirt waschen und bügeln, den Kühlschrank auf den aktiven Schutz des Regenwalds vorbereiten und sich schon mal eine Argumentationskette überlegen, wieso auch Griechenland gegen Russland unbedingt auf dem großen Fernseher geschaut werden muss und wieso man einige Spiele trotz Kinder auf keinen Fall zu Hause schauen kann.

Also alles wie vor jedem großen Turnier. Auch wenn es diesmal nur bei den Österreichern stattfindet.


[Wer sich bis dahin vor Augen führen möchte, dass das (Schalker) Fanleben nicht besser wird, surfe bitte hier entlang]

Sonntag, 25. Mai 2008

Fritz der Gummiadler

Für patriotische Fetischisten. Nicht zu verwechseln mit dem harmlosen Paule.
Bislang nur als Puppe.


Freitag, 23. Mai 2008

Der älteste Trainer bei der EM

... ist übrigens der Spanier Luis Aragones, geboren am 28. Juli 1938 in Madrid. 12 Tage bevor Otto Rehhagel in Essen die Schwaden des Ruhrpotts erblickte. Dafür hat Rehhagel ihm einen Europameistertitel vorraus. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass Herr Aragones das auch nicht mehr auszugleichen vermag.




[Aragones: 28.07.'38 - Rehhagel: 09.08.'38 - Brückner: 13.11.'39 - Beenhakker: 02.08.'42 - Kuhn: 12.10.'43 - Hiddink: 08.11.'46 - Lagerbäck: 16.07.'48 - Hickersberger: 27.08.'48 - Scolari: 11.09.'48 - Domenech: 24.01.'52 - Terim: 04.09.'53 - Piturca: 08.05.'56 - Löw: 03.02.'60 - Donadoni: 09.09.'63 - Van Basten: 31.10.'64 - Bilic: 11.09.'68]

Donnerstag, 22. Mai 2008

Popstars

Das Manchester United immer auch Popstars in seinen Reihen hatte sei der Grund, warum es der beliebteste Verein der Welt ist, schrieb Simon Kuper in der April-Ausgabe der 11 Freunde. Tatsächlich können Christiano Ronaldo und Wayne Rooney auch zu dieser Kategorie gezählt werden. Mich bedrückt das Hinterfragen dieser Thematik allerdings etwas, denn es zeigt mir mal wieder, dass ich alt werden.

Es läuft ähnlich wie mit der Musik. Als Teenager war ich nah dran an jeder Stilveränderung, und auch wenn ich nicht alles toll fand war ich doch offen, wusste ich über jede Welle bescheid, die andere gerade ritten. Irgendwann ließ das nach, wurde mir meine eigene Aktualität unwichtiger. Und heute werden Prince und Guns N’ Roses auf WDR 2 gespielt.

Wenn nun von Christiano Ronaldo die Rede ist könnte ich einen mehrminütigen Monolog halten, wieso ich den nicht leiden kann. Natürlich käme das Wort Zirkus drin vor, und die Grundbeschuldigung würde lauten, dass er keinen Respekt vor Gegner und Spiel hat. Ich würde wohlmöglich von einigen Leuten Zustimmung ernten, und doch würde ich damit nur den Beweis antreten, wie verbohrt und unflexibel ich mittlerweile bin.

Ich, der weitestgehend talentfreie ehemalige Jugendspieler des DJK Adler Duisburg, war allerdings schon immer mehr ein Abwehr-Typ. Da ich mich fast ausschließlich durch meinen kräftigen Schuß auszeichnete, durfte ich grundsätzlich alle Standardsituationen ausführen. Aus meiner an Höhepunkten armen Karriere kam mir gestern Abend wieder ein Auswärtsspiel bei Duisburg 1900 in den Sinn, bei dem ich mich auf angefrorenem Ascheplatz bei jeder Ecke lang machte. Hätte es mehr Erinnerungen an flotte Dribblings und schöne Tore in mir, vielleicht hätte ich meine Toleranz gegenüber den Fußball-Popstars länger bewahren können.

Donnerstag, 15. Mai 2008

Watte sachs ...

Schalke play like Mirko Slomka’s Schalke minus Mirko Slomka.
Once Kevin Kuranyi’s euphoria of no longer having to keep up with Mirko Slomka was gone, Schalke returned to their old ways, which are admittedly quite successful but are lacking in the Joga Bonito department.
Anderssprachig kann sich selbst ein deprimierender Sachverhalt noch durchaus nett lesen lassen.


[Quelle]

Mittwoch, 14. Mai 2008

The Same Procedure

... as last year. Skoll, Mr. Cypher!


Dein Verein ist:
Mööööp!

Das offizielle Saisonziel war:
Erst nur ein Champions League Platz und später 68 Punkte, um den Champions League Platz auch sicher zu erreichen.

Dein persönliches Saisonziel war:
Beim Abspielen des Vereinsliedes die Stimme zu schonen, da den Gesang des Einzelnen, außer der Sänger selbst und sein Nachbar, eh niemand hören kann.

Was trauten Experten Deinem Verein zu?
Fünf tippten auf den 4. Platz. Einer sagte den 3. voraus. Zwei sahen in Schalke den Vizemeister und zwei glaubten gar an den Titel!

