Sonntag, 18. Februar 2007

Mein Senf zu den Dingen in der LigaShow

Eine ganze Weile bevor ich dieses Weblog startete oder mich auch überhaupt nur mit Fußball-Weblogs beschäftigte, begeisterte ich mich bereits für Podcasts zu allen möglichen Themen. Da ich über 12 Jahre Baseball gespielt habe und somit neben dem Fußball auch eine grundsätzliche Begeisterung für die amerikanischen Sportarten aufbrachte, gehörte "Die Einfach Beste SportsShow" von Max und Franz zu meinen Favoriten.

Als die Beiden dann zu Beginn dieser Saison ihren Bundesliga-Podcast "DieLigaShow" starteten, war ich demzufolge Abonnent der ersten Stunde. Über ihre Blogroll besuchte ich erstmals bewusst einige Fußball-Blogs, was dann vor noch nicht allzu langer Zeit zu "Drei Ecken, ein Elfer" führte.

Obwohl noch Rookie auf diesem Gebiet, war ich heute Gast der LigaShow, Folge "Spieltag 22 - Die Zweite". Zu hören gibts das Ganze - ab morgen früh - HIER.

Lattekeske Fußballrhetorik: Der Meister selbst!

"Irgendeiner hat nach dem Spiel auch gesagt "Wir waren körperlich nicht ganz so frisch, wie wir es normalerweise sind". Aber diese körperliche Frische, das ist auch eine geistige Frische und diese geistige Frische ruft noch nicht das Körperliche ab!"
Ein Zitat von Udo Lattek in der heutigen "Doppelpass"-Sendung (DSF), nachdem Lattek versucht hatte, die Bremer Niederlage gegen den HSV mit der Anstrengung des 3:0 Erfolgs gegen 10 Ajax-Spieler im UEFA-Cup zu erklären. Woraufhin selbst der "dem Udo" sonst wohlgesonnene Wontorra Mühe hatte, ihm nicht zu direkt zu sagen, dass er mal wieder absoluten Mumpitz vom Stapel gelassen hat.

Samstag, 17. Februar 2007

Dumm gelaufen: Zwei Punkte und Lövenkrands verloren

Wenn man 2:0 führt und dem Gegner aus dem Spielverlauf heraus kaum eine Torchance bietet, ist ein Endstand von 2:2 schon übel! Wenn man dabei allerdings auch noch einen weiteren Leistungsträger für die nächsten sechs Wochen verliert, ist das richtig scheisse!

Schalke hat nicht wirklich toll gespielt. Die Schalker Defensive war in der ersten Hälfte sehr dominant, jagte dem VfL ein ums andere mal den Ball ab und brachte ihn flott nach vorne. Die Offensivaktionen waren allerdings oft sehr durchsichtig und Halil Altintop stand zwar auf dem Feld, hat aber wieder kaum mitgespielt. So waren beide Schalker Tore auch nicht wirklich herausgespielt: Das erste fiel nach einer Freistoßsituation, beim zweiten verwertete Kuranyi einen Querschläger der Wolfsburger Innenverteidigung. Dennoch hatte Schalke das Spiel eigentlich immer im Griff.

Zu Beginn der zweiten Hälfte stand die Schalker Defensive nicht ordentlich uns liess Wolfsburg Druck machen. In der Folge fiel der Wolfsburger Anschlußtreffer, wenn dieser auch ebenfalls nach einem Freistoß entstand.
Schalke spielte danach wieder besser und verlagerte das Spiel in die Wolfsburger Hälfte, kam auch zu Chancen, wusste diese jedoch nicht zu nutzen. Bei Wolfsburg lief eigentlich garnichts, so ziemlich jeder dachte, dass das Spiel so zu Ende gehen würde, doch dann nahm das Unheil seinen Lauf: Aus sehr ähnlicher Position wie beim Anschlußtreffer bekam der VfL eine Minute vor Schluß einen Freistoß zugesprochen. Marcelinho flankte diesen hoch in den Strafraum, in dem er von niemandem mehr berührt wurde und seinen Weg in Neuers Tor fand! Als sei dieser unglückliche Punktverlust nicht genug, stellte sich nach dem Spiel heraus, dass es sich bei der Verletzung, wegen der Peter Lövenkrands in der 62. Minute gegen Kobiashvili ausgewechselt werden musste, um einen Bänderriß handelt, und er zirka sechs Wochen ausfallen wird.
Nach Christian Pander (Bänderriss) Gustavo Varela (Kreuzbandriss), Ralf Fährmann (Sehnenriss) und Sören Larsen (Muskelfaserriss) hat sich somit schon der vierte Schalke-Profi im Jahr 2007 verletzt!

