Donnerstag, 1. Februar 2007

Was der "wirkliche Fan" alles so will ...

Es war gestern kein wirklicher Genuß, der Fußballabend auf Schalke.
Kobiashvili konnte spielen, somit war Lövenkrands Einsatz für den im letzten Spiel schwachen Halil der einzige Unterschied zur Startformation gegen Frankfurt. Auch der Einsatz stimmte eigentlich. Aber die Mannschaft spielte viel zu unpräzise, die Steilpässe, welche gegen Frankfurt ankamen und die Schalker Stürmer ein ums andere mal aufs Tor zulaufen ließen, kamen gestern einfach nicht an.

Ob das mit Elfer geahndete Handspiel tatsächlich eins war oder das Aachener-Tor aus Abseitsposition erzielt wurde, konnte ich im Stadion natürlich nicht beurteilen. Auf jeden Fall habe ich den Sieg als verdient empfunden, einfach weil die Knappen mehr fürs Spiel taten. Die Alemannia stand zwar gut organisiert und machte es den Schalkern schwer, war aber ihrerseits viel zu passiv um sich einen Punkt zu verdienen. Wie Kurtspaeter schon schrieb: Ein Arbeitssieg eben.

In Block N5 zogs wie Hechtsuppe. Bei geöffnetem Dach hatte ich außerdem das Gefühl, daß mir ab und an jemand mit einem Blumenzerstäuber ins Gesicht sprüht. Als ich das meiner Frau in der Halbzeit via SMS schilderte, bekam ich zur Antwort, daß ich es ja nicht anders wolle: „Ein wirklicher Fan will ein offenes Dach“ zitierte sie mich. Eine wie ich gestern fand, fürchterlich unbedachte Aussage von mir. Sehr wahrscheinlich fiel sie bei einer Diskussion mit einem Freund, in der ich einst die Meinung vertrat, daß Fußball nicht in Hallen gespielt werden sollte.

Die Gazprom-Fahne habe ich mir nicht abgeholt. Da mein Zug etwas Verspätung hatte, war ich recht spät im Stadion und wollte mich an der Ausgabestelle nicht mehr anstellen. Ich wäre eh nicht mit Fahne zum nächsten Spiel gegangen. Bin kein Fahnentyp ...

Mittwoch, 31. Januar 2007

Hitzfeld beerbt seinen Erben!

Eigentlich wiederstrebt es mir ja, innerhalb von drei Tagen 2 Texte zum FC Bayern zu schreiben. Aber DAS ist ja wohl echt ein Klopper! Nachdem Heynckes heute morgen als Gladbach-Trainer angeblich freiwillig zurücktrat , wurde Magath in München ebenfalls zurückgetreten; und wird von seinem Vorgänger beerbt!
Unglaublich: Palaver allenthalben und im völlig ruhigen Gelsenkirchen „mogelt“ man sich an die Tabellenspitze!

Dienstag, 30. Januar 2007

Microsoftis bevorzugt

"Schalke 04 TV" heisst das neue Internetangebot für Leute, die für eine Spiezusammenfassung lieber 49 Cent zahlen anstatt sich die Sportschau anzuschauen.
Da ich schwaches Gemüt aber auch grundsätzlich für Werbung anfällig bin und da mit Gratisfilmchen gelockt wurde, dachte ich mir, ich kuck mir das mal an. Pustekuchen. Der Internet Explorer soll es sein! Wer wie ich, wahlweise mit Firefox oder Opera durchs Internet schippert, bekommt das hier zu lesen.
Dann lass' ich mich halt nicht verführen ...

Das immer schwerste Spiel: Alemannia Aachen

Der Rückrundenauftakt misslang der Alemannia gehörig. Das 2:3 beim Heimspiel gegen Leverkusen klingt dabei noch unglücklicher als es wirklich war. Trotz zwischenzeitlicher 2:0 Führung war Aachen eigentlich die ganze Zeit die schlechtere Mannschaft. Hinzu kommt noch, daß Jan Schlaudraff mit einer Virusinfektion ausfällt und somit die Top-Anspielstation in der Offensive der Aachener fehlen wird.

