Betreff: Die Grüße aus dem Elfenbeinturm
Mal im Ernst, das ganze kommt doch sehr unwirklich daher.
Erst drehen die Offiziellen beider Seiten völlig am Rad: Da verkaufen Dortmunder Spieler Anti-Schalke-Shirts im Internet. Da lässt Watzke im Stil eines Möchtegern-Assauers kein Mirkofon unbequatscht, immer auf der Suche nach dem nächsten starken Spruch. Da ist sich Tönnies nicht zu schade, in einem Ausbruch von Populismus den Medienvertretern während einer Jahreshauptversammlung peinliche Sätze zu diktieren.
Nun die „herzliche Einladung“ und der Wunsch auf eine „gute Nachbarschaft“. Und am Ende wundern sich alle, dass die Fans diese emotionalen Quantensprünge nicht mitgehüpft sind!
Ein Derby, in dem es hoch hergeht, in dem sich die Provokationen in Grenzen halten und nach dem jeder unbehelligt nach Hause- und niemand zu Schaden kommt. So ungefähr stelle ich mir das Ziel von „Deeskalationsmaßnahmen“ vor.
Wenn die Verantwortlichen tatsächlich glauben, dass sie einem solchen Ziel einen Schritt näher kommen, in dem sie sich freundlicherweise selbst als „Herne-West“ titulieren, dann juckt mir schlicht der Kopf.