Das immer schwerste Spiel

Freitag, 18. Mai 2007

Das immer schwerste Spiel: Arminia Bielefeld

Nun also gegen Bielefeld. Eigentlich ein nüchternes Spiel um Platz 2.

Neuer kann spielen, trotz einer Verletzung am Syndesmoseband. Pander fällt aus. Der Kicker sieht einen Sturm mit Halil, Kuranyi und Larsen. Der Kicker sieht ausserdem Bajramovic für Ernst in der Startformation; der Kicker verpasste Ernst für das Spiel in Dortmund die Note 6. Wir werden sehen ...

Das bekloppte an solchen letzten Saisonspielen ist ja auch immer die janusköpfige Einschätzung von Mannschaften, für die es eigentlich um nix mehr geht. Bielefeld braucht die Punkte eigentlich nicht mehr. Die Mannschaft spielt auswärts. Eigentlich bedarf es aus deren Sicht keiner Anstrengung. Aber Cottbus sollte sich bitteschön den Arsch aufreissen! Die wollen sich doch wohl in Stuttgart nicht von vorne herein ergeben?!

Alles Mumpitz. Schalke hat auf sich zu schauen. Schalke muss gewinnen und muss dem "Schicksal die Chance geben", mehr geht nicht. Wenn das gelingt, ist die direkte CL-Qualifikation sicher und das ist es, was auch eigener Kraft noch zu leisten ist.

Aber für das, was dann unter glücklichsten Umständen noch möglich wäre, wird Gelsenkirchen morgen wieder voller Blau-Weißer sein!
Wieder werden die die Schalkefans einsammelnden Züge quer durchs Ruhrgebiet proppevoll sein. Wieder wird an jeder Ecke zu erkennen sein, dass die Knappen spielen. Nochmal wird es ein "Public Viewing" geben, werden Fans auch in Kneipen gemeinsam vor Bildschirmen stehen und hoffen. Und im Stadion werden wie gewohnt 61.482 Zuschauer sein. Und die alle werden, egal was passiert, auch nächste Saison wieder da sein; mit schönem Gruß an den Rest der Liga.

Ma'kucken was noch geht. Noch 90 + X Minuten. Es ist an Stuttgart, den Sack zu zu machen.

Freitag, 11. Mai 2007

Das immer schwerste Spiel: Borussia Dortmund

Meine Güte, was wird nun alles geschrieben über dieses Spiel. Ich vermute ja, dass es nach einer flotten Führung ein recht lockeres Spiel für Schalke wird, und dass das wirklich knappe und spannende Spiel erst am letzten Spieltag gegen die Arminia folgt - aber wir werden sehen.

Natürlich freue ich mich auf dieses Spiel, das geht wohl jedem den meisten so, oder?!
Ein volles Irgendwiestadion, erwartete 25.000 Schalker vor Ort. Zusätzlich 50.000 bis 70.000 Schalker in der Arena, der Rest der Gemeinde vor den TV-Geräten überall. Familie Wieland inmitten von Freunden in Gelsenkirchen, vor einem decodierten Fernsehbild, neben einem auf die Nachfeier wartenden, gut bestückten Grill.
Dem gegenüber die Schwarz-Gelben, die böse sein wollen.

Interessant wird sein, wie Doll seine Mannschaft einstellt. Dortmund ist gerettet, er darf somit frei entscheiden. Ein zu Null könnte schon reichen um die eigenen Fans zu begeistern. Andererseits ist das 90 Minuten lang riskant, und nach vorne zu spielen wird auch in Dortmund gerne gesehen.

Aber wie dem auch sein, betrachtet man die Mannschaften, ist Dortmund in allen Mannschaftsteilen unterlegen bis maximal auf gleicher Höhe mit Schalke. Es ist an Schalke, dieses Spiel erfolgreich zu bestreiten oder eben nicht. Wie sowas trotzdem in die Hose gehen kann, hat Schalke in Bochum erfahren. Wie es funktioniert, sahen wir gegen Nürnberg (defensive Ausrichtung des Gegners) und in den Spielen gegen Werder (mitspielender Gegner).

