Mittwoch, 17. Oktober 2007

Hammel allenthalben

Internetumfragen lockern eine Webseite auf und lassen die Gäste mitmachen und teilhaben. Insofern sind sie eine nette Spielerei, wenngleich auch die Ergebnisse nie ernst zu nehmen sind.

Wahlwerbung ist nichts unanständiges, also informierte ich das Wahlvolk im offiziellen Schalkeforum als ich mitbekam, dass Jermaine Jones auf bundesliga.de zur Wahl des besten Mittelfeldspielers der bisherigen Saison stand.

Die Leitung des Forums empfand solches Tun allerdings als Frevel an ihrer Idee des WorldWideWebs. Ich habe keine Ahnung warum. Nicht das ich gerügt oder sonstwie mit erklärenden Worten bedacht worden wäre, auch einfach geschlossen wurde der Thread nicht; er wurde eliminiert, verschwand unauffindbar, noch bevor Google eine Chance gehabt hätte seinen Cache damit zu füttern.

Und so kam es wie es kommen musste. Jermaine Jones wurde Letzter und die Wahl wurde nun doch vom objektiv besten Mittelfeldakteur der ersten 9 Spieltage gewonnen: Tamas Hajnal (KSC)! Er bekam 35% der Stimmen, 10% mehr als Diego, 13% mehr als Ribery.

Nachdem zuvor schon Markus Miller (KSC) zum besten Torwart und Mario Eggimann (KSC) zum besten Verteidiger gewählt wurden, war die Wahl Hajnals für Florian Stanglmeier von bundesliga.de „Keine Sensation“ mehr. Schließlich seien „80 Prozent seiner Schüsse ... auf den gegnerischen Kasten“ gegangen und er habe in 8 von 9 Spielen in der Startformation gestanden. Quasi ein Wunder also, dass die Wahl derart knapp ausfiel.

Seit heute läuft die Umfrage zum besten Stürmer der bisherigen Spieltage. Christian Timm (KSC, in allen 9 Spielen in der Startformation und nur zweimal ausgewechselt) steht aus unerklärlichen Gründen nicht zur Wahl.

Dienstag, 16. Oktober 2007

Selbst ist der Fan

Sicher, es gibt viel (Mumpitz) im Schalke-Fankatalog. Aber es bleiben immer noch Wünsche offen, weshalb der eine oder andere Fan selbst kreativ wird. Schals stricken und Kutten nähen waren die 70er, die moderne Form eines Vereinsbekenntnisses sieht so aus:


(klicken vergrößert)

15 Stunden hat Paul Glanz mit ausbohren, feilen, schmirgeln und vor allem polieren zugebracht. Toll! Gäbe es sicherlich einen Markt für, allerdings würde ich nicht zu den Kunden gehören. Nicht nur, dass meine Frau so was für „übertrieben“ halten würde. Wir haben nur ein Werder-Auto.

Montag, 15. Oktober 2007

Zeit dass sich was dreht

Bei der EM 1996 wurde Russland mit einem Unentschieden und zwei Niederlagen Letzter in Gruppe 3, der Gruppe der Deutschen. Russland hatte sich als erstes Team für die Teilnahme an der EM qualifiziert.

Bei der WM 1998 spielte Rumänien eine starke Vorrunde. Im Achtelfinale reichte Kroatien dann aber ein Elfmeter von Davor Suker in der 45. Minute, um Rumänien nach Hause zu schicken. Rumänien hatte sich als erstes Team für die Teilnahme an der WM qualifiziert.

Bei der EM 2000 wurde Schweden Letzter in Gruppe B. Im Viertelfinale jagt Raul einen Elfmeter für Spanien in der 90. Minute beim Stand von 2:1 für Frankreich über das Tor. Schweden und Spanien hatte sich als erste Teams für die Teilnahme an der EM qualifiziert.

Bei der WM 2002 wurde Polen Letzter der Gruppe D. Polen hatte sich als erstes Team für die Teilnahme an der WM qualifiziert.

Bei der EM 2004 fanden die großen Franzosen kein Mittel gegen das Libero-System des Otto Rehagel und seiner Griechen, sie schieden im Viertelfinale aus. Frankreich hatte sich als erstes Team für die Teilnahme an der EM qualifiziert.

