Samstag, 10. März 2007

Schalke 04 klaut den Dortmundern Westermann

... meinte Max in der letzten Ausgabe der LigaShow. Dabei bezog er sich darauf, das Heiko Westermann als Nachfolger für Christoph "ich humpel auch durch den Parque Valparaíso" Metzelder im Gespräch war.

Nun hatten sich die Dortmunder dem Kicker zu Folge bereits zuvor gegen Westermann entschieden, weil "der sich zuletzt ein ganzes Stück von früherer Topform entfernt" hatte. Aber sei's drum: Wenn dem so ist, begrüße ich diese Kurzsichtigkeit. Ich bin ich froh, das Westermann auf Schalke anheuern wird.

Stellt sich die Frage, wen Westermann verdrängen soll. Klar denkt man da zuerst an Mladen Krstajic, mittlerweile 33. Nun macht der sich aber gerade selbst zum Helden, mit so starker Leistung wie zuvor noch nie auf Schalke und dem Einsatz trotz Rippenbruchs für das "Projekt Schale". Ausserdem läuft auch sein Vertrag noch bis 2008, und es "gibt eine Option, dass er sich bei einer bestimmten Anzahl von Einsätzen verlängert" (Zitat Krstajic im Schalker Kreisel).

Aber Westermann ist erst 23, noch Entwicklungsfähig, durch die in Bielefeld gesammelte Erfahrung aber über den Status "Talent" lange hinaus. Er hat bereits gezeigt, welches Niveau er spielen kann, selbst wenn er aktuell nicht in der Lage ist, die Arminia alleine in der Liga zu halten. Apropos: Laut transfermarkt.de
wäre er bei einem Abstieg Bielefelds ablösefrei, was vielleicht die Zurückhaltung Müllers zu diesem Thema beim Verkünden von Westermanns Entscheidung pro Schalke erklärt.

Fazit: Im Defensivbereich hat Schalke eigentlich die wenigsten Probleme, aber beide Innenverteidiger sind über 30. Ich denke, dass es Westermann drauf hat, der nächste Stamm-Innenverteidiger auf Schalke zu werden.


PS: Gemeinsam mit Kurtspaeter hatte ich mir schon in der Winterpause Gedanken um Schalkes Innenverteidigung gemacht.

Der "Panzer" des Herrn Schwanz-le-Dandeck

Als herauskam, dass Mladen Kristajic nach seinem Rippenbruch nicht pausieren würde, wurde viel über den Brustpanzer gesprochen, der ihm dies ermöglichen sollte. Bei der Pressekonferenz am Donnerstag vor dem Spiel gegen den HSV wusste auch Mirko Slomka noch nicht so genau, wie er sich das Ding vorzustellen hatte. "So ähnlich wie 'ne Ritterrüstung vielleicht" antwortete er nicht ganz ernst auf eine entsprechende Frage.

Mittwoch veröffentlichte die Sportbild ein Bild von der vom Gelsenkirchener Orthopädietechniker Uwe Schwanz-le-Dandeck gefertigte "Schutzplatte aus Carbonfaser". Nicht ohne mehrfach zu erwähnen, dass dieses Material "auch in der Formel 1 verwendet" wird - was man sicherlich auch von Tesafilm behaupten könnte.


(Bildquelle: Sportbild Printausgabe)

Freitag, 9. März 2007

Das immer schwerste Spiel: Hannover 96

Diesmal fällt es mir wirklich schwer, zu diesem Spiel was zu schreiben. Worauf soll ich eingehen; auf das unter der Woche so vielbeschriebenen "Nervenflattern"? Darauf, das es "nun aber drauf ankommt"? Ist doch alles Mumpitz.