Nun also erstmal ohne diese Jungs: 12 Spiele zu gehen, Schalkes Magische Zahl ist 32!

Karl Wald

... wurde am 17. Februar 1916 in Frankfurt am Main geboren. Er wird somit just heute 91 Jahre alt.

Ihn in die Kategorie Helden aufzunehmen ist ein Stück weit Ansichtssache. Der gemeine Engländer an sich wäre sicherlich anderer Ansicht. Karl Wald ist der Erfinder des Elfmeterschiessens!

Karl Wald war Schiedsrichter (bzw. ist Schiedsrichter a. D., der Mann lebt nach wie vor und ich wünsche ihm hiermit alles Gute und sag' mal Danke!) dem es gehörig gegen den Strich ging, dass zu seiner Zeit in Entscheidungsspielen bei unentschiedenem Ausgang nach Verlängerung die Entscheidung durch einen Münzwurf herbeigeführt wurde.
Mitte der 60er Jahre kam er auf die Idee des Elfmeterschiessens!

Ohne den Verband darüber zu informieren, d.h. ohne es zu dürfen veranstaltete er bei kleineren Tunieren die ersten Elfmerterschiessen. Diese zogen die Zuschauer auch damals direkt in ihren Bann, wie sie es auch heute mit uns noch regelmässig tun. Ob dieses Erfolgs warb Wald fortan für seine Idee, und stoß, wen wunderts, beim DFB, schon immer vatikanähnlich reaktionär, auf heftigen Wiederstand.

Am 30. Mai 1970 ergriff Wald auf der Schiedrichter Verbandstagung des Bayrischen Fußballverbands gegenüber dem Vorsizenden (und gleichzeitig DFB-Vize) Hans Huber das Wort und erklärte seine Idee. Nach Walds überzeugender Rede wurde die Sitzung unterbrochen. Nach 30 Minuten Diskussion der Verantwortlichen wurde das Elfmeterschiessen als Spielentscheidung im Bayrischen Landesverband eingeführt!

Dieser Regelung schlossen sich dann mit einiger Verzögerung der DFB, die UEFA und 1976 letztendlich auch die FIFA an.

Wenn sich demnächst also mal wieder eine deutsche gegen eine englische Mannschaft im Elfmeterschiessen durchsetzt, sollten wir während des Jubels einen Augenblick an Karl Wald denken. Münzenwerfen könnten die Engländer sicherlich zumindest durchschnittlich gut.

(via karl-wald.de)

Freitag, 16. Februar 2007

Das immer schwerste Spiel: VfL Wolfsburg

Tja, Wolfsburg ... Heute kam die Meldung, dass es noch Karten gäbe. Hallo?! Schalke ist Tabellenführer! Das sagt doch eigentlich alles aus, über den VfL Wolfsburg. Aber laß mich sachlich bleiben ...

Die Saison befindet sich für den VfL Wolfsburg aktuell auf des Messers Schneide. Der derzeitige Tabellenplatz 10 mutet zunächst ganz komfortabel an, dennoch trennen Wolfsburg lediglich vier mickrige Pünktchen vom Tabellensechzehnten Borussia Mönchengladbach. Die nächsten Spiele werden also wohl wegweisend sein. Nachdem heute Schalke die Punkte abholen möchte, muss Wolfsburg die nächsten beiden Auswärtsspiele in München und Stuttgart bestreiten.

Angesichts dieser Voraussetzungen tönt es ein wenig wie das Pfeifen im Walde, wenn Trainer Klaus Augenthaler mit den Worten zitiert wird: "Die Jungs freuen sich auf Schalke. Es handelt sich um keine Übermannschaft, vor der wir vor Erfurcht erstarren müssen. Wir brauchen uns nicht zu verstecken". Doch zuletzt, oder besser: seit Marcelinho, lief es spielerisch deutlich besser beim VfL! Er ist nun der Taktgeber in diesem Team, dass sowohl offensiv (Krzynowek, Klimowicz und (ja) Mike Hanke), als auch defensiv (Hofland, Madlung, Torhüter Jetzsch!) einige Spieler mit überdurchschnittlichem Potential hat.