An das Ende Polens bei unserer WM 2006 kann sich wohl jeder erinnern: Dortmund, 90. Minute. Der Leichtathlet bringt den Ball tatsächlich von rechts in die Mitte, dort steht Neuville und lässt 80 Millionen Deutsche springen, sofern ihr Satelliten-TV nicht gerade einen Aussetzer hatte. Die zweite Niederlage Polens im Turnier bedeutete deren Ende in der Vorrunde. Polen hatte sich als erstes Team für die Teilnahme an der WM qualifiziert.

Zeit, dass sich was dreht.


[via spox.de]

Dumm gelaufen

Gustavo Varela hat sich beim Sprint zur Auswechselbank unmittelbar vor seiner geplanten Einwechslung im Spiel gegen den Karlsruher SC eine Muskelverletzung zugezogen. Blöder geht’s nicht? Doch.

Laut „fussball nachrichten“ hat sich Paolo Guerreo bei einem Sprint auf dem Münchener Flughafen einen Muskelfaserriss zugezogen! Guerrero wollte zur Peruanischen Nationalmannschaft. Wieso er dermaßen in Eile war, wurde nicht übermittelt. Er fällt 3 Wochen aus.

Heldenerhöhung

Apropos Adi Preißler ...

Die Webpräsenz borsigplatz.de widmet dem gebürtigen Duisburger und Borussen-Helden eine eigene Seite.

Zitat:
„Auch Adi Preißler mußte oft für die Nationalmannschaft 'ran ... damals beklagten sich die Spieler noch nicht über die Belastung. [...] Adi Preißler - unverzichtbar für den BVB und für die Nationalmannschaft.“
So kommt’s, wenn zwei der vier Fotos die man fand den Helden im Nationaltrikot zeigen. Preißler spielte zweimal für die Nationalmannschaft, ein Freundschaftsspiel gegen Österreich und ein Freundschaftsspiel gegen Irland.

Sonntag, 14. Oktober 2007

Szepan und Kuzorra sind Namen die man kennt ...

Günter Brocker ist deutscher Meister. 1925 in Duisburg geboren, spielte er in DU-Hochfeld für Duisburg 08, bis er von Schalke 04 abgeworben wurde und mit den Knappen 1958 den Titel holte.

Die nahezu mafiöse Szene seiner Verpflichtung schildert er so:
Eines Tages sprach mich an der Theke in unserer Vereinskneipe ein großer Kerl an. „Na, Günter, wie isset?“ Es war Werner Kisker, der zu der Zeit in Hamborn spielte, aber zuvor in Schalke Torhüter gewesen war. Und dann sagte er zu mir: „Komm mal mit raus.“ Vor der Tür stand ein Opel Admiral, vorne saßen der Präsident von Schalke 04 und Hermann Eppenhoff, hinten Fritz Szepan und Ernst Kuzorra. Da ging mein Herzschlag richtig los. „Können wir mit dir reden?“, sagten die gleich und duzten mich. Szepan und Kuzorra!
Heute ist ihr Ruf nicht mehr so gewaltig, weil viele Jahre vergangen sind, aber damals hatten die einen Heiligenschein. Und diese beiden großen Idole kamen nach Hochfeld, um mich zu verpflichten! Da konnte man nicht „Nein“ sagen. Die haben einen Vertrag für mich fertig gemacht und mir den Handschlag drauf gegeben. Danach habe ich mir ein paar Wochen lang die Hände nicht mehr gewaschen.
Mehr über die Zeit von damals, den Ruf der Schalker und einen Blumenstrauß von Borussen-Idol Adi Preißler gibt’s in der RevierSport zu lesen.