Krstajic hat sich gesund gemeldet. Ob er spielen wird, oder ob Rodriguez wieder aufläuft, der zuletzt ordentlich gespielt hat, ist noch nicht klar. Ansonsten bleibt wohl nur die Frage nach Özil oder Kobiashvili, die restliche Aufstellung wird aller Voraussicht nach der der letzten Woche entsprechen.

Nurnoch 180 + X Minuten, noch zwei Spiele zu spielen. Schalkes Magische Zahl, die auf Grund der knappen Tabellenkonstellation zugegebenermaßen nurnoch wenig Sinn macht, die aber trotzdem, und sei es nur, weil es mit ihr in dieser Saison bislang gut lief, bis zum Ende weitergeführt wird, ist die 6! Glück auf.

Freitag, 4. Mai 2007

Das immer schwerste Spiel: 1. FC Nürnberg

Schalke gegen Nürnberg: Altmeister, Fanfreundschaft, dieses Jahr die beiden besten Abwehrreihen, beide (den Überlieferungen nach vermutlich) an einem 04. Mai gegründet, der Club im Jahre 1900, Schalke ... ok ... ; Herzlichen Glückwunsch!

Das Michael A. Roth nach dem DFB-Halbfinale auf Händen getragen wurde bewies, dass dieses Jahr irgendwas anders ist als sonst. Der Club hat nie was mit dem Abstieg zu tun gehabt, ist praktisch für den UEFA-Cup qualifiziert und fiebert dem Pokalfinale entgegen. Es ist wie Alexander im Blog clubfans.de schreibt: "Unter dem Strich kann es für den Club gar nicht mehr schlecht laufen ... Egal was noch kommt."

Es ist dem Club zu gönnen. Trotzdem hoffe ich natürlich, dass erstmal eine Niederlage kommt, der Club dem Trend der letzten vier Auswärtsspielen folgt, in denen sie dreimal verloren.

Bei Schalke rückt Kobiashvili für Özil in die Startformation. Slomka begründet dies damit, dass Kobiashvili mehr aus der Tiefe kommt und er erhofft sich dadurch eine größere Unterstützung für Pander auf der linken Bahn. Diese braucht Pander meines Erachtens auch dringend, spielerisch hat er zuletzt wenig gezeigt, hat nach seinem zweiten Comeback noch nicht wieder die alte Form erreicht. Vielleicht funktioniert es mit Kobiashvili ja so gut wie es sich in der Theorie anhört.

Für Özil ist diese Entscheidung sicher schade. Aber es ist ja nicht so, dass er nun besonders schlecht gespielt hätte. Ich denke nicht, dass ihn das nun irgendwie zurückwirft.

Mehr Gedanken muss sich da wohl Halil Altintop machen, der zum letzten mal am 27. Spieltag gegen die Bayern in der Startformation stand. Seitdem spielt Asamoah im Sturm und Halil hat seinen Bruder, der morgen ebenfalls das fünfte mal in Folge in der Startelf steht, als zwölften Spieler abgelöst.

Halil sehe ich in erster Linie als ein Opfer des Schalker Spielsystems. Als Aussenstürmer funktioniert er einfach nicht. Er ist zu unflexibel, um sich dort seine Räume selbst zu suchen, um die Position für sich zum Besten zu interpretieren. Und der Platz in der Mitte ist mit Kuranyi bestens besetzt.

Über Varela wird irgendwie nicht mehr gesprochen. Laut kicker.de sitzt er wieder auf der Bank.
Aber mit wem auch immer, morgen gilt es Überzahl in Ballnähe zu schaffen, den Abschluss zu suchen und hinten gut zu stehen. Eben alles das besser zu machen, was in Bochum schief lief. Und dann zu gewinnen.

Es ist wieder Schalkes Magische Zahl und es ist die 9. Nur noch 3 Spiele zu spielen!

Freitag, 27. April 2007

Das immer schwerste Spiel: VfL Bochum

Bochum hat Kuntz. Der ist mir sympathisch. Das wars dann auch schon.