Schalke hat zwei Spiele verloren, wobei sie in drei der vier Halbzeiten sogar noch recht ordentlich gespielt haben. Ich will da wahrlich nichts verharmlosen, aber Hallo!? Schalke ist erster! Es wird Zeit, das Schalke mal eine gewisse Arroganz an den Tag legt. Es fehlt da meines Erachtens ein wenig an Coolness. Das ewige, kontraproduktive Rumgemotze auf dem Platz, die wenig souveränen Interviews nach den Spielen, das alles haben sie gar nicht nötig. Es wird Zeit, dass sie sich im Kopf klar machen, dass sie da oben hingehören, und souverän damit umgehen, auch wenns mal nicht so toll läuft.

Der gesperrte Rodriguez, zuletzt auf der linken Position in der Abwehrkette, wird von Sebastian Boenisch vertreten. Ausserdem sieht der Kicker in seiner Vorschau Mesut Özil anstelle von Hamit Altintop auf der rechten Aussenstürmerpostion. Sören Larsen konnte unter der Woche wegen einer Schleimbeutelentzündung nicht trainieren, wird aber dennoch auf der Bank sitzen.

Damit bringt Schalke zwar sicher nicht die bestmögliche, aber eine sehr ordentliche Elf auf den Platz, und Slomka hat ausserdem mit Larsen und Hamit mal wieder zwei "gestandene Profis" auf der Bank.
Dort hätte beinah auch Gerald Asamoah gesessen, aber nachdem er am Dienstag noch gesundgebetet wurde, entschied man sich nun doch dafür, ihn noch nicht in den Kader zu berufen. Vielleicht ists besser so.

Hannover kämpft mit Nürnberg, Leverkusen und (natürlich) Hertha um Platz Fünf.
Heckings Mannschaft hat in dieser Saison schon das ganze Repertoire aufgeführt, von richtig schlecht bis wirklich sehr gut. Ausser dem ja seit einer Weile verletzten Brdaric tritt der HSV komplett an.
Es wird spannend sein, zu sehen, wie Hannover dieses Spiel angehen wird, nachdem zuletzt sehr defensiv eingestellte Mannschaften gegen Schalke erfolgreich waren. Ich traue Hecking eine ähnlich defensive Einstellung durchaus zu, auch in einem Heimspiel, wenngleich es für Hannover eher ungewöhnlich wäre.

Schalke hat oft genug auch ohne Lincoln ein sehr gutes, schnelles Spiel in die Spitzen gezeigt. Vielleicht ist der wuselige Özil genau der richtige Mann, um die Hannoveraner Abwehr aufzumischen.

Noch 10 Spiele zu gehen, Schalkes Magische Zahl ist die 28!

Mittwoch, 7. März 2007

Soziale Randgruppen beim Fußball

Aus den heute frischen Zwiebelfischchen, Spiegel-Online:

Beim Fußball ist die Welt noch in Ordnung. Da teilt sich die Welt in normale Erwachsene (also Männer) und soziale Randgruppen (z.B. Frauen). Zwei Eintrittskarten des diesjährigen Hallenfußball-Stadtpokals in Duisburg:


Zu den anderen Zwiebelfischchen gehts HIER.

Dienstag, 6. März 2007

Von Rekonvaleszenten und Wechselwilligen

Verdammt viel los im Kicker Ticker am heutigen Dienstag. Und zur Abwechslung mal ausschliesslich positive Nachrichten für den FC Schalke 04:

Gustavo Varelas Kreuzband ist nun doch nicht gerissen. Eine sehr gute Nachricht. Verwunderlich ist allerdings die Rasanz der Ereignisse: Bis vor drei Tagen ging jeder davon aus, dass Varela in dieser Saison nicht mehr spielen würde. Heute plötzlich siehts so aus, als könne er gegen Stuttgart wieder auf dem Platz stehen. Von der ersten, falschen Diagnose (was sicherlich vorkommen kann und darf) bis zu der aktuellen Erkenntnis brauchte es eine Reise nach Uruguay und 23 Tage!

