Donnerstag, 9. August 2007

Slomka nun vor Peter dem (bislang) Achtgrößten

Heute hat Mirko Slomka Platz 8 in der Liste der am längsten auf Schalke tätigen Trainer eingenommen. Slomka ist seit dem 04. Januar 2006 Cheftrainer, bis heute sind das 582 Tage. Einen Tag weniger lang war Peter Neururer auf Schalke tätig (11.04.89 bis 13.11.90).

Platz 7 und 6 sollte Slomka auch auf jeden Fall kassieren: Friedel Rausch verliert Platz 7 am 17. Oktober, Rudi Gutendorf ist 4 Tage später an der Reihe.
Ob er auch noch Jörg Bergers 1.088 Tage (Platz 5) einzuholen vermag ist dagegen schon deutlich weniger klar vorherzusagen. Soweit sollte man im Fußball nicht vorausschauen. Auf Schalke schon gar nicht.

Die Nummer 1 der Liste bleibt Huub Stevens mit 2.091 Tagen, noch mindestens bis zum 27. September 2011.


[Quellen: fussballdaten.de, Wikipedia]

Auf Ballhöhe kommen

Hoffentlich rennt er auf dem Platz nicht auch nur hinterher ...


www.jermaine-jones.de

Rück- und Ausblick, Glaube und Hoffnung

Was wird (17/18), heute: FC Schalke 04
Ein bisschen Glauben geht nicht. Dann ist es wohl doch nur Hoffnung. Ma’kucken.
Tabellenplatz am Ende der Saison: 1

Christoph Biermann sieht Schalke am Ende der Saison auf Platz 6, sportal.de auf 5. Und seit das Sommertheater um Messias Appiah beendet ist, möchte so mancher Forum-User den freiwilligen Rückzug aus der ersten Liga empfehlen ...

Zu 99% werden diese Einschätzungen mit dem Abgang Lincolns begründet, was ich mir eigentlich nur mit schlechtem Erinnerungsvermögen zu erklären weiß. Denn was wurde in Fankreisen in der vergangenen Saison über diesen Mann geflucht, und häufig wurde gerade Lincolns Versagen als Erklärungsansatz für die erneute Vizemeisterschaft genutzt, auch von den Journalisten, die dem Schalker Kader nun, nach dessen Transfer, fehlende Kreativität attestieren.

Lincoln und Hamit

Tatsache ist, dass Lincoln am Ende vom Ende, gegen Bochum und Dortmund so schlecht wie jeder andere Schalker Spieler war. Und dass er am Anfang von Ende, gegen Leverkusen erst sehr durchwachsen spielte und sich dann via Tätlichkeit selbst aus dem Kader nahm - zu einer Zeit, als auf der Reservebank eh nur halbfitte Profis oder Nachwuchsspieler saßen.

Wie stark Schalke ohne Lincoln bzw. das System ohne zentrale „10“ spielen kann, war in der zweiten Hälfte der Hinrunde zu sehen. Sehr schnell und äußert variabel. Starke Viererkette, Kuranyi als Stoßstürmer, der Rest variierte nach Gegner und Situation. Mal mit „Doppelsechs“ und hängenden Außenstürmern, mal mit vorgeschobenem Mittelfeld und nur einem defensiven Mittelfeldspieler, mal mit zwei zentralen Stürmern, fast einem 4-4-2. Auf jeden Fall schnell, recht erfolgreich und schön anzuschauen. So sehr, dass (nicht nur) im Forum heftig diskutiert wurde, ob Slomka in der Rückrunde Lincoln überhaupt wieder einbauen soll, ob Lincoln das Schalker Spiel nicht wieder langsamer, berechenbarer machen würde.

Neben Lincoln verlies auch Hamit Altintop den Club und dieser kam immerhin in 31 der 34 Bundesligapartien zum Einsatz. Das dieser nun ausgerechnet durch den bisher so häufig verletzten Jermaine Jones ersetzt werden soll, kann einen schon ins Grübeln bringen. Was die Leistung angeht, darf man sich Hoffnung machen.
Hamit ist sicher ein talentierter Spieler, und vielleicht kommt er in München groß raus. Tatsache ist aber auch, dass Hamit auf Schalke nur selten überzeugen konnte. Für ihn ist München ein Neuanfang, für Jones ist es Schalke. Gut so.

