Die Anderen

Mittwoch, 6. Juni 2007

Der Verdrängte drängt nach Haching

Rafael Schäfer wechselt zum VfB Stuttgart und gilt als wirklich starker Torwart. Wie hieß nochmal der Vorgänger von Schäfer? Achja, richtig: Darius Kampa.

Der ist nun wieder da!

In Nürnberg wurde er von Schäfer verdrängt. In Gladbach wurde er von Keller verdrängt. Woraufhin es ihn nach Ungarn, zum Zalaegerszegi TE (der/die/das von e.on gesponsort wird und auf dessen/deren/dessen Webpage ein Mann abgebildet ist, der Klaus Steilmann, dem ehemaligen Mäzen von Wattenscheid 09 ein bisschen ähnlich sieht) zog. Von wo aus es ihm nach Graz zog, zu Sturm, wo er aber auch nie gespielt hat.

Und nun ist er also in Unterhaching angekommen. Beim Bekloppten. Und er ist dessen Wunschkandidat. Hoffen wir für ihn, dass er es auch 'ne Weile bleibt.

Sonntag, 3. Juni 2007

Suggestivfragenalarm: Magath ein Taktik-Tor?

In Wolfsburg ist er nun, der Schachspieler, der Quälix. Zweimal Meister und Pokalsieger in Folge, und dann zu Wolfsburg? Herrliche Vorlage für Witzchen aller Art. Was mich allerdings noch wesentlich mehr verwundert ist der Ruf des schlechten Trainers, der Magath immer häufiger angedichtet wird.

Wenn es bei einem Club nicht läuft wird gemeckert. Und dass, wer erfolglos ist, nicht genug mit den Spielern spricht, gehört mittlerweile zu den Allgemeinplätzen. Sowas ist normal. Umgekehrt ist beim Erfolgreichen auch immer alles gut. Fußballdeutschland ist da plump.

Im Falle Magaths konnte einem allerdings auffallen, dass die Kritik nach seiner Entlassung eher schärfer wurde. Plötzlich war er nicht mehr nur der Quälix, auf einmal soll er auch ein Tor in Sachen Taktik sein, diese nicht trainiert haben.

Wer gerne Meinungen bildet, ist ausreichend bekannt. Raimund Hinko, der von der Sportbild bezahlte Bayernschreiber, eröffnete uns in der Ligashow-Folge Spieltag 23 die Erste, dass München seiner Meinung nach zweieinhalb Jahre "nur auf Kraft hat spielen müssen", da eben "nur auf Kraft trainiert wurde", dass "Taktik völlig vernachlässigt" worden sei.
Er schloss mit der an Zynismus nicht zu überbietender Aussage, dass Magath am Besten nach dem zweiten Doublegewinn entlassen worden wäre!

Seine Kollegen von Bild und Bild-Online tuteten schon zuvor und in der Folge ins gleiche Horn. Vor allem der von Magath so arg unverstandene Podolski diente als Aufhänger für viele bunte Seiten.

Gab es von seriösen Journalisten ähnliche Kritik an Magaths angeblich nicht vorhandener Taktik? Ich weiss es nicht. Jedenfalls wurde die Vorstellung des völlig verfehlten Trainings scheinbar dankend aufgenommen. Nur zwei Beispiele:

Bei Bundesliga-Blog.de kommentierte Herr Busch den Artikel zu Magaths Wechsel zu Wolfsburg mit den Worten:
"Erschreckend finde ich daran allerdings, dass veraltete Spiel- und Trainingssysteme (für beides ist Magath der absolute Inbegriff) in der Bundesliga überhaupt noch gefragt sind. Ekelhaft!!!"
Unter Stefans (Die Welt aus Sicht der Südtribüne) Beitrag zum gleichen Thema verewigte Arno seine Meinung:
"Kein Topclub ist an seinen antiquierten Vorstellungen interessiert und wieviele Spieler er rausekeln kann, sieht man ja bei uns."




Mit der Ressource "gute Jugendarbeit" führte Magath den VfB Stuttgart von Platz 17 erst auf Rang 8, wurde dann Vizemeister und verpasste in seiner letzten Saison bei den Schwaben die Qualifikation zur Champions League erst am letzten Spieltag.

Die jungen Wilden waren das, sie spielten eine schnellen und offensiven Fußball. Keine Taktik, nur Hauruck?

Vier Titel in zwei Jahren, zuletzt in der Champions League Inter Mailand hinter sich gelassen, und Magath ist so'ne Eierfeile, dass Ottmar Hitzfeld "mühsam mit dem Fußball-ABC" beginnen musste?

