Die Anderen

Mittwoch, 2. Mai 2007

Kein Vertrauen in Klewer

Sollte es im DFB-Pokalfinale zum Elfmerteschiessen kommen, wird vermutlich Daniel Klewer eingewechselt- und möglicherweise der Pokalheld 2007 werden. Abgesehen vom Elfmeterschiessen hat die Führung der Clubberer aber anscheinend weniger Vertrauen in Klewer: Nürnberg hat Jaromir Blazek verpflichtet!

Neben Butt und Fiedler wird Klewer wohl der dritte namhafte Torwart sein, der zur nächsten Saison einen neuen Verein sucht.

Noch dreimal Mehmet Scholl?!

Die Karriere des Mehmet Scholl spurtet dem Ende entgegen. Noch drei Pflichtspiele stehen an, danach ist Schluss. Nun hat er sich ein letztes Mal gesund gemeldet.

185 Minuten stand Scholl in dieser Saison auf dem Platz. In der Saison 2000/2001 hatte er letztmalig mehr als 20 Bundesliga-Einsätze, insgesamt waren es von 2000 bis 2006 gerade mal 110, zwölf mehr als Sebastian Deisler ...

Irgendwie war er immer da, aber irgendwie auch immer verletzt. Immer war er ein Spieler, bei dem das zusehen Spaß machte, aber immer war er nur das Plus, nie konnte er ausgleichen, wenn Führungsspieler wie Effenberg oder Jeremies, um bei der Bayernmannschaft von 2001 zu bleiben, ausfielen.

Um Unlängen sympathischer als seine Kollegen war und ist er auf jeden Fall. Ein Bayernspieler den kaum einer Scheiße findet!

Am letzten Spieltag wird Hitzfeld ihm, sofern die Beine bis dahin halten, einen Platz in der Startformation bescheren und ab heute werden wir noch unzählige Male das Wort Straßenfußballer ertragen müssen.

Tschöö Mehmet Scholl!


(Bildquelle: wdr5.de, Datenquelle: Fussballdaten.de)

Sonntag, 29. April 2007

Das ging ja flott, zum Glück!

Das Werder auch noch Punkte lassen würde, damit hatte ich gerechnet. Sieben Siege in Folge sind in dieser Saison nichts, was man erwarten kann. Dass es so schnell gehen würde, dass Schalke wieder am Drücker ist, dachte ich eigentlich nicht. Danke an Bielefeld, mit einem besonderem Glück auf an den demnächst Schalker Heiko Westermann!

Womit ich die Magische Zahl erneut editieren durfte: Nun gehört sie wieder Schalke, es ist die 9, noch drei Spiele zu spielen!

Montag, 23. April 2007

Tschööö TuS!

Und wieder mal dünkt es mich, als haben die Oberen eines Provinzvereins arge Probleme, ihren Platz in der Fussballwelt richtig einzuschätzen:
Die Turn- und Spielvereinigung Koblenz hat Milan Sasic freigestellt, den Trainer, der den fast pleite gegangene Verein aus der Oberliga über die Regionalliga in die zweite Bundesliga führte.

Mein Kaffeesatz sagt mir: Entweder Koblenz stellt morgen Otto Rehhagel als neuen Trainer vor oder die TuS verabschiedet sich nach den letzten vier Spielen gegen 1860, Hansa Rostock, Aue und Freiburg wieder für 25 Jahre aus dem Bundesliga-Unterhaus.

Sonntag, 22. April 2007

Nur Geld ist kein Problem, in München wie in Köln

Bei Google News blieb ich an dieser Überschrift hängen.

Ich sehe Podolski, lese in der nächsten Meldung was von van Bommel und denke an einen Artikel über die achso vollen Festgeldkonten des FC Bayern. Klar interessieren mich die sonstigen Probleme des Hoeneß Uli, also folge ich dem Link. Und lande beim 1. FC Köln!

Köln-Fans, die Podolski in München befreien wollten, waren der Grund für das Bild. Der Text über den FC liesse sich an manchen Stellen aber auch zweifelsohne als Text zum FC Bayern lesen.

