Ein unmoralisches Angebot
Erst vor zwei Tagen hatte ich mich bei vermutlich-demnächst-Zweite-Liga-Nick darüber ausgelassen, dass ich Lars Ricken für 'nen Wischiwaschi-Typ halte, weil er es sich, obwohl er schon vor seiner letzten Vertragsverlängerung oft genug nurnoch zweite Wahl war, auf der Bank gemütlich machte, anstatt nochmal eine neue Herausforderung zu suchen.
Nun versucht Schalke, Mathias Schober zu ähnlichem zu verführen.
Schober ist 30 Jahre alt, bestes Torwartalter! Bei Rostock ist er die unumstrittene Nummer 1, hat seit fünf Jahren nur ein Spiel verletzt ausgesetzt. Nun steht Hansa kurz davor, nach zwei Jahren in der zweiten Liga wieder aufzusteigen, steht mit 6 Punkten Vorsprung vor dem ersten Nichtaufstiegsplatz auf Rang 2. Eigentlich sollte er arg zufrieden sein, was sollte sich ein Torwart mehr wünschen, als einen der achtzehn Toparbeitsplätze?!
Aus Schalker Sicht macht dieses Angebot mehr als Sinn. Müller könnte damit seinen Fehler, im Winter keinen gestandenen Backup für Neuer verpflichtet zu haben, korrigieren. Besser spät als nie.
Schober ist in Marl geboren, Schalker Einzugsgebiet. Vier Jahre war er zweiter Mann hinter Lehmann, zwei Jahre stritt er sich mit Oliver Reck um die Eins. Sechs Jahre, in denen Andreas Müller sein Mannschaftskollege war. Dieser hat ihm nun ein nettes Paket geschnürt.
Aber kann das für einen Torwart besser sein, als als Nummer 1 in einem Erstligator zu stehen?