Seit die Bochumer bestens absteigbar geworden sind, hält überhaupt kein Prädikat mehr an diesem Verein. Natürlich ist es nett, ein Stadion mehr vor der Haustür zu haben, es soll Orte in Deutschland geben, in deren Umkreis von zwei Autostunden kein Bundesligafussball zu sehen ist; grauenhafte Vorstellung. Aber ansonsten finde ich den VfL so spannend wie Hertha BSC ...

Zugegeben, der Betonkasten aka rewirpowerSTADION fka Ruhrstadion afka Stadion an der Castroper Straße war schon ein zum fussballkucken höchstgeeignetes Stadion, als es anderswo noch Bäume und Tartanbahnen im weiten Rund gab und als noch nicht jede zweite Spielstätte Arena gerufen werden musste weil Kampfbahn nicht mehr in ist. Gut kucken kann man da schon immer!

Wieso ich dafür aber mehr zahlen muss als beispielsweise ein Fan von Werder Bremen, erschliesst sich mir nicht. Zumal wenn ich feststellen darf, dass auch HSVer und Aachener Alemannen Top-Zuschläge zu zahlen haben! Gut, immerhin musste ich nicht gleich noch ein Ticket für Bochum gegen Hertha erwerben, um heute Schalke sehen zu können. Wäre nicht ungewöhnlich gewesen beim VfL: Ein Ticket für das Spiel gegen die Bayern bekam auch nur, wer sich das gegen Cottbus antat ...

Bochum spielt nach wie vor gegen den Abstieg, liegt lediglich 3 Punkte vor Platz 16, hat den Toptorschützen der Liga und ist fürchterlich unkonstant. Bochum ist schnell und mag Konterspiel. Auf die Frage, wie Schalke Gekas, der ja einen Lauf hätte, stoppen wolle, antwortete Slomka, dass Schalke nun dreimal in Folge zu Null gespielt und demzufolge ebenfalls einen Lauf hätte, hinten!

Der Kicker sieht in seiner Vorschau Kobiashvili vorne links, dort wo zuletzt Özil zweimal startete. Der Kicker hat sein Ohr sicher näher dran, mir erschliesst sich das dennoch nicht. Kobiashvili ist vielseitig, aber defensiver als Özil. Ich würde denken, dass Slomka, sollte er Özil tatsächlich auf die Bank setzten, eher Halil bringen würde. Ich persönlich würde an der Startformation gegenüber der letzten beiden Spiele nichts ändern.

Wir werden es sehen. Proppevoll wird es werden, im Betonkasten, und Schalke wird ein Quasi-Heimspiel haben. Auch ich werden dabei sein, mein letztes Ticket in dieser tollen Saison, die letzten Spiele werde ich in der Kneipe meines Vertrauens und - gegebenenfalls, sollte es tatsächlich soweit kommen - im altehrwürdigen Parkstadion verbringen müssen / dürfen. Aber soweit zu denken schickt sich nicht.

Jetzt sind noch vier Spiele zu gehen. Schalkes Magische Zahl ist die 11!

Freitag, 20. April 2007

Das immer schwerste Spiel: Energie Cottbus

Energie Cottbus fällt dadurch auf, dass sie der einzige Erstligaclub aus dem Osten sind. Damit das nicht alles ist, haben sie ihren Spielern grellorangefarbene Trikots angezogen. Keine Frage, Energie strahlen die Dinger aus.

Christian vom Blog Bolzplatz hat Petrick Sander bereits zu seinem Trainer des Jahres ernannt. So sehr begeistert mich Cottbus nun nicht. Aber es bleibt festzustellen, dass Sander in der Winterpause das richtige Rezept für erfolgreiches Spiel mit diesem Kader gefunden hat. Und mit diesem Kader in der ersten Liga zu bestehen ist zweifelsfrei eine große Leistung!

Cottbus entnervt seine Gegner damit, dass sie alle 22 grellbestutzte Beine in der Zone ab 25 Meter vor dem eigenen Tor positionieren. Das Angriffsspiel übernehmen dann Munteanu und Radu, die dann und wann ausbüchsen und meist via langem Pass in Szene gesetzt werden. Nicht schön, aber effektiv, denn Munteanu und Radu weisen erstaunliche Trefferquoten auf: Beide haben 48 mal Richtung Tor geschossen. Bei beiden ging der Schuss 21 mal wirklich aufs Tor. Munteanu traf 11, Radu 12 mal. Quoten, die keine Vergleiche zu scheuen brauchen (Kuranyi: 72-37-13, Klose: 58-31-12, Gekas: 82-42-17).