Wird Deine Mannschaft das offizielle Saisonziel erreichen?
Das ursprüngliche schon. Den als Weg dorthin ausgerufenen Vorsatz wird Schalke deutlich verfehlen. Aber das juckt dann auch keinen mehr.

Hat Deine Mannschaft das persönliche Saisonziel erreicht?
Absolut! Von denen hat nie einer auch nur eine Strophe gesungen. Aber natürlich möchte man dem Manu zugestehen, ab und an den Text zumindest mitgedacht zu haben.

Welches war das beste Heimspiel in dieser Saison?
Obwohl es keine Erlösung brachte: Das Heimspiel gegen Chelsea empfand ich als das spannendste, aufregendste Spiel der Saison. Außerdem spielte Schalke Fußball, was in dieser Saison nicht so wahnsinnig oft vorkam.

Welches war das beste Auswärtsspiel in dieser Saison?
Ich war nur in Bochum vor Ort. Hat Spaß gemacht. Das Spiel in Dortmund war sicher auch toll. Viel mehr gab’s dann aber auch schon nicht mehr...

Was war das schlechteste Spiel in dieser Saison?
Der Petrick Sander-Fußball, den Schalke in Karlsruhe bot, hat mich sehr geärgert.

Zu Beginn der Saison: Wer war Meisterschaftsanwärter?
Mööööp!

Zu Beginn der Saison: Wer sollte absteigen?
Selbst die Pest an’ Arsch gewünscht zu bekommen und am Ende der Saison über den Verbrämten zu stehen ist viel befriedigender, als anderen die Pest an’ Arsch zu wünschen.

Jetzt kommen die letzten Spieltage.
Nur Fragen bitte ...

Ist Nürnberg abgestiegen?
Nein. Aber ich denke schon, dass sie absteigen werden.

Wie oft hast Du in dieser Saison Deinen Verein im Stadion unterstützt?
Das Heimspiel gegen Meiderich habe ich verpasst, weil meine Tochter auf die Welt kommen wollte. Sie ließ sich dann aber noch knapp 14 Stunden Zeit, also habe ich’s mir via Premiere angeschaut ... Ansonsten alle Liga-Heimspiele, 3x CL und das Auswärtsspiel in Bochum.

Wie hast Du Deinen Verein in dieser Saison finanziell unterstützt?
Hätte ich auch noch spenden müssen?

Welchen Platz wird Dein Verein in dieser Saison erhalten?
Na, 2 oder 3 halt ...

Hat sich diese Saison gelohnt?
Sicher. Jedes Spiel lohnt sich. Ich gehe ja da hin, weil ich es will. Weil es mir Spaß macht, mich aufzuregen, mich zu ärgern, ab und an zu freuen. Mich dort mit Freunden zu treffen, zu quatschen oder zu diskutieren. Mal zu schreien oder gar zu singen. Ich will das. Auch wenn der Club mich nur noch viermal dabei haben möchte, die Tickets lieber, total fair, an ganz viele verschiedene Fans verteilen will.

Was machst Du in der Sommerpause?
Alles wie immer. Und die 12 freien Samstage sind der Familie versprochen.


[Möge es mir gleichtun wer mag. Das Stöckchen darf als in den Raum geworfen betrachtet werden.]

Kommentare & Antworten

Lucio
da Lucio findet imma den richtigen Zeitpunkt zum abspiela
ch (Gast) - 10. August, 21:47
Na also: noch ein...
...alter Bekannter ;)
berka - 1. August, 13:04
Alte Bekannte
Schön erklärt, danke. Noch ein paar bekannte Namen...
berka - 1. August, 09:12
Notlagen?
fällt mir jetzt erst auf: habt Ihr die im Stadion etwa...
berka - 30. Juli, 14:00
Ich weiss schon warum...
Ich weiss schon warum ich im Stadion keine Getränke...
Jan! (Gast) - 30. Juli, 13:01
siehste
deswegen wird's wahrscheinlich exportiert
berka - 30. Juli, 08:50
Wir warten gespannt
...auf den ersten, der Veltin's schreibt.
Trainer Baade (Gast) - 29. Juli, 23:27
@ Stefan: Ja, bei Miller’s...
@ Stefan: Ja, bei Miller’s würde ich auch nichts dazu...
Herr Wieland - 29. Juli, 17:12

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Der Spielmacher

Stets ein wunderbarer Quell der Wirrnis ist der Begriff des Spielmachers oder gar der Spielmacher-Position. Der Mann mit der legendären Nummer 10 war einst Halbstürmer und wurde später ins Mittelfeld zurückgezogen, wo er aber mehr wurde als ein zentraler Mittelfeldspieler. Dieser Spieler in der Mitte des Feldes, ob vorgeschoben oder zurückgezogen, sollte von seinen Mitspielern häufiger angespielt werden und dann genialisch das Angriffsspiel bedienen. Das wurde noch mit der Phantasie kurzgeschlossen, ein solchermaßen kreativer Mensch könne nicht auch noch schwer arbeiten, weshalb man ihm einen Helfer, den sogenannten Wasserträger, beistellen müsse. Einen solche Spielmacherposition gibt es heute nicht mehr, trotzdem ist die Suche nach dem Spielmacher nicht beendet. Im Zweifelsfall wird der Kopf einer Mannschaft, wie Zinedine Zidane beim französischen Weltmeister 1998, einfach zum Spielmacher erklärt.
Biermann/Fuchs

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