Freitag, 12. Oktober 2007

Irland und die Garnisonssportart

Rugby ist ein Spiel für Raufbolde, das von Gentlemen gespielt wird. Fußball ist ein Spiel für Gentlemen, das von Raufbolden gespielt wird. Gälischer Fußball ist ein Spiel für Raufbolde, das von Raufbolden gespielt wird.
Bis ins 18. Jahrhundert waren Gälischer Fußball und Hurling in Irland weit verbreitet. Als sich der Sport jedoch auf Grund der politischen und ökonomischen Verhältnisse immer mehr zu einer Sache der Oberschicht entwickelte, gingen die Volkssportarten fast völlig unter. Erst im Zuge der nationalen Bewegung Ende des 19. Jahrhunderts setzte ein erneuter Aufschwung ein.

1884 gründeten 7 Männer die Gaelic Athletic Association, die GAA, deren Schirmherrschaft von Erzbischof Croke übernommen wurde. Nach ihm ist das Stadion in dem Nord-Dubliner Arbeiterviertel benannt, in dem alle großen Spiele ausgetragen werden. Natürlich nur in den traditionellen Sportarten. Für anderen Sport bleibt der Croke Park verschlossen. Vor allem die englischen Sportarten, Rugby, Fußball, Hockey und Cricket, werden von den Traditionalisten abgrundtief verachtet, hatten aber stets auch ihre Anhänger auf der grünen Insel.

Bis 1971 war es Verbandsmitgliedern streng verboten, sich diese barbarischen Spiele anzusehen, geschweige denn selbst zu spielen. Als der Verband 1993 staatliche Zuschüsse für die Erweiterung des Croke Park beantragte, und man ihm daraufhin nahe legte, die Stadiontore für den immer populärer werdenden Fußball zu öffnen, sagte der Verbandspräsident Michael Lofters entsetzt: „Fußball?! Eine Garnisonssportart in unserem Stadion? Wir haben soviel für die Entwicklung der irischen Gesellschaft getan, dass wir ein Recht auf staatliche Zuschüsse ohne Vorbedingungen haben!“

Für die Garnisonssportart Fußball kam am 12. Juli 1988 der Wendepunkt. An diesem Tag besiegte das irische Team im Stuttgarter Neckarstadion den hohen Favoriten und Erzfeid England mit 1:0. Die erste große Überraschung der Europameisterschaft in der Bundesrepublik war perfekt. Nach dem Abpfiff stieg der durchschnittliche Alkoholspiegel in Irland um mehrere Promille. Die gesamte Nation war zu Anhängern der Boys in Green geworden.

Fußball ist binnen weniger Jahre gesellschaftsfähig geworden. Die Länderspiele sind, selbst wenn es um nichts geht, stets ausverkauft. Zum Leidwesen der Funktionäre fasst das Rugbystadion an der Lansdowne Road, wo die Fußballer mangels Alternative ihre Heimspiele austragen müssen, nur knapp 50.000 Zuschauer. Die Fans sind die besten Europas.

Ihre Begeisterung erinnert an südamerikanische Fußballfeste. Die Anhänger der Gastmannschaften haben in Dublin nicht das geringste zu befürchten, außer vielleicht eine Alkoholvergiftung, wenn sie der irischen Gastfreundschaft zum Opfer fallen.

Bei der WM 1990 wurde die gesamte Nation zu Anhängern der irischen Fußballer, die bis ins Viertelfinale vorstießen. Da es die erste Teilnahme an einer Weltmeisterschaft war setzte ein Massenexodus nach Italien ein. Für die Daheimgebliebenen ließ der Verband in den Ausstellungshallen in Süd-Dublin ein Stadion und ein italienisches Dorf nachbauen. Die Spiele wurden auf vier riesigen Leinwänden übertragen. Sämtliche 6.500 Eintrittskarten waren ausverkauft, trotz des Preises von umgerechnet 25 Euro. Biedere Bankangestellte erschienen in grünen Trikots zur Arbeit, und jedes Wirtshaus auf der Insel hatte für die Dauer des Fußballspektakels großformatige Fernseher aufgestellt. Der Andrang war so gewaltig, dass verschiedene Kneipiers Eintrittskarten an die Stammgäste verteilten. Selbst die Sonntags, zumindest in Dublin, streng gehandhabte Sperrstunde tat der Feier keinen Abbruch. Der Innenminister hatte die Polizei angewiesen beide Augen zuzudrücken. Seine Wiederwahl war damit gesichert.