Slomka hat, wie schon bei Mainz, schwächen des Gegners im Kopfballspiel ausgemacht. Kuranyis Stärke. Die Mannschaft wird wohl mit der gleichen Startformation wie in Mainz antreten. Ich bin vor allem darauf gespannt, wie sich Mesut Özil gegen die vielen Beine behaupten wird.

Hamit Altintop hat zuletzt wieder deutlich an Form gewonnen und wird vermutlich wieder neben den gesetzten Lincoln und Ernst das Mittelfeld komplettieren. Vielleicht endet die Story um den beleidigten Hamit auf Schalke ja doch noch gut.

Wenn man sieht, aus wie wenig Chancen Cottbus Tore macht, fallen einem natürlich die auch die Heimspiele gegen Leverkusen und Hamburg ein. Heute ist Schalke aber viel flexibler. Özil und Hamit haben zugelegt. Asamoah ist wieder dabei. Pander ist wieder dabei. Slomka hat mit Bajramovic, Kobiashvili, Halil und Rodriguez, vielleicht sogar mit Varela und Larsen wieder für jegliche Situation Alternativen auf der Bank. Auch was den Kopf angeht ist die Tatsache, die Krise als Tabellenführer überwunden zu haben, m. E. ein weiterer Schritt nach vorne.

Ich tippe ungerne, aber ich bin eigentlich von einem Sieg überzeugt. Noch 5 Spiele zu gehen. Schalkes Magische Zahl ist die 14!

Freitag, 13. April 2007

Das immer schwerste Spiel: FSV Mainz 05

Und wieder steht das wichtigste Spiel der Saison an, diesmal in Mainz. Gibts irgend jemanden, der Jürgen Klopp scheisse findet?

Vor dem Spiel der Schalker gegen München hatte ich Mainz als stärksten Gegner des verbleibenden Restprogramms ausgeknobelt. Seitdem setzte es für die Mainzer noch zwei Niederlagen, 1:3 zu Hause gegen Leverkusen und 2:3 in Wolfsburg. Diese haben den Lauf der Mainzer erstmal gestoppt. Weniger gefährlich wirds dadurch für Schalke aber wohl nicht.

Mainz muss gewinnen und hat trotz der ausbleibenden Resultate zuletzt zumindest offensiv ordentlich gespielt. Die Mannschaft scheint an sich zu glauben und wird es Schalke schwer machen. Klopp hat alle wichtigen Leute an Bord.

Auch in der Schalker Aufstellung gibts wenig Überraschungen. Varela ist nicht dabei, was sich ja schon andeutete. Larsen ist dermaßen Verletzungsanfällig, dass ich bei ihm eigentlich nurnoch an Einsätze glaube, wenn er nach dem Aufwärmen vor dem Spiel ohne zu humpeln vom Platz geht; diesmal ists eine Verletzung am Sprunggelenk. Boenisch wird auch nicht auf der Bank sitzen können.

Lincoln ist nach der Rotsperre wieder dabei, Fabian Ernst hat seine Gelbsperre abgesessen. Beide werden spielen. Bleibt noch ein freier Platz im Mittelfeld, um dem sich Hamit Altintop, Levan Kobiashvili und Zlatan Bajramovic bewerben. Ich tippe auf Kobiashvili.

Özil wird wohl wieder von Beginn an spielen, aber eher wieder auf der Aussenposition im Angriff wie gegen Gladbach, zusammen mit Kuranyi und - natürlich - Gerald Asamoah. Wohl kein Platz für Halil.

So langweilig die Voraussetzungen für dieses Spiel auf anmuten, ich denke es wird ein gutes Spiel. Mainz versucht zu Hause zu agieren. Auch wenn Klopp kritisiert hat, dass sich die Mannschaft daheim von Leverkusen auskontern lies, wird das nicht zu einer komplett defensiven Spielweise führen.

