„Schalkes Coach Mirko Slomka - ein Mann der vielen Widersprüche“ ist der Untertitel zu einem Artikel, in dem die Neue Zürcher Zeitung ihren Blick auf Schalkes Cheftrainer richtet.
und das merkt man dem Artikel auch an. Schalke immer noch mit Skandale in Verbindung zu bringen, naja. Dass den Schalkern das Spiel nach der Herausnahme Özils aus der Hand glitt? Wahrscheinlich den Reif angerufen, der hat ja auch ein anderes Spiel gesehen. Tennis Borussias Untergang ist Tennis Borussia an sich und Schalke mit Hertha in einen Topf zu werfen hat nichts mit anderer Sichtweise zu tun, sondern eher mit Unverständnis der älteren und jüngeren Bundesligahistorie. Dieses Unverständnis findet man aber auch täglich in deutschen Publikationen. Besonders in der auflagenstärksten mit den dicken Schlagzeilen;-)
Stets ein wunderbarer Quell der Wirrnis ist der Begriff des Spielmachers oder gar der Spielmacher-Position. Der Mann mit der legendären Nummer 10 war einst Halbstürmer und wurde später ins Mittelfeld zurückgezogen, wo er aber mehr wurde als ein zentraler Mittelfeldspieler. Dieser Spieler in der Mitte des Feldes, ob vorgeschoben oder zurückgezogen, sollte von seinen Mitspielern häufiger angespielt werden und dann genialisch das Angriffsspiel bedienen. Das wurde noch mit der Phantasie kurzgeschlossen, ein solchermaßen kreativer Mensch könne nicht auch noch schwer arbeiten, weshalb man ihm einen Helfer, den sogenannten Wasserträger, beistellen müsse. Einen solche Spielmacherposition gibt es heute nicht mehr, trotzdem ist die Suche nach dem Spielmacher nicht beendet. Im Zweifelsfall wird der Kopf einer Mannschaft, wie Zinedine Zidane beim französischen Weltmeister 1998, einfach zum Spielmacher erklärt. Biermann/Fuchs
Zürich ist weit weg