Die Heimkehr der Mannschaft stellte dann selbst den Papstbesuch und die Visite John F. Kennedys in den Schatten. Eine Millionen Menschen säumten die 10 Kilometer lange Strecke vom Dubliner Flughafen in die Innenstadt. Es war ein Triumphzug: Die Menschen kletterten auf Mauern, Dächer und Bäume um einen Blick auf die Fußballer im offenen Doppeldeckerbus zu erhaschen. Eine alte Dame im Tweedkostüm erklomm gelenkig eine Ampel. Überall tanzten Nonnen auf der Straße. Die Fans winkten mir allem was greifbar war, Fahnen, Hüte, Schals, selbst Kinder und Katzen wurden geschwenkt. Die Spieler heulten vor Rührung wie die Schlosshunde. Die Party zog sich bis in die frühen Morgenstunden hinein.


[Auszüge aus dem (Hör-)Buch „Gebrauchsanweisung für Irland“ von Ralf Sotscheck]


PS:
Regel Nummer 42 der GAA-Statuten verbietet eine Nutzung von GAA-Sportplätzen für ausländische Sportarten. Damit sind vor allem die drei englischen Sportarten Rugby, Fußball und Cricket gemeint, denn in den 1990er Jahren fanden in Croke Park bereits American Football-Spiele statt. Da das Lansdowne Road Stadion bis 2009 komplett umgebaut wird und aus diesem Grund vorübergehend geschlossen bleibt, wurde auf die GAA erheblicher öffentlicher Druck ausgeübt, Croke Park zu öffnen, um dort Spiele der irischen Fußball-Nationalmannschaft und des Rugby-Verbandes zu ermöglichen.

Am 16. April 2005 wurde auf dem Jahreskongress der GAA beschlossen, die Regel 42 temporär auszusetzen und Croke Park für andere Verbände zur Verfügung zu stellen, falls dies von ihnen gewünscht wird. Das Abstimmungsergebnis lag mit 227 gegen 97 Stimmen über der erforderlichen 2/3-Mehrheit. Im Januar 2006 wurde dann bekannt gegeben, dass die GAA eine Übereinkunft mit dem irischen Fußball- bzw. Rugby-Verband über Austragungen ihrer Spiele in Croke Park erzielt hat. Daher werden dort im Jahr 2007 mehrere internationale Fußball- und Rugby-Spiele ausgetragen werden, darunter auch das EM-Qualifikationsspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Irland am 13. Oktober 2007.

[Aus dem Wikipedia-Artikel zum Croke Park]

Donnerstag, 11. Oktober 2007

Torgaranten gestern und morgen

Eine Formulierung auf der offiziellen Homepage des FC Schalke 04:
Edi Glieder trifft wieder für Pasching
Auch mit 38 Jahren weiß Eduard "Edi" Glieder noch genau, wo das gegnerische Tor steht. Elf Saisontreffer hat der ehemalige Schalker Publikumsliebling nach neun Spieltagen auf dem Konto.

Zur Erinnerung: Auf Schalke wusste der Publikumsliebling in 16 Spielen genau zweimal wo das gegnerische Tor stand.
Trainer Slomka sinniert im kicker darüber, dass Schalke einen „zweiten Torgaranten“ bräuchte. Aus dem Text wird nicht klar, ob er den in den eigenen Reihen zu finden erwartet. Da bleibt zu Hoffen, dass der Club nicht noch mal kurzfristig einen Publikumsliebling von ähnlichem Format an Land zieht.

Mittwoch, 10. Oktober 2007

Endlich ist's wieder sportlich: Die Relegation ist zurück!

14 Jahre lang musste nun der Drittplatzierte der zweiten Bundesliga aufsteigen, obwohl der Club zumeist nicht reif dazu war. Nun ist endlich Schluss damit, endlich wird der Fehler der Abschaffung der Relegationsspiele revidiert!

In der Saison 1981/1982 startete die eingleisige 2. Bundesliga. Es gab zwei direkte Aufsteiger, der Tabellendritte musste sich mit dem Drittletzten der 1. Liga auseinandersetzen. Spannend war das fast immer, nur im ersten Jahr gewann eine Mannschaft beide Spiele, dreimal musste ein drittes Spiel die Entscheidung bringen: Ein echter Höhepunkt zum Saisonabschluss!

