Die Anderen

Sonntag, 26. August 2007

Hoeneß macht Spaß

Ich mag ja, wenn gestritten wird, worum auch immer. Auf jeden Fall wider die Langeweile. Natürlich ist da der Hoeneß Uli einer meiner Favoriten. Der tut alles für eine unterhaltsame Liga. Und gegen irgendetwas ist der immer. Manchmal ist er sich für einen knackigen Satz nicht mal zu schade, gegen Gegenstimmen zu sein.
„Ich finde es nicht in Ordnung, dass es nach einem solchen Beschluss, der in den vollen Verantwortungsbereich des DFB fällt, Gegenstimmen der DFL gibt. [...] Der Beschluss ist fertig, Ende. [...] Schlachten, die man verloren hat, sollte man beenden.“
Es geht um den „Ausrüsterstreit“, um Nike oder Adidas, um die Entscheidung des DFB für das deutlich geringer dotierte Angebot. Hoeneß ist also dagegen, dass seine Kollegen dagegen sind, weniger Geld zu kassieren! Das wäre nur dann völlig unglaublich, wenn man nicht wüsste, dass Adidas Anteilseigner des FC Bayern ist.

Für noch mehr Spaß hätte Hoeneß aber sicherlich gesorgt, wenn die Offerte von Adidas 40 Millionen Euro pro Jahr über der von Nike gelegen hätte, der DFB demnächst aber dennoch mit dem Swoosh anstelle der 3 Streifen auflaufen würde.

Sonntag, 29. Juli 2007

Ernst Middendorp liest „11 Freunde“

Andreas Neuendorf in seinem Offenen Brief an die neue Fußballergeneration, in der aktuellen Ausgabe der „11 Freunde“, vor neun Tagen veröffentlicht:
„Ein Trainer hat mir nach der Mannschaftsbesprechung mal gesagt, ich wäre der Erste, der ins Spiel käme, wenn er wechselte. Als ich auf der Ersatzbank Platz nahm, hörte ich plötzlich von meinem Nebenmann, dass er ihm genau dasselbe erzählt hat. Unser Gespräch bekam zufällig ein dritter Spieler mit. Ihm hatte der Coach auch mitgeteilt, dass er 12. Mann wäre.“
Ernst Middendorp in einem Interview bei Welt.de, vorgestern:
„Es gibt Trainer, die sagen vor Beginn eines Spieles zu jedem Ersatzspieler: „Wenn ich einwechsle, dann bist du meine erste Option.“ Dann sitzen die fünf nebeneinander auf der Bank und stellen fest, dass er zu allen das Gleiche gesagt hat. Das ist doch fürchterlich.“

Sonntag, 15. Juli 2007

Das doppelte Toni

Ohrabschrauber gegen Torhamster, Ex-Torschützenkönig Italien gegen Ex-Torschützenkönig Deutschland, Sichnacktzeiger gegen Sichnacktzeiger: Ich finde Papst Walters Neuverpflichtung super! Endlich kenne ich auch mal einen, wenn ich den Sportteil der hiesigen Zeitungen aufschlage ;-)

Den Kommentar „Mehr Chance als Risiko“ von Oliver Hartmann, eigentlich auf Rostock bezogen, kann man meines Erachtens 1:1 auf Duisburg übertragen. Sollte Hellmich die Verpflichtung mit Bommer abgesprochen haben, sollte Ailton spielen dürfen, dann wird er auch treffen.

Öfter als der andere Toni? Ne, dafür sind die Voraussetzungen zu unfair. Aber halb so oft bestimmt. „Ein Schuß. Ein Tor. Das ist Ailton!“ Und zusätzlich zu Eckenverhältnissen, letzten Minuten oder sonstigem Mumpitz kann der MSV nun auch Abseitspositionen von einem Sponsor präsentieren lassen: Das lohnt sich garantiert!


Und beide in schicken Streifen ...

Mittwoch, 4. Juli 2007

Mittlerweile macht Bremen (auch) auf dicke Hose

Werder Bremen ist ein verdammt erfolgreicher Verein. In den letzten 24 Jahren endeten sie 12 mal unter den ersten drei, wurden dabei dreimal Meister und gewannen viermal den Pokal.

Obwohl sie damit eigentlich eine große Nummer sind, gaben sie lange die nordisch coolen Underdogs, die ein bisschen linken, die ein bisschen alternativen Dengroßenbayernansbeinpisser.

Aber mehr auch nicht, was dazu führte, dass sie auch nur als solche wahrgenommen wurden. Anders ist es kaum zu erklären, dass ein dermaßen erfolgreicher Club nur Werbung von "Reno", "Young Spirit" oder "Kik" auf der Brust trug, zwischenzeitlich sogar eine Weile mit blanker Brust spielte.

Allofs schien dies Sorgen zu machen und er entschied sich für einen Relaunch des Corporate Identity. Der linke Muff Lemkes wurde abgeschüttelt. Allofs tritt betont geschäftsmäßig auf und hat das Glück, dass der fachlich hervorragende Trainer Schaaf zufällig auch noch mit Schnauzbart und ausschliesslich in Fandevotionalien auftritt, und somit den übriggebliebenen Werder-Fundis eine Identifikationsfigur bietet.