Erst freuten sich die Bayern nach einem angeblich zu laschem Hitzfeld auf die angeblich so harte Hand Magaths, und nun hat Magath ebenso angeblich ehrenwerte Spieler vergrault?

Irgendwann kurz vor dem zweiten Double wollte Rummenigge Magath noch mit einem Rentenvertrag auszeichnen. Zum Glück konnte Raimund Hinko, der alte Seher, das noch gerade verhindern. Auf seine sicherlich vorgetragene Entlassungsempfehlung ist der sture Westfale Rummenigge dann aber doch nicht eingegangen ...

In Wolfsburg hat Magath nun an allen Stellschrauben die Finger dran. Er wird sich nicht selbst den wichtigsten Spieler wegkaufen lassen, ohne für Ersatz zu sorgen. Sein Budget kann ich nicht einschätzen, aber Wolfsburg war noch nie wegen Finanzproblemen in den Schlagzeilen.

Mit Dejagah, Munteanu und Radu hat Wolfsburg schon ohne Magath drei, wie ich finde, ordentliche Verpflichtungen getätigt. Durch Magath, bzw. durch die Installation einer so starken Position, wird in der nächsten Saison sogar Wolfsburg zu den interessanten Vereinen gehören!

Freitag, 1. Juni 2007

Die neuen BVB-Trikots sind da!

Naja, wem sowas gefällt ...



Mittwoch, 30. Mai 2007

22 abgeschraubte Ohrmuscheln?


Bekommt viel Geld, aber nicht das letzte Hemd der Bayern: Luca Toni

Luca Toni erzielte in den letzten drei Jahren in 102 Spielen für Palermo und Florenz 67 Tore! In der Serie A, der Liga der Defensivkünstler, der Liga des Champions League Siegers.

Wenn der Mann seine Trefferquote hält, wird er in der kommenden Saison 22 Bundesligatore für den FC Bayern erzielen. Wenn er in der kommenden Saison nur (sagen wir pisselige) 15 Tore schiesst, sagt das dann was über die Qualität der Bundesliga im Vergleich zur Serie A aus?

(Bild: gofeminin.de)

Sonntag, 27. Mai 2007

Gegen Gladbach trifft doch eh jeder!

Monica Lierhaus: Herr Löw, Mario Gomez wurde zuletzt in der Nationalmannschaft nicht berücksichtigt, ist nun aber wieder Torschützenkönig der Bundesliga geworden. Kann er sich Hoffnungen auf eine Rückkehr ins DFB-Team machen?

Joachim Löw: Die Anzahl der Tore ist ja nicht alles! Es reicht nicht, gegen Mönchengladbach Tore zu schießen. Er spielt heute gegen Bayern München und da werden wir sehen wie es bei ihm läuft.

Klingt nicht nach Bundes-Joachim? Zu wenig diplomatisch, zu macho-like? Stimmt.

Es war Frau Neid, Trainerin der Damen-Nationalmannschaft, die solche Sätze sagte. Gestern, vor dem Pokalfinale der Frauen. Inka Grings (Stürmerin des FCR 2001 Duisburg, Torschützenkönigin 1999, 2000, 2003 und 2007!) ist "Mario Gomez", der FFC Brauweiler Pulheim ist "Mönchengladbach" und für den FFC Frankfurt steht "Bayern München".

Ok, gegen Grings ist Gomez (noch) 'ne Wurst. Aber einen lediglich 29-jähigen, vierfachen Torschützenkönig, der im DFB-Team nicht berücksichtigt wird, konnte ich eben nicht finden. Gut das es den Jogi Bundes-Joachim gibt!

Mittwoch, 23. Mai 2007

*Gäääähn ...

Na, das war doch wohl ein langweiliger Kick, oder?!

20 Minuten spielte wenigstens Liverpool engagiert, aber das wars dann auch schon. Irgendjemand wird sicher schreiben, dass Milan in der zweiten Hälfte grandios verteidigt hat, sowas wird immer geschrieben bei Milan. Ich fand in Halbzeit 2 vorallem Liverpool ideenlos.

Dazu kam noch der äusserst nervige Fritz v. Thurn und Taxis! Und Fandel hat zwar alles in allem nicht schlecht gepfiffen, aber was der sich dabei denkt, erst 3 Minuten Nachspielzeit anzeigen zu lassen und dann nach 2:45 Minuten abzupfeiffen, weiss der Herr Konzertpianist wohl nur alleine.

Gute Nacht.