Meistens war der Zweitligist allerdings am Ende nicht stark genug. In sieben von zehn Fällen gewann der Erstligist das Kräftemessen.

In der Saison 1991/1992 kamen die Vereine der neuen Bundesländer dazu. Ein Jahr lang spielte die erste Liga mit 20 Mannschaften, darunter Dynamo Dresden und Hansa Rostock. Rostock stieg sofort ab und aus der in diesem Jahr zweigeteilten 2. Liga schaffte es keiner der 6 Ostvereinen, sich für das Oberhaus zu qualifizieren.
Fortan galten die Aufstiegsregeln, wie sie heute noch bestehen. Mit dem erleichterten Aufstieg ohne Relegation, was wohl auch mit der Hoffnung des DFB verbunden war, der einen oder andere Verein aus den neuen Bundesländern möge in Zukunft das Ungleichgewicht zwischen Ost und West in der 1. Liga mildern.

Direkt in der nächsten Saison stieg der VfB Leipzig als erster Drittplazierter ohne Relegation in die erste Liga auf. Was folgte waren Aufstiege von einer ganzen Reihe von Vereinen, die für die 1. Liga zu schwach waren. Von den 12 Drittplazierten bis 2004 ist heute nurnoch Hertha BSC im Oberhaus vertreten. 5 Clubs verabschiedeten sich nach einem Jahr, 4 schafften nicht mehr als 3 Jahre. Auch Leipzig hielt sich nur eine Saison.

Nun soll sich der Drittplazierte wieder mit dem Drittletzten der 1. Liga messen. Zugegeben, für die 2. Liga mag das ein Nachteil sein. Aktuell lebt die 2. Liga davon, dass fast jeder Club über kurz oder lang um den Aufstieg mitspielen kann. Die Liga ist durchlässig wie ein Schweizer Käse, und das ist gut so, den welcher Club will schon in der 2. Liga stranden?!

Dennoch ist der Fußballkalender wieder um eine Attraktivität reicher. Das bringt Geld, und daran kann ich nichts schlechtes finden, solange der Sport nicht darunter leidet. Und das tut er hierbei nicht.

Natürlich kann eine lange Saison dann durch nur zwei Spiele unglücklich entschieden werden. Oder durch plötzliche Verletzungen wichtiger Spieler. Oder durch falsche Schiedsrichterentscheidungen.
Sicher wäre es fairer, wenn es mehr Spiele zu dieser Entscheidung hätte. Vielleicht eine „Best Of Seven“-Serie nach amerikanischem Vorbild, bei der eine Mannschaft viermal gewinnen muss? Eine entsprechende Ente bei kicker.de würde ich mir wünschen, nur der entsprechenden Blog-Beiträge oder Foren-Postings wegen ...

Ich bin mit zwei Spielen zufrieden. Die Fehlentscheidungen, die Verletzen, das Unglück, all das gibt es auch am letzten Spieltag. Dadurch entstehen die Geschichten, die auch in 20 Jahren noch erzählt werden. Die Historie vieler Vereine erzählt davon, nicht nur die des Clubs, welchem dieses Blog gewidmet ist. Wieso sich Fehlentscheidungen und Zufälle insbesondere in Relegationsspielen auswirken sollen, kann ich nicht nachvollziehen.

Ich halte die Relegationsspiele für fair. Der Zweitligist muss eben besser sein als der Erstligist. Und damit beweisen, dass er an seiner statt in Liga 1 gehört. So ist Sport.


[Statistikdaten aus fussballdaten.de]

Montag, 8. Oktober 2007

Noch ein Schalke!

Ich weiß nicht mehr, was ich da eingegeben habe. Jedenfalls gab es da plötzlich noch ein Schalke in meinen Googletreffern. Kein Fanclub, und auch kein Gelsenkirchener Stadtteilverein. Ein Fußballclub: Den Schalke Rovers FC. In Dublin, Irland!

