Dienstag, 24. Juli 2007

Ich mag Tom Bayer

Für einen Fußballkommentatoren zu sein ist irgendwie nicht korrekt. Jeder von uns hört da genau hin, und jeder von denen quatscht irgendwann mal Stuss. Aber ich mag Tom Bayer.

Er ist der typische Radiomann. Scheiß Frisur, keine schönen Zähne. Aber eine angenehme Stimme. Eine schnörkellose, klare Sprache. Im Radio kann er Bilder entstehen lassen, wie es alle guten Radiomänner können*. Im Fernsehen braucht er das nicht, da lässt er das Spiel auch mal laufen. Nein, er schweigt nicht so lange wie Marcel Reif, der dieses Schweigen zu seinem Markenzeichen gemacht hat; aber Bayer kommentiert ruhig, unaufgeregt.

Keine ständigen Superlative wie beim Postkutschen-Fritz. Kein übertriebener Witz wie bei der TV-Version des Werner Hansch. Keine angestrengt herbeigeführte Dramatik eines Günter Koch, der jede Übertragung zu einem 99er-Revival machen möchte.

Marcel Reif analysiert während eines Spiels. Das ist besser, als dem tumben Rubenbauer zuhören zu müssen. Aber das ist auch anstrengend: Wenn man selbst so gar nicht der Meinung des Herrn Reif ist ...
Bayer bewertet einzelne Situationen, ist mit Bewertungen des großen Ganzen aber weit weniger flott dabei. Sein Kommentar begleitet das Bild, mehr nicht. Und das reicht mir.

Deshalb mag ich Tom Bayer.


[* : Zwar sind nicht alle Radiomänner der ARD gut, aber die guten sind alle bei der ARD. Wer in den RadioNRW-Lokalsendern mal Fußball hören wollte und das ewige „Ecke .. und .. Schuß .. knapp vorbei .. ohh, da war noch einer dran, nochmal Ecke“ ertragen musste, kennt auch die schlechten.]

Was wird (1/18), heute: MSV Duisburg

Jedes siebte mal werden Mokhtari oder Grlic es schaffen, dem Torhamster den Ball in den Lauf zu spielen anstatt an den Rücke zu klatschen. Das reicht dann schon. Ailton schiesst Meiderich ins Mittelfeld und wird am Ende der Saison von Watzke nach Dortmund geholt. 2009 steigt Meiderich dann wieder ab.
Dieses Jahr: Platz 10!

Vor zwei Jahren probierte es der MSV mit wenigen Verstärkungen. Man war ja eingespielt, wollte den Leistungsträgern die Möglichkeit geben, sich in der Bundesliga zu behaupten. Es ging mächtig in die Buxe, weil Leistungsträger aus Liga 2 nicht automatisch gestandene Erstligaspieler darstellen.

In diesem Jahr wurde dick eingekauft. Christian Tiffert und Ailton haben beide mehr als nur eine Ahnung davon, wie Bundesligafußball geht. Blagoy Georgiev durfte immerhin zehnmal für die Nationalmannschaft Bulgariens auflaufen. Michael Lamey wurde bei PSV Eindhoven zwar aussortiert, spielte aber Anfang letzter Saison noch Champions League und stand in der Vorsaison 26 mal für PSV auf dem Platz.

Im letzten Anlauf fehlte es dem Kader an Talent. Nun wurde Talent gekauft. Es ist an Herrn Bommer, was daraus zu machen oder seinen Job zu verlieren. Ich glaube, er hält sich noch’n Jahr und der MSV ist mein Tipp zur Überraschung der Saison!

Die Meinungen der Anderen bei ball-blog.de · Erläuterung

Kommentare & Antworten

Lucio
da Lucio findet imma den richtigen Zeitpunkt zum abspiela
ch (Gast) - 10. August, 21:47
Na also: noch ein...
...alter Bekannter ;)
berka - 1. August, 13:04
Alte Bekannte
Schön erklärt, danke. Noch ein paar bekannte Namen...
berka - 1. August, 09:12
Notlagen?
fällt mir jetzt erst auf: habt Ihr die im Stadion etwa...
berka - 30. Juli, 14:00
Ich weiss schon warum...
Ich weiss schon warum ich im Stadion keine Getränke...
Jan! (Gast) - 30. Juli, 13:01
siehste
deswegen wird's wahrscheinlich exportiert
berka - 30. Juli, 08:50
Wir warten gespannt
...auf den ersten, der Veltin's schreibt.
Trainer Baade (Gast) - 29. Juli, 23:27
@ Stefan: Ja, bei Miller’s...
@ Stefan: Ja, bei Miller’s würde ich auch nichts dazu...
Herr Wieland - 29. Juli, 17:12

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Der Spielmacher

Stets ein wunderbarer Quell der Wirrnis ist der Begriff des Spielmachers oder gar der Spielmacher-Position. Der Mann mit der legendären Nummer 10 war einst Halbstürmer und wurde später ins Mittelfeld zurückgezogen, wo er aber mehr wurde als ein zentraler Mittelfeldspieler. Dieser Spieler in der Mitte des Feldes, ob vorgeschoben oder zurückgezogen, sollte von seinen Mitspielern häufiger angespielt werden und dann genialisch das Angriffsspiel bedienen. Das wurde noch mit der Phantasie kurzgeschlossen, ein solchermaßen kreativer Mensch könne nicht auch noch schwer arbeiten, weshalb man ihm einen Helfer, den sogenannten Wasserträger, beistellen müsse. Einen solche Spielmacherposition gibt es heute nicht mehr, trotzdem ist die Suche nach dem Spielmacher nicht beendet. Im Zweifelsfall wird der Kopf einer Mannschaft, wie Zinedine Zidane beim französischen Weltmeister 1998, einfach zum Spielmacher erklärt.
Biermann/Fuchs

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