Was wa(h)r

Samstag, 3. März 2007

Niederlage gegen den HSV: Schalke geht am Stock

Es war ein kollektiver Schockzustand, den die Arena in der 70. Minute erlebte. Da ist es wieder passiert: Ein Gegner steht mit Ball völlig alleine vor Neuer, kann sich die Ecke aussuchen. Die Folge eines kapitalen Fehlers, Rodriguez und Ernst waren sich uneinig. Ausgerechnet Ernst ...

Dabei begann der Abend gut. Schalke spielte in der ersten Hälfte sehr starken Fußball!

Ein sehr gutes Offensiv-Pressing jagte den Hamburgern den Ball ein ums andere mal bereits 30 Meter vor deren Tor ab. Lauffreudig, sehr beweglich zeigten sich auch die Altintops, die ein ums andere mal die Seiten wechselten (ja, ich weiss dass sie Zwillinge sind; nein, ich habe mich nicht verkuckt ..). Hamit, zuletzt völlig neben der Spur, spielte kraftvoll und konnte auf rechts durchaus Akzente setzen. Überragend spielte aber vor allem Fabian Ernst.

In der Grundaufstellung parallel zu Zlatan Bajramovic im defensiven Mittelfeld, war er auf dem ganzen Platz zu finden, wechselte oft mit Kobiashvili die Position, machte die Räume eng, war stets anspielbar und fand sogar einige male selbst zum Abschluss.

Was jedoch schon in der ersten Halbzeit nicht gelang war, Kevin Kuranyi mal in der Mitte in aussichtsreiche Position zu bringen. Reinhardt und Mathijsen gelang es immer wieder, Kuranyi zu blocken oder zumindest ausreichend zu stören. Auch konnten Rosts ein ums andere mal gezeigte (und nicht überraschende) Schwächen bei hohen Bällen nicht entscheidet genutzt werden.

In der zweiten Hälfte konnte man sehen, wie sich Minute um Minute ein größerer Druck auf die Spielweise der Mannschaft auswirkte. Die zweite Halbzeit gegen Wolfsburg, das ganze Spiel gegen Leverkusen, nun die erste Hälfte gegen den HSV: Immer die agilere Elf, immer deutlich mehr im Ballbesitz, dennoch kein Torerfolg. Immer öfter wurden die Angriffe unsauber ausgespielt. Fehlpässe mehrten sich. Die nötige Bewegung im Angriff erstarrte zunehmend. Bei niemandem war dies mehr zu sehen als bei Hamit Altintop, dessen Aktionen immer erfolgloser wurden. Spätestens ab der 60. Minute war wieder der schwache Hamit aus den letzten Spielen auf dem Platz ...

Die Köpfe schienen keine Ideen mehr zu haben, wie die Hamburger Abwehr noch zu knacken sei und die Beine wurden ständig schwerer. Slomka tat was ihm seit der Kaderdezimierung durch die Verletzungsmisere übrig blieb: Er brachte mit Larsen einen Stürmer, der in dieser Saison noch nicht auf dem Platz stand und letzten Mittwoch erstmals am Mannschaftstraining teilnahm. Er brachte mit Özil einen Jungen, des sicherlich Talent hat, dessen Schultern aber auch im übertragenen Sinne (noch?!) deutlich zu schmal sind, als dass sie das Team in einer schwachen Phase tragen könnten; zumal bei einem Rückstand, denn der war in der Zwischenzeit gefallen. Die Einwechslung Boenischs nach dem zweiten Tor der Hamburger hatte eh nur noch auf Auswirkungen auf den Spielberichtsbogen.

Schalke geht am Stock. Vor fast jedem Spiel ist über ein oder zwei Schalker zu lesen, dass sie für das nächste Spiel fraglich seien. Neuer und Bordon waren erkältet, Kristajic lies seinen Rippenbruch behandeln. Jeweils stiegen die Spieler erst ein oder zwei Einheiten vor dem Spieltag wieder ins Mannschaftstraining ein. Auch vom Kopf, von der Leistung auf dem Platz her, bräuchte der eine oder andere nun eine Pause. Aber Pausen sind nicht möglich, der Kader gibt das jetzt nicht her.