Beide Clubs haben Trainer, die in der Vergangenheit großes für den Club geleistet haben, die im Laufe der Saison verpflichtet wurden und dann die wohl zu hohen Erwartungen nicht erfüllen konnten. Und beide Clubs haben vielleicht die finanziellen Möglichkeiten, sich für die nächste Saison zu verstärken, die Verpflichtungen werden aber durch die recht unattraktive sportliche Situation der Clubs in der kommenden Saison erschwert.

Diese Gemeinsamkeiten fallen schon auf. Vermutlich haben auch beide Clubs Fans, die mit dem jeweils anderen Verein nicht verglichen werden wollen ...

Hier gehts zu dem Artikel.

Donnerstag, 19. April 2007

Wolfsburgs Mittelmäßigkeit gerettet!

Das war knapp. Wolfsburg wäre an der Aufregung um ein Pokalfinale jämmerlich zu Grunde gegangen! Dank eines im richtigen Moment den Ernst der Lage verstehenden Linienrichters Schiedsrichterassistenten konnte das Schlimmste verhindert werden.

Übel genug, dass es doch noch an diesem Mann hängen bliebt, hatten sich doch alle anderen redlich bemüht, es gar nicht soweit kommen zu lassen, nachdem der VfB Stuttgart nach dem Erzielen des Führungstreffers jegliches Fußballspielen einstellte.

Zum Beispiel Schiedsrichter Stark, der jegliches Anatmen des Herrn Hildebrand unverzüglich unterband und auch mal das Festhalten eines Wolfsburgers im Stuttgarter Strafraum wohlwollend als nicht so schlimm erachtete. Auch die Wolfsburger Fans, die, sofern die ZDF-Mikrofone nicht trogen, ihre Mannschaft keinesfalls erhöhtem Stress aussetzen wollten.

Vor allem aber Trainer Augenthaler erwies sich als standhafter Hüter der Wolfsburger Unaufgeregtheit: Zunächst mal entfernte er Stürmer Cedrick Makiadi um in der gefährlichen Zone des Platzes Raum für Alexander Madlung zu schaffen, bei dem er sich sicher sein konnte, dass dieser auch den Rest des Spiels keinen Zweikampf ohne Schiedsrichterpfiff absolvierten würde. Später überbrückte er dann geschickt die nervösen letzten 90 Sekunden der Nachspielzeit, in dem er durch eine Einwechslung auch Karhan nochmal die Gelegenheit gab, nicht mehr an den Ball zu kommen.

So konnten am Schluss doch noch alle zufrieden sein. Und die Wolfsburger Zuschauer, die ihr eigentliches Glück tatsächlich nicht verstanden haben, wurden mit den eigens eingerichteten Konfettikanonen nach Abpfiff rasch zurechtbespaßt.

Mittwoch, 18. April 2007

Wolfsburg droht aufzufallen!

Mal ehrlich, Wolfsburg interessiert nur in Wolfsburg. Eigentlich sieht der Verein das ein und bleibt stickum im passend langweiligen Mittelfeld der Tabelle.

Dann holen die plötzlich den am wenigsten hübschen aber sicher nicht am wenigsten guten Brasilianer des Fussballsports und verlieren keine Heimspiele mehr, was ab und an sogar richtig ärgert!

Und nun drohen sie sogar damit, am Pokalfinale teilnehmen zu wollen. Schon 'ne merkwürdige Saison!

Freitag, 13. April 2007

Der Held des Stammtischs

Der Mann ist von stattlicher Größe und Körperkraft. Er ist Weltmeister. Natürlich darf man den gut finden. Natürlich kann der was.

Lucimar da Silva Ferreira alias Lucio verkörpert Ehrgeiz und Kampfkraft. Im Hinspiel gegen Mailand zeigte er Spielintelligenz, fing so viele Pässe der Mailänder vor deren ankommen ab, dass es auffiel, spielte die Defensive sehr konzentriert. Aber dafür ist Lucio erst in zweiter Linie bekannt.

