Gedöns

Mittwoch, 14. Mai 2008

Darf Bayern München im UEFA-Cup-Wettbewerb antreten?

Die Bundesliga hat von der UEFA einen an eine Fair-Play-Wertung geketteten Startplatz für den UEFA-Cup erhalten.

Klar, dass man dem FC Bayern diese Ehre nicht verwehren kann:
Die Münchener erhielten an den bisherigen Spieltagen die wenigsten gelben Karten, können aber gleichzeitig die beste Zweikampfquote aufweisen. Ein durchweg freundlicher Verein, und in der Allianz Arena gibt es auch kaum störende Fans.

Wollen wir ihnen wünschen, dass sie die ‚Schmach von St. Petersburg’ vergessen machen können.

Montag, 12. Mai 2008

Warum Kahn keine Rote Karte bekam

Oliver Kahn hat seine Gegner angemacht und angerempelt, hat ihnen den Hals gequetscht, sie am Ohr gezogen, hat sie umgerissen, versucht zu beißen, ist mit gestrecktem Bein auf sie zugeflogen, hat ihnen seinen Finger in die Nase gesteckt. Und hat doch nie eine rote Karte sehen müssen.

Millionen von Fußballfans können das bis heute nicht verstehen, also versucht Herbert Fandel, Konzertpianist und dreimaliger Schiedsrichter des Jahres, einen Einblick in seine Psyche zu gewähren. Fazit: Er fühlt sich eins mit dem Kahn, ist wohl gar ein Schiedsrichter-Titan, kann sich also unheimlich gut in ihn reinfühlen und wählte halt deshalb einfach mal die kleinere Strafe ...
„Auf dem Platz ist Herr Kahn sehr introvertiert, so dass man als Schiedsrichter kaum eine Verbindung zu ihm bekommt. Er ist sehr konzentriert auf seinen Job, man sieht das an seinem Blick, er wirkt sehr ruhig und in sich gekehrt, aber ebenso kann er emotional und aufbrausend sein – genau so bin ich auch. Deshalb kann ich ihn verstehen. Im Spiel gegen Schalke 2007 (Kahn riss Sören Larsen um) war das für mich so ein Grenzbereich, rot wäre da schon möglich gewesen, aber eben auch gelb, und deshalb habe ich die kleinere Strafe gewählt.“
Und ich dachte, er hatte Angst gebissen zu werden ...


[via]

Donnerstag, 8. Mai 2008

Asamoah, Jones und Krstajic auf der Abschussliste?

Subtiler Trick erleichterte Rutten die Arbeit

Fred Rutten saß Dienstag erstmals bei einem Schalke-Spiel auf der Tribüne. Bislang hatte er sich nur wenig mit Schalke beschäftigt, aber er wird mit Manager Müller sicherlich bereits über den Kader, und vermutlich auch über mögliche Veränderungen gesprochen haben. Und damit es der neue Trainer nicht so schwer hat, mit den ganzen neuen Namen und Gesichtern, markierte Schalke einige, wohl die im Brennpunkt stehenden Spieler; auf durchaus subtile Art und Weise.

Während die festen Größen wie Kuranyi und Ernst das Vereinswappen mit blauer Schrift auf weißem Grund trugen, wurde Gerald Asamoah durch sein hervorstechendes Wappen mit weißer Schrift auf blauem Grund zu einer wirklich guten Leistung angetrieben. Auch der immer wieder an einen Vereinswechsel denkende Jermaine Jones verstand seine Markierung wohl als Motivation und zeigte eine gute Leistung. Mladen Krstajic hingegen tat die Sicherheit des blauen Wappens überhaupt nicht gut. Er leistete sich bereits in der ersten Hälfte einige Unsicherheiten – woraufhin er nach der Pause auch markiert aus der Kabine kam.

Samstag ist der neue Trainer wieder mit Twente Enschede beschäftigt. Dann kann Schalke wieder in blauen Trikots mit einheitlichen Wappen auflaufen ...

Mittwoch, 7. Mai 2008

Demnächst vielleicht noch öfter: ‚Den Kahn machen’

Das Original steht noch auf’m Platz, da treten bereits die ersten Nacheiferer zu auf den Plan. Aber nein, Herr Wiese, mit dem Original haben Sie lediglich gemeinsam, dass sie für solch eine Aktion keine rote Karte zu sehen bekommen.

Mittwoch, 30. April 2008

1904

Großes Talent: Jahrgang 1981. Machte in Wolfsburg auf sich aufmerksam, war dort mit 21 Jahren bereits in der zweiten Saison Stammspieler. Dann wechselte er zu Bayern München. Dort hatte er noch 13 Einsätze in zwei Jahren. Heute ist er Ersatzspieler bei Arminia Bielefeld.

Großes Talent: Jahrgang 1981. Schaffte den Doppelsprung, wechselte aus der zweiten in die erste Liga, zum 1. FC Köln, avancierte dort zum Star, und während Köln abstieg wechselte er hoch, nach Leverkusen. 21 Jahre alt, setzte er sich auch dort durch, gehörte gegen Ende der Saison zum Stammpersonal. Dann aber hörte es auf, spielte er weniger, wurde nurnoch eingewechselt, bis er den Club Richtung Mainz verließ. Heute ist er Stammspieler bei Hannover 96. Beachtlich, aber nicht das, was man sich einst von ihm versprach.