Schalke muss da nun durch. Sicher, Schalke hat eine Krise. Aber wenn schon eine Krise, dann lässt sie sich auf dem ersten Tabellenplatz noch am Besten ertragen. Da auch keiner der Verfolger konstant punktet, darf man Hoffnung hegen, dass es gut ausgeht.

10 Spiele zu gehen, noch immer ist es Schalkes Magische Zahl, und dank der Stuttgarter Niederlage steht sie nun bei 28!

Sonntag, 25. Februar 2007

Starker Adler + schwacher Hamit + dummer Lincoln = Pleitetag für Schalke

Viel dümmer hätte die Schlussphase im Spiel gegen Bayer 04 wirklich nicht laufen können. Da schafft es Schalke nicht, trotz guten Einsatzes und einiger wirklich guter Chancen, den Knicker irgendwie am überragenden Leverkusener Torwart René Adler vorbei zu bringen. Da tanzt Stefan Kießling fünf Minuten vor dem Abpfiff vier Schalker aus und klaut den Königsblauen auch noch den einen Unentschiedenpunkt. Und da packt Lincoln nach dem Schlusspfiff Bernd Schneider ist Gesicht, dieser zeigt den in solchen Situationen zu erwartenden Salto rückwärts, Lincoln tut erstaunt, sieht die Rote Karte und ist somit der nächste Ausfall für die nächsten Spiele!

Dabei entwickelte sich das Spiel zunächst wie das Spiel gegen Hertha. Der Gegner stand sehr tief und Schalke entwickelte zu wenig Druck. Wie auch gegen Hertha, wurde es in der zweiten Halbzeit besser. Das Spiel lief nur noch in Richtung Leverkusener Tor, nur René Adler bewahrte Bayer das bis dato gültige 0:0.

Insofern kann man Schalke erst mal wenig vorwerfen. Die Mannschaft nahm das enge Spiel in der Leverkusener Hälfte an, setzte sich mehr und mehr durch und fand zum Abschluss. Es sah nicht schön aus, aber dafür war einfach kein Platz, bzw. braucht es, um schön durch solch ein enges Netz von Defensivspielern zu tanzen, deutlich bessere Technik, als das was die Schalker Spieler heute zeigten.

Insbesondere Hamit Altintop war in diesem Spiel völlig überfordert, verlor zig Bälle, kam so gut wie nie an seinem Gegenspieler vorbei und, und das erschreckte am meisten, hatte nach 75 Minuten schlicht keine Kraft mehr, ging langen Pässen nicht mehr hinterher.

Letztenendes verlor aber (wie befürchtet) die schlechtere Bank das Spiel. Während Slomka quasi keine Möglichkeit hatte, durch Wechsel auf das Spiel seiner Mannschaft Einfluss zu nehmen, wechselte Skibbe mit Kießling eben den frischen Mann ein, der kurz vor Schluss dann die Kraft für den langen Weg in den Schalker Strafraum hatte. Der zweite Umstand mag glücklich gewesen sein, der erste war und bleibt tragisch.

Durch die Rote Karte Lincolns fehlt Slomka der nächste Spieler für mindestens zwei Begegnungen. Ausserdem wurde der eh schon angeschlagene Kristajic verletzt ausgewechselt. Sieht so aus, als stelle sich die Mannschaft für das Spiel gegen die wiedererstarkten Hamburger am nächsten Freitag weitestgehend von selbst auf.

Anstatt sich also abzusetzen, trägt Schalke das seine dazu bei, das alle Verfolger wieder etwas froher auf die Saison schauen. Die Bayern haben Bremen wieder im Blick (3 Punkte Rückstand), Bremen ist froh, dass Stuttgart auch nicht gewann (2 Punkte Rückstand) und Schalke büßte einen Punkt Vorsprung auf die Schwaben ein (4 Punkte Vorsprung).