Ein besonderer Coup unter der Regie Allofs war die Einführung des Orange als dritte Vereinsfarbe. Orange ist jung, Orange ist modern. Orange ist auch Holland und Holland ist sowieso moderner, technischer, schöner Fußball, was natürlich passt, denn wenn auch Werder, was den Erfolg angeht, "nur" die Nummer 2 sein mag, versteht es sich doch auf jeden Fall als die Nummer 1 was schönen Fußball angeht!

Die Werder-Fundis fanden das Orange scheiße, denn auch dort gibt es Fans die ihren Blick auf offensichtliche Traditionen richten und diese bewahren wollen. Dennoch wurde das erste Trikot mit orangefarbenen Ärmeln direkt das bis dahin meistverkaufte Trikot in der Geschichte des SV Werder.

Mittlerweile ist die Metamorphose abgeschlossen. Höchst erfolgreich, wie anzumerken ist!
Nach wie vor gilt Bremen als Alternative zu den stinkreichen Bayern (und bestimmt auch zu den sowieso nur auf Pump lebenden Schalkern) und führt das Image der Guten, die mit wenig Geld immerwieder Erfolge verzeichnen und bei denen auch junge Talente wesentlich besser aufgehoben sind als anderorts.

Mittlerweile hat auch das neue Werder ein Gesicht. Thorsten Frings kam zwar seinerzeit in München mit dem öffentlichen Druck nicht klar, wollte vor kurzem noch zu Juve wechseln, fährt Ferrari und ist ein guter Kumpel von Oliver Kahn, was ihn aber nicht daran hindert, nun den Gegenpol zu den großkopferten Bayern und den nach München wechselwilligen Spielern zu verkörpern, und im beschaulichen Bremen den Reportern starke Sprüche in die Blöcke zu diktieren.

Mittlerweile hat Werder die Citibank als Hauptsponsor. Und mittlerweile konnte es sich Allofs leisten, der Reduktion des Orange in den Heimtrikots zuzustimmen. Auf ein Minimum. Man weiß ja nie.

Dienstag, 3. Juli 2007

Nieuw Dreamteam

In Zeeland war ich, während meiner Sommerpause. In Schouwen-Duiveland () um genau zu sein. Ohne Internet. Ohne Videotext.

Vom Klose-Wechsel zu den Bayern erfuhr ich durch folgende Meldung in het Algemeen Dagblad: "Dubbelslag: Feynoord haalt Roy Makaay, de spits van Bayern die al 268 keer heeft gescoord, en Kevin Hofland."

1999 wurde Feynoord Rotterdam zum letzten mal Meister der niederländischen Erdedivisie. Was aktuell in Rotterdam abgeht ist für niederländische Verhältnisse ebenso spektakulär wie der Umbruch der Bayern in der Bundesliga: Neben Hofland holt Feynoord mit Tim de Cler (von Alkmaar) und Giovanni van Bronckhorst (von Barcelona) zwei aktuelle Spieler van het nederlands elftal, dazu den von van Basten ausgebooteten Makaay, nach wie vor der treffsicherste Niederländer nach Ruud van Nistelrooy!

Bert van Marwijk freut sich ein Loch in' Bauch, sich nun um diese Mannschaft anstatt um die Aussagen des Herrn Watzke kümmern zu müssen.

Zum Klose-Transfer: Ich denke das alle Beteiligten zufrieden sein können.
Klose kassiert ab sofort mehr Geld.
Allofs kassiert für einen nurnoch ein Jahr vertraglich gebundenen Spieler 12+ Mio. Euro; vermutlich neuer Bundesligarekord?!
Und die Bayern bekommen einen Stürmer der auch vorbereiten kann. Klose ist für den Bayern-Sturm der wichtigste Spieler überhaupt, denn aus den sich gebotenen Chancen hätte Toni auch nicht mehr Dinger knipsen können als Makaay es vermochte.

Mittwoch, 20. Juni 2007

Der Ball ist rund ...

... das nächste Spiel ist immer das schwerste und im Elfmeterschießen verlieren grundsätzlich die Engländer.

Engländer jeden Alters. Egal wie lange es sich auch hinzieht.

Samstag, 16. Juni 2007

Neues von MMM

Manager Michael Meier (aka Ministranten-Micha zu Zeiten des Dr. Gott) sieht sich als Erstligamanager in der Zweiten Liga. In einem Interview im Kölner Stadtanzeiger plauderte er seinen Gedanken aus, dass es nach dem Abstieg des FC temporär vielleicht das Richtige gewesen wäre, einen aus der Zweiten Liga zu engagieren.

Ausserdem beklagt er ein permanentes Klima des Misstrauens beim 1. FC Köln. Ganz schlau geworden bin ich daraus allerdings nicht.

Ob er damit nur Misstrauen gegenüber seiner Person gemeint hat, kam nicht ganz heraus. Leider fragte Herr Löer nicht nach. Seine spätere Frage nach Rücktrittsgedanken würden zwar solche Gedanken zulassen. Allerdings erwähnte Meier das "Misstrauen" als Antwort auf die Frage nach den "Schwierigkeiten des 1. FC Köln" im Allgemeinen.