Lucio ist dafür berühmt, was die Webseite des FC Bayern "einen unnachahmlichen Drang zum Tor" nennt. Lucio ist der Held, wenn die Fans das Kämpfen fordern. Und Kämpfen wird immer dann gefordert, wenn es spielerisch nicht läuft, wenn das Spiel der Mannschaft unorganisiert ist, oder wenns mit schlechten Aussichten gen Spielschluss geht.

Dann schnappt sich Lucio den Ball und marschiert los. Mit Brachialgewalt walzt er über den Platz, an einen Fullback im American Football erinnernd, sucht die Schußchance. Oft erntet er Szenenapplaus, auf dem Weg zurück schaut er entschlossen-böse und häufig gestikuliert er dann wild, was wohl seine Mitspieler auffordern soll, ihm nachzueifern. Bei seinen Fans heisst es dann, dass er es immerhin versuchen würde. Allein es bringt nichts.

Wenn sich ein Fullback im Football aufmacht, die gegnerischen Abwehrreihen zu durchbrechen, geschieht das äusserst planvoll. Der Center, die Guards, Tackles, Ends - "die dicken Jungs in der Reihe" - unterstützen den Ballträger, jeder von ihnen Block einen Gegner, im Idealfall bildet sich eine Gasse, durch die der Fullback stossen kann.

Lucios Vorstösse haben noch nie den Anschein gemacht, als seien sie geplant. Seine Mitspieler bleiben mehr oder weniger staunend stehen, wissend, dass sie eh kein gescheites Abspiel zu erwarten haben. Für Louis van Gaal sind die Innenverteidiger die neuen Spielmacher im modernen Fußball. Sie eröffnen das Spiel, treiben es vor sich her und schliessen den Raum. Lucio eröffnet nichts.

Wenn er sich nicht schon zuvor den Ball zu weit vorgelegt hat, kommt er an den Punkt, an dem er nicht weiterkommt. Dann spielt er einen Sicherheitspass zum nächststehenden Mitspieler, ohne diesen freilich weiter zu unterstützen sondern sich wieder schleunigst in den Defensivverbund einzusortieren. Meist ist der Ball kurz danach verloren und die Aufteilung der Spieler auf dem Platz zeigt eine bemerkenswerte Unordnung. Für tolle Pässe in den freien Raum, für ein gutes Auge für den Mitspieler, das, was in der Position, in die er sich selbst so häufig bringt, seiner Mannschaft grandios helfen könnte, ist Lucio nicht berühmt.

In 84 Bundesligaspielen für den FC Bayern hat Lucio fünf Tore erzielt. Ein Freistoß, ein Kopfball nach einer Standardsituation; bleiben drei Tore aus dem Spiel heraus. Arg wenig Tor, gemessen am Drang. Besser er hätte nie ein Tor erzielt. So erinnert er mich immer an den anderen Ehrgeiz und Kampfkraft verkörpernden Bayernspieler:
Irgendwann mal hat Giovanne Elber einen langen Abschlag von Kahn als Torvorlage verwertet. Fortan schlug Kahn jahrelang überproportional viele lange Abschläge, die fast immer zum raschen Ballverlust führten.
Aber immerhin hat er ja versucht, das Spiel schnell zu machen ...

Donnerstag, 12. April 2007

6.320m dumm gelaufen

Als Roy Makaay in der 62. Minute vom Platz geholt wurde, wurde dem geneigten Pay-TV-Kucker der vom offiziellen UEFA-Schrittzählungsbeauftragen ermittelte Wert von 6.320 gelaufenen Metern kredenzt. Einem Fußballfan wären auch 3.000 Meter weniger Latte gewesen, hätte er doch nur ein bis zweimal getroffen!

Bis zum ersten Tor für Milan hat München gefällig gespielt, danach kam nichts mehr. Ob Mailand wirklich noch ein Spitzenteam ist, wie Marcel Reif behauptet hat, oder ob in den anderen Partien ein höheres Niveau herrschte, wie Lars auf Bundesliga-Blog.de bereits nach dem Hinspiel vermutete, wird der Halbfinalvergleich zwischen Milan und Manchester United offen legen.