Ich bin froh, dass Lincoln nun wieder dabei ist. Nachdem zuletzt Kobiashvili doch etwas neben der Spur war, fehlte es im Mittelfeld im Spielaufbau doch an Qualität. Ich hoffe auf Tempo. Özil, Kuranyi und Asamoah sollten in der Lage sein, die Mainzer Hintermannschaft durcheinander zu wirbeln. Und was die Angst vor Zidan angeht: Schalkes Stärke ist die Defensive, Schalke will Meister werden. Eben.

Noch 6 Endspiele. Schalkes Magische Zahl ist 17.

Freitag, 6. April 2007

Das immer schwerste Spiel: Borussia Mönchengladbach

Deutlicher kann eine Ausganglage eigentlich nicht sein. Schalke ist Erster, Mönchengladbach Letzter. Schalke ist nach der Niederlage letzte Woche zwar von den Bayern als beste Heimmannschaft abgelöst worden und in dieser Kategorie nurnoch Zweiter, Gladbach ist Auswärts jedoch unangefochten die erfolgloseste Mannschaft. Das Schalke diese Partie zu gewinnen hat, versteht sich von selbst. Was nicht heissen soll, dass ich davon ausgehe, dass das leicht wird.

Beim ihrem letzten Auswärtsspiel in Leverkusen legte die Borussia ein starkes Offensivpressing an den Tag. Überhaupt war bei Mönchengladbach in den letzten Spielen ein Formastieg zu erkennen, wenn sich dieser auch nicht in entsprechenden Ergebnissen niederschlug.

Von Formanstieg ist bei Schalke keine Spur zu sehen. So unkonstant, wie die Ergebnisse der vier die Tabelle anführenden Mannschaften im großen sind, so unkonstant ist die Form Schalkes im kleinen: Schwach gegen München. Eine gute und ein schlechte Halbzeit gegen Stuttgart. Offensivschwach aber immerhin defensiv gut organisiert gegen Hannover. Das liesse sich noch mindestens bis zum Heimsieg gegen Hertha BSC weiterführen.

Morgen fehlt Ernst, der nach seiner fünften Gelben Karte gesperrt ist. Ich bin sehr gespannt, welches Mittelfeld Slomka morgen aufstellen wird, die Medien sind sich da uneinig. Klar ist, dass Asamoah und Özil von Beginn an spielen werden. Ob Özil allerdings im offensiven Mittelfeld spielen wird oder eine der Aussenstürmerpositionen besetzten soll, ist nicht klar. Halil Altintop war nicht nur zuletzt formschwach, er leidet aktuell auch unter einer Schambeinentzündung, sein Einsatz ist fraglich.
Der Auftritt der Mannschaft von Mirko Slomka in München vermittelte gar den Eindruck, als hätten die Spieler Angst vor der eigenen Courage.

Ohne Selbstvertrauen, zaghaft und zögerlich agierten die Spieler und waren mehr darum bemüht, dem Geschehen möglichst geschickt aus dem Weg zu gehen, als dass sie selbst Verantwortung für diese Begegnung übernehmen wollten.

Vor diesem Hintergrund ist die Partie am Samstag gegen Borussia Mönchengladbach nicht nur ein Bundesligaspiel, bei dem es darum geht, die Tabellenführung zu verteidigen. Es geht vor allem darum, für die anstehenden Wochen wieder das Vertrauen in die eigene Stärke zu finden, das die Schalker bis an die Spitze der Tabelle führte.
... schrieb Jörg Strohschein von der Westdeutschen Zeitung. Sehr treffend, wie ich finde.

Vielleicht bringt dieser Spieltag aber nicht nur das Vertrauen in die eigene Stärke, sondern wieder ein paar Pünktchen im Abstand zum Tabellenzweiten zurück. Einen Schalker Sieg vorausgesetzt, lastet am Sonntag schon ein gewisser Druck auf Werder Bremen, das gegen die Unentschiedenmeister aus Nürnberg antreten muss.

Andererseits bedeutet ein Blick auf Werder einen Blick nach unten. Das ist nicht nötig.
Noch 7 Spiele zu gehen, Schalkes Magische Zahl ist 20.

