Mittwoch, 25. April 2007

Lattekeske Fußballrhetorik: Mit Leichtigkeit

"Noch nie war es so leicht wie dieses Jahr, Meister zu werden!"
Karsten vom Werderblog hats gesagt. Zugegeben, in einer Variante. Dennoch.
Es ist nicht sein Satz und er ist nicht alleine. Jedes Jahr findet sich irgendwann irgendwo ein Lattek. Ein großartiger Satz: Er passt immer!

Schalke hatte seine Krise. Ab dem 22. Spieltag nur ein Sieg in sechs Spielen. Und trotzdem waren die anderen zu blöd, vorbeizuziehen. Nie war es für Schalke einfacher.
Bremen zeigte auch eine wechselhafte Saison. Trotzdem sind sie wieder dran. Auch dank der Schalker Kriese. So geht es nicht jedes Jahr, so einfach ists nicht immer.

Nächstes Jahr dominiert vielleicht mal wieder eine Mannschaft ab dem 20. Spieltag durchgehend mit solidem Punktevorsprung die Liga. Vielleicht Werder oder Schalke. Vielleicht auch die Bayern, die sind ja jedes zweite Jahr dran und Klose ist in der Liga ja Weltklasse ;-)

Wenn die einen, die anderen oder Schalke dann so vorne wegmaschieren, wird wieder über die schwache Konkurrenz debattiert werden. So leicht, werden wir lesen dürfen, werde es dem Tabellenführer auch nicht jedes Jahr gemacht.

Vielleicht ist Meister werden aber auch kackeschwer und nur dieser Satz schreibt sich mit Leichtigkeit. Auch Fussball ist relativ.

Eine Stadt, tausend Züge: Das Ruhrgebiet

Eigentlich brauche ich ca. eine Stunde mit öffentlichen Verkehrsmitteln bis auf Schalke ...

21.04.07, Schalke gegen Cottbus, Herr Wieland ist Kartenbesitzer.

Gegen 12:50 stehe ich an der Bushaltestelle. In einer Minute soll er kommen, der Bus. Ist nicht weit zum Bahnhof, aber wieso laufen wenn ein Bus fährt?
Fährt kein Bus. Kommt jedenfalls keiner, wieso auch immer. Laut Plan muss er kommen, kommt aber nicht. Ist schon kurz nach eins! Laufe ich halt.

Der Regional Express 3 (RE3) ist gerade weg. Naja, Duisburgs Bahnhof ist groß genug, da fährt ständig ein Zug nach Gelsenkirchen. Da steht ja gerade der RE5 vielleicht ... ich frag mal den Schaffner!
"Ne, der fährt nicht über Gelsenkirchen. Da müssen sie den RE3 nehmen. Der ist aber gerade weg." Stimmt. Doofmann.

Setzte ich mich also an Gleis 1. Da fährt um 13:35 die S-Bahn Linie S2 in Richtung Gelsenkirchen. Ist ja noch Zeit.
Nachdem ich ca. 3 Minuten damit verbracht habe, meiner Frau eine SMS zu tippen - ich habe ja Zeit - höre ich eine Durchsage. Irgendwas mit "Gleisarbeiten ... S2 ... auf Gleis 1 ... fällt leider aus"! Na Toll! Und Nun? Auch der RE2 auf Gleis 8 um 14:02 ist betroffen, höre ich beiläufig, auf dem Weg zur DB-Auskunft.

Eine relativ lange Schlange vor dem Schalter. Aber einer der 1.000 Freunde in königsblauem Gewand kommt bereits wohlinformiert des Weges - anquatschen spart Zeit!
"Gleis 9, dann in Mülheim auf Gleis 4 umsteigen" sagt er. Super sag ich, ich häng mich mal an Dich dran. "Nee" sagt er, er müsse noch telefonieren. Ok, Gleis 9 find ich auch alleine.

Als ich auf Gleis 9 ankomme, kommt auch schon der Zug gen Osten. Gut dass ich direkt hin bin, zum telefonieren war da kaum Zeit, denke ich so.
Zwischenstop in Mülheim Styrum. Gelassen lasse ich den Blick schweifen, als ich plötzlich den wohl doch eher tausendersten Freund im königsblauen Gewand auf dem Bahnsteig entlang schlendern sehe! Styrum! Styrum ist nicht Mülheim! Ok, doch, ein bisschen, aber Mülhein-Styrum Bahnhof ist eben nicht Mülheim Bahnhof!

