Gedöns

Donnerstag, 22. November 2007

Hätte ich das geahnt ...

Gute Güte: Da mache ich mal ’ne Woche Pause und schon spinnen alle rum!

Der Hoeneß Uli sieht sich im Die oder Ich-Duell mit den eigenen Fans, weil die in ihrer seiner Kurve ’ne Bude statt ’ner Blaskapelle möchten. Die Macht wollten sie, sagt er, welche und wozu verrät er nicht, natürlich auch nicht alle, einige, und überhaupt wolle er den Anfängen wehren. Populistische Scheiße eben.

Auch der letzte große Schnauzbartträger Rudi Völler gab mal wieder Gas. Füße aus Malta habe der Sich-selbst-auf-die-Schulter-Klopfer Oliver Bierhoff, ließ Völler wissen, und erreichte damit fast höchstes Beckenbauergepolterniveau. Nur dass Beckenbauer auch am nächsten Tag noch immer Herr Kaiser ist und Völler als rumzickende Tante Käthe daher kommt.

Auch auf Schalke meint wieder jeder tröten zu müssen, wenn auch im kleineren Rahmen. Nachdem Schnusenberg als Präsident schon zum Dampfplauderer mutiert wollte auch Kotlettkönig Tönnies mal wieder im angenehmen Zusammenhang in der Zeitung stehen. „Andere Entscheiden, und was ich weiß sag ich nicht, aber fragen sie mich ruhig trotzdem.“ So’n Satz am Anfang hätte die Sache abkürzen können.

Konkreter wird da schon Star-Stürmer Kuranyi, der auch mal wieder auf die Kacke haut. Verstärkungen bräuchte Schalke, Stürmer! Und siegen müsse Schalke, in allen 4 Bundesligaspielen bis zur Winterpause!
In einer anderen, besseren Welt wäre es Kuranyi, der dafür sorgt, dass sich niemand andere Stürmer wünscht. Aber in dieser Welt gebe ich ihm recht und fordere dasselbe. Und ohne dabei zu lachen geht das nur, weil ich seine Worte las und nicht hörte, denn Kuranyi teilt ein Schicksal mit Vogts und Heynckes: Sie sagen kluge Sachen, es klingt aber immer absolut bescheuert.

Achja, und die Engländer spinnen natürlich auch. Ein Heimspiel. Und dann noch ein Borusse. Vermutlich reißen die ihr neues Wembleystadion nun wieder ab. Zu recht. Ausgerechnet England. Eine Bereicherung für jedes Tunier und doch nie eine echte Gefahr. Wirklich ein Jammer.

Montag, 5. November 2007

Früher war alles besser oder Populismus bei derwesten.de

Und schon wieder beschert uns das neue Portal derwesten.de einen bemerkenswert oberflächlichen Beitrag, der zuvor wohl irgendwo bei westfaelische-rundschau.de untergegangen wäre. Herr Hendriock meint mit seiner Überschrift „HSV zeigt Schalke, wie es gehen könnte“ keinesfalls Taktik, Einsatz oder das Fußballerische an sich. Er meint vielmehr den letzten Hamburger Traierwechsel, seinerzeit aus der Not geboren, und schreibt von starken und schwachen Trainer.

Was ist ein „starker“ Trainer? Ist das wieder die Stevens oder Magath gegen Slomka oder Veh Schubladenstory? Wieso klappt es bei Magath dann derzeit nicht? Und wie konnten Slomka und Veh in der letzten Saison erfolgreich sein? Und was ist Hitzfeld?

Besonders populistisch wird Herr Hendriock, wenn der die Bilanz von Slomkas Vorgänger Rangnick heranzieht. Das dieser vor zwei Jahren nach 12 Spieltagen schon 21 Punkte geholt hätte, während Slomka nun erst bei 18 Punkten wäre, schreibt er. Dabei hätte er gar nicht so weit zurückblicken müssen. In der letzten Saison hatte Schalke nach 12 Spieltagen sogar 23 Punkte. Unter Slomka. Und nachdem Slomka vor dem Spiel gegen die Bayern am 11. Spieltag kurz vor seiner Entlassung schien, wurde er plötzlich wegen seiner offensichtlich richtigen Entscheidungen (bspw. Neuer für Rost) gelobt. Vielleicht sogar auch von Herrn Hendriock. Das weiß ich aber nicht so genau. Die Artikel der WR bekomme ich ja erst seit derwesten.de mit.

