Eintracht Frankfurt hat das schwerste Restprogramm

Noch sechs Spieltage bis Saisonende. Mike Büskens und Youri Mulder starten als Schalke-Trainer gegen Energie Cottbus. Es ist schon eine Ironie des Schicksals, dass der Auslöser zur Entlassung Mirko Slomkas ausgerechnet ein Spiel war, in dem Schalke in der Offensive durchaus gefällig spielte. Aber lassen wir das, schauen wir nach vorne, schauen wir aufs Restprogramm.

Die Aufgaben der verschiedenen Mannschaften zu beurteilen ist sicher Gefühlssache. Fans ahnen welche Clubs ihrem Team liegen, glauben zu wissen gegen wen sich ihre Mannschaft schwer tun wird. Als Zahlenfetischist kam man sich mit solchen Gefühlsduseleien natürlich nicht zufrieden geben, versucht man, aller Vernunft zum Trotz, die Unterschiede greifbar zu machen, die Schwierigkeiten darzustellen. So auch ich.

Die folgenden Tabellen geben an welche Durchschnittspunktzahl ein jeder Gegner in der Rückrunde in der jeweiligen Situation (Heim- oder Auswärtsspiel) erreicht hat. Um es am Beispiel Schalke festzumachen: Cottbus hat in der Rückrunde in 5 Auswärtsspielen 5 Punkte gewonnen, macht einen Schnitt von 1,0. Der HSV hat in der Rückrunde in 6 Heimspielen 11 Punkte geholt, macht einen Schnitt von 1,83 usw..

Wenn man diese Werte addiert bekommt man eine zumindest für heute gültige Ranking, wie schwer es die jeweiligen Teams in der restlichen Saison noch haben werden; wobei nur Wolfsburg und Nürnberg aus dem Rahmen fallen und in der Addition einen falschen Wert aufweisen, wegen ihres fälligen Nachholspiels.

Und während das Gros der Teams doch recht nah beieinander liegt, fällt doch der Wert der Frankfurter Eintracht aus der Reihe. Nur Frankfurt und Wolfsburg spielen noch gegen je 3 Clubs, deren Durchschnittspunktzahl in der jeweiligen Situation größer oder gleich 2 beträgt.

Für Schalke sollte demnach das Heimspiel gegen Hannover die leichteste Begegnung darstellen, nicht etwas das heutige Spiel gegen Cottbus. Das schwerste Spiel ist das Auswärtsspiel in Hamburg, was allerdings wirklich keine Überraschung darstellt.

Was Schalke daraus macht wird man sehen. Jetzt geht’s ans abarbeiten der Liste. Heute geht’s los. Ich bin gespannt.


... hast du eigentlich mal beim kicker gearbeitet? Dort soll so Zahlenfetischismus ja weit verbreitet sein. Aber, mal wieder: Statstik der Woche.

Nein

aber ich habe mal einen Baseball-Club gegründet. Und Baseball -> Statistik ... da wird man auf die Dauer ein bisschen auffällig ...

Baseball? Das ist die einzige der großen in Übersee populären Sportarten, mit denen ich bisher so gar nichts anfangen konnte. Selbst auf der Wii versage ich da regelmäßig. Nico kam die Tage mit einem Baseball-Set für Kinder an und fordert mich jetzt immer zum Spielen im Garten auf.

Das ganze kann natürlich auch damit zusammenhängen, dass ich weiß Gott kein Zahlenerotiker bin und Mathe auch regelmäßig mein mit Abstand schwächstes Fach war.

In dem Zusammenhang wundert mich natürlich, warum als Spamschutz die Eingabe eines Wortes verlangt wird und keine Rechenaufgabe gelöst werden muss. Oder ist das von twoday.net so vorgegeben?

Jep

das ist in der Tat vorgegeben.
Aber es ist ja nicht so, dass ich was gegen das geschriebene Wort hätte.

Baseball ist großartig. Lass es Dir von Deinem Sohn ruhig beibringen ;-)

Neben dem Meister des Podcasts bist Du ja ein ausgewiesener Meister der Zahlen und Statistiken. Ich empfinde diese Zahlenstöberei manchmal als arg an dem vorbei, was wirklich entscheidend oder aussage- bzw. vorhersagekräftig ist für den Spielausgang/den Saisonverlauf, ich halte eigentlich eh fast nix davon, aus irgendwelchen früheren Ereignissen etwas für die Zukunft abzuleiten, nur indem man einfach die Vergangenheit zusammenrechnet und dann so etwas wie Gesetzmäßigkeiten daraus ableitet.

