Sonst noch auf Schalke ...

Freitag, 22. Februar 2008

Der Präsident als Sohn Israels

„Ein Jahr ohne Champions League kann man immer überbrücken, aber wenn man es zwei Jahre hintereinander nicht schafft, muss man sich schon Gedanken machen, wie man das auffängt. Wir sollten schon die Zeit in der Champions League dazu nutzen, uns zu konsolidieren und auf schwächere Zeiten vorbereitet zu sein. Es kommt ja nicht von ungefähr, dass im Alten Testament der Pharao jemanden namens Josef damit beauftragt hat, in den fetten Jahren für die mageren Jahre vorzusorgen.“

Eine lobenswerte Einstellung, vielleicht eine Spur zu selbstgerecht dargestellt. Hoffentlich weiß auch Josef Schnusenberg Träume richtig zu deuten.


[Quelle: rp-online.de, vgl. 1. Mose 41; Danke an Jan]

Dienstag, 5. Februar 2008

Ein Leben lang ...




Montag, 4. Februar 2008

Einer kam nicht mehr nach Hause

Gestern ließ ein Schalke-Fan sein leben. Auf dem Weg ins Stadion, beim Überqueren von Gleisen, übersah er eine herankommende Straßenbahn und wurde überfahren. Wie fürchterlich.

Samstag, 2. Februar 2008

Der Vorzeigeschalker

Heute vor 3.094 Tagen gab Gerald Asamoah sei Debüt für Schalke 04 und fungiert seit dem als gutes Gewissen für diejenigen, die auf Grund falsch verstandener Traditionen glauben, dass auf Schalke Fußball gearbeitet werden müsse. Denn während in europäischen Clubs Stürmer afrikanischer Abstammung für gewöhnlich mit Leichtfüßigkeit und guter Technik assoziiert werden, ist Gerald Asamoah der am ehesten mit den berüchtigten deutschen Tugenden in Verbindung zu bringende Spieler im Schalker Kader.

Gerald Asamoah ist technisch limitiert, lässt sich gerne mal fallen und gibt ab und an Interviews von zweifelhafter Qualität, in denen er sagt, dass er eigentlich nichts sagen wollte, dann aber doch sagt, was er nicht sagen wollte. Wenn er unzufrieden ist weil er nicht aufgestellt wird hegt er auch schon mal Gedanken gegen den Trainer zu stänkern, und äußert dies gegenüber anderen, die damit prompt zu eben dem potenziellen Stänkeropfer laufen.

Eigentlich ist auf einem Level, auf dem Schalke spielen will, kein Platz mehr für Gerald Asamoah. Aber Schalke ist eben noch weit von diesem Level entfernt. Und deshalb spielt Gerald Asamoah auch immer wieder.
Außerdem ist er jemand dem man abnimmt, dass er gerne hier lebt, gerne für diesen Verein spielt, Identifikation empfindet. So was gibt es pro Club nur ein- bis zweimal, diese Spieler sind bei vielen Fans sehr beliebt und somit auch objektiv wichtig. Dies sind die Spieler, über die die Manager sagen, dass sie auch nach ihrer aktiven Zeit an den Verein gebunden werden würden. Und deren Identifikation auch niemand gerne auf die Probe stellen möchte. Weshalb Verhandlungspoker in der Regel sehr leise ablaufen.

Schalke hat lange überlegt und den Vertrag mit Asamoah leise verlängert. Bei dessen Ablauf wird sein Debüt ca. 4.300 Tage her sein. Ich hoffe, dass die Blauen dann endlich das gewünschte Level erreicht haben.


[Bild: actionandi]

Donnerstag, 31. Januar 2008

Westfalia, Teutonia, Fiderallala ...

Er wurde in Gelsenkirchen geboren, spielte für Westfalia 04, Teutonia Schalke, und DJK Falke, und wurde doch von den Blauen als nicht gut genug erachtet. Er ging nach Essen, spielte für RWE, um dann doch noch endlich bei S04 zu landen. Er entschied sich für Deutschland, spielte mit 18 Jahren in der U21-Auswahl, bekam Bundesligaeinsatzzeiten, spielte Champions League.

Und dann wollten seine Berater pokern. Und dann reagierte Schalke über. Und dann meldete er sich plötzlich selbst zu Wort. Und nun ist seine Zeit auf Schalke viel zu schnell vorbei.

Özil kann in der Bundesliga gefahrlos eingesetzt werden, was für 19 Jährige nicht selbstverständlich ist. Er ist ein Fliegengewicht, zieht in Zweitkämpfen noch häufig den Kürzeren, ist aber schnell und technisch stark genug, dass er sich in der Enge des Mittelfelds zurechtfindet, den für ihn ungünstigen Situationen aus dem Weg gehen kann.
Er ist einer der das, was andere Profis nie lernen werden, schon kann, und der das, was alle Profis können, noch lernen muss.