Freitag, 30. März 2007

Das immer schwerste Spiel: Bayern München

Na eeendlich geht's weiter ... und wie: Gegen die, die es immer irgendwie schaffen, gegen das Phantom, die mit den meisten Titeln und 120.000 Vereinsmitgliedern**.

Schalke hat gegen Stuttgart eine Halbzeit recht gut, eine Halbzeit weniger gut gespielt. Nachdem sie dennoch gewannen, schrieben die Zeitungen - zwei Spieltage nach den Begegnungen gegen Hamburg und Leverkusen! - von "Dusel-Schalkern", und dass eine Mannschaft, die solche Spiele gewänne, Meister werden würde. Sprüche, die jahrelang über Bayern München zu lesen waren. Damals wie heute stimmt dabei nur die Assoziation "gewinnen -> Meister".

In München wird Løvenkrands wieder in der Startaufstellung sein. Wie wichtig er ist, sieht man vor allem, wenn er nicht dabei ist: Ohne ihn ist das Angriffsspiel wesentlich statischer. Løvenkrands ist in der Lage, in sehr hohem Tempo Pässe, die auch nur ungefähr in seine Richtung gehen, zu verwerten, hat ein gutes Auge für Nebenmann Kuranyi und schliesst mittlerweile auch selbst gut ab. Bleibt die Frage, wie spritzig er nach seiner Verletzung sein kann.

Um Løvenkrands gescheit einzusetzen, sollte Kobiashvili allerdings eine deutliche Leistungssteigerung an den Tag legen. Zuletzt war er richtig schlecht.
Auf Hamit bin ich auch gespannt. Slomka wird ihn mit Sicherheit einwechseln: Erstens, weil er dies eigentlich sowieso immer tat. Zweitens, weil sich Hamit gegen den neuen Arbeitgeber besonders reinhängen wird, weil er nicht schlecht aussehen will. Und drittens, weil er mit breitet Brust vom Länderspiel zurückkommt.

Neben Løvenkrands wird auch Pander von der Länderspielpause profitiert haben. Gegen Stuttgart ging bei ihm aus dem Spiel heraus noch nicht so viel. Bei etwaigen Sturmläufen wird er morgen allerdings vornehmlich auf den in dieser Saison konstant schwachen Willy Sagnol treffen, da sollte was gehen ...

Gut, den Hochmut sollte ich mir vielleicht sparen. Bei den Bayern kann man sich in dieser auf garnichts verlassen, ausser das dort nie etwas leise passiert. Ottmar Hitzfeld kann jedenfalls aus dem Vollen schöpfen, ihm steht der komplette Kader zur Verfügung, wenn er auch wegen Trainingsrückstand freiwillig auf Ismael verzichtet.

Morgen bietet Schalke die beste Abwehr* gegen den schwächsten Sturm* auf. Ich denke da geht was für Königsblau. Vor allem aber geht es darum, die Tabellenführung zu verteidigen.
Noch 8 Spiele zu gehen, Schalkes Magische Zahl ist 22.


*) unter den ersten fünf Mannschaften
**) Peter Peters, nachdem er damit konfrontiert wurde, dass München 120.000 und Schalke nur 60.000 Vereinsmitglieder hätte: "München hat 120.000 zahlende Mitglieder - aber wir haben 60.000 echte Fans!"

Freitag, 16. März 2007

Das immer schwerste Spiel: VfB Stuttgart

Stuttgart ist mir ein recht sympathischer Club, zumindest seit Horst Heldt das Clubgesicht ist und die komischen Präsidenten der letzten Jahre als solches verdrängt hat. Ausserdem lief es in Stuttgart ja auch ein bisschen wie auf Schalke: Ein Trainer, der arg unter Beschuß stand, wurde von einem noch relativ unerfahrenen Manager - ehemals aktiver Spieler in diesem Club - geschützt, was sich letzten Endes als erfolgreiche Entscheidung herausstellte.

Und von wegen erfolgreicher Entscheidung: Wer ausser Heldt kam schon mal auf die Idee, seine Mannschaft mit zwei Mexikanern zu verstärken?! Hinzu kam der Durchbruch Gomez', und plötzlich hatten die Stuttgarter drei Topspieler, die den Unterschied zur Vorsaison ausmachten.