Nächster Halt ist Mülheim Hauptbahnhof. Am Hauptbahnhof Mülheim an der Ruhr gibt es kein Gleis 4 ...

Nach Gelsenkirchen geht hier garnix, jedenfalls nicht innerhalb der nächsten Stunde. Eigentlich bin ich um 15 Uhr mit Herrn P. aus W. am Bierstand der Nordkurve verabredet. Am Besten ich schreib schonmal 'ne SMS ...

Via Essen ist die einzige Chance, das ist wenigstens ein richtiger Bahnhof! Dahin fahren gleich 2 Züge, Gleis 1 und 2, ist die gleiche Plattform, ich nehme den ersten! Der erste hat natürlich Verspätung, wodurch der zweite zum ersten wird.

In Essen sind bereits arg viele Königsblaue zu sehen. Beruhigt doch ein wenig. Ist ja auch noch Zeit. Gleis 21 kommt die nächste Bahn nach Gelsenkirchen.

Gleis 21 ist von Polizisten in Kampfanzügen arg gut bewacht. Auf dem Bahnsteig stehen schwarz gekleidete Glatzen, mit Fahnen in Schwarz-Weiss-Rot. Alle eher halbstark, nicht wirklich fürchterlich aussehend. Trotzdem ist da nichts Blaues weit und breit und es sieht auch nicht so aus als sei ein Schalkeschal die Eintrittskarte zu diesem Gleis.

Auf Gleis 4 kommt der nächste Zug Richtung Gelsenkirchen, reicht auch. Hier sind viele Königsblaue, eigentlich alle ... Kurz darauf bin ich in endlich in GE!

Schnell noch ein Bier holen, den in der Arena geht das gleich nicht mehr. Dann ab in die Bahn. Die 302 fährt knappe 20 Minuten, dann noch ins Stadion, 15 Uhr kann ich schaffen.

Klar ist die Bahn voll. Trotzdem sitze ich immer. Immer ganz vorne an der ersten Tür anstellen, die rennen grundsätzlich alle in die Mitte. Vorbei an der Glückauf-Kampfbahn, Schalker Geschichte. Am Ernst-Kuzorra-Platz steigen immer welche zu, egal wie voll die Bahn ist.

Irgendwie gehts nicht weiter. Eine erste Durchsage des direkt vor mir sitzenden Fahrers verstehe ich nicht. Die zweite dann schon. Eine Tür geht nicht ganz zu, die Leute sollen mal Platz machen. Ein viertes, fünftes mal piepst es, das akustische Warnsignal vor dem Schliessen der Türen, doch es schliesst sich nichts.

Ein Mitarbeiter der Verkehrsgesellschaft hilft bereits. "Getz zeigt et Fehler C an!" höre ich den Fahrer rufen! Herr P schickt mir eine SMS, wie weit weg ich noch sei ...

10-12 Minuten am Ernst-Kuzorra-Platz. Cirka 15 Uhr an der Haltestelle der Arena. Eingang West ist zu voll, weiter ... am Eingang Nord gehts: Glück gehabt, wenigstens einmal!

Um 15:15 stehe ich in N5. Immerhin. Und gewonnen. Hätte schlimmer kommen können. Gut, dass das Ruhrgebiet ein so dichtes Schienennetz hat ...

Dienstag, 24. April 2007

Kuntz' Erben oder Wer war Theofanis Gekas?

Am 13.08.1983 debütierte Stefan Kuntz in der Bundesliga. Nach 73 Minuten erzielte er seinen ersten Treffer, der VfL Bochum gewann das Spiel 1:0. Kuntz spielte noch 99 Spiele für den VfL, schoss noch 40 Tore, bevor er Bochum als Torschützenkönig verließ. Kuntz wurde Nationalspieler, Pokalsieger, Deutscher Meister.

Während der VfL zur Fahrstuhlmannschaft mutierte, brachte er dennoch immer wieder treffsichere Stürmer hervor. Alle Erben Kuntz' hatten bislang jedoch gemein, dass ihre Trefferquote, sobald sie dem VfL den Rücken kehrten, ins Bodenlose sank.

Mit Theofanis Gekas macht sich nun der nächste auf die Suche nach Reichtum dem Glück. Er spielt eine überragende Saison, seine Torquote ist mit 0,64 Treffern pro Spiel ausgesprochen gut. Allerdings liegt das auch daran, dass er durch seinen flotten Abflug kaum Zeit für eine Flaute hat. In einer einzelnen Saison erreichte Thomas Christiansen auch einen Wert von 0,62 (02/03, 34 Spiele, 21 Tore), Hashemian kam auf immerhin 0,50 (03/04, 32 Spiele, 16 Tore).