11 Spiele zu gehen, Schalkes Magische Zahl ist weiterhin die 30!

Samstag, 17. Februar 2007

Dumm gelaufen: Zwei Punkte und Lövenkrands verloren

Wenn man 2:0 führt und dem Gegner aus dem Spielverlauf heraus kaum eine Torchance bietet, ist ein Endstand von 2:2 schon übel! Wenn man dabei allerdings auch noch einen weiteren Leistungsträger für die nächsten sechs Wochen verliert, ist das richtig scheisse!

Schalke hat nicht wirklich toll gespielt. Die Schalker Defensive war in der ersten Hälfte sehr dominant, jagte dem VfL ein ums andere mal den Ball ab und brachte ihn flott nach vorne. Die Offensivaktionen waren allerdings oft sehr durchsichtig und Halil Altintop stand zwar auf dem Feld, hat aber wieder kaum mitgespielt. So waren beide Schalker Tore auch nicht wirklich herausgespielt: Das erste fiel nach einer Freistoßsituation, beim zweiten verwertete Kuranyi einen Querschläger der Wolfsburger Innenverteidigung. Dennoch hatte Schalke das Spiel eigentlich immer im Griff.

Zu Beginn der zweiten Hälfte stand die Schalker Defensive nicht ordentlich uns liess Wolfsburg Druck machen. In der Folge fiel der Wolfsburger Anschlußtreffer, wenn dieser auch ebenfalls nach einem Freistoß entstand.
Schalke spielte danach wieder besser und verlagerte das Spiel in die Wolfsburger Hälfte, kam auch zu Chancen, wusste diese jedoch nicht zu nutzen. Bei Wolfsburg lief eigentlich garnichts, so ziemlich jeder dachte, dass das Spiel so zu Ende gehen würde, doch dann nahm das Unheil seinen Lauf: Aus sehr ähnlicher Position wie beim Anschlußtreffer bekam der VfL eine Minute vor Schluß einen Freistoß zugesprochen. Marcelinho flankte diesen hoch in den Strafraum, in dem er von niemandem mehr berührt wurde und seinen Weg in Neuers Tor fand! Als sei dieser unglückliche Punktverlust nicht genug, stellte sich nach dem Spiel heraus, dass es sich bei der Verletzung, wegen der Peter Lövenkrands in der 62. Minute gegen Kobiashvili ausgewechselt werden musste, um einen Bänderriß handelt, und er zirka sechs Wochen ausfallen wird.
Nach Christian Pander (Bänderriss) Gustavo Varela (Kreuzbandriss), Ralf Fährmann (Sehnenriss) und Sören Larsen (Muskelfaserriss) hat sich somit schon der vierte Schalke-Profi im Jahr 2007 verletzt!

Nun also erstmal ohne diese Jungs: 12 Spiele zu gehen, Schalkes Magische Zahl ist 32!

Samstag, 10. Februar 2007

Erst horizontal, dann vertikal: Drei Punkte gegen Hertha BSC

Als es für die Schalker auf dem Platz noch nicht so gut lief, sorgte Stuttgart im Duell mit Bremen für gute Stimmung in Gelsenkirchen. Und zum Glück konnten die Knappen die schwäb'sche Vorlage verwandeln!

Hertha verteidigte sehr tief und Schalke kam damit zunächst überhaupt nicht klar. In den letzten Spielen war es die stärke der Knappen, mit schnellen Pässen überfallartig hinter die Abwehrreihe des Gegners zu kommen. Hinter Herthas Abwehrreihe kam gleich die Torauslinie, Schalke war über weite Strecken des Spiels damit beschäftigt, "handballähnlich" horizontal um diese gut stehende Berliner Mannschaft herum zu spielen und Platz zu suchen. Sehr bezeichnend dafür war die größte Schalker Chance der ersten Halbzeit: Bis Lövenkrands völlig unbedrängt vor dem siebenmeterzweiunddreißig breiten Tor ausgerechnet Fiedler anschoß, lief der Ball ca. vier Meter vor der Berliner Torauslinie völlig parallel über die ganze Länge von der Seitenlinie bis zum zweiten Pfosten!