Angesprochen auf die in der Kritik stehende Scouting-Abteilung des FC, antwortete Meier:
"Die hat es ja nicht einfach. Weil wir nie wussten: In welcher Liga spielst du nächstes Jahr, steigst du ab, steigst du wieder auf."
Auch wenn ich den FC eigentlich ganz gerne wieder in der Ersten Liga hätte: Angesichts der Konkurrenzsituation in der Zweiten Liga im nächsten Jahr würde ich empfehlen, nicht von einem Aufstieg auszugehen. Vielleicht beruhigt das die Scouts ja ein wenig.

Das Interview gibts hier.

Freitag, 15. Juni 2007

Schwere Zeiten für die Kurve

Es wird nicht leichter:
Die Nordkurve muss ihre Chants anpassen. Ab nächster Saison muss es Schwarz-Rot-Gelbe-Scheiße heißen!
Dem Kommentar von Thomas Lau in Jens' Pottblog habe ich nichts hinzuzufügen:
"mein gott, ist das häßlich"

[via Revier-Derby.de]

Dienstag, 12. Juni 2007

Es geht immer weiter

Einst Torwart der größten Mannschaft Frankreichs, Europa- und Weltmeister, Welttorhüter des Jahres, zweimal französischer Meister mit Monaco: Fabien Barthez.

Er wurde auch noch zweimal englischer Meister mit Manchester, allerdings war er da schon nicht mehr im Zenit seiner Leistungsfähigkeit. Als Frankreich letztes Jahr Vizeweltmeister wurde, wurde es das eher trotz denn wegen Fabien Barthez.


Er hörte bereits schonmal auf, um dann doch nochmal für Nantes weiterzumachen, um dann eine Fan zu verkloppen und dann zumindest für immer bei Nantes aufzuhören, um dann im mexicanischen Aguascalientes anzuheuern, um dann durch seinen Agenten verlauten zu lassen, dass das alles so nicht stimme.

Es gibt Torhüter, die nicht wissen wann's gut sein sollte. Einer davon ist Fabien Barthez. Nicht immer ein Weltklasse-Torhüter, aber immer ein Charakterkopf!

(Quellen: 11Freunde, kicker; Bild: 20minutes.fr)

Samstag, 9. Juni 2007

Der wahnsinnige Transfer-Rekord

Ribery ist laut Hoeneß "der Rekordtransfer des FC Bayern" und "also wohl auch der Rekordtransfer der Liga", was nahelegt, dass er ein wenig teurer gekommen ist als Marcio Amoroso, für den Borussia Dortmund einst 50 Millionen Mark Ablöse zahlte.

(Quellen: NRZ)


Vielleicht das letzte Mal, dass über einen Rekord von Dr. Gott und Ministranten-Micha geschrieben wurde ...

Kommentare & Antworten

Lucio
da Lucio findet imma den richtigen Zeitpunkt zum abspiela
ch (Gast) - 10. August, 21:47
Na also: noch ein...
...alter Bekannter ;)
berka - 1. August, 13:04
Alte Bekannte
Schön erklärt, danke. Noch ein paar bekannte Namen...
berka - 1. August, 09:12
Notlagen?
fällt mir jetzt erst auf: habt Ihr die im Stadion etwa...
berka - 30. Juli, 14:00
Ich weiss schon warum...
Ich weiss schon warum ich im Stadion keine Getränke...
Jan! (Gast) - 30. Juli, 13:01
siehste
deswegen wird's wahrscheinlich exportiert
berka - 30. Juli, 08:50
Wir warten gespannt
...auf den ersten, der Veltin's schreibt.
Trainer Baade (Gast) - 29. Juli, 23:27
@ Stefan: Ja, bei Miller’s...
@ Stefan: Ja, bei Miller’s würde ich auch nichts dazu...
Herr Wieland - 29. Juli, 17:12

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Der Spielmacher

Stets ein wunderbarer Quell der Wirrnis ist der Begriff des Spielmachers oder gar der Spielmacher-Position. Der Mann mit der legendären Nummer 10 war einst Halbstürmer und wurde später ins Mittelfeld zurückgezogen, wo er aber mehr wurde als ein zentraler Mittelfeldspieler. Dieser Spieler in der Mitte des Feldes, ob vorgeschoben oder zurückgezogen, sollte von seinen Mitspielern häufiger angespielt werden und dann genialisch das Angriffsspiel bedienen. Das wurde noch mit der Phantasie kurzgeschlossen, ein solchermaßen kreativer Mensch könne nicht auch noch schwer arbeiten, weshalb man ihm einen Helfer, den sogenannten Wasserträger, beistellen müsse. Einen solche Spielmacherposition gibt es heute nicht mehr, trotzdem ist die Suche nach dem Spielmacher nicht beendet. Im Zweifelsfall wird der Kopf einer Mannschaft, wie Zinedine Zidane beim französischen Weltmeister 1998, einfach zum Spielmacher erklärt.
Biermann/Fuchs

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