Ähnlich flott verbesserte sich im Laufe des Tages der Status von Gerald Asamoah. In eben dem Kicker-Artikel, der mit zuvor noch völlig anderer Überschrift von Varela berichtete, wurde auch erwähnt, dass Asamoah am gestrigen Dienstag erstmals wieder am Mannschaftstraining teilnahm. Dass Asamoah aber noch nicht gegen Hannover dabei sei und dass wohl auch ein Einsatz gegen Stuttgart noch zu früh käme, war dort weiterhin zu lesen. Jedenfalls bis irgendwann gegen 14 Uhr.
Nun liest sich das völlig anders: Beim Training am Dienstag "hinterließ der Nationalspieler ... laut Coach Mirko Slomka einen derart guten Eindruck, dass er völlig überraschend bereits am Samstag beim Spiel in Hannover wieder im Kader des Tabellenführers stehen wird."

Jermain Jones, Kapitain der Frankfurter Eintracht, bringt sich selbst via Bild-Interview bei Schalke 04 ins Gespräch. Schalke braucht sicherlich Ersatz für den zu den Bayern wechselnden Hamit Altintop. Jones ist ablösefrei. Jones ist hochtalentiert. Jones wird von ROGON vertreten, wie weitere sechs(!) Schalker Profis. Aber Jones ist ständig verletzt! In dieser Saison brachte er es gerade mal auf 4 Bundesligaeinsätze.

Apropos ständig verletzt: Borussia Dortmund hat sein Vertragsangebot an Christoph Metzelder zurückgezogen, nachdem dieser der Aufforderung, sich bis Ende Februar zu eben diesem Angebot zu äussern, verstrichen lies. Die verschiedenen Sichtweisen auf diese Entscheidung werden im Blog Die Bundesliga sehr interessant dargestellt. Ich kann Metzelders Zug Richtung Italien jedenfalls verstehen. Am Lago di Varese lässt es sich sicherlich stilvoller genesen, als seine Krücken immer nur neben die Parkbänke am Lanstroper See abzustellen.

Bayern München hat heute endgültig die Verpflichtung des 21-Jährigen Argentiniers Sosa vermeldet. Nach Knallern wie Adolfo Valencia und Mazinho in den 90ern und Juwelen wie Roque Santa Cruz, Demichelis und Julio Dos Santos in der jüngeren Vergangenheit, will die "Scouting-Abteilung-Südamerika" des FC Bayern mit Sosa beweisen, dass sich über all die Jahre an ihrer Qualität nichts geändert hat.

Montag, 5. März 2007

Lincoln warf Kuranyi einen Stein an den Kopf

... jedenfalls im übertragenen Sinne.

Als sich Lincoln nach dem Spiel gegen Leverkusen nicht im Griff hatte und sich von Bernd Schneider provozieren liess, tat er was? Richtig. Er erwies seinem Team einen Bärendienst.

Nun gelten Bären gemeinhin als stark, nicht unbedingt als blöd. Woher kommt also diese Redewendung, ohne die auch nach Lincolns Aktion wieder mal kein Journalist auszukommen schien?

Sie geht vermutlich auf die Fabel "Der Bär und der Gartenfreund" des französischen Dichters Jean de La Fontaine (nicht zu verwechseln mit dem, noch weniger mit dem) zurück. In dieser wird ein schlafender Einsiedler ("Gartenfreund") von einer Fliege belästigt. Sein junger, gezähmter Bär versucht nun, diese zu vertreiben, indem er einen Stein auf sie wirft. Leider tötet er den guten Mann dabei.

Und so endet die entsprechende Strophe mit dem Satz:
"Nichts bringt so viel Gefahr uns als ein dummer Freund; weit besser ist ein kluger Feind."
(Quelle: wikipedia.org)

Keine Konsequenzen für Lutz Wagner

Lutz Wagner war es, der am 21. Spieltag auf die grobe Unsportlichkeit Mehdi Mahdavikias hereinfiel. Der Versuch des DFB, das Vergehen mittels Kontrollausschuss im nachhinein zu bestrafen, wurde durch Wagner selbst unterbunden, der trotz Ansicht der TV-Bilder nicht fähig war, seinen Fehler zuzugeben.