Gomez wird Stuttgart auf Schalke fehlen. Auch Serdar Tasci wird nicht spielen können.

Das letzte Spiel der Schalker konnte nicht gefallen. Die Versuche der Offiziellen, das Unentschieden schönzureden, waren auch wenig überzeugend. Trotzdem habe ich ein gutes Gefühl für das Spiel gegen Stuttgart, eben weil es unter der Woche so herrlich ruhig war, auf Schalke.

Keiner krank, keine neuen Verletzungen, die Rekonvaleszenten kamen nach und nach zurück. Ordentliche Trainingseinheiten mit einem fast kompletten Kader.
Christian Pander wird vermutlich sogar von Beginn an auf dem Platz stehen! Dario Rodriguez war sicher kein schlechter Backup, aber gerade was das Offensivspiel angeht bringt Pander noch 'ne Schüppe mehr Qualität in die Mannschaft. Ausserdem darf man sich dann auch mal wieder über Ecken und Freistöße freuen ...

Gegenüber den letzten Spielen wird vor allem die Bank wesentlich verstärkt sein!
Zusätzlich zu Hamit, Erwig und Hoogland wird durch den Einsatz Panders Dario Rodriguez "frei", für den Fall, dass Slomka Defensivqualität braucht. Vermutlich wird Asamoah dort sitzen, von Typ her der perfekte Einwechselspieler, der nochmal Dampf reinbringen kann wenn es daran fehlt. Mit Larsen sitzt dort noch ein Stoß-, mit Lövenkrands noch ein Aussenstürmer, beide noch mit Blessuren, aber wohl Einsatzfähig, wenn auch nicht von Beginn an.
Slomka hat also wieder die Möglichkeit, personell auf den Spielverlauf zu reagieren. Etwas, dass gegen Leverkusen und Hamburg quasi völlig fehlte.

Das Spiel gegen Stuttgart sei das Spiel des Jahres, wurde Mladen Krstajic zitiert. So liest es sich, wenn objektiver Blödsinn subjektive Wahrheit erklärt. Eine weiterer Misserfolg zu Hause wäre schon ein arger Rückschlag. Dennoch geht es nun nur noch darum, neunmal die Tabelleführung zu verteidigen. Dies ist durch den Bremer Punktgewinn in München kritischer geworden, da Schalke für richtige Ausrutscher nun (erstmal) kein Polster mehr hat. Aber trotzdem stehen die harten Fakten:

Es ist nach wie vor Schalkes Magische Zahl, sie steht bei 25, noch 9 Spiele zu gehen!


Update: "Hingegen verzichtete Trainer Slomka noch auf Peter Løvenkrands, der nach seinem im Spiel beim VfL Wolfsburg erlittenen Bänderriss am Donnerstag erstmals wieder am Mannschaftstraining teilnahm." (Zitat offizielle Homepage Schalke 04).

Freitag, 9. März 2007

Das immer schwerste Spiel: Hannover 96

Diesmal fällt es mir wirklich schwer, zu diesem Spiel was zu schreiben. Worauf soll ich eingehen; auf das unter der Woche so vielbeschriebenen "Nervenflattern"? Darauf, das es "nun aber drauf ankommt"? Ist doch alles Mumpitz.

Schalke hat zwei Spiele verloren, wobei sie in drei der vier Halbzeiten sogar noch recht ordentlich gespielt haben. Ich will da wahrlich nichts verharmlosen, aber Hallo!? Schalke ist erster! Es wird Zeit, das Schalke mal eine gewisse Arroganz an den Tag legt. Es fehlt da meines Erachtens ein wenig an Coolness. Das ewige, kontraproduktive Rumgemotze auf dem Platz, die wenig souveränen Interviews nach den Spielen, das alles haben sie gar nicht nötig. Es wird Zeit, dass sie sich im Kopf klar machen, dass sie da oben hingehören, und souverän damit umgehen, auch wenns mal nicht so toll läuft.

