33 Fouls pro Schalke-Spiel

Nachdem ich mich über das zerfahrene Spiel der Schalker gegen Hamburg aufgeregt hatte, habe ich behauptet, dass sich Schalker Spieler in der Champions League weniger schnell fallen lassen würden. Auch hatte ich bislang immer den Eindruck, das CL-Spiele ruhiger, besser, weniger kleinlich gepfiffen werden würden.

Für das Fallenlassen kann man keinen Vernünftigen Beleg erbringen. Was die ruhiger gepfiffenen Spiele angeht dachte ich mir, man würde sicherlich einen Unterschied in der Anzahl der gepfiffenen Fouls in der Bundesliga zur Champions League erkennen.

Pustekuchen. Zumindest was die Schalke-Spiele angeht gibt es da keinen nennenswerten Unterschied. Eher erstaunt es, wie sehr ähnlich die Quoten doch sind!
In den 4 CL-Spielen wurden im Schnitt 15 Fouls von Schalker Spielern an ihre Gegner gepfiffen (BF), in 13 Bundesligaspielen waren es 16,6 Fouls. Bei den gepfiffenen und vom Gegner an Schalkern begangenen Fouls (EF) waren es sowohl in der CL, als auch in der Bundesliga im Schnitt 17 Fouls pro Spiel.

Insgesamt erleben Schalkefans also im Schnitt pro Spiel 33 Foulspielpfiffe, alle 2:43 Minuten einen. Viel, oder? Und dann kommen noch Ecken, Einwürfe und Abstöße dazu. Schalke liegt damit in der Bundesliga übrigens ziemlich im Mittelfeld. Die Spiele des MSV Duisburg werden am häufigsten durch Fouls unterbrochen, im Schnitt bereits alle 2:05 Minuten. Aber das nur nebenbei.

Als Fazit bleibt: Entweder sind die weniger chaotischen CL-Spiele pure Einbildung, oder mein Ansatz, einen statistischen Nachweis zu erbringen, ist absoluter Mumpitz. Aber womit soll man sich sonst schon beschäftigen, während einer Länderspielpause ...


[Datenquellen: uefa.com (CL), wahretabelle.de (BL)]

Ersatunliche Statistik

Man kann natürlich jetzt sagen, daß die Spielmenge mit 4:13 zugunsten der Bundesliga hinkt, trotzdem finde ich die Richtungsgebung der Statistik (von mehr spreche ich erstmal nicht) erstaunlich. Bislang hatte ich auch gedacht, daß die Liga-Spiele wesentlich zerfahrener und häufiger unterbrochen sind. Die Betonung liegt auf wesentlich.
Seltsamerweise ist das Spiel gegen Chelsea, das ich als besonders flüssig in Erinnerung habe, mit 31 Foulspielen nur unwesentlich unter dem Schnitt.

Internationale Härte

Soviel zur immer wieder beliebten Mär von "internationaler Härte" und "das hätte man international nicht abgepfiffen".

Natürlich ist diese Statistik kein Beweis, aber es untermauert doch meinen Eindruck, dass der Unterschied zwischen der Qualität internationaler und nationaler Begegnungen oftmals nur ein "eingebildeter" ist...

Danke auf jeden Fall für die Mühe, diese Statistik zusammenzustellen.

Ups ...

... ein Danke. Das's'ja nett.
Dabei war doch der Antrieb, das Gegenteil Deines Eindrucks zu untermauer ;-)

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Kommentare & Antworten

Lucio
da Lucio findet imma den richtigen Zeitpunkt zum abspiela
ch (Gast) - 10. August, 21:47
Na also: noch ein...
...alter Bekannter ;)
berka - 1. August, 13:04
Alte Bekannte
Schön erklärt, danke. Noch ein paar bekannte Namen...
berka - 1. August, 09:12
Notlagen?
fällt mir jetzt erst auf: habt Ihr die im Stadion etwa...
berka - 30. Juli, 14:00
Ich weiss schon warum...
Ich weiss schon warum ich im Stadion keine Getränke...
Jan! (Gast) - 30. Juli, 13:01
siehste
deswegen wird's wahrscheinlich exportiert
berka - 30. Juli, 08:50
Wir warten gespannt
...auf den ersten, der Veltin's schreibt.
Trainer Baade (Gast) - 29. Juli, 23:27
@ Stefan: Ja, bei Miller’s...
@ Stefan: Ja, bei Miller’s würde ich auch nichts dazu...
Herr Wieland - 29. Juli, 17:12

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Der Spielmacher

Stets ein wunderbarer Quell der Wirrnis ist der Begriff des Spielmachers oder gar der Spielmacher-Position. Der Mann mit der legendären Nummer 10 war einst Halbstürmer und wurde später ins Mittelfeld zurückgezogen, wo er aber mehr wurde als ein zentraler Mittelfeldspieler. Dieser Spieler in der Mitte des Feldes, ob vorgeschoben oder zurückgezogen, sollte von seinen Mitspielern häufiger angespielt werden und dann genialisch das Angriffsspiel bedienen. Das wurde noch mit der Phantasie kurzgeschlossen, ein solchermaßen kreativer Mensch könne nicht auch noch schwer arbeiten, weshalb man ihm einen Helfer, den sogenannten Wasserträger, beistellen müsse. Einen solche Spielmacherposition gibt es heute nicht mehr, trotzdem ist die Suche nach dem Spielmacher nicht beendet. Im Zweifelsfall wird der Kopf einer Mannschaft, wie Zinedine Zidane beim französischen Weltmeister 1998, einfach zum Spielmacher erklärt.
Biermann/Fuchs

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