Schalke spielt scheiße derzeit, keine Frage. Aber gerne würde ich in einem großen Portal wie derwesten.de mal eine vernünftige Analyse zu den spielerischen und taktischen Fehlern auf dem Platz lesen, statt Artikel deren Quintessenz sich nicht von denen in Boulevard-Blättern unterscheidet: „Trainer ist schwach, Trainer muss weg“.

Übrigens: Das ganze wollte ich eigentlich nicht hier veröffentlichen sondern via der (lobeswerten) Kommentarfunktion direkt unter dem Artikel hinterlassen. Allerdings machte die Anzeige der Kommentarformular in Firefox und Opera Schwierigkeiten, und auch mit dem ausgebuddelten MS Explorer war ich nicht in der Lage, den Kommentar zu speichern. Erst kam eine Fehlermeldung, dann kam keine Meldung mehr, der Kommentar aber auch nicht. Mittlerweile gibt es kritische Kommentare unter dem Artikel, es geht also. Für manche zumindest.

Sonntag, 4. November 2007

Nr. 1 in Google

Dieses Blog wird mittlerweile von Google als erstes Ergebnis zur Suche nach „syndesmoseband“ ausgeworfen.


Dabei weiß ich doch nix dazu ...

Damit landet Drei Ecken, ein Elfer vor dem Deutschen Medizin Forum und der Wikipedia. Dabei wusste ich selbst garnichts zum Thema und der ausgewiesene Beitrag geht eigentlich genau darum, dass es zum Syndesmoseband so wenig zu finden gibt!

Nagut, das Syndesmoseband ist eh out, Wadenbeinköpfchen sind nun in.
Und es ist auch nicht das einzige mal, das mein Blog Google-Topantwort ist: „pimmelziehen“ und „scheiße am hacken“ spülen mich auch ganz nach oben ...

Donnerstag, 1. November 2007

Der DFB ist kein Wunschverein

Wäre er das, würden sich Schalkefans sicherlich für die in ca. 2 Stunden beginnende Auslosung zur nächsten Pokalrunde entweder ein Heimspiel gegen Dortmund oder ein Auswärtsspiel bei Rot-Weiss (sic) Essen wünschen.

„Borussia Dortmund darf erstmals seit 2004 wieder im DFB-Pokal überwintern.“ Wäre doch schön, wenn Schalke der Borussia wieder raus helfen würde.


Update:
Wie gesagt, er ist eben kein Wunschverein. Die Spannung währte 20 Sekunden. Auswärts in Wolfsburg, unspektakulärer geht es nicht. Nun darf Werder den Borussen-Job erledigen und fühlt wohl kaum was dabei. Und Wuppertal kommt im Fernsehen.

Mittwoch, 31. Oktober 2007

Altes im Neuen

Slomka ist der „Übungsleiter“. Nicht die Fans oder Zuschauer hatten unter Fehlpässen zu leiden sondern die „Kunden“. Und dem Schalker Spiel fehlten durchdachte Pässe, weil – naklar: Weil Lincoln nicht mehr da ist.

Ohne die neue Internetpräsenz derwesten.de hätte ich vom Erguss des Herrn Leemreize (Westfalenpost) nichts mitbekommen. Da bedanke ich mich doch recht herzlich.

Bei ARD & ZDF sitzen Sie nichtmal in der letzten Reihe und mit dem Zweiten sieht man nur Bayern

Es wird ja viel über Pay-TV, Fernsehverträge und die bereits sehr hoch gesteigerte Kommerzialisierung der Bundesliga diskutiert und auch geschimpft. Tatsache ist, dass ich nahezu jedes Bundesligaspiel des FC Schalke 04 über 90 Minuten live verfolgen kann. Das kostet mich Geld, sicher. Bei Heimspielen zahle ich für die Eintrittskarten, bei Auswärtsspielen zahle ich in geeigneten Kneipen Bierpreise, die deutlich über den des Getränkemarktes an der Ecke liegen. Aber meine Fußballlust wird befriedigt, ich fühle mich als Fan, bin dabei.

Beim DFB Pokal fühle ich mich ohne Eintrittskarte ans andere Ende der Welt versetzt. Gestern und heute finden 16 Spiele des neben den Ligen interessantesten Turniers Deutschlands statt. Wichtige Spiele. Der leichteste Weg in den internationalen Wettbewerb. Im TV kommt ein Spiel, von den anderen bekommt man live quasi nichts mit!