Offensichtlich wollte Mesut Özil auf Schalke nicht verlängern. Offensichtlich war auch sein Berater an einem Wechsel interessiert. Offensichtlich hat Schalke für einen 19 Jährigen, der vor zwei Jahren ablösefrei verpflichtet wurde und der sich, bei allem Talent, erst noch durchsetzen muss, 5 Mio. Euro Ablöse kassiert. Offensichtlich können also alle zufrieden sein.

Ich finde es trotzdem scheiße.


[Bild: Teil des Mesut Özil-Starschnitts, s. mesut-oezil.com]

Freitag, 18. Januar 2008

Deutscher Türke / Geldgeiler Türke

Wenn ich ein 19-jähriger Jungnationalspieler wäre der lange Zeit auf der Bank sitzen gelassen wurde und dem ständig (auch gleichjunge) Mittelfeldspieler vor die Nase gesetzt werden, wenn ferner mein Vertrag noch 1,5 Jahre läuft, es also eigentlich keine Eile gibt, und wenn dann noch (angeblich) Arsenal London Interesse zeigt, das bekannt dafür ist, ziemlich gut zu jungen Spielern zu sein, dann würde ich auch abwarten wollen.

Freitag, 11. Januar 2008

Malocherclub FC Schalke 04

Nee, wat hamse alle malocht! Die Kuzorras, die Szepans und die Klodts waren unter Tage tätig, haben trotzdem über Tage gespielt und für Schalke gewonnen. Außerdem kreiselten sie. Was zwei Schlussfolgerungen zulässt:

  1. Schalke war zur Zeit des Schalker Kreisels die technisch überlegene Mannschaft. Mit dem Mythos des Malocherclubs eine vermeintliche Tradition der Kämpfer gegenüber den Technikern aufzubauen, ist gegen die Tradition des FC Schalke 04.


  2. Auch die Stars von damals taten, was sie taten, für Kohle, für Penunzen, für Asche; für Geld! Auch Szepan und Kuzorra schufteten für ihr auskommen.

Und nun geht unser Arbeiterverein, unser Malocherclub hin, und sucht tatsächlich Leute, die sich verschenken, die ihre Tätigkeit für Lau erledigt. Schalke 04 sucht Leute, die Dinge umsonst tun, weil es weiß, dass es Leute gibt, die so doof sind. Wenn Herr Müller demnächst wieder vom Arbeiterverein Schalke 04 spricht, sollte er unbedingt gefragt werden, wie er Arbeit definiert.

Mittwoch, 9. Januar 2008

Unschärfe im Interview des José Roberto de Oliveira

In der Bundesliga gibt es bereits einen Zé Roberto: den von Bayern. Jetzt treffen Sie vielleicht bald auf ihn in einem Spiel. Was kann man erwarten?
Das Thema gab es bereits vor einem Jahr in Brasilien. Da haben wir mit Botafogo in Maracana gegen seinen damaligen Verein FC Santos gespielt. Auch diese Partie wurde in den Medien zum Duell der beiden Zé Robertos gemacht. Wir haben übrigens 4:3 gewonnen und mir sind zwei Tore gelungen…


So ist es bei schalke04.de zu lesen, und eine ganze Reihe von Portalen mit Sportberichterstattung hat diese Sätze übernommen.

Es war der 14. Oktober 2006, an dem Botafogo gegen den Verein des anderen Zé Roberto spielte.

Botafogo gewann das Spiel zwar mit 4:3, der Neu-Schalker erzielte allerdings nur ein Tor, wie beispielsweise bei ESPNdeportes.com oder bei rsssf.com nachzulesen ist. José Roberto de Oliveira erzielte in der 83. Minute den Ausgleich zum zwischenzeitlichen 3:3, die anderen Tore für Botafogo schossen Asprilla (1:0), Reinaldo (2:1) und Juca (Siegtreffer zum 4:3).

Bleibt zu hoffen, dass die anderen Aussagen des Zé Roberto II in dem besagten Interview nicht ähnlich unscharf sind ...

Aus Brasilien kamen zudem die Gerüchte, dass Sie ein schwieriger Typ sein sollen…
Das stimmt nicht. Es gab ein Problem bei Botafogo, weil ich mal eine halbe Stunde zu spät zum Training gekommen bin. Meine einzige Verspätung in zweieinhalb Jahren.

