Volle Buxen
„Wir haben das Endspiel, das wir uns alle erhofft haben.“… hat Manager Müller gesagt – und damit das Positive des gestrigen Abends schon abschließend behandelt. Valencia war nicht gut und Schalke war noch schlechter. Engagiert zwar, aber zu hektisch und unpräzise. Schalke war zunächst kaum in der Lage, sich ordentliche Chancen herauszuspielen. Später wollte Schalke das auch nicht mehr wirklich, was Trainer Slomka indirekt zugab:
„Unser Spiel war geprägt von Sicherheit. Wir wussten natürlich über das Ergebnis in Trondheim Bescheid.“Ich kann verstehen, dass Schalke – nach der Erfahrung im Hinspiel, als Valencia eine einzige Chance zum Sieg reichte – nicht unbedingt auf Sieg spielten wollte. Das ist nicht schön anzuschauen und für Fußballpuristen vielleicht sogar moralisch verwerflich. Aber es geht um das Ziel „Weiterkommen“, und wenn Slomka als Verantwortlicher entscheidet, dass er einen Heimsieg gegen Trondheim als leichter zu erringen erachtet, bzw. die Gefahr einer Niederlage in Valencia bei einer offeneren Spielweise als zu groß einstuft, dann kann man das akzeptieren.
Doch speziell gestern hat das überhaupt nicht funktioniert.
Mag das Schalke Spiel vielleicht in seiner Planung von Sicherheit geprägt gewesen sein, was dabei heraus kam war an Wackeligkeit kaum zu überbieten. Schalke hatte die Hosen gestrichen voll, wieder mal Angst, dass doch was schiefgehen könnte. Wieder kein festes Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, allen starken Sprüche zum Trotz. Und benahe hätte es auch wieder geklappt, mit der Self Fullfilling Prophecy, der Bestätigung des Schalker Bildes der ewigen Zielgeradenstrauchler.
Es ist noch mal gut gegangen. Mit Massel und ohne sich dafür entschuldigen zu müssen, weil Valencia auch nicht so gespielt hat, dass es einen Sieg verdient gehabt hätte.
Nun also das Endspiel gegen Trondheim. Ich freu’ mich drauf. Es sollte nur nicht zu lange spannend bleiben.