Dem Bundestrainer ist es
zu früh, um
Garantien zu vergeben. Das es demnach eine richtige Zeit für solche Garantien gibt, verwundert nicht mehr, wenn man beachtet, wie tief er die Latte für seine Nationalspieler gerade herunterschraubt. Nachdem es so aussieht, als könnte es für Jens Lehmann ausreichen, noch mal in Freundschaft gegen Österreich und die Schweiz im Tor zu stehen, um für die EM als Nummer 1 nominiert zu werden, ist Joachim Löw auch über andere Bankdrückerei
glücklich und lies folgende Worte fallen:
„[Wir haben ______ gesagt,] was wir von ihm halten und dass wir Vertrauen in ihn haben. ______ weiß, dass wir auf ihn zählen, wenn seine Einstellung weiter stimmt und er Teileinsätze hat.“
Zugegeben, die Lücken stammen von mir. Dort darf nun wahlweise
Sebastian,
Robert,
Lukas oder
David eingesetzt werden.
Verwodka-en
Der Freifahrtschein für Lehmann auch ohne Stammplatz und darauf wird es hinauslaufen muss, Sympathie hin oder her, uns auch mal klarmachen, dass Kahn ohnehin nie eine Chance hatte. Damals fand ich das gut, dachte aber, dass es um sportliche Kriterien ginge und nicht um schon Jahre zuvor im stillen Kämmerlein gefällte Entscheidungen, die dann unter dem Deckmantel der sportlichen Überlegenheit, des sportlichen Konkurrenzkampfes verkauft wurden.
Obwohl ich zumindest in der Form von vor ein paar Monaten keinen Stärkeren mit hiesigem Pass als Jens Lehmann sehe und auch selbst ein Verfechter dieser Entscheidung bin, muss man festhalten, dass a) niemand weiß, wie Lehmann zur Zeit eigentlich in Form ist (und Form hat ja nicht mal etwas mit dem Alter zu tun) und b) dass, s. o., dieser Gedanke des Konkurrenzkampfes anscheinend nur so lange zählt, wie man auf einer Position (samt dahinter zur Verfügung stehenden Alternativen) zwei Gleichwertige deutsche Spieler kennt.
Wird Podolski 2008 der Kuranyi des Jahres 2006? Da müssten dann doch einige Seilschaften und Philosophien zerschlagen werden und ehrlich gesagt habe ich das Gefühl, genau wie Du, dass Jogi es da nicht mehr ganz so genau nimmt mit dem vermeintlichen Konkurrenzkampf, der unbedingt und zu jeder Zeit und überall bei gleichzeitiger Wahrung des achso-tollen-Teamgeists herrschen soll.
Stellt auch des Klinsmanns Entscheidungen in ein bisschen anderes Licht, diese dann doch trotz aller Versprechungen ... Willfährigkeit.