Bis zu diesem Zeitpunkt war Schalke zwar keineswegs faul, aber echte Chancen konnten sie sich nicht rausspielen. Bei Berlin wars umgekehrt: Aus wenig Ballbesitz zauberte sich Hertha dennoch zwei sehr gute Chancen, bei denen einmal Gimenez und einmal Pantelic aber am neuen Schalker "Hexer" Manuel Neuer scheiterten. Besonders Neuers Reaktion bei Gimenez' Kopfball aus kürzesteter Distanz war schon toll anzuschauen; Olli Kahn hätte sich in einer vergleichbaren Situation sicherlich einen Kreidestrich auf seine Tafel der gehaltenen Unhaltbaren gekritzelt.

In der zweiten Halbzeit lief das Spiel dann eigentlich nurnoch Richtung Berliner Tor. . Dass das 1:0 dann ausgerechnet nach einer Ecke fiel, ist schon bemerkenswert: Egal was Schalke bis dahin auch versuchte, immer stand ein Berliner richtig und wusste die Chance zu vereiteln. Ausgerechnet in der "pisseligsten" aller Standardsituationen, in der heutzutage kaum noch mal was anbrennt und alle Spieler pärchenweise im Strafraum herumhüpfen, passte die Berliner Zuordnung dann erstmals nicht, kam Kuranyi fast völlig frei zum Kopfball und erzielte die verdiente Schalker Führung!
Die Leute um einen herum atmeten allesamt durch und irgendwie war nach Kuranyis Tor klar, das dieses Spiel gewonnen war.
Berlin kam dann zwar noch mal etwas weiter aus der Deckung heraus, dennoch blieb das Spiel der Hertha weitestgehend Stückwerk. Den dadurch entstandenen Platz in der Vertikalen (vgl. oben) wusste Schalke dann auch prompt zu nutzen: Das 2:0 durch Lövenkrands war wieder ein Tor der zuletzt "typischen Schalker Art", bei dem nach einem Ballgewinn in der eigenen Hälfte ein öffnender Paß auf einen Flügel die Attacke inszenierte und sich zwei der 3 nominellen Stürmer gegenseitig in Szene setzten.

Das Schlechte an diesem Tag: Varela zog sich einen Kreuzbandriß zu und wird wohl im Kampf um die Meisterschaft nicht mehr helfen können!

Dennoch:
6 Punkte Vorsprung, 13 Spiele zu gehen: Schalkes "Magische Zahl" ist 34!

Sonntag, 4. Februar 2007

Schalke mit System an die Tabellenspitze

Welch ein Abend!
Deutschland wird Handballweltmeister und Schalke siegt im Bremen. Und das erfreulichste am Schalker Sieg: Sie waren auch die bessere Mannschaft!

Schalke spielte wie in Frankfurt und gegen Aachen mit zwei defensiven Mittelfeldspielern („6ern“) und dieses System setzt sich mehr und mehr durch. Auf der „großen Fußballmesse Weltmeisterschaft“ wurde es von Italien etabliert und stetig wächst die Zahl der Clubs, die diese Grundformation so aufstellen.

Nach dem Ausfall von Kobiashvili waren es heute Bajramovic und Ernst, die vor der Abwehr den Defensivblock organisierten. Und sie taten dies effektiv: War Diego in der bisherigen Saison der spektakulärste Offensivspieler welcher die Gegner reihenweise schwindelig spielte; heute war er kaum zu sehen. Auch Klose, der Toptorjäger dieser Spielzeit, kam meist nur in wenig aussichtsreichen Positionen an den Ball. Im Großen und Ganzen hatte Schalke die „Bremer Tormaschine“ jederzeit im Griff, ständig standen zwei Blaue dem ballführenden Grün-Weiß-Orangefarbenem im Weg! Dies war der Schlüssel zum Sieg.