Zu Schalke: Kobiashvili ist wieder einsatzfähig. Slomka kann also wieder relativ frei gestalten, wenn auch m. E. der Ausfall Varelas überaus schwer wiegt, da er vielleicht der variabelste aller Schalker ist und zuletzt sehr stark gespielt hat. Ich denke, dass Slomka weiterhin mit drei nominellen Stürmern beginnen wird und Halil für Varela neben Kuranyi und Lövenkrands bringt. Ma'kucken!
Einen Eindruck, wie ein Schieflaufen aussehen könnte, bekam der geneigte Schalkenachrichtenverfolger gestern, als vermeldet wurde, dass Neuer und Kuranyi wegen einer Grippe nicht trainieren konnten. Auf Grund der naiven Vereinspolitik in der Torwartfrage nach dem Wechsel Frank Rosts sollte man tunlichst das Millionenbaby Manuel Neuer hermetisch vor allen Keimen dieser Welt abschotten ...
Heute wurde vermeldet, dass beide spielen können. Wollen wir hoffen, dass sie im Vollbesitz ihrer Kräfte sein werden - mal ehrlich, bei uns Normalsterblichen dauert 'ne Grippe schon so zirka fünf Tage, oder?!

Schalke wurde in den letzten Tagen nach Strich und Faden belobhudelt.
Ständig durfte man lesen, wie toll in Gelsenkirchen doch alles laufe, Hitzfeld gratulierte prompt zum Titel, irgendein Schwachkopf Voreiliger eröffnete gar die URL deutscher-meister-2007.de als Referrer zur Schalke-Homepage. Schnodder, der die Gefahr der Zufriedenheit mit sich bringt! Bleibt zu hoffe, das die Königsblauen diesen abschütteln und den eingeschlagen Weg fortführen.

Noch 13 Spiele zu gehen, Wolfsburg ist die nächste Stufe.

Donnerstag, 15. Februar 2007

Sprachs und zog hoffnungsvoll von dannen ...

Nach dem laut SZ in der Geschichte des Fußballs vielleicht unsinnigsten Aufruf ans Publikum durch Mirko Slomka, fragt der kicker in seiner heutigen Ausgabe den Vorsitzenden des Schalker Fanclub Verbands (SFCV) Rolf Rojek, wie es denn mit der Unterstützung in Wolfsburg aussähe.
Rojek:
Unser Kartenkontingent war sofort vergriffen. Es werden sicher sehr viele Fans nach Wolfsburg fahren und Karten kaufen. Da wir bekanntlich sehr friedliche und unproblematische Fans haben, hoffe ich, dass man vor Ort eine für alle Seiten gute Lösung findet und die Leute auch ins Stadion lässt.
Na denn, Glück auf!

Dienstag, 13. Februar 2007

Boulevard Dienstag

Eigentlich sind Dienstage ja eher lasche Tage für Fußballfans. Auch heute ist nichts wirklich wichtiges passiert, und doch reichte es für ein paar Geschichten die Emotionen wecken:

Nachdem wir nun erfahren mussten, wer keinen Arsch in der Hose hat (gut, das fand ich nun doch irgendwie wichtig; watt'n Aufreger!), durften wir auch erfahren, dass die Sekretschleuder Frank Rijkaard keine Eier hat! Ausserdem läuft der Frankfurt Blog heiss, weil sich Jermain Jones selbst mit Schalke in Verbindung bringt. Wir erfahren weiterhin, dass Marius Ebbers entweder sehr spät- oder 'ne ganze Menge gesoffen haben muss (als 88kg Mann um 9.30 Uhr 0,51 Promille, probiers selbst aus!) und dass der Hoeneß Ulli mal wieder ganz genau weiss, wer bei den Beckhams die Hosen an hat! Er macht den Eindruck, als würde er den armen David am liebsten den Klauen der bösen Frau entreissen; dabei lauert ihm die Ur-Mutter aller Vicky'schen Spielfrauen auf Geheiß der Lichtgestalt bereits auf!