Den GEZ-TV-Anstalten reicht jeweils das Bayernspiel. Die Radiowellen warben damit, dass der DFB-Pokal „nur im Radio“ live präsentiert werden würde und bedudelte mich dann mit „Baby Baby“ von Amy Grant, während in Gelsenkirchen die Verlängerung lief. Da schüttelt es einen, ob der Ignoranz der ARD, ob der Musik ebenso.

Was blieb war der Internet-Live-Ticker von sportal.de – kicker.de engagiert sich auch nicht im DFB-Pokal ... es blieben aus 120 Minuten Schalker Pokalfight die folgenden 11 erbärmlichen Kurzmeldungen!


Live dabei: 120 Minuten Schalker Pokalfight

Freitag, 26. Oktober 2007

Ein Vorab-Tipp

Falls sich jemand bei „Wer wird Millionär?“ (heute, 20.15, RTL) mitbeeilen möchte, hier ein Vorab-Tipp, auf das er vor seiner Frau / Freundin / seinen Kumpels nicht blöd dasteht:

Es ist Wolfsburg gemeint!
Gemein, wer soll sowas ahnen.

Montag, 22. Oktober 2007

Mal flott nachgefragt

Das Internet ist ein Medium zur Kommunikation. Wenn man was nicht versteht, kann man relativ einfach nachfragen. Fast immer gibt’s irgendwo eine Mailadresse und die Frage ist flott getippt.

Doof ist es, wenn es zwar ein Kontaktformular gibt, man aber keine Antwort erhält. Bei kicker.de ist mir das zweimal passiert. Bei tagesspiegel.de klappt das deutlich besser.

Hallo Herr Hermanns (falls Sie im Idealfall diese Mail zu lesen bekommen).

In Ihrem Artikel „Durch Niederlagen zum Sieg“ schreiben Sie, dass eine Niederlage gegen Tschechien alleine nicht ausreichen würde um Topf 1 zu verhindern, dass Deutschland auch noch gegen Zypern und Wales verlieren müsste.

Das hat im meinem Blog für Verwirrung gesorgt, weil wir/ich bei dieser Rechnung ein anderes Ergebnis raus haben. Wie ich gerechnet habe und wie danach der aktuelle Stand ist, ist hier erläutert: http://dreieckeneinelfer.twoday.net/stories/4361541/. Aktuell lägen demnach die Niederlande und Kroatien vor Deutschland. Und sollten die ihre Spiele gewinnen, bliebe das auch so (Holland reicht sogar ein Sieg bei 2 Siegen Deutschlands).

Was ist daran falsch? Wo ist der Unterschied zu Ihrer Rechnung?

Wäre schön wenn Sie uns aufklären könnten.

Mit schönen Grüßen aus Duisburg,
Torsten Wieland

Vier Tage später hatte ich meine Antwort.

Hallo Herr Wieland,

ich freue mich natürlich erst einmal, dass Ihre Kommentatoren der Ansicht sind, dass der Tagesspiegel für gewöhnlich nicht doof ist; nachdem ich Ihre Seite gelesen haben, muss ich allerdings leider zugeben, dass der Tagesspiegel-Redakteur Hermanns in diesem speziellen Fall ein bisschen faul ist. Dummerweise habe ich mir nämlich nicht die Mühe gemacht, den Koeffizienten für alle Kandidaten zu berechnen, so wie Sie es gemacht haben. Mein Fehler, Sie haben Recht - wobei natürlich niemand vorhersagen kann, wie die restlichen Ergebnisse sein werden.

Trotzdem sehr ärgerlich.

Viele Grüße aus Berlin,
Stefan Hermanns

So geht das mit der Kommunikation. Schönen Dank nach Berlin.

Mittwoch, 17. Oktober 2007

Hammel allenthalben

Internetumfragen lockern eine Webseite auf und lassen die Gäste mitmachen und teilhaben. Insofern sind sie eine nette Spielerei, wenngleich auch die Ergebnisse nie ernst zu nehmen sind.

Wahlwerbung ist nichts unanständiges, also informierte ich das Wahlvolk im offiziellen Schalkeforum als ich mitbekam, dass Jermaine Jones auf bundesliga.de zur Wahl des besten Mittelfeldspielers der bisherigen Saison stand.

