Montag, 7. Januar 2008

Romantik bringt auch in dunklen Zeiten Licht ins Leben

Die Arena ist trockener, moderner, bequemer ...
Dann geh’ doch ins Kino. Ich finde, die Atmosphäre im Parkstadion hatte auch etwas. Die Leute bekamen einen nassen Hintern, die Bratwurst war pampig und das Bier schmeckte eher nach Regenwasser. Die Blauen haben verloren, du hast dich schwarz geärgert – warst aber beim nächsten Heimspiel wieder da, und der gleiche Film lief von vorne ab. Da wusstest du als Schalke-Fan doch wirklich, was du geleistet hast.
Und außerdem steht es nach wie vor Papst zu Pur, bemerkt einer der Flutlichtmasten, der anlässlich des Abriss’ des Parkstadions von Norbert Neubaum interviewt wurde.

Eigentlich sollten die beiden verbliebenen Flutlichtmasten erhalten bleiben. Als Landmarken. Vermutlich sind sie aber das einzig ohne Probleme Abreißbare am ansonsten giftstoffverseuchten Parkstadion.



Der Mast in Google Maps

Sonntag, 6. Januar 2008

ლევან ყენია

Erinnert ein wenig an Tolkien, oder?

Ist aber keine Elben-, Zwergen- oder sonstige Kunstsprache, sondern lebendiges Mchedruli. Und der Name des von Schalke geangelten Ausnahmetalents. Sein Landsmann auf Schalke heißt übrigens ლევან კობიაშვილი.

Samstag, 5. Januar 2008

Viel Lärm um nichts

Im Blog von Frau B berichtete Herr C von einer Studie, die die Laustärke der Fans in den Stadien der Premier League untersucht hat. Sunderland liegt da mit 129,2 Dezibel auf Rang 1.

Hundertneunundzwanzigirgendwatt Dezibel ... da war doch was?!

Genau. 129 schafften wir auf Schalke auch und wurden dafür in der Bildzeitung entsprechend gefeiert: In der letzten Saison, als Krstajic im Heimspiel gegen Stuttgart in der 76. Minute den 1:0 Siegtreffer erzielte, zeigte der ELN-Soundcheck auf dem Videowürfel die stolze 129 an.

Und Sunderland braucht dafür nicht mal ein Dach?

Dank BILDblog kann man wissen, dass der ELN-Soundcheck in Volt misst und das Ergebnis in eine Fantasie-Skala umgesetzt wird. Ein Vergleich mit Dezibel ist somit nicht möglich. Die Bildzeitung hatte also wieder mal nur in etwa korrekt berichtet, und auf Schalke war und ist es laut. Wie laut weiß zwar jemand, sagt es aber nicht.

Killefit, oder?!

Donnerstag, 3. Januar 2008

Die Champions League Formel: Der 2 Punkte Schnitt

Schalke hat am Anfang der Saison die Qualifikation zur Champions League, also mindestens Platz 3 als Ziel ausgegeben. Dabei soll es bleiben, trotz der bislang nur erreichten 29 Punkte in der Hinrunde. 68 Punkte bräuchte es dazu, einen Schnitt von 2 Punkten pro Spieltag, sagte zuletzt auch Mirko Slomka. Verkehrt ist das nicht. Und für Schalke ist es ein sehr ambitioniertes Ziel.

Die ominösen 68 Punkte ergeben sich aus der Tatsachen, dass es bislang nie mehr Punkte für Platz 3 brauchte. Anders formuliert: Eine Mannschaft mit 68 Punkten hat seit Einführung der 3-Punkte-Regel immer mindestens Platz 3 belegt.
In 10 von 12 Jahren reichten allerdings auch weniger Punkte zu Platz 3. Durchschnittlich reichten 61,4 Punkte, und 1998 wurde Leverkusen sogar mit nur 55 Punkten Dritter.

Außerdem, so könnte man anführen, braucht man für Platz 3 eigentlich nur besser zu sein als Platz 4. Die höchste Punktzahl einer Mannschaft auf Platz 4 waren 64. Die Durchschnittliche Punktzahl auf Rang 4 ist 57,8. Aber das mag sich bedingen.
68 Punkte haben für Platz 3 bislang immer gereicht, dagegen lässt sich nicht anstinken. Also bleiben wir bei diesem Ziel; ebenso wie Mirko Slomka.

Demnach benötigt Schalke eine 39-Punkte Rückrunde. Nichts, was es nicht schon gegeben hätte. Genau 9 mal in den bislang 25 Saisonhälften, seit Einführung der 3-Punkte-Regel. In 6 der 9 Fälle hatten die Mannschaften, denen das gelang, über die gesamte Spielzeit allerdings einiges mehr zu bieten. 7 der 9 Mannschaften wurden am Ende der Saison Deutscher Meister, und im Durchschnitt erreichten die 9 Mannschaften in ihrer schwächeren Saisonhälfte noch 32,7 Punkte.

Am besten Vergleichbar ist die Schalker Situation noch mit der von Leverkusen (Saison 01/02) und denen der Meistermannschaften von Kaiserslautern (97/98) und Dortmund (95/96). Diese erreichten in ihrer schwächeren Saisonhälften 30 (Leverkusen), 29 (Kaiserslautern) und sogar nur 28 Punkte (Dortmund). Allerdings war allen gemein, dass sie ihre starke Phase in der Hinrunde hatten und sich mit ihren weniger starken Leistungen durch die zweite Saisonhälfte retteten.

Dass eine Mannschaft in der Hinrunde weniger als 34 Punkte holte und dann in der Rückrunde mindestens 39 Punkte erreichte, gab es noch nie. Wie gesagt, ein ambitioniertes Ziel.



Die jeweils punktbesten Vereine einer Saisonhälfte seit Einführung der 3-Punkte-Regel


[Datenquellen: weltfussball.de, kicker.de]

Mittwoch, 2. Januar 2008

Kasperle Theater

Es sind halt die Bayern. Deshalb steht alles überall, wird berichtet, wer wann in welchen Logensessel furzt. Alles muss inszeniert werden. Und deshalb war es eben wichtig, dass der Hoeneß Uli selber die entscheidende Meldung besetzte. Nichts einreißen lassen, sonst erklärt sich demnächst noch jemand selbst zum Bayerntrainer.

Und eigentlich ging es das ganze Jahr nur darum, wer wann was verkünden würde. Sie holten Hitzfeld, schmissen ihn raus. Holten ihn als Feuerwehrmann zurück und waren nicht in der Lage, einen neuen Trainer zu finden, also umgarnten sie ihn zu bleiben. Der einzig richtige sei er, der beste Trainer für die Bayern. Schuster wollte nach München radeln. Schuster? Erfahrungen aus Levante und Getafe würden niemanden für den FC Bayern qualifizieren, sagte der Hoeneß Uli.

Hitzfeld unterschrieb für ein Jahr und Bayern legte einen tollen Ligastart hin. Bald schon ging es wieder um Hitzfelds Vertrag. Wann er den denn wohl verlängern wolle, wurde er immer öfter gefragt. Das hätte Zeit, das würde er später entscheiden, sagt Hitzfeld. Und fortan mussten die Hierarchien wieder zurechtgerückt werden.

Als die Stars nicht mehr zauberten, griffen die Mechanismen. Anstatt den eigenen Trainer zu schützen, stellte der wilde Vorstandsvorsitzende öffentlich seine Kompetenz in Frage, Hoeneß ließ ihn gewähren.
Fortan galt Hitzfeld als angeschlagen, hatte ausentschieden.
Fortan hatten die Bayern wieder das Heft in der Hand – und man kann das so schreiben und jeder weiß, wer „die Bayern“ sind, und dass Hitzfeld nicht dazu gehört. Hitzfelds letztes Aufbäumen, seine Ankündigung, im Januar seine Zukunft erklären zu wollen, war peinlich. Er musste gewusst haben, dass es nicht mehr an ihm war, und er wird geahnt haben, dass man ihm zuvor kommen würde.

Ob Hoeneß eine Übergangslösung bis Saisonende geplant hat?
Eine spannende Frage, die beantwortet würde, wenn sich Hitzfeld gegen ein Possenspiel bis zum Saisonende entschiede. Wird er aber nicht. Dazu ist General Hitzfeld zu sehr Soldat, an Ungehorsam, an Pflichtverletzung ist bei ihm nicht zu denken. Und wird er bis zuletzt das bleiben, was er immer war: Überaus erfolgreich. Überaus anpassungsfähig. Überaus geduldig. Und bis an die Schmerzgrenze langweilig.
Eben der einzig richtige Trainer für die Bayern.

Schweizer Semiotik

Im Blog Zum Runden Leder gab’s heute wieder ein Bilderrätsel.

Schwierig. Aber ich hätte drauf kommen sollen.

Dienstag, 1. Januar 2008

Kreative Profis


Selten haben mich die Schlagzeilen des kickers mehr aus den Socken gehauen.
Zwanziger formuliert unglaubliches. Breitner wird weise. Ein Fachmann enthüllt skandalöses über eine verkannte Legende. Und als Topstory gibt’s das „Märchen des Jahres“.