Unglaublich: Wagner schützt Mahdavikia!

F: Was ist es, daß Schiedsrichter Wagner mit dem HSV verbindet?
A: Mindestens daß beide aus Eigennutz das so häufig propagierte Fairplay mit Füßen treten!

Mahdavikia lies sich im Spiel gegen Dortmund im Strafraum fallen, der HSV gewann das Spiel, Mahdavikia grinste in die Kamera und zog von dannen. Sehr klarer Fall von krass unsportlichem Verhalten, niemand der die TV-Bilder gesehen hat würde dies bestreiten, einigen HSV-Fans ists bestenfalls scheissegal.
Niemand? Doch. Schiedsrichter Wagner blieb nach dem Spiel trotz der TV Beweise bei seiner Fehlentscheidung. Bis hierhin wars ärgerlich. Richtig scheisse ists es erst seit heute:

Weil Wagner sich auch nach dem berühmten "mal drüber Schlafen" vor dem DFB Kontrollausschuss nicht überwinden konnte, seinen Fehler einzugestehen, wird Mahdavikia für seinen Betrug nicht bestraft!

Hallo?! Wie geht sowas denn? Und vor dem nächsten Spiel stolpert Herr Wagner wieder über eine auf dem rasen liegende "Fair geht vor"-Fahne? Ein Schiedsrichter, der nichtmal den Arsch in der Hose hat einen Fehler einzugestehen, um eben diesem Motto zu dienen, ist meines Erachtens völlig untragbar.

Montag, 12. Februar 2007

Beleidigte Fußballprofis nerven!

Hamit Altintop ist ein "Gelsenkirchener Junge", hat bei Schwarz-Weiß GE-Süd gespielt, bei TUS Rotthausen. Mittlerweile spielt er für die Königsblauen. Cirka eine Halbzeit pro Spiel. Das ist sein Problem.

Hamit gehört zur Türkischen Nationalmannschaft, möchte gerne bei der nächsten EM für die Türkei spielen. Bei Schalke ist er "nur" der 12. Spieler, der Allrounder. Sehr wichtig für jeden Trainer, aber eben doch auf keiner Position so stark, als daß er regelmäßiger Startspieler hätte werden können.

Nun läuft sein Vertrag aus und Hamit hat sich dazu entschieden, nicht bei Schalke zu verlängern. Von einem Spitzenteam der Bundesliga zu kommen (wenn auch nur als 12. Mann) ist erstmal keine schlechte Ausgangsposition bei einem neuen Verein. Vermutlich gibts dazu noch mehr Geld, alles andere wäre kurios. Ich kann seine Entscheidung nachvollziehen und denke nicht, das er die Pfiffe bei seiner Einwechslung gegen Hertha verdient hat. Dennoch muss auch ihm klar gewesen sein, dass nicht 61.482 Zuschauer seine Entscheidung gegen die von Schalke 04 angebotene Vertragsverlängerung bejubeln!

Jetzt liegt es an Hamit selbst, wie für ihn die restliche Saison verläuft. Nach dem Spiel am Samstag verschwand er blitzschnell und sich von den Pfiffen beleidigt fühlend in der Kabine: Es war die denkbar schlechteste Variante!
Nach dem Ausfall Varelas wird Hamits durchschnittliche Spielzeit steigen. Es wird wichtig sein, das er sich als Teil des Teams präsentiert, das er Leistung bringt. Wenn er als Teil dieser Mannschaft tatsächlich das "große Ziel" erreicht, wird auch Hamit ein gefeierter Held sein.

Sonntag, 11. Februar 2007

Mahdavikia gehört für zwei Wochen in die Liegend Liga

Sicher, nachdem in der bisherigen Saison mehr als einmal alles Unglück zusammenkam und der HSV sichergeglaubte Punkte verlor, will man dem Club nun, nachdem es endlich mal mit einem Dreier geklappt hat, nicht doof kommen. Dennoch:
Mahdavikias zum 1:0 durch Strafstoss führende Aktion war Betrug.