Ich teilte danach Kurtspaeters Ansicht, dass Wagner erst mal von der Bühne verschwinden müsse, hegte aber angesichts des sonstigen Handelns des DFB in solchen Dingen direkt meine Zweifel.

Gestern, am 24. Spieltag, leitete Wagner das Spiel Bremen-Bochum. Es war sein elfter Einsatz, was völlig im "normalen Rahmen" liegt. Konsequenzen hatte sein unsportliches Verhalten also nicht.

Aufstellung der Erstligaschiedsrichter mit Anzahl der Einsätze, Gelbe-Karten-Quotient und Durchschnittsnote nach Bewertung des kicker:

Name                 Spiele GQ*    Note
----------------------------------------
Stark, Wolfgang        16   4,75   3,22
Merk, Markus Dr.       15   2,53   3,07
Herbert Fandel         14   5,36   3,86
Meyer, Florian         14   4,07   3,00
Brych, Felix Dr.       13   4,08   3,35
Gagelmann, Peter       13   4,62   3,00
Kircher, Knut          13   3,54   2,92
Fleischer, Helmut Dr.  12   4,25   2,63
Gräfe, Manuel          12   5,50   3,08
Weiner, Michael        12   5,33   3,71
Kinhöfer, Thorsten     11   4,55   2,45
Perl, Günter           11   3,36   3,36
Rafati, Babak          11   4,09   3,91
Wagner, Lutz           11   4,00   3,68
Sippel, Peter          10   3,00   3,20
Dr. Jochen Drees        7   3,71   3,50
Schmidt, Markus         7   5,14   4,41
Wack, Franz-Xaver Dr.   6   5,00   3,83
Kempter, Michael        4   4,25   3,88
Seemann, Marc           4   4,00   3,38
*) Gelbe Karte = 1 Pkt, Gelb/Rot = 2 Pkt, Rot = 3 Pkt; geteilt durch die Einsätze

(Datenquelle: kicker.de)

Sonntag, 4. März 2007

Herr "mig/sid" leidet unter Tinnitus

Als im Spiel gegen den HSV das 0:1 fiel, traf es die meisten Zuschauer in der Arena wie mit dem Holzhammer. Schon wieder so'n Bock in der Abwehr. Genau wie gegen Leverkusen. Einige Minuten brauchte es, bis sich die Fans erholten.

Der Oberrang fand als erstes die Fassung wieder: "Spitzenreiter!" skandierten die dort sitzenden Anhänger, und weckte damit auch die Nordkurve wieder aus der Lethargie. Fortan wurde die Mannschaft weiter unterstützt. Hoffnung und Trotz waren der Antrieb, schliesslich war man nach wie vor Tabelleführer, auch wenn man erstmal von einem Stuttgarter Sieg und einem auf einen Punkt reduzierten Vorsprung ausgehen musste.

Und so kam die Mannschaft nach dem Spiel auch in die Kurve, um sich für diese Unterstützung zu bedanken.

So erlebte ich es in Block N5.

In den Ohren des Herrn "mig/sid" spielte sich am gleichen Abend was völlig anderes ab:
"Während die 6.000 mitgereisten HSV-Fans ihr Team minutenlang feierten, schlichen die Schalker unter den Pfiffen ihrer eigenen Fans in die Kabine."

Des tazblogs Blick auf Schalke 04

Rob Alef vom tazblog "Volk ohne Raumdeckung" wirft in seinem aktuellen Beitrag einen Blick auf die Situation bei Schalke 04. Vor allem was das kontraproduktive Gemecker gegen den Schiedsrichter angeht, bin ich seiner Meinung. Sehr schön auch seine Empfehlung für Manager Müller:
"Manager Müller steht jetzt vor der großen Herausforderung, den Bayern heimlich beide Altintops auf einmal anzudrehen. Falls der Transfer von Hamit als Schwächung der Schalker gedacht ist, sollte Bayern seine Scouting-Abteilung neu organisieren."
HIER gehts direkt zu Rob Alefs Text.