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Spieler aufgeführt, die den VfL Bochum seit 1990 mit "auffälliger Trefferquote" in Richtung eines anderen Bundesligisten verließen. Alle Daten beziehen sich nur auf die ersten Liga.

Gut möglich, dass Theofanis Gekas in fünf Jahren die Antwort auf die 8.000 Euro-Frage bei Günther Jauch ist ...

 

Kuntz' Erben ... (klicken zum vergrößern)


(Datenquelle: fussballdaten.de)

Montag, 23. April 2007

Tschööö TuS!

Und wieder mal dünkt es mich, als haben die Oberen eines Provinzvereins arge Probleme, ihren Platz in der Fussballwelt richtig einzuschätzen:
Die Turn- und Spielvereinigung Koblenz hat Milan Sasic freigestellt, den Trainer, der den fast pleite gegangene Verein aus der Oberliga über die Regionalliga in die zweite Bundesliga führte.

Mein Kaffeesatz sagt mir: Entweder Koblenz stellt morgen Otto Rehhagel als neuen Trainer vor oder die TuS verabschiedet sich nach den letzten vier Spielen gegen 1860, Hansa Rostock, Aue und Freiburg wieder für 25 Jahre aus dem Bundesliga-Unterhaus.

Ein PS zum Beitrag <<"Sander-Test" bestanden!>>

Ich will nicht über Cottbus herziehen. Cottbus darf so spielen wie es spielt. Cottbus spielt nicht mit, erzielt dennoch Tore, erzielt auf diese Art ordentliche Ergebnisse. Meine Meinung dazu sollte aus meinem Beitrag zum samstäglichen Spiel und aus dem Dialog mit Fred in den Kommentaren hervorgegangen sein.

Der Kommentar Petrick Sanders zum Spiel ist aber unbedingt noch das Festhalten als Nachtrag zu meinem Beitrag wert:
"Durch eine Standardsituation ist das 0:2 gefallen, damit war das Spiel eigentlich gegessen. Aber wir haben weiter nach vorne gespielt und hatten drei klarste Möglichkeiten."

(Quelle des Zitats ist kicker.de, Hervorhebung durch mich)

Sonntag, 22. April 2007

Nur Geld ist kein Problem, in München wie in Köln

Bei Google News blieb ich an dieser Überschrift hängen.

Ich sehe Podolski, lese in der nächsten Meldung was von van Bommel und denke an einen Artikel über die achso vollen Festgeldkonten des FC Bayern. Klar interessieren mich die sonstigen Probleme des Hoeneß Uli, also folge ich dem Link. Und lande beim 1. FC Köln!

Köln-Fans, die Podolski in München befreien wollten, waren der Grund für das Bild. Der Text über den FC liesse sich an manchen Stellen aber auch zweifelsohne als Text zum FC Bayern lesen.

Beide Clubs haben Trainer, die in der Vergangenheit großes für den Club geleistet haben, die im Laufe der Saison verpflichtet wurden und dann die wohl zu hohen Erwartungen nicht erfüllen konnten. Und beide Clubs haben vielleicht die finanziellen Möglichkeiten, sich für die nächste Saison zu verstärken, die Verpflichtungen werden aber durch die recht unattraktive sportliche Situation der Clubs in der kommenden Saison erschwert.

Diese Gemeinsamkeiten fallen schon auf. Vermutlich haben auch beide Clubs Fans, die mit dem jeweils anderen Verein nicht verglichen werden wollen ...

Hier gehts zu dem Artikel.

Samstag, 21. April 2007

"Sander-Test" bestanden!

Gewonnen.

Ich bleibe bei meiner vor dem Spiel gemachten Aussage: Cottbus wird wohl in der Liga bleiben und das ist eine große Leistung. Schön finden muss man das "wie" dennoch nicht.

Wikipedia beschreibt den Begriff Taktik als das geschickte Nutzen einer gegebenen Lage. Die gegebene Lage, auf der die Taktik des Petrick Sander basiert, ist der beschränkte Fussball der Vereine in der Bundesliga.

Im Wissen dieser Beschränktheit hat Petrick Sander etwas entwickelt, was eher einer Prüfung für den Gegner gleicht, als dass es dazu dienen würde, ein Fussballspiel siegreich zu absolvieren.