Während Karsten von werderblog.net völlig zurecht aber leider ausschliesslich den völlig renitenten Schiedsrichter Wagner kritisiert, der tatsächlich noch nach Sicht der TV-Bilder bei seiner Fehlentscheidung bleibt, bringt Nick Sweetdrums vom *hüstel*blog sogar Verständnis für den Betrüger auf. Mit dieser Ansicht ist er sicher nicht alleine. So weit sind wir mittlerweile. Generell, nicht nur bei Mahdavikia.

Mittlerweile gelten im Bundesligafußball für den Strafraum völlig andere Regeln als für den Rest des Platzes.
Wird beispielsweise bei einer Ecke geklammert, geschubst oder gehalten, wird grundsätzlich nur gepfiffen, wenn ein Spieler der verteidigenden Mannschaft benachteiligt wurde. Diese Situation gefällt dem Schiedsrichter am Besten: Er hat konsequent gehandelt, die Situation ist geklärt und niemand wird nach dem Spiel noch über die Situation sprechen; sollte er nicht gerade eine Tätlichkeit übersehen haben. Weiterhin gilt: Wer nicht fällt, kriegt keinen Elfmeter, sollte er auch noch so sehr behindert worden sein. Wenn der Angreifer aber erst mal gefallen ist, werden auch in der Berichterstattung völlig andere Beurteilungsgrundsätze herangezogen als für Situationen ausserhalb des Stafraums: "Da ist der Kontakt!" oder "die Berührung war da!" hallt es einem aus dem TV entgegen, als könnte eine bloße Berührung einen 80kg Mann vom Torschuß abhalten, wenn dieser nur tatsächlich aufs Tor schiessen wollte.

Mit Ehre kann man da keinem kommen. Und das plötzlich die Fans einen eigenen Spieler ob seiner Schauspielerei auspfeifen, wie es in England ab und an vorkommt, ist auch nicht zu erwarten. Bleibt eigentlich nur eine Bestrafung "von oben".
Mahdavikia gehört wegen des Betrugs gesperrt. Es müsste eine unabhängige Kommission geben, die in diesen Fällen entscheidet. Gleichzeitig sollte auch für den Strafraum die auf dem sonstigen Feld geltenden Regeln wieder eingeführt werden.
Es sollte ein festes Strafmaß geben, sagen wir zwei Bundesligaspiele. Das Spiel an sich darf davon nicht rückwirkend berührt werden, dort gälte nach wie vor die Tatsachenentscheidung. Das ist auch unfair? Mag sein. Doch die jetzige Situation ist noch viel unfairer. Eine konsequentere Bestrafung dieser Vorfälle würde die Fallsucht eindämmen, mit Sicherheit.
Und wer sich dann doch noch freiwillig hinlegt, darf zwei Wochen in der Liegend Liga mitmachen ...



Samstag, 10. Februar 2007

Erst horizontal, dann vertikal: Drei Punkte gegen Hertha BSC

Als es für die Schalker auf dem Platz noch nicht so gut lief, sorgte Stuttgart im Duell mit Bremen für gute Stimmung in Gelsenkirchen. Und zum Glück konnten die Knappen die schwäb'sche Vorlage verwandeln!

Hertha verteidigte sehr tief und Schalke kam damit zunächst überhaupt nicht klar. In den letzten Spielen war es die stärke der Knappen, mit schnellen Pässen überfallartig hinter die Abwehrreihe des Gegners zu kommen. Hinter Herthas Abwehrreihe kam gleich die Torauslinie, Schalke war über weite Strecken des Spiels damit beschäftigt, "handballähnlich" horizontal um diese gut stehende Berliner Mannschaft herum zu spielen und Platz zu suchen. Sehr bezeichnend dafür war die größte Schalker Chance der ersten Halbzeit: Bis Lövenkrands völlig unbedrängt vor dem siebenmeterzweiunddreißig breiten Tor ausgerechnet Fiedler anschoß, lief der Ball ca. vier Meter vor der Berliner Torauslinie völlig parallel über die ganze Länge von der Seitenlinie bis zum zweiten Pfosten!

Bis zu diesem Zeitpunkt war Schalke zwar keineswegs faul, aber echte Chancen konnten sie sich nicht rausspielen. Bei Berlin wars umgekehrt: Aus wenig Ballbesitz zauberte sich Hertha dennoch zwei sehr gute Chancen, bei denen einmal Gimenez und einmal Pantelic aber am neuen Schalker "Hexer" Manuel Neuer scheiterten. Besonders Neuers Reaktion bei Gimenez' Kopfball aus kürzesteter Distanz war schon toll anzuschauen; Olli Kahn hätte sich in einer vergleichbaren Situation sicherlich einen Kreidestrich auf seine Tafel der gehaltenen Unhaltbaren gekritzelt.