Samstag, 3. März 2007

Niederlage gegen den HSV: Schalke geht am Stock

Es war ein kollektiver Schockzustand, den die Arena in der 70. Minute erlebte. Da ist es wieder passiert: Ein Gegner steht mit Ball völlig alleine vor Neuer, kann sich die Ecke aussuchen. Die Folge eines kapitalen Fehlers, Rodriguez und Ernst waren sich uneinig. Ausgerechnet Ernst ...

Dabei begann der Abend gut. Schalke spielte in der ersten Hälfte sehr starken Fußball!

Ein sehr gutes Offensiv-Pressing jagte den Hamburgern den Ball ein ums andere mal bereits 30 Meter vor deren Tor ab. Lauffreudig, sehr beweglich zeigten sich auch die Altintops, die ein ums andere mal die Seiten wechselten (ja, ich weiss dass sie Zwillinge sind; nein, ich habe mich nicht verkuckt ..). Hamit, zuletzt völlig neben der Spur, spielte kraftvoll und konnte auf rechts durchaus Akzente setzen. Überragend spielte aber vor allem Fabian Ernst.

In der Grundaufstellung parallel zu Zlatan Bajramovic im defensiven Mittelfeld, war er auf dem ganzen Platz zu finden, wechselte oft mit Kobiashvili die Position, machte die Räume eng, war stets anspielbar und fand sogar einige male selbst zum Abschluss.

Was jedoch schon in der ersten Halbzeit nicht gelang war, Kevin Kuranyi mal in der Mitte in aussichtsreiche Position zu bringen. Reinhardt und Mathijsen gelang es immer wieder, Kuranyi zu blocken oder zumindest ausreichend zu stören. Auch konnten Rosts ein ums andere mal gezeigte (und nicht überraschende) Schwächen bei hohen Bällen nicht entscheidet genutzt werden.

In der zweiten Hälfte konnte man sehen, wie sich Minute um Minute ein größerer Druck auf die Spielweise der Mannschaft auswirkte. Die zweite Halbzeit gegen Wolfsburg, das ganze Spiel gegen Leverkusen, nun die erste Hälfte gegen den HSV: Immer die agilere Elf, immer deutlich mehr im Ballbesitz, dennoch kein Torerfolg. Immer öfter wurden die Angriffe unsauber ausgespielt. Fehlpässe mehrten sich. Die nötige Bewegung im Angriff erstarrte zunehmend. Bei niemandem war dies mehr zu sehen als bei Hamit Altintop, dessen Aktionen immer erfolgloser wurden. Spätestens ab der 60. Minute war wieder der schwache Hamit aus den letzten Spielen auf dem Platz ...

Die Köpfe schienen keine Ideen mehr zu haben, wie die Hamburger Abwehr noch zu knacken sei und die Beine wurden ständig schwerer. Slomka tat was ihm seit der Kaderdezimierung durch die Verletzungsmisere übrig blieb: Er brachte mit Larsen einen Stürmer, der in dieser Saison noch nicht auf dem Platz stand und letzten Mittwoch erstmals am Mannschaftstraining teilnahm. Er brachte mit Özil einen Jungen, des sicherlich Talent hat, dessen Schultern aber auch im übertragenen Sinne (noch?!) deutlich zu schmal sind, als dass sie das Team in einer schwachen Phase tragen könnten; zumal bei einem Rückstand, denn der war in der Zwischenzeit gefallen. Die Einwechslung Boenischs nach dem zweiten Tor der Hamburger hatte eh nur noch auf Auswirkungen auf den Spielberichtsbogen.

Schalke geht am Stock. Vor fast jedem Spiel ist über ein oder zwei Schalker zu lesen, dass sie für das nächste Spiel fraglich seien. Neuer und Bordon waren erkältet, Kristajic lies seinen Rippenbruch behandeln. Jeweils stiegen die Spieler erst ein oder zwei Einheiten vor dem Spieltag wieder ins Mannschaftstraining ein. Auch vom Kopf, von der Leistung auf dem Platz her, bräuchte der eine oder andere nun eine Pause. Aber Pausen sind nicht möglich, der Kader gibt das jetzt nicht her.