Wenn Baumgart nach 1:30 Minuten einen Ball aus dem Mittelfeld ins Aus statt zum Mitspieler köpft und wenn Torwart Piplica ab der 5. Spielminute damit beginnt, auf Zeit zu spielen, testet dies die Nerven des Gegners. Wenn sich acht der zehn Cottbuser Feldspieler am eigenen Strafraum aufbauen, um dem Gegner immer ein Bein in den Weg zu stellen, den Ball wegzuschlagen, meist nur weg, ohne jegliches Ziel, ist das destruktiv. Vorallem aber ist es ein Test für die Technik und Taktik, für den Willen und die Beharrlichkeit, zusammengefasst: für die Fähigkeit des Gegners.

Ein schwerer Test, denn wenn der Gegner nicht aufpasst, verliert er das Spiel sogar. Fussballspielen können die Grellorangefarbenen durchaus, wenn sie denn mal in den Weg Richtung Tor finden. Finden sie aber selten, da sie ihn nicht suchen.

Auch Schalke hat gerade in der ersten Halbzeit nicht die Fähigkeiten an den Tag gelegt, die es braucht, um einen solch schweren Test zu bestehen. Schnelle und ballsichere Kombinationen waren kaum zu sehen. Sicher war Schalke bemüht, aber viel zu oft gingen die Schalker in 1:1-Situationen. Damit gibt es in der Enge des Cottbuser Dickichts nichts zu gewinnen.

In der zweiten Hälfte zahlte sich die Schalker Stärke im Fach Beharrlichkeit aus, auch wenn es Timo Rost war, der den Ball letztlich über die eigene Torlinie schob. Schalke spielte unaufhörlich nach vorne und bemühte sich, den Ball in den Strafraum zu bringen, Fehler der Cottbuser zu erzwingen. Bezeichnend, dass es Hamit Altintop war, der dem Ball zum Cottbuser Eigentor in den Fünfer schlug. Hamit spielte heute wirklich gut, trieb das Spiel an, machte es schnell.

Nach der Führung spielte Schalke konzentriert weiter. Mit dem 2:0 war der Test bestanden! Neuer hielt das zu Null, als Cottbus gegen Ende doch noch nach vorne kam.

Schalke war nicht besonders gut. Auch Schalke konnte Cottbus nicht spielerisch besiegen. In der anderen, besseren Welt, in welcher in der Bundesliga ausschliesslich technisch hochklassiger Tempofussball zelebriert wird, würde Cottbus ohne Punktgewinn absteigen.

In der realen Welt steht Cottbus auf Platz 8. In der realen Welt hat Schalke zweimal gegen Cottbus gewonnen und Bremen zweimal nur unentschieden gespielt. Wenns am Ende für Schalke reicht, dann auch wegen der Schalker Beharrlichkeit.

Weiter ist es Schalkes Magische Zahl. Nun ist es die 11! Nur noch 4 Spiele.

Freitag, 20. April 2007

Das immer schwerste Spiel: Energie Cottbus

Energie Cottbus fällt dadurch auf, dass sie der einzige Erstligaclub aus dem Osten sind. Damit das nicht alles ist, haben sie ihren Spielern grellorangefarbene Trikots angezogen. Keine Frage, Energie strahlen die Dinger aus.

Christian vom Blog Bolzplatz hat Petrick Sander bereits zu seinem Trainer des Jahres ernannt. So sehr begeistert mich Cottbus nun nicht. Aber es bleibt festzustellen, dass Sander in der Winterpause das richtige Rezept für erfolgreiches Spiel mit diesem Kader gefunden hat. Und mit diesem Kader in der ersten Liga zu bestehen ist zweifelsfrei eine große Leistung!

Cottbus entnervt seine Gegner damit, dass sie alle 22 grellbestutzte Beine in der Zone ab 25 Meter vor dem eigenen Tor positionieren. Das Angriffsspiel übernehmen dann Munteanu und Radu, die dann und wann ausbüchsen und meist via langem Pass in Szene gesetzt werden. Nicht schön, aber effektiv, denn Munteanu und Radu weisen erstaunliche Trefferquoten auf: Beide haben 48 mal Richtung Tor geschossen. Bei beiden ging der Schuss 21 mal wirklich aufs Tor. Munteanu traf 11, Radu 12 mal. Quoten, die keine Vergleiche zu scheuen brauchen (Kuranyi: 72-37-13, Klose: 58-31-12, Gekas: 82-42-17).

