In der
33. Minute kam er in der eigenen Hälfte an den Ball und spurtete los. Er startete hinter 2 Verteidigern und Mannschaftskollegen Luca Toni, führte den Ball und kam doch als erster am gegnerischen Strafraum an. Unbedrängt, denn das Tempo der Verteidiger reichte nicht. Ohne Abspielchance, denn Toni schaffte nicht die gleiche Höhe zu halten. Er zimmerte den Ball aufs Tor. Eigentlich gut und platziert, aber Heimeroth schaffte es, den Ball mit dem Fuß abzuwehren. Zum Schluß war er wieder der einzige Bayern-Stürmer ohne Torerfolg.
Die Szene aus der 33. Minute erinnerte mich an das erste mal, dass ich Lukas Podolski live im Stadion sah. Am letzten Spieltag der Zweitligasaison 2004/05 spielte der
MSV Duisburg in Köln. Eigentlich ein unwichtiges Spiel, beide Clubs standen bereits als Aufsteiger fest, doch nach einigen Fouls hüben und drüben ging es heftig zur Sache. Da spielten also die beiden besten Zweitligamannschaften und der damals 19 Jährige Podolski war, für jedermann ersichtlich, zwei Klassen besser als jeder andere Spieler auf dem Platz. Er nahm sich den Ball, rannte nach vorne und versenkte. Wie in einem Computerspiel, in dem ein Spieler zwei Level besser eingestellt ist als der Rest.
Im letzten Jahr vor seinem Wechsel erzielte der erst 21-Jährige Podolski in der Bundesliga 12 Tore und bereitete 9 Treffer vor, in der Nationalmannschaft erzielter er 12 Tore in 17 Spielen und wurde zum besten Nachwuchsspieler der WM gewählt. Ein großartiger Spieler, mit allen Fähigkeiten die es bedarf!
Nahezu tragisch, dass er sich einen 4-Jahres-Vertrag aufschwatzen lies.
Herr Wieland - 1. November 2007, 09:04