Ich hoffe inständig, dass nicht auch noch Fußball drin vorkommt. Denn der hat schließlich derzeit nichts zu bieten.

Montag, 31. Dezember 2007

Wir warten auf's Christkind ... immer noch!

Vielleicht liegt’s an mir. Vielleicht daran, dass ich gerne was gehaltvolles, auf Schalke 04 bezogenes bloggen würde. Vielleicht bin ich zu ungeduldig, vielleicht sollte ich cooler sein. Aber irgendwie ist das, was es aktuell zu Schalke zu lesen – oder auch eben nicht zu lesen gibt, ziemlich ernüchternd.

Ob Zé Roberto verpflichtet wird, ist weiter völlig offen. Ob er Schalke sofort verstärken würde auch. Er hätte bei seinem Aufenthalt in Gelsenkirchen den Eindruck gemacht, nicht ganz fit zu sein, sagt der Präsident. Wenn man bedenkt, wie wenig fit Großmüller bei seiner Verpflichtung war, wie lange es dauerte, bis er mal eine Halbzeit lang eingesetzt wurde, und dass das bei seinem Transfer kein Thema war, kann einem blümerant werden, wenn man sich überlegt, wie wenig fit Zé Roberto sein muss.

Ob Vicente Sánchez verpflichtet wird, ist noch fraglicher. Bisher hätte es nur lockere Gespräche gegeben, sagt der Präsident. Und überhaupt ...
„ [...] hat es nur Sinn, wenn er bis zum Trainingsauftakt, spätestens zu Beginn des Trainingslagers in der Türkei, bei der Mannschaft ist.“
Trainingsauftakt ist Freitag. Sonntag geht’s ins Trainingslager. Gibt es andere Kandidaten? Nein, sagt der Präsident. Und Manager Müller? Der weilt derzeit im Urlaub.

Na dann, guten Rutsch!


[via reviersport]

Sonntag, 30. Dezember 2007

Sein oder Nichtsein?

Wenn einer Nationalspieler ist, ist er dann für immer ein Nationalspieler?

Wieso wechselt gerade der deutsche Nationalspieler Andreas Hinkel nach Glasgow, obwohl Hinkel zuletzt am 03.09.2005 mit dem Adler auf der Brust auf dem Platz stand?

Kommentare & Antworten

Lucio
da Lucio findet imma den richtigen Zeitpunkt zum abspiela
ch (Gast) - 10. August, 21:47
Na also: noch ein...
...alter Bekannter ;)
berka - 1. August, 13:04
Alte Bekannte
Schön erklärt, danke. Noch ein paar bekannte Namen...
berka - 1. August, 09:12
Notlagen?
fällt mir jetzt erst auf: habt Ihr die im Stadion etwa...
berka - 30. Juli, 14:00
Ich weiss schon warum...
Ich weiss schon warum ich im Stadion keine Getränke...
Jan! (Gast) - 30. Juli, 13:01
siehste
deswegen wird's wahrscheinlich exportiert
berka - 30. Juli, 08:50
Wir warten gespannt
...auf den ersten, der Veltin's schreibt.
Trainer Baade (Gast) - 29. Juli, 23:27
@ Stefan: Ja, bei Miller’s...
@ Stefan: Ja, bei Miller’s würde ich auch nichts dazu...
Herr Wieland - 29. Juli, 17:12

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Der Spielmacher

Stets ein wunderbarer Quell der Wirrnis ist der Begriff des Spielmachers oder gar der Spielmacher-Position. Der Mann mit der legendären Nummer 10 war einst Halbstürmer und wurde später ins Mittelfeld zurückgezogen, wo er aber mehr wurde als ein zentraler Mittelfeldspieler. Dieser Spieler in der Mitte des Feldes, ob vorgeschoben oder zurückgezogen, sollte von seinen Mitspielern häufiger angespielt werden und dann genialisch das Angriffsspiel bedienen. Das wurde noch mit der Phantasie kurzgeschlossen, ein solchermaßen kreativer Mensch könne nicht auch noch schwer arbeiten, weshalb man ihm einen Helfer, den sogenannten Wasserträger, beistellen müsse. Einen solche Spielmacherposition gibt es heute nicht mehr, trotzdem ist die Suche nach dem Spielmacher nicht beendet. Im Zweifelsfall wird der Kopf einer Mannschaft, wie Zinedine Zidane beim französischen Weltmeister 1998, einfach zum Spielmacher erklärt.
Biermann/Fuchs

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