Rakitic, Azaouagh und Westermann

Rakitic wird sich vermutlich die ganze Saison den Lincolnvergleich gefallen lassen müssen. Er kam nach dessen Weggang und er hat nun die 10 auf dem Rücken. Dass das nicht passen kann, sollte jeder, der nicht krampfhaft eine Story zusammenschustern muss, einräumen können. Rakitic ist Jahrgang ’88, wie Mesut Özil oder auch Mats Hummels (München) oder Jerome Boateng (Hertha). Er ist ein vielseitig einsetzbares Talent, mehr noch nicht.

An der Innenverteidigung wird sich zur nächsten Saison nicht viel ändern. Zunächst werden Bordon und Krstajic weiterhin gesetzt sein. Westermann ist nun der neue dritte Mann, wodurch der flexible Rodriguez für andere Jobs frei wird.
Mimoun Azaouagh hat eine gute Vorbereitung gespielt. Das der Mann nicht gänzlich untalentiert ist, hat er im Mainz gezeigt. Das es auf Schalke bislang nie klappte, war vielleicht eine Kopfsache. Er wollte damals weg, sah für sich keine Chance. Nun sieht er eben diese, da er den ähnlichen Spielertypen Özil und Rakitic zumindest die Bundesligaerfahrung voraus hat.

Der Bestand

Pander hat nach seinem ersten Comeback in der Hinrunde gezeigt, wie stark er spielen kann. Halil stand zwar in allen 34 Bundesligapartien auf dem Platz, kann aber sicher deutlich besser spielen und vielleicht fühlt er sich in seiner zweiten Saison auf Schalke entsprechend sicherer.

Schalke ist ordentlich aufgestellt. Neuer ist jung, aber wirklich gut. Kuranyi ist ein Top-Mittelstürmer, Lövenkrands der Prototyp des Aussenstürmers. Das Mittelfeld ist defensiv gut besetzt, offensiv schnell und variabel, wenn auch zugegebenermaßen jung und unerfahren. Die Viererkette kann in der Liga jedem Vergleich standhalten.

Selbstverständlich sind die Bayern der „Papierform“ nach auch bei mir der große Favorit, ich bin ja nicht blöde. Wenn man die Budgets, die Marktwerte der Spieler, die internationalen Einsätze oder alle anderen, vergleichbaren Statistiken vergleicht, schließt München wohl überall auf der Spitzenposition ab. Aber das ist in den letzten zwanzig Jahren immer so gewesen.

Ich glaube, dass Schalke vom Potenzial her zu den drei Mannschaften gehört, die Meister werden können. Der Rest ist Hoffnung.

Die Meinungen der Anderen bei ball-blog.de · Erläuterung

Kommentare & Antworten

Lucio
da Lucio findet imma den richtigen Zeitpunkt zum abspiela
ch (Gast) - 10. August, 21:47
Na also: noch ein...
...alter Bekannter ;)
berka - 1. August, 13:04
Alte Bekannte
Schön erklärt, danke. Noch ein paar bekannte Namen...
berka - 1. August, 09:12
Notlagen?
fällt mir jetzt erst auf: habt Ihr die im Stadion etwa...
berka - 30. Juli, 14:00
Ich weiss schon warum...
Ich weiss schon warum ich im Stadion keine Getränke...
Jan! (Gast) - 30. Juli, 13:01
siehste
deswegen wird's wahrscheinlich exportiert
berka - 30. Juli, 08:50
Wir warten gespannt
...auf den ersten, der Veltin's schreibt.
Trainer Baade (Gast) - 29. Juli, 23:27
@ Stefan: Ja, bei Miller’s...
@ Stefan: Ja, bei Miller’s würde ich auch nichts dazu...
Herr Wieland - 29. Juli, 17:12

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Der Spielmacher

Stets ein wunderbarer Quell der Wirrnis ist der Begriff des Spielmachers oder gar der Spielmacher-Position. Der Mann mit der legendären Nummer 10 war einst Halbstürmer und wurde später ins Mittelfeld zurückgezogen, wo er aber mehr wurde als ein zentraler Mittelfeldspieler. Dieser Spieler in der Mitte des Feldes, ob vorgeschoben oder zurückgezogen, sollte von seinen Mitspielern häufiger angespielt werden und dann genialisch das Angriffsspiel bedienen. Das wurde noch mit der Phantasie kurzgeschlossen, ein solchermaßen kreativer Mensch könne nicht auch noch schwer arbeiten, weshalb man ihm einen Helfer, den sogenannten Wasserträger, beistellen müsse. Einen solche Spielmacherposition gibt es heute nicht mehr, trotzdem ist die Suche nach dem Spielmacher nicht beendet. Im Zweifelsfall wird der Kopf einer Mannschaft, wie Zinedine Zidane beim französischen Weltmeister 1998, einfach zum Spielmacher erklärt.
Biermann/Fuchs

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