In der Offensive war selbstverständlich Lövenkrands der Mann des Tages; es wäre einfach nach einem solchem Sieg zu hart, ihm vorzuwerfen, daß er eigentlich das dritte Tor auch noch hätte machen müssen ;-) Weil auch das erste Tor wunderschön war, hat er sich die Schlagzeilen der Sportinformationsdienste verdient („Überragender Mann war ein Däne“), wenngleich ich denke, daß diese das Spiel nicht verstanden haben (s.o.).

Nun sind die Schalker also die Gejagten und stehen im Licht. Nachdem in der bisherigen Saison in den Medien ausschließlich von Werder Bremen geschwärmt wurde (s. diesen Kommentar und den folgenden Podcast), ist dies eine schöne Abwechslung. Ma’kucken wie die Knappen damit umgehen werden.

Donnerstag, 1. Februar 2007

Was der "wirkliche Fan" alles so will ...

Es war gestern kein wirklicher Genuß, der Fußballabend auf Schalke.
Kobiashvili konnte spielen, somit war Lövenkrands Einsatz für den im letzten Spiel schwachen Halil der einzige Unterschied zur Startformation gegen Frankfurt. Auch der Einsatz stimmte eigentlich. Aber die Mannschaft spielte viel zu unpräzise, die Steilpässe, welche gegen Frankfurt ankamen und die Schalker Stürmer ein ums andere mal aufs Tor zulaufen ließen, kamen gestern einfach nicht an.

Ob das mit Elfer geahndete Handspiel tatsächlich eins war oder das Aachener-Tor aus Abseitsposition erzielt wurde, konnte ich im Stadion natürlich nicht beurteilen. Auf jeden Fall habe ich den Sieg als verdient empfunden, einfach weil die Knappen mehr fürs Spiel taten. Die Alemannia stand zwar gut organisiert und machte es den Schalkern schwer, war aber ihrerseits viel zu passiv um sich einen Punkt zu verdienen. Wie Kurtspaeter schon schrieb: Ein Arbeitssieg eben.

In Block N5 zogs wie Hechtsuppe. Bei geöffnetem Dach hatte ich außerdem das Gefühl, daß mir ab und an jemand mit einem Blumenzerstäuber ins Gesicht sprüht. Als ich das meiner Frau in der Halbzeit via SMS schilderte, bekam ich zur Antwort, daß ich es ja nicht anders wolle: „Ein wirklicher Fan will ein offenes Dach“ zitierte sie mich. Eine wie ich gestern fand, fürchterlich unbedachte Aussage von mir. Sehr wahrscheinlich fiel sie bei einer Diskussion mit einem Freund, in der ich einst die Meinung vertrat, daß Fußball nicht in Hallen gespielt werden sollte.

Die Gazprom-Fahne habe ich mir nicht abgeholt. Da mein Zug etwas Verspätung hatte, war ich recht spät im Stadion und wollte mich an der Ausgabestelle nicht mehr anstellen. Ich wäre eh nicht mit Fahne zum nächsten Spiel gegangen. Bin kein Fahnentyp ...

Sonntag, 28. Januar 2007

Mutmachender Rückrundenauftakt

Natürlich hast Du recht, wenn Du sagst, dass ohne Pander auf der linken Aussenbahn wenig Offensive stattfand, daß die Knappen wieder mal nach einem Gegentreffer den Faden verloren, insgesamt zu viele Chancen vergeben wurden und Halil praktisch gar nicht mitspielte.

Da sach ich: Schitt drupp!