Meiner bescheidenen Meinung nach hatten heute in den Reihen des FC Bayern lediglich Mark van Bommel, Hasan Salihamidzic und mit Abstrichen Owen Hargreaves das Format für diese Ebene. Salihamidzic wechselt zu Juventus und Hargreaves wohl zu ManU ...

Eine Menge Arbeit für den Hoeneß Ulli, will der FC Bayern keinen Rückschritt hinnehmen.

Montag, 2. April 2007

Kahn nur gegen Würste?

Das Oliver Kahn von den Schiedsrichtern des DFB nie für seine Ausfälle bestraft wurde, ist eine Sache. Die andere Sache bzw. Frage ist, wieso ihm nie ein Gegenspieler Paroli bot!?

Herr Chapuisat eine Wurst? Herr Herrlich, Herr Herzog, Herr Klose (naja ok), Herr Brdaric, Søren Larsen, alles Würste?

Scheinbar. Irgendwie muss ich bei Olli immer an ein Kind denken, dass nicht in den Kindergarten geschickt wurde und deshalb verpasst hat, mal an einen stärkeren Jungen zu geraten. Wenn dann noch eine antiautoritäre Erziehung dazu kommt (siehe unter "Schiedrichter" oben) hat die Sozialisierung keine Chance, egal wie hochbegabt der Olli sein mag. Dann ist es auch kein Wunder, dass sich Olli wundert, wenn ihn plötzlich eine Supernanny (vgl. hier) dafür bestraft, dass er mit Pissebechern um sich wirft.

Kurz: Vielleicht hätte dem Titan ein Pfund vor die Glocke zu Beginn der Karriere mal ganz gut getan! Andererseits: Er ist ja gut durchgekommen, durch seine Karriere. Dank wem oder welchem Umstand auch immer.

Kommentare & Antworten

Lucio
da Lucio findet imma den richtigen Zeitpunkt zum abspiela
ch (Gast) - 10. August, 21:47
Na also: noch ein...
...alter Bekannter ;)
berka - 1. August, 13:04
Alte Bekannte
Schön erklärt, danke. Noch ein paar bekannte Namen...
berka - 1. August, 09:12
Notlagen?
fällt mir jetzt erst auf: habt Ihr die im Stadion etwa...
berka - 30. Juli, 14:00
Ich weiss schon warum...
Ich weiss schon warum ich im Stadion keine Getränke...
Jan! (Gast) - 30. Juli, 13:01
siehste
deswegen wird's wahrscheinlich exportiert
berka - 30. Juli, 08:50
Wir warten gespannt
...auf den ersten, der Veltin's schreibt.
Trainer Baade (Gast) - 29. Juli, 23:27
@ Stefan: Ja, bei Miller’s...
@ Stefan: Ja, bei Miller’s würde ich auch nichts dazu...
Herr Wieland - 29. Juli, 17:12

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Der Spielmacher

Stets ein wunderbarer Quell der Wirrnis ist der Begriff des Spielmachers oder gar der Spielmacher-Position. Der Mann mit der legendären Nummer 10 war einst Halbstürmer und wurde später ins Mittelfeld zurückgezogen, wo er aber mehr wurde als ein zentraler Mittelfeldspieler. Dieser Spieler in der Mitte des Feldes, ob vorgeschoben oder zurückgezogen, sollte von seinen Mitspielern häufiger angespielt werden und dann genialisch das Angriffsspiel bedienen. Das wurde noch mit der Phantasie kurzgeschlossen, ein solchermaßen kreativer Mensch könne nicht auch noch schwer arbeiten, weshalb man ihm einen Helfer, den sogenannten Wasserträger, beistellen müsse. Einen solche Spielmacherposition gibt es heute nicht mehr, trotzdem ist die Suche nach dem Spielmacher nicht beendet. Im Zweifelsfall wird der Kopf einer Mannschaft, wie Zinedine Zidane beim französischen Weltmeister 1998, einfach zum Spielmacher erklärt.
Biermann/Fuchs

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