Wie auf der Homepage des Clubs zu lesen ist, handelt es sich dabei um einen Amateurverein, der an den Spielen der UCFL, der United Churches Football League teilnimmt. In der letzten Saison gewann man den schmucken Hobson Cup, den Titel der zweiten Division. Ehrlicher Sport, offensichtlich lustige Jungs, interessante Homepage. Nichts was es hierzulande nicht auch gäbe. Aber wieso nennen irische Kicker ihren Club Schalke?

Auf der Homepage ist dazu nichts zu finden. Ein Link zur Homepage des S04 („The ‚other’ Schalke“) zeugt immerhin von einer bewussten Namenswahl. Also habe ich mal nachgefragt. Heute bekam ich Antwort von Dave Elliot. Dem Spielerprofil auf der Homepage zufolge spielt er im zentralen Mittelfeld und beschreibt sich selbst als „not a great goalscorer, rather a scorer of great goals“, während sein Manager ihn als „a teller of great tales rather than a great tale teller“ beschreibt.

Das er mir gerne eine schöne Geschichte dazu präsentieren würde, schrieb er. Aber ...
The simple truth is that we wanted a name that was a little different from other amateur clubs in Dublin and chose 'Schalke' because we liked the sound of it and knew that it would confuse some of our opponents who weren't too knowledgeable about the Bundesliga and European football in general!
Sie als echte Schalke-Fans zu bezeichnen wäre übertrieben, schreibt er. Die Ergebnisse würde sie aber schon regelmäßig verfolgen und natürlich ...
[We] would love to see them win the Bundesliga after the heartbreaking experiences they have had in recent years.
Schon oft sei mal über einen Trip nach Gelsenkirchen gesprochen worden, bislang habe es aber nie geklappt. Dave hat die Hoffnung aber noch nicht aufgegeben, mal das „‚real’ Schalke“ live spielen sehen zu können. Ich wünsche ihm das Beste. „Tschuss“ zurück, von hier aus nach Dublin!


3:2 nach 0:2 Rückstand: Schalke schlägt Castle Celtic

Kommentare & Antworten

Lucio
da Lucio findet imma den richtigen Zeitpunkt zum abspiela
ch (Gast) - 10. August, 21:47
Na also: noch ein...
...alter Bekannter ;)
berka - 1. August, 13:04
Alte Bekannte
Schön erklärt, danke. Noch ein paar bekannte Namen...
berka - 1. August, 09:12
Notlagen?
fällt mir jetzt erst auf: habt Ihr die im Stadion etwa...
berka - 30. Juli, 14:00
Ich weiss schon warum...
Ich weiss schon warum ich im Stadion keine Getränke...
Jan! (Gast) - 30. Juli, 13:01
siehste
deswegen wird's wahrscheinlich exportiert
berka - 30. Juli, 08:50
Wir warten gespannt
...auf den ersten, der Veltin's schreibt.
Trainer Baade (Gast) - 29. Juli, 23:27
@ Stefan: Ja, bei Miller’s...
@ Stefan: Ja, bei Miller’s würde ich auch nichts dazu...
Herr Wieland - 29. Juli, 17:12

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Der Spielmacher

Stets ein wunderbarer Quell der Wirrnis ist der Begriff des Spielmachers oder gar der Spielmacher-Position. Der Mann mit der legendären Nummer 10 war einst Halbstürmer und wurde später ins Mittelfeld zurückgezogen, wo er aber mehr wurde als ein zentraler Mittelfeldspieler. Dieser Spieler in der Mitte des Feldes, ob vorgeschoben oder zurückgezogen, sollte von seinen Mitspielern häufiger angespielt werden und dann genialisch das Angriffsspiel bedienen. Das wurde noch mit der Phantasie kurzgeschlossen, ein solchermaßen kreativer Mensch könne nicht auch noch schwer arbeiten, weshalb man ihm einen Helfer, den sogenannten Wasserträger, beistellen müsse. Einen solche Spielmacherposition gibt es heute nicht mehr, trotzdem ist die Suche nach dem Spielmacher nicht beendet. Im Zweifelsfall wird der Kopf einer Mannschaft, wie Zinedine Zidane beim französischen Weltmeister 1998, einfach zum Spielmacher erklärt.
Biermann/Fuchs

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