Somit wird das morgige Spiel zu einem, daß „eigentlich“ gewonnen werden „müßte“ – oft gehen gerade solche Dinger in die Hose.
Möglicherweise kann Kobiashvili nicht spielen. Er hat sich beim Spiel in Frankfurt einen Zeh verletzt und konnte gestern nicht trainieren. Auch Fabian Ernsts Zeh ist noch nicht wieder völlig ok (Wat die alle mit Ihre dicken Onkels haben!?), da er aber damit auch in Frankfurt spielen konnte, sollte auch der morgige Einsatz möglich sein.
Wenn Kobiashvili nicht spielen kann, würde wohl Bajramovic seine Position einnehmen. Sollte er spielen können, ist es auch denkbar, daß Bajramovic im defensiven Mittelfeld spielt und Kobiashvili Rodriguez auf der linken Außenverteidigerposition ersetzt. Er wäre die offensivere-, Rodriguez die defensivere Variante. Ich würde dort Rodriguez spielen lassen, aber meine Meinung ist Slomka sicherlich latte.

Ansonsten krieg ich morgen wohl 'ne Fahne, nachdem ich beim Spiel gegen Petrograd ja schon mit 'nem Schal ausgestattet wurde. Der vorrätigen Menge zufolge erwartet der neue Schalkesponsor 6.482 Aachenfans auf Schalke. Ma'kucken ...

Montag, 29. Januar 2007

Ballack nervt!

Im deutschen Sommer war er des Bundestrainers Capitano, dem Boulevard war er die Wade der Nation. Nun ist Winter und Ballack spielt in London. Dennoch ist er omnipräsent. Nicht wegen seines Spiels, sondern durch die relative Erfolglosigkeit des FC Bayern.

Sobald der FC Bayern nicht gewinnt (was in der Bundesliga bereits in 8 von 18 Spielen vorkam) wird Ballack zum Thema. In Zeitungen, TV-Talkrunden, Foren und Blogs finden sich die Analysten, prangern fehlende „Hierarchien“ beim Rekordmeister aus München an, meinen den Bayern fehle der „Chef im Mittelfeld“. Oftmals sind es die gleichen Analysten, die Ballack vor seiner Metamorphose zum Messias vorwarfen, genau dieser Chef nicht zu sein.

Das Problem der Bayern ist, daß sie seit Jahren keinen begeisternden Fußball spielen. Meist spielten sie gut organisierten Fußball, bis an die Schmerzgrenze effektiv und zumeist erfolgreich. Spielt einen Mannschaft in der Regel einen schnellen und attraktiven Fußball, wird ihr ein Ausrutscher ab und an verziehen. Wer eh schon eher bedächtig und nur auf die Chance zum Zuschlagen lauernd zu Werke geht, der soll bitteschön wenigstens gewinnen!

Klappt das nicht, müssen Erklärungen her, möglichst schnell; und meistens ist „einfach“ am schnellsten. Ballack ist ein sehr torgefährlicher und sehr vielseitiger Spieler. Mit ihm haben die Bayern zweimal in Folge Meisterschaft und Pokal gewonnen.
Doch was interessieren Spieler anderer Clubs, wenn es darum geht, mit einer ganzen Menge sehr talentierten eigenen Spielern ein gut organisiertes Spiel aufzuziehen?

Es ist Magaths Job, mit Spielern wie Van Bommel und Schweinsteiger, Sagnol und Lahm, Makaay und Podolski Offensive zu kreieren und das Team vor allem auch defensiv organisierter auftreten zu lassen. Wieso das derzeit nicht klappt, darüber kann man diskutieren.
Ballack als Begründung anzuführen ist Mumpitz.

Sonntag, 28. Januar 2007

Lattekeske Fußballrhetorik: Ein Satz genügt!

In der Fußballberichterstattung sind Meinungen gefragt und Meinungsbildung kann kompliziert sein. Wenn Du Dich also mit einem Freund über die richtige Taktik, eine Nachbetrachtung zum letzten Spiel oder die Aufstellung fürs nächste austauschst, kann es durchaus vorkommen, dass einer von Euch nach der Debatte eine andere Meinung vertritt als zu Beginn.
Jan Christian Müller von der FR brauchte in der Ligashow lediglich einen Satz dazu. Zum Thema Rückrundenstart des SV Werder meinte er:
"Die Mannschaft ist über Jahre gewachsen, obwohl ja aus der Meistermannschaft, aus dem Jahr 2004, nurnoch Frank Baumann als Stammspieler übrig ist."
Na wat denn getz?