Mittwoch, 16. Mai 2007

Gewogen und für zu leicht befunden

In der Saison 2003/2004 verpasste Ivica Grlic als Leistungsträger mit Alemannia Aachen knapp den Aufstieg in die erste Liga. Er wechselte zum MSV Duisburg. In der Saison 2004/2005 schaffte Grlic dem Aufstieg mit den Meiderichern, wieder war er eine Stütze seines Teams.

Mit einem neuen Stadion, vielen Hoffnungen und wenig Verstärkungen startete der MSV in die Erstligasaison 2005/2006. Torhüter Koch war bundesligatauglich, Stürmer Ahanfouf erzielte immerhin noch 9 Tore. Ansonsten konnte festgestellt werden, dass die Zweitligahelden im Oberhaus nicht bestehen konnten. Grlic' Einsätze wurden auch durch einen zu spät erkannten Haarriß im Mittelfuß limitiert. Dennoch war auch für ihn die erste Liga erkennbar eine Nummer zu groß.

Die aktuelle Saison begann für Grlic ebenfalls schlecht. Wieder in der zweiten Liga und noch immer für den MSV spielend, wurde er in der Hinrunde elf mal eingesetzt, wobei er neunmal aus- und einmal eingewechselt wurde. Für das einzige Spiel über 90 Minuten erhielt er vom Kicker die Note 5.

Nun, im Saisonendspurt, im Kampf um den erneuten Aufstieg ins Oberhaus, ist Grlic wieder da! Nun ist er wieder Führungsspieler, macht Tore (4 in den letzten 3 Spielen, alle per Freistoß!), über ihn stehen Artikel in den Zeitungen, er ist es, der auf dem Titelbild des Stadionhefts zur entscheidenden Begegnung gegen Rot-Weiß Essen zu sehen ist.

Ivica Grlic' Vertrag läuft zum Saisonende aus. Bislang gab es keine Vertragsverhandlungen. Stellt sich die Frage, ob die Vereinsführung undankbar ist, aus Fehlern lernt oder doch noch aus Dankbarkeit den gleichen Weg wie vor zwei Jahren gehen wird.

Liebe Kinder, fragt den mal was, der ist bald ein Weltstar!

Heute nachmittag dürfen die Kinder mit den interessantesten, lustigsten und besten Fragen Owen Hargreaves treffen.

Gerade noch rechtzeitig: Hargreaves hat vor drei Wochen sein letztes Spiel für den FC Bayern absolviert, und wird fortan für große wie kleine Bayernfans nurnoch im Fernsehn zu bestaunen sein.

Anstatt der achso rührenden Geschichte um Thorsten Frings eine Münchener Version folgen zu lassen und um Hargreaves, bei der großen Fußballmesse Weltmeisterschaft einer der Besten auf seiner Position, den neuen FC Bayern aufzubauen, lässt der Hoeneß Uli - gemäß Matthäus 13,52 - Hargreaves ziehen, um fortan im defensiven Mittelfeld mit dem dreißigjährigen Altinternationalen Mark van Bommel aufzuwarten.


Ähnliche Themen werden (quasi von Berufswegen) in den Bayernblogs behandelt: Während sich Yalcin bei fehlpass.com Gedanken über die beim letzten Bundesligaspiel zu verabschiedenden Spieler macht, schaut Oliver unter breitnigge.de schon lange hauptsächlich auf die Zukunft des FC Bayern.

Donnerstag, 10. Mai 2007

"Wir sind" bekloppt!

Irgendwann mischte Volker Finke mit seinen "Breisgau Brasilianern" die erste Liga auf. Als sich die anderen Bundesligisten endlich genug vom überlegenen Freiburger Spiel abgeschaut hatten, setzten sich wieder die grundsätzlich besseren Spieler der reicheren Vereine durch. Freiburg hatte seinen Platz in der Geschichte des deutschen Fußballs, war aber fortan wieder ein normaler, kleiner Verein.

Was die Fans und die Führung des SC Freiburg seitdem aufführen gehört zu dem Skurilsten, das es bislang in solchen Höhen des deutschen Profifußballs gab:

"Finke raus!" - Finke will nicht - "Finke raus!" - Finke willigt ein darf aber seinen Nachfolger mitbestimmen - Regionaligatrainer Dutt wird zum Nachfolger bestimmt - die "saubere Abwicklung" wird allenthalben gepriesen - Freiburg beginnt unter Finke zu gewinnen - "Finke muss bleiben!" - einige Vorständler schiessen gegen den plötzlich wieder beliebteren Trainer - Spieler kündigen Ihren Wechsel für den Fall Finkes Abgang an - eine Faninitiative "Wir sind Finke!" wird gegründet ...

