Sonntag, 13. April 2008

Fred Rutten?

Die Ereignisse überschlagen sich: Laut ZDF-Sportreportage soll es morgen um 13 Uhr eine Pressekonferenz auf Schalke geben, bei der Fred Rutten, derzeit noch Cheftrainer bei Twente Enschede, zum Schalke-Trainer für die nächste Saison ernannt werden soll. Büskens und Mulder sollen als dessen Assistenten bleiben. Ma’kucken.

Den Film kann man sich hier anschauen.

Mirko Slomka, Teil 2

Da wollte ich mich gerade daran machen, meine Gedanken zum gestrigen Spiel in Bremen zu notieren, da lese ich die Meldung: Mirko Slomka und Assistenztrainer Nestor El Maestro wurden mit sofortiger Wirkung entlassen. Mike Büskens und Youri Mulder werden als Interimslösung die Saison zu Ende bringen. Für die kommende Saison wird es einen neuen Trainer geben. Wer das sein wird steht noch nicht fest.

Ich finde es schade, dass es nun doch so schräg lief, wie es immer läuft. Dass es nun doch ein Spiel als Auslöser gab, dass die Saison nicht in Ruhe zu Ende gespielt wurde, um sich dann zusammen zu setzten, um über die Perspektiven und einen möglichen Kurswechsel zu beraten. Ich hätte mir gewünscht, dass es keine Interimslösung braucht, denn diese Situation mag ich nicht: Die Spieler wissen, dass alles was nun stattfindet, nur von kurzer Dauer ist. Hat das Duo Büskens / Mulder Erfolg, wird es sofort Stimmen geben, die für die beiden auch über das Saisonende hinaus die Verantwortlichkeit fordern und der Start des neuen Trainers beginnt sofort mit neuen Diskussionen um diesen Job. Andererseits fehlt die Nachhaltigkeit, egal was Büskens / Mulder anstellen, sie müssen nicht mit den Konsequenzen leben.

In einem Kommentar zu meinem gestrigen Beitrag zu Mirko Slomka forderte mich Easyfunk auf, mich für oder gegen Slomka zu entscheiden, und ich antwortete, dass ich, hätte ich auf Schalke was zu sagen, kein Veto gegen eine Entlassung Slomkas einlegen würde.
Ich mag den Mann und ich denke, dass er in Zukunft auch woanders Erfolg haben wird. Er wird gegenüber den Spielern demnächst mehr Distanz wahren, was leichter fallen wird, wenn es als neuer Mann verpflichtet wird, von außen kommt. Er wird im Verein zunächst größere Unterstützung finden, wird nicht der ehemalige Co-Trainer sein, sondern ein Trainer, der Vizemeister wurde und ins Achtelfinale der Champions League kam, der Fachwissen aufweisen kann und integer ist. Auf Schalke war es nie so. Er galt von Beginn an als zweite Wahl, nachdem über alle möglichen vermeintlich großen Namen als Rangnick-Nachfolger spekuliert wurde. Und es hörte nie auf, egal wie gut Schalke zwischenzeitlich auch spielte.

In dieser Saison spielte Schalke allerdings nur sehr selten gut. Meine Kritik dazu gibt es im vierten (und längsten) Absatz meines gestrigen Beitrags zu lesen, und eigentlich auch in fast allen Beiträgen zu Spielen dieser Saison. Ob Schalke nun trotz seines erstaunlich uninspirierten Fußballs so viele Punkte geholt hat – Schalke steht immerhin auf Platz 3 – oder ob der Spielstil das richtige Mittel zum Zweck war, der absichtlich installierte weil erfolgversprechendste Stil war, wie Mirko Slomka in seinem letzten Interview im aktuellen Sportstudio andeutete, werden wir vielleicht beurteilen können, wenn wir sehen was Büskens / Mulder aus den Möglichkeiten machen.

Ganz sicher bleibt es spannend.



Mirko Slomkas Statistik als Cheftrainer des FC Schalke 04:
Mirko Slomka war 830 Tage Cheftrainer auf Schalke. Unter ihm wurden 104 Pflichtspiele absolviert. Der Club hat dabei bei einem Torverhältnis von 171:107 insgesamt 186 von 312 möglichen Punkten geholt. Im Durchschnitt sind das 1,79 Punkte pro Spiel, bei einem Torverhältnis von 1,64:1,03.

Samstag, 12. April 2008

Mirko Slomka

Es ist schon schräg. Da steht ein Trainer mit Schalke 04 auf Platz 2, kommt in der Champions League bis ins Viertelfinale, und wird doch aller Voraussicht nach am Ende der Saison entlassen werden. Ich bin ob dieser Aussicht hin und her gerissen.

Außenstehende, Nicht-Schalke-Fans, Leute, die die Spiele des FC Schalke 04 allenfalls in der Sportschau oder der Premiere-Konferenz anschauen, halten diese Situation für völlig absurd. Ihnen kann gesagt werden, dass diejenigen, die sich die Schalke-Spiele dieser Saison angeschaut haben, durchaus Argumente aufführen können, die nicht zu wiederlegen sind.

Schalke zeigte in dieser Saison sehr wenige gute Spiele, eine Reihe durchschnittliche Spiele und eine ganze Menge grauenhafte Spiele. Die Spieleröffnung geht fast immer zu langsam von statten, die Offensive präsentiert sich uninspiriert, ideenlos. Schalke steht für gute Standardsituationen, was vor allem deshalb auffällt, weil Schalke in allen anderen offensiven Belangen so schwach ist; dass Schalke das Ding nicht reinkriegt, das wissen sogar Sportschau-Zuschauer.

Die Defensive funktioniert. Dort spielt Schalke konstant, wohl auch deshalb, weil konstant die selben Spieler ein konstantes System spielen. In der Offensive ist das völlig anders. Mirko Slomka müsste mittlerweile alle möglichen Kombinationen an Spielerzusammensetzungen durch haben, dazu variiert die Formation fast wöchentlich: Zwei zentrale Stürmer, Ein Stoßstürmer mit zwei Aussenstürmern, beide Varianten jeweils mit einem offensiven Mittelfeldspieler, mit drei Mittelfeldspielern auf einer Linie, mit spitzer oder flacher Raute, neuerdings auch mal mit einem hängenden Stürmer und ab und an sogar ohne nominellen zentralen offensiven Mittelfeldspieler. Nichts wirkt gekonnt, eingeübt, immer kommt es einem wie der nächste Test vor, und bislang scheint keine Variante derart überzeugt zu haben, dass sie längere Zeit bestand gehabt hätte.
Als in der Winterpause mit Zé Roberto ein offensiver Mittelfeldspieler und mit Albert Streit und Vicente Sanchez zwei Aussen verpflichtet wurden dachte ich – und ich denke es ging vielen Schalkern so – dass fortan mit Raute im Mittelfeld, zwei Aussen und einem Stoßstürmer gespielt werden würde. Aber das Gegenteil war der Fall: Fortan spielten Kuranyi und Asamoah zentral, Streit, Sanchez und Zé Roberto wurden so gut wie nie eingesetzt. Stattdessen bekam Peter Lövenkrands immerwieder Einsatzzeiten, obwohl er eine grauenvolle Saison spielt und nichtmal das Wasser trifft, wenn er in einen Teich fällt; und Kuranyi und Asamoah konnten sich ihrer Einsätze trotz äußerst durchschnittlicher Leistungen ebenfalls sicher sein. Da darf sich ein Schalke-Fans schon mal verwundert am Kopf kratzen, und da kann er sich sicher sein, dass hinschauen mehr Informationen liefert als bloßes betrachten der Tabelle.

Andererseits hat Schalke unter Trainer Mirko Slomka in der letzten Saison auch richtig guten Fußball gezeigt, es ist also nicht so, dass das unter ihm nicht ginge, oder dass er das partout nicht wolle. Mit Hilfe eines gesunden Varelas, eines damals noch starken Peter Lövenkrands’ und mit Lincoln spielte Schalke schnell, sehr variabel, verschoben sich während des Spiels Mittelfeldspieler zu Stürmern, war die nahezu gleiche Abwehr noch sicherer und konnte man die gleichen Stürmer treffen sehen. Auch wenn Schalke durch schlechte Leistungen in den Auswärtsspielen in Bochum und Dortmund die Meisterschaft eigenhändig, und somit verdient verlor, war Schalke mit Trainer Mirko Slomka doch am 30. Spieltag noch völlig verdient Tabellenführer.
Varela war das ganze Jahr noch nicht richtig fit, Lincoln ist weg, Lövenkrands ist nicht mehr der gleiche, wieso auch immer. Lincoln wurde nicht ersetzt, Hamit Altitop auch nicht, der immerhin im Schnitt mehr als eine Halbzeit einen Mittelfeldplatz ausfüllte. Stattdessen sollte es die Jugend machen, sollten sich Rakitic, Özil und Azaouagh die kreative Arbeit im Mittelfeld teilen. Aber Özil ist nun in Bremen, Azouagh in Bochum und der junge Rakitic kann Schalke nicht alleine auf seinen schmalen Schultern tragen. Slomka hat mit diesen Problemen zu arbeiten, muss das Beste draus machen. Und ist Tabellenzweiter.

Ich fand es gut, dass Andreas Müller gesagt hat, dass man sich nach der Saison die Situation anschauen will und dass man dann für oder gegen den Trainer entscheidet, je nachdem, wie man die Perspektive einschätzt. So sollte es laufen, kein Trainer sollte entlassen werden weil er ein oder zwei vermeintliche Schlüsselspiele nicht gewinnen konnte. Seit aber Andreas Müller auffallend häufig in Interviews betont, dass es auch sein könne, dass man den Trainer trotz eines zweiten Tabellenplatzes auswechselt, bin ich mir eigentlich sicher, dass die Entscheidung gegen Mirko Slomka bereits gefallen ist. Ändern könnten das wohl nur Schalke-Siege im Hurra-Fußball-Stil bei gleichzeitigem Einbruch der Bayern und eine demzufolge noch mal spannend werdende Meisterschaft.
Eben.

Also wird sich Schalke einen neuen Trainer suchen, der dann am besten tollen Offensivfußball spielen lässt, die Abwehr sicher aufstellt, ein harter Hund aber fair zu den Spielern ist und viel mit ihnen spricht, internationales Standing aufweist, zum Arbeiterclub Schalke 04 passt, neue Spieler integriert, Publikumslieblinge aufstellt, der Jugend eine Chance gibt, Technik lehrt, Toreschießen lehrt und in der Tabelle besser abschließt als Mirko Slomka.
Mirko Slomka dagegen wird flott einen neuen Job finden. Er ist erfolgreich. Er kann sich ausdrücken, auch wenn er ab und an schräge Erklärungen liefert lernt er doch ständig dazu und kann eher gut mit den Medien umgehen. Und er ist loyal, steckte selbst die größten Unverschämtheiten seines Präsidenten mit einem Lächeln und dem Hinweis weg, dass er sich nur um Dinge kümmere die er beeinflussen kann. Es gibt sicherlich immer Clubs, die so einen gebrauchen können.

Ich prophezeie mal, dass sich Schalke in den kommenden Jahren noch häufig an den erfolgreichen Herrn Slomka zurückerinnern wird. Und ich mich vermutlich auch.

Donnerstag, 10. April 2008

Vielen Dank!

(Zum Spiel FC Barcelona – FC Schalke 04)

Da sitz ich heute in der Kneipe und gefühlte 200 Menschen lästern mich aus. Na klar, der doofe Deutsche gibt ja genug Angriffsfläche mit seinen Schalkern. Hat er wieder seine beschmierte Mütze auf oder nur sein Trikot an?

„Alle 20 Minuten die Barca KEIN Tor macht, zahl ich dir ein Bier ...“ sagt einer. Kein Problem. „Und wenn Schalke keins macht, zahl ich eins, Du Arsch!“ Natürlich auf Deutsch; ich will ja niemanden beleidigen.

Schalke legt los ... auffällig für die Neutralen, die nur darauf warten mich wieder anzählen zu können. Nach 10 Minuten kommt ohne Fragen das erste Bier.
Ma stai zito ... mi stanno su cazzo ... Aber bleib ruhig ... die gehen wirklich auf die Eier.
Meine Mannschaft spielt Barca in die Ecke.

Nach 12 Minuten ... „Stai ..... a dosso!“ ... „Du ..... dich an vor Glück!“

Manuel Neuer pariert sensationell gegen Xavi.
„Wie alt ist der?“
„21.“
„Du lügst!“


Noch mal zehn Minuten später bestelle ich das zweite Bier. „Das bezahlt der Juventu dort am Ende vom Tresen.“ Der Wirt schaut mich an, schaut zum anderen, lacht und gibt mir mein Bier. Der Zettel landet am Ende des Tresens.

Ich nehm’ ja nichts mehr wahr außer die 200 x 180 cm – doch auf einmal Unruhe aus der Ecke der Italiener: Elfmeter, de Rossi haut den Ball auf die Tribüne und plötzlich ... Roma interessiert niemanden mehr! „Wer ist denn der mit dem komischen Bart ... der Kleine in der Abwehr ... Wie lange könnt ihr den Torwart wohl noch halten?“

Das Spiel ist zunächst mal für mich gelaufen, ich muss erklären wer wir sind. Die kleinen Schalker machen den Champions League & UEFA-Cup verwöhnten Pizzaessern Spaß. Zwei Biere stehen vor mir, wenn man von dem angetrunkenen absieht. Man hört aus allen Ecken: „Buaah .... Ma come ... su cazzo ...“ Und ich hab Spaß in den Backen.

Minute 43, Yaya Touré. Der Ball prallt nach Flanke von Bojan irgendwie an Marcelo Bordon ab, Mladen Krstajic kann den Ball zwar noch von der Linie köpfen, jedoch genau vor die Füße von ... eben ... Yaya irgendwer. Und der netzt ein. Ein lautes Noooooooo aus hundert Kehlen ist die Folge, und mir schießen die Tränen in die Augen.

Pause. Ich nehme den ersten und vorerst letzen Zug von einer Zigarette nach vier Jahren. Alle stehen draußen, Raucher und Nichtraucher, in Fussballdiskussionen vertieft. „Hätte ich nicht gedacht ... Die spielen gut .... Du wirst sehen, am Ende 2:1 für euch!“ Ich bin stolz!

Das Spiel geht weiter, Schalke kann aber nicht an das Spiel vor der Pause anknüpfen. Wenn ich als ‚Unbeteiligter’ schon so einen Nackenschlag bekommen habe, wie geht es dem mit dem komischen Bart, dem Kleinen, dem Torhüter?
Klar, Barca kommt besser ins Spiel.

Mitte der zweiten Halbzeit kommt noch mal Hoffnung auf. Die Zuschauer schwenken weiße Taschentücher. Und ja, es stimmt: „Meine Schalker sind besser als die Katalanen.“ OK, es passiert nix mehr – aber wir waren nahe dran. Der Abpfiff besiegelt meine Niederlage. Aber war es auch eine?

Wir stehen draußen und alle bemitleiden mich.
„Ihr wart gut, eurer Spiel war besser, sensationell wie der Neuer gefischt hat. Hier, rauch erstmal eine.“
„Ich rauche nicht!“
„Was singt ihr denn so?“
„Ein Leben lang ...“
„Heißt?“
„Per tutto la vita, blu e bianco, per tutto la vita.“
„Und wie singt man das?“


Und dann haben sechs bekloppte Itaker und ein Beschmierter gesungen.

Danke Schalke.


(Frank wohnt in Tenero, einem kleinen Ort bei Locarno, im italienischen Sprachraum der Schweiz. Dort erlebte er, der Kraut, in seiner Eckkneipe das Spiel gegen Barcelona, inmitten seiner Itaker.)

Mittwoch, 9. April 2008

Und überall ist Schalke

Das Bundesliga-Gefühl ist ein anderes als das Champions League-Gefühl. Das Hinspiel-Gefühl ein anderes als das Rückspiel-Gefühl. Schalke steht unter Druck, weil es gewinnen muss, gab es bei Spiegel Online zu lesen. Ich freue mich drauf, bin gespannt. Aber ich stehe nicht unter Druck, nicht so wie in Spielen gegen Hannover oder Frankfurt.

Irgendwie fühlt es sich leicht an, irgendwie kann Schalke doch nurnoch gewinnen. Wenige habe daran geglaubt, dass Schalke eine Gruppe mit Gegnern wie Chelsea und Valencia überlebt. Kaum einer hat daran geglaubt, dass Schalke gegen Porto weiterkommt. Und die wenigsten gaben ihnen gegen Barcelona eine Chance. Diese Champions League-Saison ist für Schalke nun schon ein Erfolg.

Als ich gerade ein paar Mal auf ‚nächstes Blog lesen’ klickte, kam ich prompt zu Frl. Wunder, die mich an Ibos Schalke-Song erinnerte; Schalke als die Königin mit Schrammen im Gesicht. Ich bin kein Schlager-Fan, aber ich mag dieses Bild. Nicht hübsch, sich zu nichts zu Schade sein, aber doch von ganz oben zu sein, dazugehörig, kein Niemand zu sein. Schalke zu sein.

Feiertag. Gleich geht’s los.
Tikka Masala ist bestellt, ein Stück Regenwald gerettet.
Glück auf.

Dienstag, 8. April 2008

Ausstopfen?

Natürlich freuen wir uns, das ist gar keine Frage, freuen wir uns, und die Reaktion war völlig richtig, einige sich normal verhaltende Fans in Nürnberg zu haben. Ja, das ist gar nicht zum Lachen …

Und ein Fan, ein normal verh.., ich muss mich ja auch.. auch Martin Bader hat sich natürlich hier intensiv mit sogenannten Experten austausch.., austauschen müssen.
Nun haben wir … ein normal verhaltender Fan steht im Block, geht niemals raus und wirft vielleicht ein bis zwei Bananen im Jahr!

Wir haben dann einen Unterschied zwischen dem normal sich verhaltenden Fan und dem Problemfan. Und es ist ganz klar, dass dieser Fan ein Problemfan ist und es ist im übrigen auch im Grunde genommen, durchaus ein gewisses Glück gewesen, der hat um 16 Uhr nachmittags praktisch die Bengalos geschmissen!
Und Gott sein Dank war vor dem Block … war … also jedenfalls ist niemand zu Schaden gekommen. Auf Grund von … es ist niemand zu Schaden gekommen. Stellen Sie sich mal vor, der war ja mittendrin, stellen Sie sich mal vor, die Leute wären hin, und wären praktisch jetzt dem Fan, praktisch begegnet. Was da hätte erledigt werden können!

Nix zu hören?! Arnd Zeigler-Show als Audio-Podcast

Vor einem Monat hat es begonnen, und ich hab’s nicht gemerkt: Die sonntägliche Arnd Zeigler-Sendung gibt’s nun auch als Audio-Podcast.

Fünf Monate hat es gedauert, bereits im Oktober hatte ich die entsprechende Hoffnung per Mail zum Ausdruck gebracht. Auch wenn mit der Zeit der Anteil an visuellen Gags zugenommen hat, geht es doch immer noch zum überragenden Teil um das gesprochene Wort. Was auch deshalb so bleiben muss, weil Bremen Vier schließlich einen Radiowelle ist, in der die Sendung zeitgleich mit der TV-Sendung des WDR ausgestrahlt wird.

Ein Podcast der funktioniert, und der nun jeden Montag frisch in den Podcatcher geliefert wird.