Mutmachender Rückrundenauftakt

Natürlich hast Du recht, wenn Du sagst, dass ohne Pander auf der linken Aussenbahn wenig Offensive stattfand, daß die Knappen wieder mal nach einem Gegentreffer den Faden verloren, insgesamt zu viele Chancen vergeben wurden und Halil praktisch gar nicht mitspielte.

Da sach ich: Schitt drupp!

Die positiven Eindrücke überwogen in diesem Spiel. Nach dem Gegentor dauerte es zwar ein Weilchen, aber die Mannschaft brach nicht ein wie noch in manchem Spiel der Hinrunde. Von Beginn an war das Bemühen zu erkennen, schnell in die Spitzen zu spielen. Das System wurde m.E. sehr gut interpretiert: In einer 4-3-3 Grundaufstellung mit 2 defensiven Mittelfeldspielern und Varela als rechten Stürmer variierte die Mannschaft im Spiel situationsabhängig. Schlüsselspieler war dabei vor allem Varela. Mal ließ er sich zurückfallen (wodurch das System flux zum 4-4-2 wurde) und nahm der Eintracht im Mittelfeld die Luft, mal wich er weit auf den Flügel aus und erzeugte gemeinsam mit Rafinha hoffnungsvolle Situationen und mal gab er wirklich den Stürmer, wie bei seinem Tor, als er nach innen kreuzte und von Kuranyi vorbildlich bedient wurde.

Ebenfalls mut macht, dass Lincoln sich diesmal gut in die schnell agierende Mannschaft einfügte. Gegen Ende der Hinrunde bedeutete ein Einsatz Lincolns oft ein Ende des flotten Spiels, Lincoln bekam viele Bälle, verwaltete aber mehr als zu verwerteten. Gestern fand er schnell den Weg nach vorne und fand in Kobiashvili einen laufstarken Unterstützer.

Natürlich darf man solch einen Text nicht schliessen, ohne den oft gescholtenen Kuranyi zu erwähnen. Auch abgesehen von seinen zwei Treffern machte er ein gutes Spiel, bot sich immer wieder an, spielte gute Pässe und wusste um seine Aufgaben bei gegnerischem Ballbesitz.

Fazit: Klar, es geht immer noch besser, aber die Winterpause hat den Knappen nicht geschadet und in mir wächst mehr und mehr der Eindruck, dass sowohl die Schalker Mannschaft, als auch insbesondere Mirko Slomka deutlich unterschätzt wird.

Samstag, 27. Januar 2007

Das immer schwerste Spiel: Eintracht Frankfurt

Der Eintracht gehts aktuell ganz gut. Trainer Funkel ist bereits in seiner dritten Saison, was auch für die Eintracht schon eine kleine Ewigkeit bedeutet, und Heribert Bruchhagen führt den Club immerhin so gut, daß zum einen ein Aufwärtstrend zu sehen ist und zum anderen sich auf den JHVs keiner mehr kloppt nicht über die Verhältnisse gelebt wird. Das Dach leckt nicht mehr, der zuvor fußlahme Takahara trifft plötzlich das Tor und mit Torwart Pröll konnte der Vertrag verlängert werden. Wie gesagt, der Eintracht gehts gut.
Gegen Schalke wird das Irgendwiestadion ausverkauft sein. Fehlen wird der Eintracht Rehmer, der sich kurzfristig einen Muskelfaserriß zuzog, der aber vermutlich eh nicht von Beginn an gespielt hätte.