[Außerdem hatte ich in diesem Beitrag zunächst behauptet, das José Roberto da Silva Júnior (Zé Roberto I) in dem besagtem Spiel am 14. Oktober 2006 nicht teilgenommen hätte. Ich bezog mich dabei ebenfalls auf ESPNdeportes.com, wo er weder in der Startformation, noch unter den Einwechselspielern aufgeführt wird. Außerdem ist das Spiel auch nicht im GameLog des Spielers aufgeführt. Auf der offiziellen Webseite des FC Santos wird aber über beide Spieler berichtet, und zwar in Text und Bild, als auch in der Spielstatistik.]

Dienstag, 8. Januar 2008

Heute wird abgeschmückt

Der Kranz wird eingepackt. Lange genug habe ich ihn nun stehen lassen, mit nur drei brennenden Kerzen, als Erinnerung, dass Schalke trotz ordentlichem Jahresende wieder ein gesetztes Ziel verfehlt hat.

Und auch was die Transfertätigkeiten angeht, sind die gesetzten Ziele noch nicht erreicht. Ein Stürmer soll her, hieß es wochenlang, und ich denke auch, dass Schalke einen braucht. Aber noch ist ja Zeit. Und wie formuliert Müller immer so schön:
„Auch so ist unser Kader stark genug, die Ziele zu erreichen“.

Es wird dann eben nur noch spannender. Vielleicht glaubt Müller tatsächlich, dass Fans Spannung mögen.


[Beitrag 26.11.07: Der Schalkekranz]

Montag, 7. Januar 2008

Romantik bringt auch in dunklen Zeiten Licht ins Leben

Die Arena ist trockener, moderner, bequemer ...
Dann geh’ doch ins Kino. Ich finde, die Atmosphäre im Parkstadion hatte auch etwas. Die Leute bekamen einen nassen Hintern, die Bratwurst war pampig und das Bier schmeckte eher nach Regenwasser. Die Blauen haben verloren, du hast dich schwarz geärgert – warst aber beim nächsten Heimspiel wieder da, und der gleiche Film lief von vorne ab. Da wusstest du als Schalke-Fan doch wirklich, was du geleistet hast.
Und außerdem steht es nach wie vor Papst zu Pur, bemerkt einer der Flutlichtmasten, der anlässlich des Abriss’ des Parkstadions von Norbert Neubaum interviewt wurde.

Eigentlich sollten die beiden verbliebenen Flutlichtmasten erhalten bleiben. Als Landmarken. Vermutlich sind sie aber das einzig ohne Probleme Abreißbare am ansonsten giftstoffverseuchten Parkstadion.



Der Mast in Google Maps

Kommentare & Antworten

Lucio
da Lucio findet imma den richtigen Zeitpunkt zum abspiela
ch (Gast) - 10. August, 21:47
Na also: noch ein...
...alter Bekannter ;)
berka - 1. August, 13:04
Alte Bekannte
Schön erklärt, danke. Noch ein paar bekannte Namen...
berka - 1. August, 09:12
Notlagen?
fällt mir jetzt erst auf: habt Ihr die im Stadion etwa...
berka - 30. Juli, 14:00
Ich weiss schon warum...
Ich weiss schon warum ich im Stadion keine Getränke...
Jan! (Gast) - 30. Juli, 13:01
siehste
deswegen wird's wahrscheinlich exportiert
berka - 30. Juli, 08:50
Wir warten gespannt
...auf den ersten, der Veltin's schreibt.
Trainer Baade (Gast) - 29. Juli, 23:27
@ Stefan: Ja, bei Miller’s...
@ Stefan: Ja, bei Miller’s würde ich auch nichts dazu...
Herr Wieland - 29. Juli, 17:12

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Der Spielmacher

Stets ein wunderbarer Quell der Wirrnis ist der Begriff des Spielmachers oder gar der Spielmacher-Position. Der Mann mit der legendären Nummer 10 war einst Halbstürmer und wurde später ins Mittelfeld zurückgezogen, wo er aber mehr wurde als ein zentraler Mittelfeldspieler. Dieser Spieler in der Mitte des Feldes, ob vorgeschoben oder zurückgezogen, sollte von seinen Mitspielern häufiger angespielt werden und dann genialisch das Angriffsspiel bedienen. Das wurde noch mit der Phantasie kurzgeschlossen, ein solchermaßen kreativer Mensch könne nicht auch noch schwer arbeiten, weshalb man ihm einen Helfer, den sogenannten Wasserträger, beistellen müsse. Einen solche Spielmacherposition gibt es heute nicht mehr, trotzdem ist die Suche nach dem Spielmacher nicht beendet. Im Zweifelsfall wird der Kopf einer Mannschaft, wie Zinedine Zidane beim französischen Weltmeister 1998, einfach zum Spielmacher erklärt.
Biermann/Fuchs

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