Sonntag, 20. Mai 2007

Am Ende stand das drauf-geschissen-Gefühl

Das letzte Heimspiel komprimierte nochmals die Gefühle der letzten zwei Wochen auf 90 Minuten: Gute Stimmung, Hoffnung, Ernüchterung, Enttäuschung und Stolz.

Eigentlich wurde das Spiel gegen Dortmund ja schon ein paarmal hinunter gewürgt, auch wenns immer wieder hochkam. Aber zu Beginn des gestrigen Spiels war wohl jedem klar, dass Schalke selbst die große Chance 2007 verdaddelt hat. Glück darf man nicht erwarten.

Vielleicht war gerade deshalb die Stimmung gut, schon in der Bahn auf dem Weg zum Stadion. Es war fast so als wäre schon alles verloren, als gäbe es nur noch was zu gewinnen. Daran, gegen Bielefeld noch den zweiten Platz zu verspielen, dachte wohl kaum jemand.

Schalke ging flott in Führung, nach 16 Minuten stand es 2:0. In den folgenden 10 Min hätte alleine Lincoln noch 2 Tore machen können. Das viel beschriebene 4:0 hatte ich schon erhofft, einfach damit Schalke zumindest an diesem letzten Spieltag alles getan hätte.

Dann die Cottbuser Führung in Stuttgart. Ich stand in N5, zweite oder dritte Stufe von oben. In der - wie nennt man diese Räume? - VIP-Loge hinter uns hing ein Fernsehgerät. Fortan schaute ich doch recht häufig auf das Gerät.

Das es Schalke in der Folge nicht schaffte, das dritte Tor nachzulegen, war das eigentlich Enttäuschendste an diesem Nachmittag. Trotz klarster Überlegenheit stockte es jeweils kurz vor Abschluß des Spielzugs. Wie in den Heimspielen gegen Leverkusen oder Hamburg, wie in der zweiten Halbzeit in Bochum.

Stuttgart leistete im Gegensatz zu Schalke das Erwartete und stellte sicher, dass diese letzte Fehlleistung der Königsblauen keine entscheidenden Auswirkungen mehr hatte.

Ein paar Minuten vor Abpfiff kam dann auch dem letzten Hoffnungsvollen das "drauf-geschissen-Gefühl" hoch. Die letzten Minuten wurde applaudiert, wurde die Mannschaft ordentlich verabschiedet, wurde die Ehrenrunde abgenommen.
Klar ist Schalke gescheitert, wenn eine Mannschaft so lange auf Platz eins stand ist Platz zwei eine Niederlage. Andererseits siehts für die Zukunft nicht so schlecht aus und nur die Stuttgarter Fans dürfen ernsthaft mit dem Finger auf einen zeigen - und das sind ja nicht so viele ;-)

Kommentare & Antworten

Lucio
da Lucio findet imma den richtigen Zeitpunkt zum abspiela
ch (Gast) - 10. August, 21:47
Na also: noch ein...
...alter Bekannter ;)
berka - 1. August, 13:04
Alte Bekannte
Schön erklärt, danke. Noch ein paar bekannte Namen...
berka - 1. August, 09:12
Notlagen?
fällt mir jetzt erst auf: habt Ihr die im Stadion etwa...
berka - 30. Juli, 14:00
Ich weiss schon warum...
Ich weiss schon warum ich im Stadion keine Getränke...
Jan! (Gast) - 30. Juli, 13:01
siehste
deswegen wird's wahrscheinlich exportiert
berka - 30. Juli, 08:50
Wir warten gespannt
...auf den ersten, der Veltin's schreibt.
Trainer Baade (Gast) - 29. Juli, 23:27
@ Stefan: Ja, bei Miller’s...
@ Stefan: Ja, bei Miller’s würde ich auch nichts dazu...
Herr Wieland - 29. Juli, 17:12

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Der Spielmacher

Stets ein wunderbarer Quell der Wirrnis ist der Begriff des Spielmachers oder gar der Spielmacher-Position. Der Mann mit der legendären Nummer 10 war einst Halbstürmer und wurde später ins Mittelfeld zurückgezogen, wo er aber mehr wurde als ein zentraler Mittelfeldspieler. Dieser Spieler in der Mitte des Feldes, ob vorgeschoben oder zurückgezogen, sollte von seinen Mitspielern häufiger angespielt werden und dann genialisch das Angriffsspiel bedienen. Das wurde noch mit der Phantasie kurzgeschlossen, ein solchermaßen kreativer Mensch könne nicht auch noch schwer arbeiten, weshalb man ihm einen Helfer, den sogenannten Wasserträger, beistellen müsse. Einen solche Spielmacherposition gibt es heute nicht mehr, trotzdem ist die Suche nach dem Spielmacher nicht beendet. Im Zweifelsfall wird der Kopf einer Mannschaft, wie Zinedine Zidane beim französischen Weltmeister 1998, einfach zum Spielmacher erklärt.
Biermann/Fuchs

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