Die Leitung des Forums empfand solches Tun allerdings als Frevel an ihrer Idee des WorldWideWebs. Ich habe keine Ahnung warum. Nicht das ich gerügt oder sonstwie mit erklärenden Worten bedacht worden wäre, auch einfach geschlossen wurde der Thread nicht; er wurde eliminiert, verschwand unauffindbar, noch bevor Google eine Chance gehabt hätte seinen Cache damit zu füttern.

Und so kam es wie es kommen musste. Jermaine Jones wurde Letzter und die Wahl wurde nun doch vom objektiv besten Mittelfeldakteur der ersten 9 Spieltage gewonnen: Tamas Hajnal (KSC)! Er bekam 35% der Stimmen, 10% mehr als Diego, 13% mehr als Ribery.

Nachdem zuvor schon Markus Miller (KSC) zum besten Torwart und Mario Eggimann (KSC) zum besten Verteidiger gewählt wurden, war die Wahl Hajnals für Florian Stanglmeier von bundesliga.de „Keine Sensation“ mehr. Schließlich seien „80 Prozent seiner Schüsse ... auf den gegnerischen Kasten“ gegangen und er habe in 8 von 9 Spielen in der Startformation gestanden. Quasi ein Wunder also, dass die Wahl derart knapp ausfiel.

Seit heute läuft die Umfrage zum besten Stürmer der bisherigen Spieltage. Christian Timm (KSC, in allen 9 Spielen in der Startformation und nur zweimal ausgewechselt) steht aus unerklärlichen Gründen nicht zur Wahl.

Dienstag, 16. Oktober 2007

Selbst ist der Fan

Sicher, es gibt viel (Mumpitz) im Schalke-Fankatalog. Aber es bleiben immer noch Wünsche offen, weshalb der eine oder andere Fan selbst kreativ wird. Schals stricken und Kutten nähen waren die 70er, die moderne Form eines Vereinsbekenntnisses sieht so aus:


(klicken vergrößert)

15 Stunden hat Paul Glanz mit ausbohren, feilen, schmirgeln und vor allem polieren zugebracht. Toll! Gäbe es sicherlich einen Markt für, allerdings würde ich nicht zu den Kunden gehören. Nicht nur, dass meine Frau so was für „übertrieben“ halten würde. Wir haben nur ein Werder-Auto.

Kommentare & Antworten

Lucio
da Lucio findet imma den richtigen Zeitpunkt zum abspiela
ch (Gast) - 10. August, 21:47
Na also: noch ein...
...alter Bekannter ;)
berka - 1. August, 13:04
Alte Bekannte
Schön erklärt, danke. Noch ein paar bekannte Namen...
berka - 1. August, 09:12
Notlagen?
fällt mir jetzt erst auf: habt Ihr die im Stadion etwa...
berka - 30. Juli, 14:00
Ich weiss schon warum...
Ich weiss schon warum ich im Stadion keine Getränke...
Jan! (Gast) - 30. Juli, 13:01
siehste
deswegen wird's wahrscheinlich exportiert
berka - 30. Juli, 08:50
Wir warten gespannt
...auf den ersten, der Veltin's schreibt.
Trainer Baade (Gast) - 29. Juli, 23:27
@ Stefan: Ja, bei Miller’s...
@ Stefan: Ja, bei Miller’s würde ich auch nichts dazu...
Herr Wieland - 29. Juli, 17:12

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Der Spielmacher

Stets ein wunderbarer Quell der Wirrnis ist der Begriff des Spielmachers oder gar der Spielmacher-Position. Der Mann mit der legendären Nummer 10 war einst Halbstürmer und wurde später ins Mittelfeld zurückgezogen, wo er aber mehr wurde als ein zentraler Mittelfeldspieler. Dieser Spieler in der Mitte des Feldes, ob vorgeschoben oder zurückgezogen, sollte von seinen Mitspielern häufiger angespielt werden und dann genialisch das Angriffsspiel bedienen. Das wurde noch mit der Phantasie kurzgeschlossen, ein solchermaßen kreativer Mensch könne nicht auch noch schwer arbeiten, weshalb man ihm einen Helfer, den sogenannten Wasserträger, beistellen müsse. Einen solche Spielmacherposition gibt es heute nicht mehr, trotzdem ist die Suche nach dem Spielmacher nicht beendet. Im Zweifelsfall wird der Kopf einer Mannschaft, wie Zinedine Zidane beim französischen Weltmeister 1998, einfach zum Spielmacher erklärt.
Biermann/Fuchs

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