In der zweiten Halbzeit lief das Spiel dann eigentlich nurnoch Richtung Berliner Tor. . Dass das 1:0 dann ausgerechnet nach einer Ecke fiel, ist schon bemerkenswert: Egal was Schalke bis dahin auch versuchte, immer stand ein Berliner richtig und wusste die Chance zu vereiteln. Ausgerechnet in der "pisseligsten" aller Standardsituationen, in der heutzutage kaum noch mal was anbrennt und alle Spieler pärchenweise im Strafraum herumhüpfen, passte die Berliner Zuordnung dann erstmals nicht, kam Kuranyi fast völlig frei zum Kopfball und erzielte die verdiente Schalker Führung!
Die Leute um einen herum atmeten allesamt durch und irgendwie war nach Kuranyis Tor klar, das dieses Spiel gewonnen war.
Berlin kam dann zwar noch mal etwas weiter aus der Deckung heraus, dennoch blieb das Spiel der Hertha weitestgehend Stückwerk. Den dadurch entstandenen Platz in der Vertikalen (vgl. oben) wusste Schalke dann auch prompt zu nutzen: Das 2:0 durch Lövenkrands war wieder ein Tor der zuletzt "typischen Schalker Art", bei dem nach einem Ballgewinn in der eigenen Hälfte ein öffnender Paß auf einen Flügel die Attacke inszenierte und sich zwei der 3 nominellen Stürmer gegenseitig in Szene setzten.

Das Schlechte an diesem Tag: Varela zog sich einen Kreuzbandriß zu und wird wohl im Kampf um die Meisterschaft nicht mehr helfen können!

Dennoch:
6 Punkte Vorsprung, 13 Spiele zu gehen: Schalkes "Magische Zahl" ist 34!

Kommentare & Antworten

Lucio
da Lucio findet imma den richtigen Zeitpunkt zum abspiela
ch (Gast) - 10. August, 21:47
Na also: noch ein...
...alter Bekannter ;)
berka - 1. August, 13:04
Alte Bekannte
Schön erklärt, danke. Noch ein paar bekannte Namen...
berka - 1. August, 09:12
Notlagen?
fällt mir jetzt erst auf: habt Ihr die im Stadion etwa...
berka - 30. Juli, 14:00
Ich weiss schon warum...
Ich weiss schon warum ich im Stadion keine Getränke...
Jan! (Gast) - 30. Juli, 13:01
siehste
deswegen wird's wahrscheinlich exportiert
berka - 30. Juli, 08:50
Wir warten gespannt
...auf den ersten, der Veltin's schreibt.
Trainer Baade (Gast) - 29. Juli, 23:27
@ Stefan: Ja, bei Miller’s...
@ Stefan: Ja, bei Miller’s würde ich auch nichts dazu...
Herr Wieland - 29. Juli, 17:12

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Der Spielmacher

Stets ein wunderbarer Quell der Wirrnis ist der Begriff des Spielmachers oder gar der Spielmacher-Position. Der Mann mit der legendären Nummer 10 war einst Halbstürmer und wurde später ins Mittelfeld zurückgezogen, wo er aber mehr wurde als ein zentraler Mittelfeldspieler. Dieser Spieler in der Mitte des Feldes, ob vorgeschoben oder zurückgezogen, sollte von seinen Mitspielern häufiger angespielt werden und dann genialisch das Angriffsspiel bedienen. Das wurde noch mit der Phantasie kurzgeschlossen, ein solchermaßen kreativer Mensch könne nicht auch noch schwer arbeiten, weshalb man ihm einen Helfer, den sogenannten Wasserträger, beistellen müsse. Einen solche Spielmacherposition gibt es heute nicht mehr, trotzdem ist die Suche nach dem Spielmacher nicht beendet. Im Zweifelsfall wird der Kopf einer Mannschaft, wie Zinedine Zidane beim französischen Weltmeister 1998, einfach zum Spielmacher erklärt.
Biermann/Fuchs

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