Samstag, 28. April 2007

In die Scheiße getreten statt Meisterstück geliefert

Hätte ein netter Abend werden können. Problemlose Anreise (nicht immer normal). Gut das halbe Stadion voller Schalker, fast alle in weiß. Stimmung wie bei einem Heimspiel, tolles Wetter. Ein guter Platz in Block G. Die von mir erhoffte Startformation. Gut spielende Schalker in den ersten 30 Minuten. Führung durch Kuranyi. Alles im Soll.

Dann verliert Schalke innerhalb von acht Minuten Kopf, Ordnung und das Spiel, und der Abend endet damit, dass irgendein Trottel eine Papp-Meisterschale über dass Fangnetz wirft, diese im Rasen stecken bleibt und ein Motiv liefert, dass uns ab sofort die restliche Saison um die Ohren gehauen wird. Spiegel Online machte den Anfang, dass wir es auch in der ARD Sportschau sehen würden, prognostizierte ich noch im Stadion gegenüber einer Freundin.

Zu der gleichen Freundin sagte ich in der Halbzeit, dass es nun an der Zeit für Schalkes Meisterstück sei. Schalke lieferte es nicht. Die Mannschaft spielte aufwendig, nicht effektiv. Sie kämpfte, kombinierte nicht. Sie, präziser: jeder Einzelne rannte zuviel mit dem Ball, voller Willen, ohne Geist. Die für einen solchen Spielstand in einer solchen Situation viel zu wenigen Chancen entstanden eher zufällig, viel zu selten kam Schalke in den gegnerischen Strafraum.

Mit erträglichem Aufwand konnte Bochum immerwieder Überzahl in Ballnähe schaffen. Hamit, Özil, Ernst und Lincoln rieben sich ständig in 1:2 Situationen auf, keine Hilfe weit und breit. Pander fand, wie in eigentlich allen Spielen seit seinem zweiten Comeback in dieser Saison, nur an ruhenden Bällen statt.

Schalke hätte einen Elfer kriegen müssen, viel deutlicher kann ein Handspiel nicht sein und bei zwei in Ballrichtung ausgestreckten Armen kann auch wahrlich nicht von natürlicher Körperhaltung gesprochen werden. Vielleicht wäre dann in der Schlussphase noch was gegangen.

Trotzdem war Schalke einfach nicht gut genug, um sich einen Sieg nach einem Rückstand zu erspielen. Gegen einen VfL Bochum, der ordentlich, im Grunde aber auch nur wie erwartet gespielt hat. Das ist enttäuschend.

So wie die Meisterschaft nach dem Sieg gegen den statistischen Angstgegner und dem bestandenem Sander-Test nicht gewonnen war, ist sie nun nicht verloren. Bremen hat in dieser Saison noch nie sieben Spiele in Folge gewonnen. Aber natürlich ist es scheiße, auf andere schauen zu müssen.

In der Tabelle ist Schalke heute erster. Somit ist es auch noch Schalkes Magische Zahl, wenngleich sie weiter bei 11 steht und akut verloren zu gehen droht. Noch drei Spiele zu spielen.


Update: Mein vorletzter Satz waren leider kompletter Blödsinn.

Kommentare & Antworten

Lucio
da Lucio findet imma den richtigen Zeitpunkt zum abspiela
ch (Gast) - 10. August, 21:47
Na also: noch ein...
...alter Bekannter ;)
berka - 1. August, 13:04
Alte Bekannte
Schön erklärt, danke. Noch ein paar bekannte Namen...
berka - 1. August, 09:12
Notlagen?
fällt mir jetzt erst auf: habt Ihr die im Stadion etwa...
berka - 30. Juli, 14:00
Ich weiss schon warum...
Ich weiss schon warum ich im Stadion keine Getränke...
Jan! (Gast) - 30. Juli, 13:01
siehste
deswegen wird's wahrscheinlich exportiert
berka - 30. Juli, 08:50
Wir warten gespannt
...auf den ersten, der Veltin's schreibt.
Trainer Baade (Gast) - 29. Juli, 23:27
@ Stefan: Ja, bei Miller’s...
@ Stefan: Ja, bei Miller’s würde ich auch nichts dazu...
Herr Wieland - 29. Juli, 17:12

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Der Spielmacher

Stets ein wunderbarer Quell der Wirrnis ist der Begriff des Spielmachers oder gar der Spielmacher-Position. Der Mann mit der legendären Nummer 10 war einst Halbstürmer und wurde später ins Mittelfeld zurückgezogen, wo er aber mehr wurde als ein zentraler Mittelfeldspieler. Dieser Spieler in der Mitte des Feldes, ob vorgeschoben oder zurückgezogen, sollte von seinen Mitspielern häufiger angespielt werden und dann genialisch das Angriffsspiel bedienen. Das wurde noch mit der Phantasie kurzgeschlossen, ein solchermaßen kreativer Mensch könne nicht auch noch schwer arbeiten, weshalb man ihm einen Helfer, den sogenannten Wasserträger, beistellen müsse. Einen solche Spielmacherposition gibt es heute nicht mehr, trotzdem ist die Suche nach dem Spielmacher nicht beendet. Im Zweifelsfall wird der Kopf einer Mannschaft, wie Zinedine Zidane beim französischen Weltmeister 1998, einfach zum Spielmacher erklärt.
Biermann/Fuchs

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