Als wäre das Geeiere nicht übel genug, nimmt die Sache nun nochmal an Fahrt auf:
Die Faninitiative hat nach eigenen Angaben bald genug Unterschriften gesammelt, um eine ausserordentliche Mitgliederversammlung einzuberufen, um dort ein Votum für den Verbleib Finkes abzugeben.
Währenddessen hat sich eine Gegeninitiative "Wir sind SC Feiburg!" gegründet, um Finke, wie beschlossen, loszuwerden.

Dutts noch nicht angetretenen Arbeitsplatz wackelt schon wieder, denn plötzlich gibt es Berichte, dass der eigentlich mit Finke rausgeschmissene Co-Trainer Achim Sarstedt als Finke-Erbe eingesetzt werden könnte. Ausserdem wird mittlerweile auch über eine Ablösung des Präsidenten Achim Stocker spekuliert ...

Ein Ende des Hickhacks ist nicht abzusehen.
Wann beginnt eigentlich genau die nächste Zweitligasaison?

 

Wie nachgetreten.com die Sache sieht (klicken)

(Quellen: Stuttgarter Nachrichten, SWR)

Sonntag, 6. Mai 2007

Ausnehmend friedlich

Frage: Die Fans von Bayern München gelten als ausnehmend friedlich. Inwieweit bekommen Sie mit, wie in den Stadien unterklassiger Teams die Gewalt stetig zunimmt?

Antwort: In der Tat: München ist in dieser Hinsicht eine Oase und wir bekommen nur wenig mit. Gewalt entsteht nicht im Fußball, sondern sie entsteht in der Gesellschaft. Der Fußball ist dann das Ventil. [...]
Fragesteller war Tim Jürgens für 11 Freunde und der Befragte war Oliver Kahn.

Gestern erfuhr ich dann im Stadion von einem Fan der Clubberer von Randale durch Münchener auf einer Autobahnraststätte, bei der eine Frau schwer verletzt worden sei.

Nun ist plötzlich nicht mehr nur der FC Bayern nicht besser als Restdeutschland, nun wissen sich selbst die so klugen Bevölkerungsteile nicht mehr entsprechend zu verhalten!

Eigentlich wäre ob der bajuwarischen Überheblichkeit lediglich der Kopf zu einem müden Lächeln zu schütteln, wäre der Anlass nicht so traurig.

Kommentare & Antworten

Lucio
da Lucio findet imma den richtigen Zeitpunkt zum abspiela
ch (Gast) - 10. August, 21:47
Na also: noch ein...
...alter Bekannter ;)
berka - 1. August, 13:04
Alte Bekannte
Schön erklärt, danke. Noch ein paar bekannte Namen...
berka - 1. August, 09:12
Notlagen?
fällt mir jetzt erst auf: habt Ihr die im Stadion etwa...
berka - 30. Juli, 14:00
Ich weiss schon warum...
Ich weiss schon warum ich im Stadion keine Getränke...
Jan! (Gast) - 30. Juli, 13:01
siehste
deswegen wird's wahrscheinlich exportiert
berka - 30. Juli, 08:50
Wir warten gespannt
...auf den ersten, der Veltin's schreibt.
Trainer Baade (Gast) - 29. Juli, 23:27
@ Stefan: Ja, bei Miller’s...
@ Stefan: Ja, bei Miller’s würde ich auch nichts dazu...
Herr Wieland - 29. Juli, 17:12

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Der Spielmacher

Stets ein wunderbarer Quell der Wirrnis ist der Begriff des Spielmachers oder gar der Spielmacher-Position. Der Mann mit der legendären Nummer 10 war einst Halbstürmer und wurde später ins Mittelfeld zurückgezogen, wo er aber mehr wurde als ein zentraler Mittelfeldspieler. Dieser Spieler in der Mitte des Feldes, ob vorgeschoben oder zurückgezogen, sollte von seinen Mitspielern häufiger angespielt werden und dann genialisch das Angriffsspiel bedienen. Das wurde noch mit der Phantasie kurzgeschlossen, ein solchermaßen kreativer Mensch könne nicht auch noch schwer arbeiten, weshalb man ihm einen Helfer, den sogenannten Wasserträger, beistellen müsse. Einen solche Spielmacherposition gibt es heute nicht mehr, trotzdem ist die Suche nach dem Spielmacher nicht beendet. Im Zweifelsfall wird der Kopf einer Mannschaft, wie Zinedine Zidane beim französischen Weltmeister 1998, einfach zum Spielmacher erklärt.
Biermann/Fuchs

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