Schalke muss da nun durch. Sicher, Schalke hat eine Krise. Aber wenn schon eine Krise, dann lässt sie sich auf dem ersten Tabellenplatz noch am Besten ertragen. Da auch keiner der Verfolger konstant punktet, darf man Hoffnung hegen, dass es gut ausgeht.

10 Spiele zu gehen, noch immer ist es Schalkes Magische Zahl, und dank der Stuttgarter Niederlage steht sie nun bei 28!

Donnerstag, 1. März 2007

Das immer schwerste Spiel: Hamburger SV

Schalke mit nur einem Punkt aus den letzten beiden Spielen, Hamburg mit drei Siegen in Folge. Dazu die erstmalige Rückkehr des von Slomka "degradierten" Frank Rost an die alte Wirkungsstätte. Das macht dem Boulevard den Job doch leicht, und so fliegen einem heute auch reichlich knackige Headlines um die Ohren. Ganz besonders weich muss ein Schreiberling doch liegen, wenn er es tatsächlich schafft, unter den Profi einen Idioten zu finden, der sich mit den Worten "die wollen uns umbringen" zitieren lässt ...

Nach den drei Siegen in Folge scheint Fußballdeutschland wieder fest an den Verbleib des HSV in der ersten Liga zu glauben. In der wöchentlichen Kicker-Umfrage tippten lediglich noch 5,9% von immerhin fast 23.000 Teilnehmern die Hamburger unter den Strich. Dabei liegt der HSV gerade mal einen Punkt vor Bielefeld und Frankfurt, und das Spiel gegen Frankfurt war trotz der drei Punkte das bislang schlechteste unter Stevens.

Es bedarf keiner Glaskugel um vorauszusagen, das der HSV nicht besonders offensiv in das Spiel gegen Schalke gehen wird. Stevens wird sich das Spiel der Leverkusener in Gelsenkirchen zum Vorbild nehmen und versuchen, mit dem dummen schnellen van der Vaart vors Tor oder zumindest mal mit dem leichten Mahdavikia in den Strafraum zu kommen. Wenn die Abwehr dann sicher steht, könnte das schon reichen.

Gegen Frankfurt stand die Hamburger Abwehr allerdings überhaupt nicht sicher. Mathias Abel, gegen Frankfurt rechts in der Abwehrkette eingesetzt, konnte seine Chance nicht nutzen und verschwindet bis auf weiteres wieder auf der Bank. Für ihn wird Guy Demel spielen, ausserdem wird vermutlich Piotr Trochowski den verletzten Juan Pablo Sorin im Mittelfeld vertreten.

Auch Hamit Altintop konnte erneut seine Chance nicht nutzen. Gegen Bayer war er der schlechteste Schalker. Vermutlich wird er dennoch von Beginn an auflaufen, einfach weil Slomka niemand anderen hat.
"Unser Mittelfeld ist mit Fabian Ernst, Levan Kobiashvili, Zlatan Bajramovic und Hamit Altintop immer noch hochkarätig besetzt" wird Slomka auf sport1.de zitiert, was die Vermutung nährt, dass er Hamits limitiertem Radius Tribut zollen und direkt eine 4-4-2 Grundaufstellung anordnen wird.

Kristajic ist einer Slomkas Häuptlinge, und seit heraus kam dass dieser trotz seines Rippenbruchs spielen will, war klar dass Slomka ihn auch aufstellen würde. Da der Doc scheinbar kein Veto eingelegt hat und Kristajic erfahren genug sein sollte, finde ich den Einsatz grundsätzlich erst mal lobenswert. Bei einer 3:0 Führung zur Halbzeit könnte er dann ja geschont werden, da Slomka ausgerechnet für diese Position mit Tim Hoogland tatsächlich noch einen ordentlichen Ersatzspieler auf der Bank sitzen hat ...