Slomka hat, wie schon bei Mainz, schwächen des Gegners im Kopfballspiel ausgemacht. Kuranyis Stärke. Die Mannschaft wird wohl mit der gleichen Startformation wie in Mainz antreten. Ich bin vor allem darauf gespannt, wie sich Mesut Özil gegen die vielen Beine behaupten wird.

Hamit Altintop hat zuletzt wieder deutlich an Form gewonnen und wird vermutlich wieder neben den gesetzten Lincoln und Ernst das Mittelfeld komplettieren. Vielleicht endet die Story um den beleidigten Hamit auf Schalke ja doch noch gut.

Wenn man sieht, aus wie wenig Chancen Cottbus Tore macht, fallen einem natürlich die auch die Heimspiele gegen Leverkusen und Hamburg ein. Heute ist Schalke aber viel flexibler. Özil und Hamit haben zugelegt. Asamoah ist wieder dabei. Pander ist wieder dabei. Slomka hat mit Bajramovic, Kobiashvili, Halil und Rodriguez, vielleicht sogar mit Varela und Larsen wieder für jegliche Situation Alternativen auf der Bank. Auch was den Kopf angeht ist die Tatsache, die Krise als Tabellenführer überwunden zu haben, m. E. ein weiterer Schritt nach vorne.

Ich tippe ungerne, aber ich bin eigentlich von einem Sieg überzeugt. Noch 5 Spiele zu gehen. Schalkes Magische Zahl ist die 14!

Donnerstag, 19. April 2007

Bremer Ballyhoo

Eine Frage an Mirko Slomka in der heutigen Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Energie Cottbus:
"Ist es Ihnen eigentlich lieber, dass Werder Bremen jetzt wahrscheinlich der ärgste Verfolger bis zum Schluss sein wird, anstelle von Bayern München? Denn die Bremer sind ja eher gentleman-like was so Ballyhoo oder auch mal'n paar Spitzen angeht, die die Bayern ja schon in der Vergangenheit gegen Konkurrenten geschossen haben."

Die Antwort ist unwichtig, ein Standardsatz i.S.v. schauen nur auf uns selbst.
Um halb Fünf erschien bei Welt Online diese Überschrift:



Eine Zusammenfassung der Pressekonferenz gibts im Schalke-Podcast bei 98.7 Radio Emscher Lippe. Den Welt Online-Artikel gibts hier.

Wolfsburgs Mittelmäßigkeit gerettet!

Das war knapp. Wolfsburg wäre an der Aufregung um ein Pokalfinale jämmerlich zu Grunde gegangen! Dank eines im richtigen Moment den Ernst der Lage verstehenden Linienrichters Schiedsrichterassistenten konnte das Schlimmste verhindert werden.

Übel genug, dass es doch noch an diesem Mann hängen bliebt, hatten sich doch alle anderen redlich bemüht, es gar nicht soweit kommen zu lassen, nachdem der VfB Stuttgart nach dem Erzielen des Führungstreffers jegliches Fußballspielen einstellte.

Zum Beispiel Schiedsrichter Stark, der jegliches Anatmen des Herrn Hildebrand unverzüglich unterband und auch mal das Festhalten eines Wolfsburgers im Stuttgarter Strafraum wohlwollend als nicht so schlimm erachtete. Auch die Wolfsburger Fans, die, sofern die ZDF-Mikrofone nicht trogen, ihre Mannschaft keinesfalls erhöhtem Stress aussetzen wollten.

Vor allem aber Trainer Augenthaler erwies sich als standhafter Hüter der Wolfsburger Unaufgeregtheit: Zunächst mal entfernte er Stürmer Cedrick Makiadi um in der gefährlichen Zone des Platzes Raum für Alexander Madlung zu schaffen, bei dem er sich sicher sein konnte, dass dieser auch den Rest des Spiels keinen Zweikampf ohne Schiedsrichterpfiff absolvierten würde. Später überbrückte er dann geschickt die nervösen letzten 90 Sekunden der Nachspielzeit, in dem er durch eine Einwechslung auch Karhan nochmal die Gelegenheit gab, nicht mehr an den Ball zu kommen.

So konnten am Schluss doch noch alle zufrieden sein. Und die Wolfsburger Zuschauer, die ihr eigentliches Glück tatsächlich nicht verstanden haben, wurden mit den eigens eingerichteten Konfettikanonen nach Abpfiff rasch zurechtbespaßt.

