Samstag, 19. Juli 2008

Nix zu hören?! Wir leben in einem Medienspektakel

Berti Vogts zuzuhören ist wie Ben Stiller-Filme zu schauen. Ein Film wie Meine Braut, etceterairgendwatt baut ausschließlich auf Peinlichkeiten, die, je nach Gemüt des Zuschauers, zur Schadenfreude oder zum Fremdschämen anregen. Es gibt viele Leute die sich darüber totlachen können. Mir ist das immer irgendwie peinlich, deshalb gehe ich Ben Stiller-Filmen zumeist aus dem Weg.

Berti Vogts hingegen höre ich mir schon mal an, schließlich geht es in der Regel um Fußball. Meistens ist es mir aber schon irgendwie unangenehm. Er kann sich einfach nicht besonders gut artikulieren.
Häufig ist es gar nicht das was er sagt, sondern wie er es sagt. Diese angestrengte Wichtigkeit. Dieses Bemühen um zitierfähige Sätze. Aber immer bleibt die Zuge schwer. Und wenn er offensichtlich Blödsinn gequatscht hat, sich aber nicht korrigiert sondern das Falsche zum Richtigen erklärt, möchte man ihn fast in den Arm nehmen, leicht schütteln und zuflüstern ‚Komm, lach ma’, Mann!’.

Einen Tag bevor die Deutschen im Halbfinale gegen die Türkei spielten war Berti Vogts bei Jörg Thadeusz zu Gast: Direkt / Feed.


[Mehr ‚Nix zu hören?!’]

Alles Nichts Oder?!

Da mache ich schon mal ’ne Pause, hoffe, dass sich derweil ein paar Themen ansammeln, und es passiert nix.

Ja, Manuel Neuer hat sich den Fuß gebrochen. Das ist natürlich blöd. Aber dazu gibt’s nichts zu schreiben, das ist halt so. Und dazu braucht’s auch gar nicht so viele Ausgerechnet-Sätze, wie dazu zu lesen waren – ausgerechnet jetzt, wo Löw ..., ausgerechnet im ersten Spiel. Eigentlich ist es doch Glück im Unglück, dass es so früh in der Vorbereitungsphase passiert ist. Und genau für solche eine Situation bezahlt Schalke Mathias Schober 3 Millionen Euro Gehalt.

Ansonsten? Der Ticketverkauf des S04 lief so schlecht wie immer. Søren Larsen wechselte nach Toulouse, was im Spielbetrieb nicht weiter auffallen sollte. Und Schalkes lauter Präsident trompetet wieder von zur Verfügung stehenden Geldern, falls sich Schalke für die Gruppenphase der Champions League qualifizieren sollte. Ob solche Sprüche Manager Müller nicht auch auf den Sack gehen?

Noch 28 Tage bis zum ersten Bundesliga-Heimspiel gegen Hannover ...

Dienstag, 8. Juli 2008

Pause

Pause. Verschnaufen. Was trinken. Über die Taktik nachdenken. Darüber, was gut läuft. Darüber, was besser werden muss, was man noch machen kann. Vor allem aber erholen. Kraft tanken.

15 Minuten reichen mir da leider nicht. Ich brauche 11 Tage.
Am 19.07. geht’s hier weiter.


[Foto: vstprt]

Montag, 7. Juli 2008

Mit oder ohne Zé(hner)?

Einem Gerücht zu Folge beschäftigt Schalke 04 einen technisch versierten, offensiven Mittelfeldspieler aus Brasilien.
„Kein Thema. Kein Interesse. Null“
... hieß es, als in der letzten Hinrunde der Name Zé Roberto mit Schalke in Verbindung gebracht wurde. Als man auf Schalke dann merkte, dass Carlos Grossmüller nicht der Akteur für den tödlichen Pass ist, holte man ihn doch, den laufstarken, technisch versierten Zehner. Als Vorgriff auf die nächste Saison.

Jetzt beginnt die Vorbereitung auf eben diese, nächste Saison. Und kein Mensch spricht mehr von Zé Roberto. Ende März tauchte sein Name das letzte Mal bei schalke04.de auf. Wer beim ersten Training nicht selbst vor Ort war, musste auf der Homepage schon sehr genau hinschauen, um überhaupt sicher zu sein, dass der Mann noch im blauen Dress trainiert.

Viel wird dieser Tage über den großen Schalker Kader geschrieben, über den großen Konkurrenzkampf in Mittelfeld und Angriff. Zé Robertos Name fällt dabei selten. Aber ein Neuer Trainer bieten auch solchen Vergessenen immer eine neue Chance. Vielleicht wird aus dem Gerücht ja noch ein Schalke Spieler. Vielleicht hat Schalke ja doch einen, der den tödlichen Pass spielen kann.

Sonntag, 6. Juli 2008

Während in Villariba noch gefeiert wird ...

Vor einer Woche hat Trainer Baade schlecht geschlafen. 15 Minuten nach dem Anpfiff wurde eigentlich jedem klar, dass die Deutsche Nationalmannschaft nicht in dieses Finale gehörte. Und nur die, die eine Europameisterschaft des Feierns wegen erleben, und die, die trotz des üblem Ausgangs mitfeiern musste, weil es eben so viele gibt, die eine Europameisterschaft nur des Feierns wegen erleben, feierten trotzdem.

Abgehakt. Und Abgeflaggt. Odonkor hat sich wieder hingelegt, Metzelder wird es ihm bald nachtun; ihr Einsatz ist erst in zwei Jahren wieder gefragt. Podolski ist nun wieder kein Star mehr, Gomez aber vermutlich wieder ein guter Stürmer. Frau Merkel muss nicht mehr zum Fußball jetten. Und die Tribünenblondinen stecken wieder in Bunte oder Gala.

Erst eine Woche ist vergangen. Es könnte kaum weiter weg sein.

Samstag, 5. Juli 2008

International wird härter gespielt

  • 1 Bier auf Schalke: 3,20 €

  • Dortmunder Braumeister-Geschnetzeltes für 20 Personen, in einer Event-Loge auf Schalke bei einem Spiel gegen Hoffenheim: 5.000 €

  • Nach einer dreimonatigen Suspendierung wieder in der peruanischen Nationalmannschaft spielen: ...

Nein, unbezahlbar ist es nicht. Aber schweineteuer. Einer niederländischen Meldung zu Folge haben Jefferson Farfán und Claudio Pizarro 6 Millionen Euro an ein Waisenhaus zu spenden, um ein Gelage nach dem Qualifikationsspiel gegen Brasilien im letzten November für den peruanischen Verband vergessen zu machen.

Das lässt den Godfather of Geldstrafenverteilung Ottmar Hitzfeld wie eine Relikt aus vormodernen Fußballzeiten erscheinen. Da aber sein ehemaliger Club immer gerne vorne mit dabei ist und nun auch noch den Topumdenker in leitender Position beschäftigt: Vielleicht verteilt Jürgen Klinsmann ähnlich hohe Strafen demnächst ja an Journalisten.

Donnerstag, 3. Juli 2008

Engelaar-Transfer perfekt

Mit der entsprechenden Meldung auf der Homepage des FC Twente wandert der Name Engelaar in diesem Blog aus der Kategorie ‚Blick ins Trübe’ nach ‚Sonst noch auf Schalke ...’.

In der Meldung steht auch, dass Schalke bereit gewesen sei „die geforderte Ablösesumme zu bezahlen“. So wird es Manager Müller mit Sicherheit nicht formulieren. Ob Twente nun weniger forderte als die zunächst kolportierten 8 Millionen Euro, wie viel Schalke 04 für Engelaar tatsächlich überweist: Wir werden es nie erfahren. Ist auch wurscht, denn es ist eh albern, Spieler an Ablösesummen zu messen.

Ach ja, und Jefferson Farfán ist mittlerweile auch vor Ort. Ob mit weißen, braunen oder schwarzen Babys, mit oder ohne Bodyguards, Körperverletzungsklagen, zerschlagenen Brillen oder intakten Familienverhältnissen ist nicht bekannt. Ganz sicher hat er aber einen Bildzeitungsreporter an den Hacken.

Mittwoch, 2. Juli 2008

Die nächste Wortgeburt

Vor nicht allzu langer Zeit wurde sich vor dem Spiel locker gemacht oder man wärmte sich auf. Manch einer spielte sich auch ein, Diego Maradona zum Beispiel, mit Wärme hatte das bei ihm wenig zu tun. Ganz bestimmt bei niemandem hatte es etwas damit zu tun, bei geringer Hitze glasig zu werden ohne dabei zu bräunen.


Bislang nur 2 von 10 ... lange wird’s nicht dauern
(klicken vergrößert)



Dienstag, 1. Juli 2008

Niederländische Fahrgemeinschaft: Nur noch ein Platz frei!

Niederländer gelten im Allgemeinen als sparsam. Da trifft es sich für den neuen Schalke-Trainer Fred Rutten erst recht gut, dass er nicht mit der kompletten Familie umziehen muss, weil er sonst seine Frau und seine Töchter nicht mehr sehen würde. Von Gelsenkirchen nach Enschede ist’s nicht viel länger als eine Autostunde, das geht.

Bei den ständig steigenden Spritpreisen ist es aber trotzdem pfiffig, nicht alleine mit dem Auto durch die Lande zu reisen. Die Verpflichtung Youri Mulders war da schon ein Gewinn. Nun ist es sogar gelungen, dass der Sprit durch drei geteilt werden kann, denn heute wurde bekannt, dass René Eijkelkamp auf Schalke als Stürmertrainer arbeiten wird.

Gut, er wird dies nur einmal pro Woche tun. So hat er es in der letzten Saison auch bei Twente Enschede gemacht.
Dann legt man das Stürmertraining eben vor oder nach trainingsfreie Tage, damit es sich für die Oranje-Connection auch lohnt. Was machen eigentlich Marco van Hoogdalem und Johan de Kock zur Zeit? Ein Platz wäre ja noch frei. Mit Quetschen sogar zwei. Niederländer gelten ja im Allgemeinen ...

Kommentare & Antworten

Lucio
da Lucio findet imma den richtigen Zeitpunkt zum abspiela
ch (Gast) - 10. August, 21:47
Na also: noch ein...
...alter Bekannter ;)
berka - 1. August, 13:04
Alte Bekannte
Schön erklärt, danke. Noch ein paar bekannte Namen...
berka - 1. August, 09:12
Notlagen?
fällt mir jetzt erst auf: habt Ihr die im Stadion etwa...
berka - 30. Juli, 14:00
Ich weiss schon warum...
Ich weiss schon warum ich im Stadion keine Getränke...
Jan! (Gast) - 30. Juli, 13:01
siehste
deswegen wird's wahrscheinlich exportiert
berka - 30. Juli, 08:50
Wir warten gespannt
...auf den ersten, der Veltin's schreibt.
Trainer Baade (Gast) - 29. Juli, 23:27
@ Stefan: Ja, bei Miller’s...
@ Stefan: Ja, bei Miller’s würde ich auch nichts dazu...
Herr Wieland - 29. Juli, 17:12

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Der Spielmacher

Stets ein wunderbarer Quell der Wirrnis ist der Begriff des Spielmachers oder gar der Spielmacher-Position. Der Mann mit der legendären Nummer 10 war einst Halbstürmer und wurde später ins Mittelfeld zurückgezogen, wo er aber mehr wurde als ein zentraler Mittelfeldspieler. Dieser Spieler in der Mitte des Feldes, ob vorgeschoben oder zurückgezogen, sollte von seinen Mitspielern häufiger angespielt werden und dann genialisch das Angriffsspiel bedienen. Das wurde noch mit der Phantasie kurzgeschlossen, ein solchermaßen kreativer Mensch könne nicht auch noch schwer arbeiten, weshalb man ihm einen Helfer, den sogenannten Wasserträger, beistellen müsse. Einen solche Spielmacherposition gibt es heute nicht mehr, trotzdem ist die Suche nach dem Spielmacher nicht beendet. Im Zweifelsfall wird der Kopf einer Mannschaft, wie Zinedine Zidane beim französischen Weltmeister 1998, einfach zum Spielmacher erklärt.
Biermann/Fuchs

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