Die positiven Eindrücke überwogen in diesem Spiel. Nach dem Gegentor dauerte es zwar ein Weilchen, aber die Mannschaft brach nicht ein wie noch in manchem Spiel der Hinrunde. Von Beginn an war das Bemühen zu erkennen, schnell in die Spitzen zu spielen. Das System wurde m.E. sehr gut interpretiert: In einer 4-3-3 Grundaufstellung mit 2 defensiven Mittelfeldspielern und Varela als rechten Stürmer variierte die Mannschaft im Spiel situationsabhängig. Schlüsselspieler war dabei vor allem Varela. Mal ließ er sich zurückfallen (wodurch das System flux zum 4-4-2 wurde) und nahm der Eintracht im Mittelfeld die Luft, mal wich er weit auf den Flügel aus und erzeugte gemeinsam mit Rafinha hoffnungsvolle Situationen und mal gab er wirklich den Stürmer, wie bei seinem Tor, als er nach innen kreuzte und von Kuranyi vorbildlich bedient wurde.

Ebenfalls mut macht, dass Lincoln sich diesmal gut in die schnell agierende Mannschaft einfügte. Gegen Ende der Hinrunde bedeutete ein Einsatz Lincolns oft ein Ende des flotten Spiels, Lincoln bekam viele Bälle, verwaltete aber mehr als zu verwerteten. Gestern fand er schnell den Weg nach vorne und fand in Kobiashvili einen laufstarken Unterstützer.

Natürlich darf man solch einen Text nicht schliessen, ohne den oft gescholtenen Kuranyi zu erwähnen. Auch abgesehen von seinen zwei Treffern machte er ein gutes Spiel, bot sich immer wieder an, spielte gute Pässe und wusste um seine Aufgaben bei gegnerischem Ballbesitz.

Fazit: Klar, es geht immer noch besser, aber die Winterpause hat den Knappen nicht geschadet und in mir wächst mehr und mehr der Eindruck, dass sowohl die Schalker Mannschaft, als auch insbesondere Mirko Slomka deutlich unterschätzt wird.

Kommentare & Antworten

Lucio
da Lucio findet imma den richtigen Zeitpunkt zum abspiela
ch (Gast) - 10. August, 21:47
Na also: noch ein...
...alter Bekannter ;)
berka - 1. August, 13:04
Alte Bekannte
Schön erklärt, danke. Noch ein paar bekannte Namen...
berka - 1. August, 09:12
Notlagen?
fällt mir jetzt erst auf: habt Ihr die im Stadion etwa...
berka - 30. Juli, 14:00
Ich weiss schon warum...
Ich weiss schon warum ich im Stadion keine Getränke...
Jan! (Gast) - 30. Juli, 13:01
siehste
deswegen wird's wahrscheinlich exportiert
berka - 30. Juli, 08:50
Wir warten gespannt
...auf den ersten, der Veltin's schreibt.
Trainer Baade (Gast) - 29. Juli, 23:27
@ Stefan: Ja, bei Miller’s...
@ Stefan: Ja, bei Miller’s würde ich auch nichts dazu...
Herr Wieland - 29. Juli, 17:12

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Der Spielmacher

Stets ein wunderbarer Quell der Wirrnis ist der Begriff des Spielmachers oder gar der Spielmacher-Position. Der Mann mit der legendären Nummer 10 war einst Halbstürmer und wurde später ins Mittelfeld zurückgezogen, wo er aber mehr wurde als ein zentraler Mittelfeldspieler. Dieser Spieler in der Mitte des Feldes, ob vorgeschoben oder zurückgezogen, sollte von seinen Mitspielern häufiger angespielt werden und dann genialisch das Angriffsspiel bedienen. Das wurde noch mit der Phantasie kurzgeschlossen, ein solchermaßen kreativer Mensch könne nicht auch noch schwer arbeiten, weshalb man ihm einen Helfer, den sogenannten Wasserträger, beistellen müsse. Einen solche Spielmacherposition gibt es heute nicht mehr, trotzdem ist die Suche nach dem Spielmacher nicht beendet. Im Zweifelsfall wird der Kopf einer Mannschaft, wie Zinedine Zidane beim französischen Weltmeister 1998, einfach zum Spielmacher erklärt.
Biermann/Fuchs

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