Der gesperrte Rodriguez, zuletzt auf der linken Position in der Abwehrkette, wird von Sebastian Boenisch vertreten. Ausserdem sieht der Kicker in seiner Vorschau Mesut Özil anstelle von Hamit Altintop auf der rechten Aussenstürmerpostion. Sören Larsen konnte unter der Woche wegen einer Schleimbeutelentzündung nicht trainieren, wird aber dennoch auf der Bank sitzen.

Damit bringt Schalke zwar sicher nicht die bestmögliche, aber eine sehr ordentliche Elf auf den Platz, und Slomka hat ausserdem mit Larsen und Hamit mal wieder zwei "gestandene Profis" auf der Bank.
Dort hätte beinah auch Gerald Asamoah gesessen, aber nachdem er am Dienstag noch gesundgebetet wurde, entschied man sich nun doch dafür, ihn noch nicht in den Kader zu berufen. Vielleicht ists besser so.

Hannover kämpft mit Nürnberg, Leverkusen und (natürlich) Hertha um Platz Fünf.
Heckings Mannschaft hat in dieser Saison schon das ganze Repertoire aufgeführt, von richtig schlecht bis wirklich sehr gut. Ausser dem ja seit einer Weile verletzten Brdaric tritt der HSV komplett an.
Es wird spannend sein, zu sehen, wie Hannover dieses Spiel angehen wird, nachdem zuletzt sehr defensiv eingestellte Mannschaften gegen Schalke erfolgreich waren. Ich traue Hecking eine ähnlich defensive Einstellung durchaus zu, auch in einem Heimspiel, wenngleich es für Hannover eher ungewöhnlich wäre.

Schalke hat oft genug auch ohne Lincoln ein sehr gutes, schnelles Spiel in die Spitzen gezeigt. Vielleicht ist der wuselige Özil genau der richtige Mann, um die Hannoveraner Abwehr aufzumischen.

Noch 10 Spiele zu gehen, Schalkes Magische Zahl ist die 28!

Kommentare & Antworten

Lucio
da Lucio findet imma den richtigen Zeitpunkt zum abspiela
ch (Gast) - 10. August, 21:47
Na also: noch ein...
...alter Bekannter ;)
berka - 1. August, 13:04
Alte Bekannte
Schön erklärt, danke. Noch ein paar bekannte Namen...
berka - 1. August, 09:12
Notlagen?
fällt mir jetzt erst auf: habt Ihr die im Stadion etwa...
berka - 30. Juli, 14:00
Ich weiss schon warum...
Ich weiss schon warum ich im Stadion keine Getränke...
Jan! (Gast) - 30. Juli, 13:01
siehste
deswegen wird's wahrscheinlich exportiert
berka - 30. Juli, 08:50
Wir warten gespannt
...auf den ersten, der Veltin's schreibt.
Trainer Baade (Gast) - 29. Juli, 23:27
@ Stefan: Ja, bei Miller’s...
@ Stefan: Ja, bei Miller’s würde ich auch nichts dazu...
Herr Wieland - 29. Juli, 17:12

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Der Spielmacher

Stets ein wunderbarer Quell der Wirrnis ist der Begriff des Spielmachers oder gar der Spielmacher-Position. Der Mann mit der legendären Nummer 10 war einst Halbstürmer und wurde später ins Mittelfeld zurückgezogen, wo er aber mehr wurde als ein zentraler Mittelfeldspieler. Dieser Spieler in der Mitte des Feldes, ob vorgeschoben oder zurückgezogen, sollte von seinen Mitspielern häufiger angespielt werden und dann genialisch das Angriffsspiel bedienen. Das wurde noch mit der Phantasie kurzgeschlossen, ein solchermaßen kreativer Mensch könne nicht auch noch schwer arbeiten, weshalb man ihm einen Helfer, den sogenannten Wasserträger, beistellen müsse. Einen solche Spielmacherposition gibt es heute nicht mehr, trotzdem ist die Suche nach dem Spielmacher nicht beendet. Im Zweifelsfall wird der Kopf einer Mannschaft, wie Zinedine Zidane beim französischen Weltmeister 1998, einfach zum Spielmacher erklärt.
Biermann/Fuchs

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