Da die Offiziellen und sogar das ‚Fanzine’ der Borussia viel zu sachlich und unborniert den enttäuschenden Saisonverlauf der Dortmunder kommentieren, hier die schonungslose Wahrheit – alle Schuldigen an Borussias Krise:
Wer nix zu feiern hat, feiert eben, dass andere auch nix zu feiern haben. Gegenseitig. Dann haben alle was zu feiern. Bekloppt, aber Hauptsache saufen. Soll noch mal einer sagen, Westfalen seien Knusselköppe.
Stets ein wunderbarer Quell der Wirrnis ist der Begriff des Spielmachers oder gar der Spielmacher-Position. Der Mann mit der legendären Nummer 10 war einst Halbstürmer und wurde später ins Mittelfeld zurückgezogen, wo er aber mehr wurde als ein zentraler Mittelfeldspieler. Dieser Spieler in der Mitte des Feldes, ob vorgeschoben oder zurückgezogen, sollte von seinen Mitspielern häufiger angespielt werden und dann genialisch das Angriffsspiel bedienen. Das wurde noch mit der Phantasie kurzgeschlossen, ein solchermaßen kreativer Mensch könne nicht auch noch schwer arbeiten, weshalb man ihm einen Helfer, den sogenannten Wasserträger, beistellen müsse. Einen solche Spielmacherposition gibt es heute nicht mehr, trotzdem ist die Suche nach dem Spielmacher nicht beendet. Im Zweifelsfall wird der Kopf einer Mannschaft, wie Zinedine Zidane beim französischen Weltmeister 1998, einfach zum Spielmacher erklärt. Biermann/Fuchs