Großes Talent: Jahrgang 1981. Stürmte als 21-Jähriger mit 1860 München wie ein Orkan in die Liga. 32 Einsätze, 13 Tore, 7 Vorlagen. Auch in der Folgesaison war der Schnitt mit 9 Toren in 28 Einsätzen noch gut. Als er, gerade 23 Jahre alt geworden, sein erstes Spiel für den Hamburger SV bestritt, hatte er 66% all seiner Bundesligatore bereits erzielt ... Wechsel nach Stuttgart, Wechsel nach Hannover; Hannover 96 stellte ihn heute zum Saisonende frei.

Alle drei gaben auf Mallorca, unter Bundestrainer Rudi Völler ihr Nationalmannschafts-Debüt, schauten hoffnungsvoll in die Zukunft. Ihnen wurden große Karrieren geweissagt. Dabei war dieses Spiel bereits so was wie ihr Karrierehöhepunkt. Eine 1: 3 Freundschaftsspiel-Niederlage gegen Spanien, in Palma de Mallorca, am 12.02.2003.
Heute vor 1904 Tagen.

64,20 Euro!

(Der Panini-Euro2008-Sammelalbum-Beitrag)

64,20 Euro kostet ein komplettes Panini-EM-Sammelalbum, wenn Du das Glück eines Lottogewinner bei weitem übertriffst und kein einziges doppeltes Bildchen aus den Tütchen ziehst.

Familie Wieland gönnt sich dennoch eins, tut das immer zu den großen Turnieren, die Zeiten der Bundesliga-Panini-Sammelalben sind mit dem Erwachsenwerden und dem damit verbundenem Geldmangel dahingeschieden.

Nein, wir kaufen kein ganzes Paket auf einmal und haben dann das Heft direkt voll. Wir machen es auf die klassische Art, kaufen alle Nase lang, an der Tankstelle, am Büdchen, an der Supermarktkasse 5 oder 10 Tütchen, Herr Wieland packt aus, Herr Wieland jr. zeigt sich unter der Aufsicht von Frau Wieland fürs einkleben verantwortlich, Fräulein Wieland macht große Augen und brummelt rhythmisch dazu.

Also habe ich – der Zahlenfutzi – mit vorgenommen, die Entwicklung der Anzahl der doppelten Bilder bei wachsender Zahl der gekauften Tütchen darzustellen. Aktuell reichts noch nicht zu einer Grafik, bislang haben wir 31 Tütchen gekauft und 12 Bilder aus Werbeaktionen bezogen. Macht 167 Bilder, davon waren 9 doppelt.

Antonio Di Natale (302) war der Erste, Jeremy Toulalan (348) der erste Doppelte. 26 Bilder braucht es jeweils, um einen Kader voll zu bekommen. Mit 13 Schweden und 12 Deutschen sind diese Kader Stand heute am Besten gefüllt, dafür habe ich bislang nur 3 Portugiesen und gerade mal 4 Russen.

Aber da ein erheblicher Anteil an der Sammelei dem Tauschen gebührt und da dies zweifelsohne die einzige kostenreduzierende Maßnahme überhaupt darstellt, sind wir natürlich auch des Tauschens willig! Unter diesem Beitrag wird sich also immer die aktuelle Liste unserer Doppelten befinden.

_____________________________________________________________


Die an dieser Stelle einst begonnene Statistik, über das Verhältnis von gekauften zu doppelten Bildchen, ist zu gleichen Teilen an meiner Faulheit, die Daten regelmäßig unmittelbar nach dem Kauf der Bilder zu erfassen, und der unbändigen Neugier Henry Wielands (3) gescheitert.

Montag, 21. April 2008

Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier, dann folgt das große Sprachgewirr

Für den gewinn dreier Titel in einer Saison wird auch in deutschen Texten gerne das Wort Triple benutzt, beim Gewinn von zwei Titeln gehört Double auf jeden Fall zur deutschen Fußballsprache. Aber wieso sprechen wir das Wort Triple englisch aus, während wir statt dem englischen Double so etwas wie Duhbl sagen, was vielleicht eine eingedeutschte Version des französischen Double darstellen soll?

Der FC Bayern hat zu Beginn der Saison den Ligapokal gewonnen, vor zwei Tagen den DFB-Pokal. Die Meisterschaft ist nur noch Formsache und auch ein Erfolg im UEFA-Cup scheint möglich. Ich bin gespannt, ob im Fall der Fälle etwas von einem Quadruple zu lesen oder zu hören sein wird.


[via]

Freitag, 18. April 2008

Fatal Error!