Pander hätte sicher von Beginn an gespielt. Kein anderer Knappe steht so sehr für den Schalker Aufschwung ab dem Spiel gegen die Bayern wie Pander, nachdem er nach einer gefühlten Ewigkeit völlig ohne Eigewöhnungsphase in den Kader schoß und in fast allen folgenden Spielen zu den stärksten Schalkern gehörte.
Somit darf Lincoln wieder die Freistöße verschiessen. Auf seinen Einsatz hat sich Slomka in mehreren Interviews festgelegt. Es läuft also auf das 4-4-2-System heraus, mit Ernst als defensivem Mann im Mittelfeld (sein Zeh soll wieder normaldick sein), Varela und Hamit oder Kobiashvili auf den Halbpositionen und einem der gefühlten 68 Aussenverteidigern der panderlosen Zeit. An ein 4-3-3 mit Lövenkrands und ohne Varela, wie es der kicker noch in Erwägung zieht, glaube ich nicht. Varela ist schlicht zu stark, war gegen Petrograd m.E. der beste Schalker, und Lövenkrands hatte zuletzt wegen seines Hexenschusses nicht voll trainieren können. Ich hoffe dennoch inständig, das die Blauen endlich mal den Stil des direkten, schnellen Spiels in das 4-4-2 trotz mit Lincoln hinüberretten können.

PS: letztes Jahr gings der Eintracht nach 17 Spieltagen auch ganz gut. Mit 21 Punkten hatten sie sogar noch einen Punkt mehr als heute. Zum Ende der Saison blieben grade drei Punkte vor K'lautern.

Freitag, 26. Januar 2007

Kuranyi ist Brasilianer

Jaja, wirst Du sagen, so'n halber eben, hab' ich auch schomma gehört.
Nein. Kuranyi gehört zur Samba-WG! Das hat Dedé nun verraten, in einem Interview mit dem Fußballmagazin RUND. Der erste Teil davon wurde nun bei Spiegel Online veröffentlicht und interessanterweise gehts zu einem gehörigen Teil um Schalker Spieler.

Wat, noch einer? Jau.

Ich versuchs ab sofort auch mal mit 'nem Weblog zum Lieblingsthema. Nachdem ich in meinem bisherigem Internetleben allzu oft diverse Foren oder eben andere Blogs unaufgefordert mit meinen Kommentaren beglückt habe, mache ich mich nun selbst mal breit. Ma'kucken ob Fleiß und Kreativität ausreichen.

Kommentare & Antworten

Lucio
da Lucio findet imma den richtigen Zeitpunkt zum abspiela
ch (Gast) - 10. August, 21:47
Na also: noch ein...
...alter Bekannter ;)
berka - 1. August, 13:04
Alte Bekannte
Schön erklärt, danke. Noch ein paar bekannte Namen...
berka - 1. August, 09:12
Notlagen?
fällt mir jetzt erst auf: habt Ihr die im Stadion etwa...
berka - 30. Juli, 14:00
Ich weiss schon warum...
Ich weiss schon warum ich im Stadion keine Getränke...
Jan! (Gast) - 30. Juli, 13:01
siehste
deswegen wird's wahrscheinlich exportiert
berka - 30. Juli, 08:50
Wir warten gespannt
...auf den ersten, der Veltin's schreibt.
Trainer Baade (Gast) - 29. Juli, 23:27
@ Stefan: Ja, bei Miller’s...
@ Stefan: Ja, bei Miller’s würde ich auch nichts dazu...
Herr Wieland - 29. Juli, 17:12

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Der Spielmacher

Stets ein wunderbarer Quell der Wirrnis ist der Begriff des Spielmachers oder gar der Spielmacher-Position. Der Mann mit der legendären Nummer 10 war einst Halbstürmer und wurde später ins Mittelfeld zurückgezogen, wo er aber mehr wurde als ein zentraler Mittelfeldspieler. Dieser Spieler in der Mitte des Feldes, ob vorgeschoben oder zurückgezogen, sollte von seinen Mitspielern häufiger angespielt werden und dann genialisch das Angriffsspiel bedienen. Das wurde noch mit der Phantasie kurzgeschlossen, ein solchermaßen kreativer Mensch könne nicht auch noch schwer arbeiten, weshalb man ihm einen Helfer, den sogenannten Wasserträger, beistellen müsse. Einen solche Spielmacherposition gibt es heute nicht mehr, trotzdem ist die Suche nach dem Spielmacher nicht beendet. Im Zweifelsfall wird der Kopf einer Mannschaft, wie Zinedine Zidane beim französischen Weltmeister 1998, einfach zum Spielmacher erklärt.
Biermann/Fuchs

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