... einen Sinn darin zu sehen, bei einem Rückstand der eigenen Mannschaft die letzte Spielminute mit einem Spielerwechsel zu vergeuden. Augenthaler hat’s drauf, Frontzeck auch.
Augenthalers Einwechselspieler kam nicht mehr an den Ball. Frontzecks auch nicht.
Wie lange der Bundes-Klinsmann wohl an der Original T-Frage geknabbert hätte, wenn im Herbst 2005 Michael Rensing von Felix Magath ins Münchener Tor gestellt worden wäre?!
Stets ein wunderbarer Quell der Wirrnis ist der Begriff des Spielmachers oder gar der Spielmacher-Position. Der Mann mit der legendären Nummer 10 war einst Halbstürmer und wurde später ins Mittelfeld zurückgezogen, wo er aber mehr wurde als ein zentraler Mittelfeldspieler. Dieser Spieler in der Mitte des Feldes, ob vorgeschoben oder zurückgezogen, sollte von seinen Mitspielern häufiger angespielt werden und dann genialisch das Angriffsspiel bedienen. Das wurde noch mit der Phantasie kurzgeschlossen, ein solchermaßen kreativer Mensch könne nicht auch noch schwer arbeiten, weshalb man ihm einen Helfer, den sogenannten Wasserträger, beistellen müsse. Einen solche Spielmacherposition gibt es heute nicht mehr, trotzdem ist die Suche nach dem Spielmacher nicht beendet. Im Zweifelsfall wird der Kopf einer Mannschaft, wie Zinedine Zidane beim französischen Weltmeister 1998, einfach zum Spielmacher erklärt. Biermann/Fuchs