Man muss immer damit rechnen, dass einen ein Leser falsch versteht. Solange es dann einen Kommentar oder einen Beitrag in einem Forum gibt, ist das halb so wild. Wenn derjenige dann allerdings seine ‚Denkanstöße’ direkt über sein Lokalblatt und den Sport-Informations-Dienst in die Welt bläst, kann das unter Umständen übel enden!
„Wenn wir die internationalen Startplätze so wie in den Niederlanden in einem Play-off-Modus ausspielen würden, dann wäre noch mehr Spannung in der Liga. Über ein ähnliches Modell sollte man auf jeden Fall mal nachdenken.“
Hallo?! Da haben Sie was falsch verstanden! Das hier bezieht sich auf Ihren Job, lassen Sie wenigstens uns anderen den Spaß am Fußball!

Sorry, Fußballdeutschland. Das habe ich nicht gewollt …

Dienstag, 15. April 2008

Stiller Blau

Wie lange sollen wir noch warten
bis wieder bess're Zeiten starten?

Plötzlich weiß ich ganz genau, was ich nicht mehr will.
Bisher war das nur so ein komisches Gefühl.

Wie lange müssen wir nun warten
bis wieder bess're Zeiten starten?
Wie viel Tage müssen denn verfliegen
bis wir uns in den Armen liegen?

Plötzlich weiß ich ganz genau, was ich will.
Bisher war das nur so ein unbestimmtes Gefühl.

Wir werden dann nicht mehr die Gleichen sein
und irgendwann die Dinge mit ander'n Augen seh'n.

Mittwoch, 9. April 2008

Und überall ist Schalke

Das Bundesliga-Gefühl ist ein anderes als das Champions League-Gefühl. Das Hinspiel-Gefühl ein anderes als das Rückspiel-Gefühl. Schalke steht unter Druck, weil es gewinnen muss, gab es bei Spiegel Online zu lesen. Ich freue mich drauf, bin gespannt. Aber ich stehe nicht unter Druck, nicht so wie in Spielen gegen Hannover oder Frankfurt.

Irgendwie fühlt es sich leicht an, irgendwie kann Schalke doch nurnoch gewinnen. Wenige habe daran geglaubt, dass Schalke eine Gruppe mit Gegnern wie Chelsea und Valencia überlebt. Kaum einer hat daran geglaubt, dass Schalke gegen Porto weiterkommt. Und die wenigsten gaben ihnen gegen Barcelona eine Chance. Diese Champions League-Saison ist für Schalke nun schon ein Erfolg.

Als ich gerade ein paar Mal auf ‚nächstes Blog lesen’ klickte, kam ich prompt zu Frl. Wunder, die mich an Ibos Schalke-Song erinnerte; Schalke als die Königin mit Schrammen im Gesicht. Ich bin kein Schlager-Fan, aber ich mag dieses Bild. Nicht hübsch, sich zu nichts zu Schade sein, aber doch von ganz oben zu sein, dazugehörig, kein Niemand zu sein. Schalke zu sein.

Feiertag. Gleich geht’s los.
Tikka Masala ist bestellt, ein Stück Regenwald gerettet.
Glück auf.

Kommentare & Antworten

Lucio
da Lucio findet imma den richtigen Zeitpunkt zum abspiela
ch (Gast) - 10. August, 21:47
Na also: noch ein...
...alter Bekannter ;)
berka - 1. August, 13:04
Alte Bekannte
Schön erklärt, danke. Noch ein paar bekannte Namen...
berka - 1. August, 09:12
Notlagen?
fällt mir jetzt erst auf: habt Ihr die im Stadion etwa...
berka - 30. Juli, 14:00
Ich weiss schon warum...
Ich weiss schon warum ich im Stadion keine Getränke...
Jan! (Gast) - 30. Juli, 13:01
siehste
deswegen wird's wahrscheinlich exportiert
berka - 30. Juli, 08:50
Wir warten gespannt
...auf den ersten, der Veltin's schreibt.
Trainer Baade (Gast) - 29. Juli, 23:27
@ Stefan: Ja, bei Miller’s...
@ Stefan: Ja, bei Miller’s würde ich auch nichts dazu...
Herr Wieland - 29. Juli, 17:12

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Der Spielmacher

Stets ein wunderbarer Quell der Wirrnis ist der Begriff des Spielmachers oder gar der Spielmacher-Position. Der Mann mit der legendären Nummer 10 war einst Halbstürmer und wurde später ins Mittelfeld zurückgezogen, wo er aber mehr wurde als ein zentraler Mittelfeldspieler. Dieser Spieler in der Mitte des Feldes, ob vorgeschoben oder zurückgezogen, sollte von seinen Mitspielern häufiger angespielt werden und dann genialisch das Angriffsspiel bedienen. Das wurde noch mit der Phantasie kurzgeschlossen, ein solchermaßen kreativer Mensch könne nicht auch noch schwer arbeiten, weshalb man ihm einen Helfer, den sogenannten Wasserträger, beistellen müsse. Einen solche Spielmacherposition gibt es heute nicht mehr, trotzdem ist die Suche nach dem Spielmacher nicht beendet. Im Zweifelsfall wird der Kopf einer Mannschaft, wie Zinedine Zidane beim französischen Weltmeister 1998, einfach zum Spielmacher erklärt.
Biermann/Fuchs

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