Donnerstag, 17. Mai 2007

REL vor dem Spiel gegen Cottbus und Müller in Drucksituationen

Bielefeld vor der Brust, das Spiel Stuttgart gegen Cottbus im Kopf: Dem FC Schalke 04 darf das nicht passieren. Radio Emscher Lippe kann man die freud'sche Fehlleistung, den Podcast der Schalker Pressekonferenz zum letzten Spieltag mit "Vor dem Spiel gegen Cottbus" zu betiteln, durchaus verzeihen.

 

Der REL Schalke-Podcast in iTunes (klicken zum vergrößern)

Die Pressekonferenz als solche brachte keine Sensationen. Slomka revidierte die Meldung der BILD-Zeitung, dass er den Titel bereits abgehakt hätte und Peter Løvenkrands trainiert wieder mit der Mannschaft.

Ansonsten bestätigte mir diese Pressekonferenz wieder, dass Slomka relativ gut, Müller hingegen relativ schlecht vorbereitet in solche Termine geht.

Slomka antwortete auf entsprechende Fragen ziemlich knapp, dass er erst nach dem letzten Spieltag die Saison bewerten würde. Müller sprach von einer tollen Saison, von großem Druck und dem in vielen Spielen erbrachten Beweis, das die Mannschaft mit diesem klar käme, um sich zu dem folgenden Satz hinreissen zu lassen:
"Ich möchte auch ungern zurückblicken auf das Spiel in Dortmund, aber man muss da auch ganz klar sagen, so wie es gelaufen ist, war das vom Druck her für die Mannschaft nicht mehr auszuhalten."
Also Herr Müller: Ich persönlich bin ein großer Freund davon, Ziele zu benennen, diese zu verfolgen, zu erreichen oder im Fall des Misserfolgs erhobenen Hauptes die Fehler zu analysieren und den nächsten Anlauf zu nehmen.
Wenn Sie der Meinung sind, dass ihre - dass unsere Mannschaft mit dem Druck, der kurz vor dem Erreichen eines großen Ziels nun mal entsteht, nicht klarkommt, dann sollten Sie als Manager den Kader grundlegend überarbeiten, dann unterlassen Sie bitte in Zukunft jegliche Formulierungen wie "wir wollen Meister werden" o.ä., dann sehen Sie zu, dass die Mannschaft frühestens am 34. Spieltag die Möglichkeit erhält, den Tabelleführer noch abzufangen!

Ich persönlich glaube gar nicht, dass Sie solcherlei Dinge wirklich denken. Ich glaube, dass Sie sich schlicht keinen Kopf darüber machen, was Sie so an Sätzen in die Welt blasen, dass Sie sich erst mit Journalistenfragen auseinandersetzten, wenn sie ihnen gestellt werden.
Wenn ihnen ihr Job lieb ist, würde ich ihnen aber unbedingt empfehlen sicherzustellen, dass Wladimir Putin, oder wer auch immer letztendlich bei Gazprom das Sagen hat, Radio Emscher Lippe nicht empfangen kann ...

(Den Schalke-Podcast von Radio Emscher Lippe gibts hier)

"Hallo, hier ist Nürnberg, wir melden uns vom Abgrund!"

Am letzten Spieltag der Saison 1998/99 wurde Geschichte geschrieben: Bundesliga- und Radiogeschichte. Das Rennen um die Meisterschaft war längst entschieden, es war der Kampf gegen den Abstieg, der so ausserordentlich spannend war.

Zwei Absteiger standen fest, Frankfurt, Rostock, Freiburg, Stuttgart und Nürnberg wehrten sich gegen den letzten Abstiegsplatz, Nürnberg war am wenigsten, Frankfurt am stärksten gefährdet.
Es folgte ein dramatischer letzter Spieltag und eine Radio-Konferenzschaltung, die bis heute unerreicht blieb und den Radioreporter Günter Koch ins Rundfunk-Walhalla erhob:
Man höre hier!



(Quellen: Tabellendaten aus fussballdaten.de, Hörausschnitt aus der ARD Bundesligakonferenz (WDR) vom 29.05.99)

Kommentare & Antworten

Lucio
da Lucio findet imma den richtigen Zeitpunkt zum abspiela
ch (Gast) - 10. August, 21:47
Na also: noch ein...
...alter Bekannter ;)
berka - 1. August, 13:04
Alte Bekannte
Schön erklärt, danke. Noch ein paar bekannte Namen...
berka - 1. August, 09:12
Notlagen?
fällt mir jetzt erst auf: habt Ihr die im Stadion etwa...
berka - 30. Juli, 14:00
Ich weiss schon warum...
Ich weiss schon warum ich im Stadion keine Getränke...
Jan! (Gast) - 30. Juli, 13:01
siehste
deswegen wird's wahrscheinlich exportiert
berka - 30. Juli, 08:50
Wir warten gespannt
...auf den ersten, der Veltin's schreibt.
Trainer Baade (Gast) - 29. Juli, 23:27
@ Stefan: Ja, bei Miller’s...
@ Stefan: Ja, bei Miller’s würde ich auch nichts dazu...
Herr Wieland - 29. Juli, 17:12

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Der Spielmacher

Stets ein wunderbarer Quell der Wirrnis ist der Begriff des Spielmachers oder gar der Spielmacher-Position. Der Mann mit der legendären Nummer 10 war einst Halbstürmer und wurde später ins Mittelfeld zurückgezogen, wo er aber mehr wurde als ein zentraler Mittelfeldspieler. Dieser Spieler in der Mitte des Feldes, ob vorgeschoben oder zurückgezogen, sollte von seinen Mitspielern häufiger angespielt werden und dann genialisch das Angriffsspiel bedienen. Das wurde noch mit der Phantasie kurzgeschlossen, ein solchermaßen kreativer Mensch könne nicht auch noch schwer arbeiten, weshalb man ihm einen Helfer, den sogenannten Wasserträger, beistellen müsse. Einen solche Spielmacherposition gibt es heute nicht mehr, trotzdem ist die Suche nach dem Spielmacher nicht beendet. Im Zweifelsfall wird der Kopf einer Mannschaft, wie Zinedine Zidane beim französischen Weltmeister 1998, einfach zum Spielmacher erklärt.
Biermann/Fuchs

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