Sonntag, 10. Februar 2008

Ein guter Tag

(Zum Spiel Borussia Dortmund – FC Schalke 04)

Das Gute gegen das Böse, und das Gute gewinnt. Zweimal Führung, zweimal Ausgleich, und doch am Ende ein Sieg. Klimowicz, der sich bei einer höchst peinlichen Schwalbe selbst verletzt. Fabian Ernst, der seine starke Leistung mit seinem ersten Tor für S04 krönt. Asamoah, der als meist gehasster Spieler im Stadion eine phantastische Leistung bot. Und das Tor des Jahres, von eben diesem Gerald Asamoah.

Was hätte es heute mehr geben können?

Wenn Dortmund immer so effektiv seine Chancen nutzen würde, stünde es wohl kaum dort unten. Es war ein tolles, spannendes Spiel. Und Schalke siegte verdient. Weil es die ausgeglichenere Mannschaft stellte und weil es 20% weniger häufig mit den Ellebogen in die Zweikämpfe sprang. Ein Spiel voller Nickligkeiten, aber mit nur einer wirklich üblen Szene, die konsequenterweise auch mit Rot geahndet wurde. Ein Spiel, dessen Emotion von den Spielern offenbar verstanden wurde. Am Ende jammerte nur Thomas Doll.

Und dann gab es da noch dieses Tor, das es wert gewesen wäre, das spielentscheidende zu sein: Asamoah schieb den Ball Richtung leeres Tor. Der Ball ist langsam, aber der Gegner ist langsamer. Jeder denkt, würde der Verfolger nur spurten und springen, er würde das Tor verhindern können. Aber weder war er in der Lage zu spurten, noch zu springen. Es war Kovac. Und es war die Höchststrafe für Borussia, diesen kullernden Ball derart lange anschauen zu müssen.

Also steht Schalke plötzlich wieder auf Platz 3, nur fünf Punkte hinter dem Spitzenreiter. Und Dortmund steht sechs Punkte vor einem Abstiegsplatz. Ging ja alles schneller als erwartet. Heute war ein guter Tag. Glück auf.

Arnd Zeiglers wunderbare Gefühlswelt

„Ich liebe Dich, Schatz. Du bist viel schöner als die Nachbarin. Du bist viel zärtlicher als die Frau meines Arbeitskollegen. Und im Vergleich zur Verkäuferin an der Rewe-Fleischtheke bis Du meist auch besser angezogen!“
Ich weiß nicht, wie kreativ Arnd Zeigler sein kann, wenn er einer Frau seine Liebe erklären will. In Radio und Fernsehen kommt er sehr eloquent daher. Aber eine Liebeserklärung ist was anderes. Und an einer Liebeserklärung zu seinem Verein Werder Bremen ist Arnd Zeigler grandios gescheitert.

Wer unter einer Überschrift ‚Warum ich meinen Club liebe’ ausschließlich vermeintliche Unterschiede zu anderen Vereinen aufzuzählen weiß, dessen liebe ist entweder so groß, dass ihm die Worte fehlen (dann sollte er die Erklärung lieber lassen), oder der Verein ist tatsächlich aus sich selbst heraus so sterbenslangweilig und grau, dass man etwas wie auch immer Andersfarbiges danebenhalten muss, um ihn überhaupt zu entdecken.

Kommentare & Antworten

Lucio
da Lucio findet imma den richtigen Zeitpunkt zum abspiela
ch (Gast) - 10. August, 21:47
Na also: noch ein...
...alter Bekannter ;)
berka - 1. August, 13:04
Alte Bekannte
Schön erklärt, danke. Noch ein paar bekannte Namen...
berka - 1. August, 09:12
Notlagen?
fällt mir jetzt erst auf: habt Ihr die im Stadion etwa...
berka - 30. Juli, 14:00
Ich weiss schon warum...
Ich weiss schon warum ich im Stadion keine Getränke...
Jan! (Gast) - 30. Juli, 13:01
siehste
deswegen wird's wahrscheinlich exportiert
berka - 30. Juli, 08:50
Wir warten gespannt
...auf den ersten, der Veltin's schreibt.
Trainer Baade (Gast) - 29. Juli, 23:27
@ Stefan: Ja, bei Miller’s...
@ Stefan: Ja, bei Miller’s würde ich auch nichts dazu...
Herr Wieland - 29. Juli, 17:12

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Der Spielmacher

Stets ein wunderbarer Quell der Wirrnis ist der Begriff des Spielmachers oder gar der Spielmacher-Position. Der Mann mit der legendären Nummer 10 war einst Halbstürmer und wurde später ins Mittelfeld zurückgezogen, wo er aber mehr wurde als ein zentraler Mittelfeldspieler. Dieser Spieler in der Mitte des Feldes, ob vorgeschoben oder zurückgezogen, sollte von seinen Mitspielern häufiger angespielt werden und dann genialisch das Angriffsspiel bedienen. Das wurde noch mit der Phantasie kurzgeschlossen, ein solchermaßen kreativer Mensch könne nicht auch noch schwer arbeiten, weshalb man ihm einen Helfer, den sogenannten Wasserträger, beistellen müsse. Einen solche Spielmacherposition gibt es heute nicht mehr, trotzdem ist die Suche nach dem Spielmacher nicht beendet. Im Zweifelsfall wird der Kopf einer Mannschaft, wie Zinedine Zidane beim französischen Weltmeister 1998, einfach zum Spielmacher erklärt.
Biermann/Fuchs

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