Das Sören Larsen wieder auf der Bank sitzt ist eine nette Geschichte. Allerdings hoffe ich darauf, dass der Spielausgang nicht von ihm abhängig sein wird, da er erst gestern erstmals wieder am Mannschaftstraining teilnahm. Larsens Hauptjob wird wohl eher sein, darauf zu achten, dass die Kiddies auf der Bank keinen Blödsinn machen.

Das Lincoln nicht dabei ist, ist nicht zwangsweise schlecht fürs Schalker Spiel. Zur Erinnerung: Vor dem Rückrundenauftakt war sich kaum jemand sicher, ob Schalke mit Lincoln überhaupt das direkte, schnelle Spiel der Hinserie zeigen kann! Ungefähr fünf Wochen ist das her.
Sicherlich sind seitdem wichtige Spieler ausgefallen. Aber dennoch: Für den HSV in dieser Saison muss es reichen - zumal in einem Heimspiel - es geht schliesslich um die Meisterschaft!

Noch 11 Spiele, Schalkes Magische Zahl ist die 30!

Hallo Herr Schaaf!

Wann darf denn Fritz Almeida mal spielen?

(Gefunden bei kicker.de)

Kommentare & Antworten

Lucio
da Lucio findet imma den richtigen Zeitpunkt zum abspiela
ch (Gast) - 10. August, 21:47
Na also: noch ein...
...alter Bekannter ;)
berka - 1. August, 13:04
Alte Bekannte
Schön erklärt, danke. Noch ein paar bekannte Namen...
berka - 1. August, 09:12
Notlagen?
fällt mir jetzt erst auf: habt Ihr die im Stadion etwa...
berka - 30. Juli, 14:00
Ich weiss schon warum...
Ich weiss schon warum ich im Stadion keine Getränke...
Jan! (Gast) - 30. Juli, 13:01
siehste
deswegen wird's wahrscheinlich exportiert
berka - 30. Juli, 08:50
Wir warten gespannt
...auf den ersten, der Veltin's schreibt.
Trainer Baade (Gast) - 29. Juli, 23:27
@ Stefan: Ja, bei Miller’s...
@ Stefan: Ja, bei Miller’s würde ich auch nichts dazu...
Herr Wieland - 29. Juli, 17:12

Archiv

September 2025
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
 
 
 
 
 
 
 
 

Der Spielmacher

Stets ein wunderbarer Quell der Wirrnis ist der Begriff des Spielmachers oder gar der Spielmacher-Position. Der Mann mit der legendären Nummer 10 war einst Halbstürmer und wurde später ins Mittelfeld zurückgezogen, wo er aber mehr wurde als ein zentraler Mittelfeldspieler. Dieser Spieler in der Mitte des Feldes, ob vorgeschoben oder zurückgezogen, sollte von seinen Mitspielern häufiger angespielt werden und dann genialisch das Angriffsspiel bedienen. Das wurde noch mit der Phantasie kurzgeschlossen, ein solchermaßen kreativer Mensch könne nicht auch noch schwer arbeiten, weshalb man ihm einen Helfer, den sogenannten Wasserträger, beistellen müsse. Einen solche Spielmacherposition gibt es heute nicht mehr, trotzdem ist die Suche nach dem Spielmacher nicht beendet. Im Zweifelsfall wird der Kopf einer Mannschaft, wie Zinedine Zidane beim französischen Weltmeister 1998, einfach zum Spielmacher erklärt.
Biermann/Fuchs

Credits

twoday.net AGB

Knallgrau New Media Solutions - Web Agentur f�r neue Medien

powered by Antville powered by Helma


Blick ins Trübe
Das immer schwerste Spiel
Die Anderen
EM 2008
Gedöns
Hallo ...
Helden
Hömma und Kuckma
kurtspaeter schreibt ...
Lattekeske Fußballrhetorik
Nationalmannschaft
Sonst noch auf Schalke ...
Was nervt
Was wa(h)r
Zahlengekasper
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren