Samstag, 31. Mai 2008

Letzte Regenerationsphase vor der „Bergtour 2008“

Nach der Saison ist vor der EM.

Was soll man sich noch aufregen, man kann eh nichts dran ändern. Es kommt wie es kommt, und selbst wenn man könnte, es käme nun sowieso zu spät.
Wie es kommt sehen wir ab nächsten Sonntag.

Hier gibt es ab nächsten Donnerstag wieder was zu lesen.

Bis dahin Tippschein fertig machen, das Aldi-1954-Gedächtnisshirt waschen und bügeln, den Kühlschrank auf den aktiven Schutz des Regenwalds vorbereiten und sich schon mal eine Argumentationskette überlegen, wieso auch Griechenland gegen Russland unbedingt auf dem großen Fernseher geschaut werden muss und wieso man einige Spiele trotz Kinder auf keinen Fall zu Hause schauen kann.

Also alles wie vor jedem großen Turnier. Auch wenn es diesmal nur bei den Österreichern stattfindet.


[Wer sich bis dahin vor Augen führen möchte, dass das (Schalker) Fanleben nicht besser wird, surfe bitte hier entlang]

Donnerstag, 29. Mai 2008

Foul ist, wenn der Schiri pfeift

„Hier wird härter gespielt, die Schiedsrichter lassen viel laufen.“
... sagt Vicente Sanchez in der Revier Sport. Nun vergleicht Sanchez die Bundesliga mit der mexikanischen Liga, in der er zuvor spielte, und diese mag für die Großkopferten hierzulande kein Maßstab sein. Dennoch ist einem dieser Satz völlig fremd, meint doch hier jeder, dass in der Bundesliga viel zu kleinlich gepfiffen werde, und dass woanders, zumindest aber international ein anderes Maß gelten würde.

Im November hatte ich bereits einmal die Anzahl der Fouls in Schalke-Spielen in der Bundesliga und der Champions League verglichen, und bin zu dem Resultat gekommen, dass es keinen nenneswerten Unterschied gibt. Diese Statistik habe ich nun nochmal aktualisiert.

In den 34 Bundesligaspielen des FC Schalke 04 wurden im Schnitt 36,5 Fouls gepfiffen, während in den 10 Champions League-Partien im Schnitt 37,2 Fouls gepfiffen wurden.

Es mag in der Champions League anders gespielt und von den Schiedsrichtern auch anders bewertet werden; der Eindruck, dass in der Bundesliga Spiele zerpfiffen werden und dass die Schiedsrichter in der Champions League zurückhaltender pfeifen, entbehrt jeder Grundlage.

Und wenn man dann schon alle 34 Bundesligapartien beisammen hat, gerät man ins Interpretieren. Wenn man die Mittelwerte betrachtet könnte man zu dem Schluß kommen, dass weniger foulen zum Erfolg führt. Bei der Betrachtung der einzelnen Spiele bestätigt sich dies aber nicht. In den insgesamt 18 siegreichen Bundeligaspielen des S04 hat Schalke 10 mal weniger, aber auch 8 mal mehr Fouls begangen, als der jeweilige Gegner.

Nein, die Unterschiede sind zu gering. In allen 34 Spielen zusammen hat Schalke 596 Fouls begangen und musste 646 Fouls hinnehmen. 50 Fouls Unterschied, 1,47 pro Spiel, das ist zu wenig um eine Schlußfolgerung zu ziehen.

Tatsache ist jedoch, dass Schalker Spieler von keiner Mannschaft so oft gefoult wurden wie von Borussia Dortmund. Angesichts der Ergebnisse von 4:1 und 3:2 für Schalke kann man immerhin den Borussen zurufen, dass sich foulen nicht lohnt.


[Die Fouls pro Spiel gibt’s hier]

Dienstag, 27. Mai 2008

Nix zu hören?! Launch und Relaunch

Es passiert endlich mal was, auf dem Fußball-Podcast-Sektor! Vor kurzem hat Max Türck angekündigt, dass Max und Franz zur EM ihre ‚Die Einfach Beste Sports Show’ wieder aufleben lassen werden. Und vor einer Woche startete der ‚1. Deutsche Fußball-Podcast’ in seine hoffentlich erfolgreiche Zukunft.

Vor ihrem Bundesliga-Podcast ‚DieLigaShow’ in den Webportalen der WAZ-Gruppe hatten Max und Franz bereits einen Sport-Podcast, eben ‚Die Einfach Beste Sports Show’, in der es neben Fußball hauptsächlich um die amerikanischen Sportarten ging. Die Webseite dazu gibt es noch und wird nun reaktiviert, um sie als Plattform für die Neuauflage zur Fußball-Europameisterschaft zu nutzen. Losgehen soll’s Mitte nächster Woche.

Bereits letzte Woche starteten Broxi und Hoobs ihren ‚1. Deutschen Fußball Podcast’. Die beiden sind erfahrene Podcaster, führen seit 2005 den ‚1. Deutschen Videospiel Podcast’ und sind damit bereits in der 81. Folge. Neben ihrer Leidenschaft für Videospiele sind die beiden auch Fußballfans, Hoobs einer des HSV aus Hamburg, Broxi einer des HSV aus Hannover; also starteten sie nun, zum günstigen Zeitpunkt vor der EM, ein neues, eben dieses Fußball-Projekt.

Die erste Folge hatte es dann auch gleich in sich. Weil vor der EM eben auch nach der Saison ist, arbeiteten die beiden die kompletten Abschlußtabellen der ersten und zweiten Liga in einem einstündigen(!) Podcast ab. Schwierig, weil wohl jeder noch so kluge Experte zwar zu allem eine Meinung, aber nicht zu allem gleich viel Wissen hat. So auch Hoobs und Broxi. Trotzdem mach die Folge Spaß, und darum geht’s ja. Hoobs gefällt als Styling-Polizist, ist erfrischend unkorrekt und spielt häufig den Stichwortgeber, während Broxi bewertet und hinweist, quasi einen arroganzfreien Netzer gibt.

Der ‚1. Deutschen Videospiel Podcast’ soll unregelmäßig erscheien. Eigentlich ein Alarmsignal. Mit dem Videospiel Podcast beweisen die Macher aber bereits Ausdauer, man darf also auf mehr als 4 Folgen hoffen.


‚Die Einfach Beste Sports Show’: Webseite, Feed
‚1. Deutscher Fußball Podcast’: Webseite, Feed


[Mehr ‚Nix zu hören?!’]

Montag, 26. Mai 2008

Orlando Engelaar ist ‚eine Attraktion’ und möchte zu Schalke 04

Orlando Engelaar war einer der ersten, der bei Schalke 04 als Neuzugang für die kommende Saison im Gespräch war. Neben Schalke, Eindhoven und Ajax zeigten zuletzt auch West Ham United und Olympique Marseille Interesse an dem 28-jährigen Holländer, der im Vorläufigen Aufgebot der Oranjes für die EM steht und beim letzten Testspiel gegen die Ukraine zu überzeugen wusste.

Nun hat sich Engelaar selbst geäußert und klar gemacht, dass er gerne zu Schalke 04 wechseln möchte, sofern sich die Vereine über einen Wechsel einigen würden. Laut der Zeitung De Telegraph ist der Wechsel damit nur noch eine Formsache, da Schalke 04 bereit sei, Engelaar für die festgeschriebene Summe von 8 Millionen Euro aus seinem noch bis 2011 laufenden Vertrag rauszukaufen.

Derweil zitiert die gleiche Zeitung Rafael van der Vaart, der Orlando Engelaar für einen „Gewinn für die Bundesliga“ und eine „echte Attraktion“ hält. Er dürfe den Wechsel auf das höhere Niveau in der Bundesliga nicht unterschätzen, er selbst habe auch ein halbes Jahr nötig gehabt, um sich an das schnellere Tempo zu gewöhnen, sagt Van der Vaart. Aber er traut es ihm zweifellos zu, denn „Orlando hat die Qualität, um so zu spielen“.

Sonntag, 25. Mai 2008

Fritz der Gummiadler

Für patriotische Fetischisten. Nicht zu verwechseln mit dem harmlosen Paule.
Bislang nur als Puppe.


Samstag, 24. Mai 2008

Fred Rutten ist der Beste

Das sagen jedenfalls seine niederländischen Kollegen. Fred Rutten wurde von der niederländischen Vereinigung der Profifußballtrainer (‚Coaches Betaald Voetbal’) zum neuen Preisträger des ‚Rinus Michels Award’ und somit zum Coach van het Jaar ernannt. Und das übrigens zum ersten mal.

Im Zuge der Verpflichtung Fred Ruttens durch Schalke 04 war in vielen Medien und auch hier zu lesen, dass Rutten bereits einmal zum Trainer des Jahres ernannt worden sei. Das stimmt auch im Prinzip. Allerdings war es nicht die Wahl durch die Kollegen. Fred Rutten wurde nach der letzten Saison zum Trainer des Jahres der NOS Radio 1-Sendung Langs de Lijn ernannt. In der Wahl zum ‚Rinus Michels Award’ war er neben Ronald Koeman, Henk ten Carte und Luis van Gaal zwar auch nominiert, gewonnen hat aber Van Gaal.

Nun braucht man sich nicht darüber streiten, ob irgendeine Wahl überhaupt offiziell sein will oder nicht. Ich dachte jedenfalls bei dem Titel an etwas, dass nur einer pro Jahr bekommen kann. Insofern lag ich mit meiner Behauptung in meinem ersten Rutten-Beitrag auch daneben. Asche auf mein Haupt. Kannze abba wirklich nix glauben, watte so zu lesen kriss.

Freitag, 23. Mai 2008

Der älteste Trainer bei der EM

... ist übrigens der Spanier Luis Aragones, geboren am 28. Juli 1938 in Madrid. 12 Tage bevor Otto Rehhagel in Essen die Schwaden des Ruhrpotts erblickte. Dafür hat Rehhagel ihm einen Europameistertitel vorraus. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass Herr Aragones das auch nicht mehr auszugleichen vermag.




[Aragones: 28.07.'38 - Rehhagel: 09.08.'38 - Brückner: 13.11.'39 - Beenhakker: 02.08.'42 - Kuhn: 12.10.'43 - Hiddink: 08.11.'46 - Lagerbäck: 16.07.'48 - Hickersberger: 27.08.'48 - Scolari: 11.09.'48 - Domenech: 24.01.'52 - Terim: 04.09.'53 - Piturca: 08.05.'56 - Löw: 03.02.'60 - Donadoni: 09.09.'63 - Van Basten: 31.10.'64 - Bilic: 11.09.'68]

Donnerstag, 22. Mai 2008

Popstars

Das Manchester United immer auch Popstars in seinen Reihen hatte sei der Grund, warum es der beliebteste Verein der Welt ist, schrieb Simon Kuper in der April-Ausgabe der 11 Freunde. Tatsächlich können Christiano Ronaldo und Wayne Rooney auch zu dieser Kategorie gezählt werden. Mich bedrückt das Hinterfragen dieser Thematik allerdings etwas, denn es zeigt mir mal wieder, dass ich alt werden.

Es läuft ähnlich wie mit der Musik. Als Teenager war ich nah dran an jeder Stilveränderung, und auch wenn ich nicht alles toll fand war ich doch offen, wusste ich über jede Welle bescheid, die andere gerade ritten. Irgendwann ließ das nach, wurde mir meine eigene Aktualität unwichtiger. Und heute werden Prince und Guns N’ Roses auf WDR 2 gespielt.

Wenn nun von Christiano Ronaldo die Rede ist könnte ich einen mehrminütigen Monolog halten, wieso ich den nicht leiden kann. Natürlich käme das Wort Zirkus drin vor, und die Grundbeschuldigung würde lauten, dass er keinen Respekt vor Gegner und Spiel hat. Ich würde wohlmöglich von einigen Leuten Zustimmung ernten, und doch würde ich damit nur den Beweis antreten, wie verbohrt und unflexibel ich mittlerweile bin.

Ich, der weitestgehend talentfreie ehemalige Jugendspieler des DJK Adler Duisburg, war allerdings schon immer mehr ein Abwehr-Typ. Da ich mich fast ausschließlich durch meinen kräftigen Schuß auszeichnete, durfte ich grundsätzlich alle Standardsituationen ausführen. Aus meiner an Höhepunkten armen Karriere kam mir gestern Abend wieder ein Auswärtsspiel bei Duisburg 1900 in den Sinn, bei dem ich mich auf angefrorenem Ascheplatz bei jeder Ecke lang machte. Hätte es mehr Erinnerungen an flotte Dribblings und schöne Tore in mir, vielleicht hätte ich meine Toleranz gegenüber den Fußball-Popstars länger bewahren können.

Kommentare & Antworten

Lucio
da Lucio findet imma den richtigen Zeitpunkt zum abspiela
ch (Gast) - 10. August, 21:47
Na also: noch ein...
...alter Bekannter ;)
berka - 1. August, 13:04
Alte Bekannte
Schön erklärt, danke. Noch ein paar bekannte Namen...
berka - 1. August, 09:12
Notlagen?
fällt mir jetzt erst auf: habt Ihr die im Stadion etwa...
berka - 30. Juli, 14:00
Ich weiss schon warum...
Ich weiss schon warum ich im Stadion keine Getränke...
Jan! (Gast) - 30. Juli, 13:01
siehste
deswegen wird's wahrscheinlich exportiert
berka - 30. Juli, 08:50
Wir warten gespannt
...auf den ersten, der Veltin's schreibt.
Trainer Baade (Gast) - 29. Juli, 23:27
@ Stefan: Ja, bei Miller’s...
@ Stefan: Ja, bei Miller’s würde ich auch nichts dazu...
Herr Wieland - 29. Juli, 17:12

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Der Spielmacher

Stets ein wunderbarer Quell der Wirrnis ist der Begriff des Spielmachers oder gar der Spielmacher-Position. Der Mann mit der legendären Nummer 10 war einst Halbstürmer und wurde später ins Mittelfeld zurückgezogen, wo er aber mehr wurde als ein zentraler Mittelfeldspieler. Dieser Spieler in der Mitte des Feldes, ob vorgeschoben oder zurückgezogen, sollte von seinen Mitspielern häufiger angespielt werden und dann genialisch das Angriffsspiel bedienen. Das wurde noch mit der Phantasie kurzgeschlossen, ein solchermaßen kreativer Mensch könne nicht auch noch schwer arbeiten, weshalb man ihm einen Helfer, den sogenannten Wasserträger, beistellen müsse. Einen solche Spielmacherposition gibt es heute nicht mehr, trotzdem ist die Suche nach dem Spielmacher nicht beendet. Im Zweifelsfall wird der Kopf einer Mannschaft, wie Zinedine Zidane beim französischen Weltmeister 1998, einfach zum Spielmacher erklärt.
Biermann/Fuchs

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