Die aktuelle Sendung direkt / Alle Folgen als Feed
Wer sich die Sendung doch lieber am Rechner und mit Bild zu Gemüte führen möchte, wird weiterhin hier fündig



[Nix zu hören?!   1   2   3   4   5   6   7   8   ]

Zeig ihnen den Platz in der Kurve

Der Trainer mag ihn nicht mehr, ich mag ihn nach wie vor, in verschiedensten Versionen. So natürlich, sehr auch puristisch. Oder Stimmgewaltig:



Bei Bedarf und / oder Interesse:
‚Vom Broadway ins Stadion’, die Geschichte eines Liedes

Montag, 7. April 2008

Wenn etwas einen Bart hat

Wie glaubwürdig ist eigentlich eine Reklame, in der Thierry Henry ein Text in den Mund gelegt wird, der besagt dass er nicht an gestern denke, dass nur das Jetzt zähle – und die ihn im Trikot des FC Arsenal in Aktion zeigt?

Hallo Herr Schaaf!

Nach dem Sieg Ihrer Mannschaft in Berlin sagten Sie, dass Ihre Mannschaft schon deutlich besser gespielt hätte, es im Moment aber nur um das Ergebnis ginge.

Nun ist es im Falle Ihres Clubs erst eine vergleichsweise kurze Zeit her, dass die Mannschaft deutlich besser gespielt hat. Aber mal rein theoretisch:
Würden Sie dieses Wissen, Ihre Gewissheit, dass es ihre Mannschaft besser kann, gegen – sagen wir drei – Punkte eintauschen?

Sonntag, 6. April 2008

Zweiter! Wenn sie jetzt noch guten Fußball ...

(Zum Spiel FC Schalke 04 – Hansa Rostock)

Was, wenn sie nun noch guten Fußball spielten? Was dann? Nein, in der Tabelle könnte es nicht besser aussehen, als es das zur Zeit tut. Schalke gewinnt, und das ist erst mal gut. Außerdem war das Spiel gegen Rostock, wenn es auch immer noch nicht schön, nicht toll, sondern ein Spiel der Art war, welche gemeinhin mit Arbeitssieg umschrieben werden, immerhin mal wieder anders: Schalke war nicht passiv, wartete nicht nur auf Fehler oder Chancen durch Standardsituationen. Schalke machte das Spiel und hatte eine Idee davon, wie es zum Erfolg kommen kann. Für einen Tabellenzweiten sollte das die Regel sein. Für Schalke im Jahr 2008 ist das erwähnenswert.

Endlich brachte der Trainer eine Mannschaft mit zwei Außenstürmern aufs Feld. Und die Aufstellung mit Streit und Sanchez auf den Flügeln funktionierte: Nicht dass diese Spieler überragen gespielt hätten, insbesondere in eins gegen eins Situationen blieb Albert Streit blass. Aber das die Flügel permanent besetzt waren tat dem Schalker Spiel gut, beendete dieses ewige Schlagen von Pässen aus dem Halbfeld in die Spitze, das man in den letzten Wochen so häufig ertragen musste.

Bester Schalke war Halil Altintop. Als hängender Stürmer hinter Larsen war er der Ballverteiler und hatte, wenn er sich etwas zurückfallen ließ, viele Freiheiten, da Rostock oft spät attackierte. Entsprechend häufig war er am Ball und fand auch selbst immerwieder zum Abschluß. Das er nicht auch als Geber von tödlichen Pässen auffiel, kann daran liegen, dass er das nicht drauf hat, eventuell lag es aber auch an Sören Larsen.

Ich wünsche Larsen, dass es nur an der fehlenden Spielpraxis liegt, aber was er gestern bot war wirklich keine Leistung, die es dem Trainer schwer machen könnte, ihn im nächsten Spiel wieder auf die Bank zu setzen. In diesem Spiel war er phänomenal unanspielbar: Er kam als Helfer auf den Flügel wenn in der nächsten Sekunde eine Flanke folgte, blieb in der Mitte, wenn sich die Angreifer auf den Flügeln mangels Unterstützung festrannten, oder stand im Abseits oder direkt hinter einem Rostocker, wenn mal ein Pass aus dem Mittelfeld hätte gespielt werden können. Mit unglücklich, lässt sich die Leistung wohl gut umschreiben.
Welches Problem Schalke da derzeit in der Sturmmitte hat wurde erneut deutlich, als der in der 60. Minuten eingewechselte Kuranyi bis Spielende gleich dreimal frei vor Rostocks Torwart Wächter stand, und dreimal kläglich scheiterte.

Viel schlimmer als die Einwechslung Kuranyis waren aber die beiden anderen Wechsel: Durch das Ersetzten von Sanchez und Streit durch Lövenkrands und Asamoah legte Trainer Mirko Slomka das Schalker Angriffsspiel völlig lahm.
Es ist dramatisch mitanzuschauen, dass Leistungsträger der letzten, immerhin auch einer Vizemeister-Saison, derart abgebaut haben, dass sie Schalke derzeit nicht mal in den letzten zwanzig Minuten einer solchen Partie helfen können. Lövenkrands spielte genauso unglücklich wie die ganze Saison und zimmerte seinen einzigen Torschuß erwartungsgemäß in den Oberrang, Gerald Asamoah war überhaupt nicht zu sehen.

Es ist schon eine schwierige Saison, in der sich auf Schalke vieles, fast alles neu finden muss. Angesichts dessen sollten sich vielleicht die hinter Schalke stehenden Konkurrenten mal fragen, welche Hoffnung ihnen denn bliebe, wenn Schalke nun auch noch guten Fußball spielen würde.

Samstag, 5. April 2008

Freunde oder Brüder?

Brüder, Freunde kann man sich aussuchen.

Aber wenn Schalke schon das verdammt ähnliche Trikot trägt, könnte es dann nicht zumindest einigermaßen ähnlichen Fußball spielen?



Bayer v Zenit Hochgeladen von thefootie

Kommentare & Antworten

Lucio
da Lucio findet imma den richtigen Zeitpunkt zum abspiela
ch (Gast) - 10. August, 21:47
Na also: noch ein...
...alter Bekannter ;)
berka - 1. August, 13:04
Alte Bekannte
Schön erklärt, danke. Noch ein paar bekannte Namen...
berka - 1. August, 09:12
Notlagen?
fällt mir jetzt erst auf: habt Ihr die im Stadion etwa...
berka - 30. Juli, 14:00
Ich weiss schon warum...
Ich weiss schon warum ich im Stadion keine Getränke...
Jan! (Gast) - 30. Juli, 13:01
siehste
deswegen wird's wahrscheinlich exportiert
berka - 30. Juli, 08:50
Wir warten gespannt
...auf den ersten, der Veltin's schreibt.
Trainer Baade (Gast) - 29. Juli, 23:27
@ Stefan: Ja, bei Miller’s...
@ Stefan: Ja, bei Miller’s würde ich auch nichts dazu...
Herr Wieland - 29. Juli, 17:12

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Der Spielmacher

Stets ein wunderbarer Quell der Wirrnis ist der Begriff des Spielmachers oder gar der Spielmacher-Position. Der Mann mit der legendären Nummer 10 war einst Halbstürmer und wurde später ins Mittelfeld zurückgezogen, wo er aber mehr wurde als ein zentraler Mittelfeldspieler. Dieser Spieler in der Mitte des Feldes, ob vorgeschoben oder zurückgezogen, sollte von seinen Mitspielern häufiger angespielt werden und dann genialisch das Angriffsspiel bedienen. Das wurde noch mit der Phantasie kurzgeschlossen, ein solchermaßen kreativer Mensch könne nicht auch noch schwer arbeiten, weshalb man ihm einen Helfer, den sogenannten Wasserträger, beistellen müsse. Einen solche Spielmacherposition gibt es heute nicht mehr, trotzdem ist die Suche nach dem Spielmacher nicht beendet. Im Zweifelsfall wird der Kopf einer Mannschaft, wie Zinedine Zidane beim französischen Weltmeister 1998, einfach zum Spielmacher erklärt.
Biermann/Fuchs

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