Chinesen sind viele, ständig lächelnd und schnell begeistert. So sieht das auch die DFL. Und Asien sei wichtig, sagt
Herr Daubitzer, schließlich stünde man im Verdrängungswettbewerb um die internationalen TV-Märkte mit den Spaniern und Italienern.
Das Problem des Herrn Daubitzer ist, dass die großen Bundesligaclubs zwar immer dann gerne durch die Welt reisen, wenn sie für geeignete Startgelder zu Freundschaftsspielen eingeladen werden, sie aber wegen des engen Terminkalenders dringend eine Pause brauchen, wenn es um eine Werbetour zu Gunsten des zentral vermarkteten DFL-Fernsehrechte geht.
Also geht die DFL
gezielt vor, sagt Herr Daubitzer. Da werden Jugendtrainings live übertragen – bei so vielen Asiaten wird das schon irgendjemand schauen. Und es werden Teams
mit Bezug hingeschickt. Cottbus und Bielefeld hatten beispielsweise Zeit.
Cottbus hat schließlich einen
Chinesen im Kader. Und den Piplica, den bunte Vogel, den mögen die Asiaten auch bestimmt!
Und Bielefeld? Die spielen dann eben gegen den FC Wuhan. Mit Wuhan hat Bielefeld eine Städtepartnerschaft, sagte die DFL dem Herrn
sid. Das freut die Chinesen, wenn Freunde kommen!
Auch wenn das mit der Städtepartnerschaft
in Bielefeld niemand zu wissen scheint.
Aber immerhin spielt Bielefeld ja
auch in Blau.
Update:
Ich habe nochmal nachgehakt. Hätte ich zugegebenermaßen direkt machen können. Aber immerhin.
Herr Bertels vom Presseamt der Stadt Bielefeld hat meine Vermutung binnen Stunden bestätigt, trotz des zwischen den Jahren Seins:
„Es gibt keine offizielle Verbindung zwischen den beiden Städten. Es war ja auch kein Rathaus-Team in China, sondern unsere Profis von Arminia.“
Eben. Arminia Bielefeld hat in 2005 einen
Vertrag über eine Kooperation mit dem FC Wuhan abgeschlossen und erste Kontakte zu zwei Erstligisten aus Peking hergestellt. Eine
Städtepartnerschaft ist aber etwas völlig anderes.
Herr Wieland - 25. Dezember 2007, 22:55