Dennoch finde ich diesen Statistikkram von Dir höchst wissenswert, denn der Teil des Gehirns, der mit nutzlosen Fußballstatistiken gefüllt werden will, hat unendlich Speicherplatz und somit zwangsläufig noch ordentlich Platz auf der Festplatte. Sollte ich je eine Statistik vermissen, die ich aber unbedingt gerne hätte, werde ich mich vertrauensvoll an Dich wenden.

Die Podcasterei solltest Du darüber aber niemals vergessen. Und gönnerhaft soll das jetzt alles auch nicht klingen, sondern angetan von so viel, nennen wir es, "Liebe zum Detail" bei unserer schönen Modelleisenbahn namens Fußball.

Ich versuchte einst einen ganzen Nachmittag lang mit einem Baseballschläger einen wirklich sanft geworfenen Ball zu treffen, es misslang immer wieder, nicht nur mir, sondern auch (fast) allen anderen Beteiligten, woraufhin wir am nächsten Sonntag American Football, allerdings ohne Regeln, spielten.

Schön

dass Dich die Zahlen nicht vollends langweilen.

Ich habe den Rubriknamen bewusst gewählt. Ich weiß, dass sich die Zukunft im Fußball nicht berechnen lässt, nicht durch einfache Addition, aber auch nicht durch komplizierte Mathematik. Dafür ist Fußball ein viel zu zufälliges Spiel, weshalb die mittlerweile berühmten Berechnungen von Schweizer Bankern um den zukünftigen Europameister auch nur Werbekokolores sein können. Aber natürlich ist jeder ausgefüllte Tippschein ein vergleichbarer Mumpitz und wir alle haben es trotzdem schon mal gemacht, weil es eben Spaß macht.

Was die Podcasts angeht warte ich ja noch auf den fußballbezogenen Durchbruch. Wie wärs denn mit ’nem Trainer / Wieland-Podcast, hast Du nicht zufällig das nötige Equipment? Das hätte doch Potenzial ...

Und solltest Du / solltet ihr es noch mal mit einem Baseball-Schläger versuchen wollen:
Werft den Ball nicht zu lasch, ein gerader Ball ist für Anfänger leichter zu treffen als ein Bogenball. Versucht zunächst nicht zu hart zu schlagen, anfangs fast ohne Schwung, zunächst zählt nur der Kontakt; so machen es auch die Pros. Und solltest Du das Hitten trainieren wollen: Sammle Kronkorken, einen Beutel voll, stelle Dich zwei Meter vor eine Wand, lasse Dir die Kronkorken von einem seitlich neben Dir hockenden Mitspieler zuflippen und schlage die Kronkorken in die Wand. Nach drei Beuteln triffst Du jeden einigermaßen geraden, nicht gekonnt hart geworfenen Ball.

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Kommentare & Antworten

Lucio
da Lucio findet imma den richtigen Zeitpunkt zum abspiela
ch (Gast) - 10. August, 21:47
Na also: noch ein...
...alter Bekannter ;)
berka - 1. August, 13:04
Alte Bekannte
Schön erklärt, danke. Noch ein paar bekannte Namen...
berka - 1. August, 09:12
Notlagen?
fällt mir jetzt erst auf: habt Ihr die im Stadion etwa...
berka - 30. Juli, 14:00
Ich weiss schon warum...
Ich weiss schon warum ich im Stadion keine Getränke...
Jan! (Gast) - 30. Juli, 13:01
siehste
deswegen wird's wahrscheinlich exportiert
berka - 30. Juli, 08:50
Wir warten gespannt
...auf den ersten, der Veltin's schreibt.
Trainer Baade (Gast) - 29. Juli, 23:27
@ Stefan: Ja, bei Miller’s...
@ Stefan: Ja, bei Miller’s würde ich auch nichts dazu...
Herr Wieland - 29. Juli, 17:12

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Der Spielmacher

Stets ein wunderbarer Quell der Wirrnis ist der Begriff des Spielmachers oder gar der Spielmacher-Position. Der Mann mit der legendären Nummer 10 war einst Halbstürmer und wurde später ins Mittelfeld zurückgezogen, wo er aber mehr wurde als ein zentraler Mittelfeldspieler. Dieser Spieler in der Mitte des Feldes, ob vorgeschoben oder zurückgezogen, sollte von seinen Mitspielern häufiger angespielt werden und dann genialisch das Angriffsspiel bedienen. Das wurde noch mit der Phantasie kurzgeschlossen, ein solchermaßen kreativer Mensch könne nicht auch noch schwer arbeiten, weshalb man ihm einen Helfer, den sogenannten Wasserträger, beistellen müsse. Einen solche Spielmacherposition gibt es heute nicht mehr, trotzdem ist die Suche nach dem Spielmacher nicht beendet. Im Zweifelsfall wird der Kopf einer Mannschaft, wie Zinedine Zidane beim französischen Weltmeister 1998, einfach zum Spielmacher erklärt.
Biermann/Fuchs

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