Mittwoch, 18. April 2007

Wolfsburg droht aufzufallen!

Mal ehrlich, Wolfsburg interessiert nur in Wolfsburg. Eigentlich sieht der Verein das ein und bleibt stickum im passend langweiligen Mittelfeld der Tabelle.

Dann holen die plötzlich den am wenigsten hübschen aber sicher nicht am wenigsten guten Brasilianer des Fussballsports und verlieren keine Heimspiele mehr, was ab und an sogar richtig ärgert!

Und nun drohen sie sogar damit, am Pokalfinale teilnehmen zu wollen. Schon 'ne merkwürdige Saison!

"Das Wichtigste ist der Schlaf der Spieler"


Hans Meyer: Wir sprechen dauernd über Fitness und Laktatwerte, aber man muss den Spielern auch sagen, dass das Wichtigste bei der gesamten Regeneration der Schlaf ist. Deshalb sind wir nach dem Aachen-Spiel gemeinsam ins Hotel gegangen, das ist ja kein böser Wille von mir. Aber es gibt halt Spieler, die haben gerade Verwandte zu Besuch, und dann sitzen sie bis zwei Uhr nachts zusammen und schlafen um drei. Die haben nicht gesoffen, das nicht, aber morgens um sechs wird das Kind wach, und in einer kleinen Wohnung wird der Spieler dann mit wach.

SZ: Aber Fußballprofis haben doch bestimmt große Wohnungen.

Hans Meyer: Aber dort, wo’s ruhig ist, schläft manchmal die Frau.

Nicht nur bei Fußballprofis ... mit liebem Gruß an die Frau meines Herzens ;-)


(Das ganze Interview gibts HIER zu lesen)

Kommentare & Antworten

Lucio
da Lucio findet imma den richtigen Zeitpunkt zum abspiela
ch (Gast) - 10. August, 21:47
Na also: noch ein...
...alter Bekannter ;)
berka - 1. August, 13:04
Alte Bekannte
Schön erklärt, danke. Noch ein paar bekannte Namen...
berka - 1. August, 09:12
Notlagen?
fällt mir jetzt erst auf: habt Ihr die im Stadion etwa...
berka - 30. Juli, 14:00
Ich weiss schon warum...
Ich weiss schon warum ich im Stadion keine Getränke...
Jan! (Gast) - 30. Juli, 13:01
siehste
deswegen wird's wahrscheinlich exportiert
berka - 30. Juli, 08:50
Wir warten gespannt
...auf den ersten, der Veltin's schreibt.
Trainer Baade (Gast) - 29. Juli, 23:27
@ Stefan: Ja, bei Miller’s...
@ Stefan: Ja, bei Miller’s würde ich auch nichts dazu...
Herr Wieland - 29. Juli, 17:12

Archiv

September 2025
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
 
 
 
 
 
 
 
 

Der Spielmacher

Stets ein wunderbarer Quell der Wirrnis ist der Begriff des Spielmachers oder gar der Spielmacher-Position. Der Mann mit der legendären Nummer 10 war einst Halbstürmer und wurde später ins Mittelfeld zurückgezogen, wo er aber mehr wurde als ein zentraler Mittelfeldspieler. Dieser Spieler in der Mitte des Feldes, ob vorgeschoben oder zurückgezogen, sollte von seinen Mitspielern häufiger angespielt werden und dann genialisch das Angriffsspiel bedienen. Das wurde noch mit der Phantasie kurzgeschlossen, ein solchermaßen kreativer Mensch könne nicht auch noch schwer arbeiten, weshalb man ihm einen Helfer, den sogenannten Wasserträger, beistellen müsse. Einen solche Spielmacherposition gibt es heute nicht mehr, trotzdem ist die Suche nach dem Spielmacher nicht beendet. Im Zweifelsfall wird der Kopf einer Mannschaft, wie Zinedine Zidane beim französischen Weltmeister 1998, einfach zum Spielmacher erklärt.
Biermann/Fuchs

Credits

twoday.net AGB

Knallgrau New Media Solutions - Web Agentur f�r neue Medien

powered by Antville powered by Helma


Blick ins Trübe
Das immer schwerste Spiel
Die Anderen
EM 2008
Gedöns
Hallo ...
Helden
Hömma und Kuckma
kurtspaeter schreibt ...
Lattekeske Fußballrhetorik
Nationalmannschaft
Sonst noch auf Schalke ...
Was nervt
Was wa(h)r
Zahlengekasper
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren